DE19954968C2 - Anordnung zur Bestimmung der Eigenschaften magnetoresistiver Prüflinge - Google Patents
Anordnung zur Bestimmung der Eigenschaften magnetoresistiver PrüflingeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Bestimmung
der Eigenschaften magnetoresistiver Prüflinge.
Es ist bekannt, Sensoren mit magnetoresistiven
Schichten zu versehen, deren Widerstand in Abhängig
keit eines anliegenden äußeren Magnetfeldes veränder
bar ist. Derartige magnetoresistive Schichten werden
bekanntermaßen als Wafer hergestellt und anschließend
vereinzelt. Da die magnetoresistive Schicht herstel
lungsbedingt Inhomogenitäten aufweist, ist eine Be
stimmung der Eigenschaften der magnetoresistiven
Schicht über deren Fläche notwendig. Bekannt ist
hierzu, den die magnetoresistive Schicht ausbildenden
Wafer in eine elektrische Widerstandsschaltung einzu
binden und ein von außen veränderliches Magnetfeld
anzulegen. Zur Kontaktierung des Wafers sind An
schlusselektroden vorgesehen, die über Kontaktspitzen
in die magnetoresistive Schicht eindringen. Hierbei
ist nachteilig, dass durch derartige Kontaktspitzen
Schichtverletzungen auftreten, die dazu führen, dass
im Bereich der Kontaktierung eine Vereinzelung zu Sensoren
nicht möglich ist.
Aus DE 25 28 625 A1 ist ein Detektor zum Auffinden von Ober
flächenfehlern in langgestreckten, metallischen Körpern wie
Barren bekannt. Dazu wird eine auf einem Ferritkern aufge
wickelte Spule in einem Sondenkopf mit Hilfe einer Konstant
stromquelle mit einer hochfrequenten Wechselspannung beauf
schlagt, die in dem zu untersuchenden Prüfling einen Wirbel
strom hervorruft. Weiter ist dort vorgesehen, die in dem
Prüfling hervorgerufene Dämpfung dieses Stromes mit Hilfe
eines Oszillatorkreises hinsichtlich Amplitude, Frequenz
bzw. Frequenzänderung oder Phasenverschiebung auszuwerten,
um auf diese Weise Rückschlüsse über die Struktur des unter
suchten Prüflings zu gewinnen.
In DE 42 41 437 A1 wird ein Wirbelstromprüfverfahren zur Er
kennung von Rissen bzw. zur Tiefenerfassung von Rissen in
Rollkörpern beschrieben, wobei mit einer Erregerspule einer
Prüfzone eines Prüflings zunächst ein magnetisches Wechsel
feld aufprägt wird. Zudem wird dort mit einer außerhalb der
Erregerspule im Abstand von der Oberfläche des Prüflings be
findlichen Messspule die Rückwirkung der in dem Prüfling in
duzierten Wirbelströme auf das Wechselfeld erfasst.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Bereitstellung
einer Messvorrichtung, die zur Bestimmung der Eigenschaften
magnetoresistiver Prüflinge geeignet ist, bei denen die auf
grund der induzierten Wirbelströme auftretenden Dämpfungen
relativ klein und damit schwierig zu messen sind. Weiter
werden derartige magnetoresistive Prüflinge in Sensoren ein
gesetzt, die in Abhängigkeit eines externen Magnetfeldes
eine Änderung ihres Widerstandswertes erfahren. Insofern war
es auch Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung
bereitzustellen, mit dem magnetoresistive Prüflinge unter
Einsatzbedingungen geprüft werden können.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Bestimmung der Eigen
schaften magnetoresistiver Prüflinge hat den Vorteil, dass
in einfacher Weise eine Überprüfung über die gesamte Fläche
erfolgen kann, ohne dass Schädigungen einzelner Flächenbe
reiche auftreten. Dadurch, dass die Bestimmung der Eigen
schaften des magnetoresistiven Prüflings berührungslos er
folgt, indem insbesondere eine Erregerspule, die zum Erzeu
gen eines Wirbelstromes in dem Prüfling mit einer hochfre
quenten Wechselspannung beaufschlagbar ist, vorgesehen ist,
sowie eine Auswerteschaltung zum Erfassen einer von den Ei
genschaften des magnetoresistiven Prüflings abhängigen Dämp
fung der hochfrequente Wechselspannung, lassen sich in ein
facher Weise die magnetoresistiven Eigenschaften des Prüf
lings aus der momentanen Dämpfung der hochfrequenten Wech
selspannung ermitteln. Die zu einer Eigendämpfung der Erre
gerspule hinzutretende Dämpfung durch den Prüfling ist dann
ein Maß für die resistiven Eigenschaften, die in einfacher
Weise auswertbar sind.
Durch die Beaufschlagung des Prüflings mit einem zusätzli
chen externen Magnetfeld, was durch die Verwendung einer
Luftspule als Erregerspule ohne Störung des Feldverlaufes
möglich ist,
werden bekanntermaßen in dem magnetoresistiven Prüf
ling niederohmige Bereiche erzielt, die eine höhere
Dämpfungswirkung des Prüflings auf die hochfrequente
Wechselspannung, mit der die Erregerspule betrieben
wird, ausüben. Hierdurch ist eine Messung des magne
toresistiven Effektes möglich.
Entscheidend ist, dass durch die gefundene Anordnung
die Eigenschaften der magnetoresistiven Prüflinge,
insbesondere von Wafern, ohne irgendwelche Schicht
verletzungen bestimmbar sind, so dass nach erfolgter
Prüfung der gesamte Wafer, das heißt die gesamte Flä
che des Wafers, zur Vereinzelung zu Sensorelementen
zur Verfügung steht. Somit erhöht sich gegenüber den
bekannten Verfahren die Prozessausbeute.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung er
geben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungs
beispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung durch
einen Messkopf und
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung zum Betrieb des
Messkopfes.
Fig. 1 zeigt einen Messkopf 10 einer insgesamt nicht
dargestellten Anordnung zur Bestimmung der Eigen
schaften magnetoresistiver Prüflinge. Der Prüfling
selber ist ebenfalls nicht dargestellt. Der Messkopf
10 besitzt eine dem Prüfling zugewandte Fläche 12, an
der eine Erregerspule, nachfolgend Messspule 14 ge
nannt, angeordnet ist. Die Messspule 14 ist innerhalb
einer elektrischen Abschirmung 16 angeordnet und bei
spielsweise durch ein Gießharz 18 oder dergleichen
eingebettet. Die Messspule 14 ist eine Luftspule, das
heißt, diese besitzt keinen ferromagnetischen Kern.
Der Messkopf 10 umfasst ferner eine weitere Magnet
feldquelle 20, die hier von einer Magnetspule 22 ge
bildet ist. Die Magnetfeldquelle 20 kann nach anderen
Ausführungsbeispielen auch von einem Permanentmagne
ten gebildet sein. Ein Joch 24 der Magnetspule 22
geht in die Oberfläche 12 über.
Die Messspule 14 ist - wie Fig. 2 verdeutlicht - mit
einer Oszillatorschaltung 26 verbunden. Die Oszilla
torschaltung 26 wird aus einer Spannungsversorgung 28
gespeist, die einen konstanten Strom I bereitstellt.
Durch die Oszillatorschaltung 26 wird hierdurch die
Messspule 14 mit einer hochfrequenten Wechselspan
nung, beispielsweise mit einer Frequenz zwischen 2 MHz
und 10 MHz, betrieben. Die Spannungsversorgung 28
ist mit einer, hier schematisch als Rechner angedeu
teten Auswerteschaltung 30 verbunden.
Die in den Fig. 1 und 2 angedeutete Anordnung übt,
folgende Funktion aus:
Über die Spannungsversorgung 28 wird die Oszillator
schaltung 26 mit einer Spannung, von beispielsweise
10 V, und einem Konstantstrom, von beispielsweise
10 mA, betrieben. Über die Oszillatorschaltung 26
wird die Messspule 14 mit einer Wechselspannung, mit
einer Frequenz von beispielsweise zwischen 2 MHz und
10 MHz, betrieben. Mit dem Magnetfeld der Messspule
14 wird der nicht dargestellte Prüfling beaufschlagt,
der beispielsweise im Abstand von zirka 1 mm zu der
Prüffläche 12 angeordnet ist. In dem magnetoresisti
ven Prüfling wird durch das Magnetfeld ein Wirbel
strom induziert, der zum Entstehen eines separaten
Magnetfeldes führt, das das Magnetfeld der Messspule
14 überlagert. Hierdurch kommt es zu einer Verschie
bung von Amplitude und Phase der Spannung. Diese Ver
schiebung der Amplitude und Phase der Spannung ist
ein Maß für die Dämpfung. Da der Oszillatorschaltung
26 über die Spannungsversorgung 28 ein konstanter
Strom aufgeprägt wird, kommt es in Abhängigkeit der
Größe der Dämpfung ausschließlich zu einer Verände
rung des Betrages der Spannung.
Ohne Einwirkungen eines Prüflings ergibt sich eine
Eigendämpfung der Anordnung. Unter Berücksichtigung
dieser Eigendämpfung der Anordnung kann eine durch
einen Prüfling hervorgerufene zusätzliche Dämpfung
aus dem Verlauf der Versorgungsspannung der Oszilla
torschaltung 26 ausgewertet werden. Bei Prüflingen
mit einer resistiven Schicht von beispielsweise 5
Ohm/Quadrat und einem Abstand von 1 mm zur Prüffläche
12 ergibt sich eine zusätzliche Dämpfung von 1000 ppm.
Diese Ausgangsgröße kann modellhaft oder mess
technisch ermittelt werden und steht als Bezugsgröße
der Auswerteschaltung 30 zur Verfügung. Wird nun mit
tels der Auswerteschaltung 30 - bei konstantem aufge
prägten Strom - der tatsächliche Verlauf der Spannung
der Oszillatorschaltung 26 gemessen, kann die tat
sächliche Dämpfung zu der Ausgangsspannung (von bei
spielsweise 10 V) ermittelt werden. Somit wird über
die Auswerteschaltung 30 das Maß der Dämpfung in Re
lation zu den Eigenschaften des magnetoresistiven
Prüflings gesetzt und liefert ein Maß der Ist-Eigen
schaften. Bei bekannten Soll-Eigenschaften ist das
Maß der Dämpfung bekannt. Eine sich ergebende Abwei
chung ist ein Maß für die Qualität der Eigenschaften
des magnetoresistiven Prüflings.
Da die magnetoresistiven Prüflinge später in Sensoren
eingesetzt werden sollen, die in Abhängigkeit eines
externen äußeren Magnetfeldes eine bestimmte Änderung
ihres Widerstandswertes erfahren, wird in einem zwei
ten Schritt während der Prüfung über die Magnetspule
22 ein zusätzliches Magnetfeld dem Prüfling auf ge
prägt. Hierdurch kommt es in den magnetoresistiven
Schichten des Prüflings zu einer Erniedrigung des Wi
derstandes, das heißt, diese werden niederohmig. Auf
grund bekannter reziproker Zusammenhänge ergibt sich
hierdurch eine Erhöhung der von dem Prüfling ausge
henden Dämpfung auf die Versorgungsspannung der Os
zillatorschaltung 26. Diese höhere Dämpfung kann wie
derum mittels der Auswerteschaltung 30 erfasst und
mittels bekannter erwarteter Dämpfungswerte bei Ein
fluss bekannter äußerer zusätzlicher Magnetfelder
verglichen werden.
Dieses Aufprägen des zusätzlichen Magnetfeldes kann
durch Verbinden der Magnetspule mit einer Spannungs
versorgung erfolgen. Dieses kann beispielsweise von
der Auswerteschaltung 30 gesteuert sein.
Anstelle der Magnetspule kann auch ein Permanentmag
net über Stellmittel mechanisch dem Prüfling angenä
hert werden, wodurch ebenfalls die zusätzliche Auf
prägung des Magnetfeldes möglich ist.
Insgesamt wird deutlich, dass mittels einer einfachen
Anordnung eine sichere Überprüfung zuvor hergestell
ter magnetoresistiver Prüflinge erfolgen kann. Insbe
sondere bei magnetoresistiven Schichten auf Wafern,
beispielsweise 3-Zoll- oder 4-Zoll-Wafern, kann so
die gesamte Oberfläche des Wafers berührungslos über
prüft werden. Ein Durchmesser der Messspule 14 be
trägt beispielsweise 5 mm Durchmesser, so dass durch
nacheinanderfolgendes Abtasten sämtlicher Bereiche
der Oberfläche des Wafers Prüfergebnisse erzielbar
sind, die einzelnen, sogenannten Quadraten des Wafers
zuordbar sind. Hierdurch ergibt sich eine eindeutige
Zuordnung von Inhomogenitäten zu einzelnen Quadraten
des Wafers. Entsprechend der Zuordnung kann bei nach
folgender Maskierung und Vereinzelung von einzelnen
Sensoren die Verteilung der Inhomogenitäten berück
sichtigt werden. Irgendwelche äußeren mechanischen
Verletzungen der magnetoresistiven Schichten sind
durch das berührungslose Bestimmen der Eigenschaften
nicht gegeben. Somit ist eine Ausbeute an einwand
freien Sensoren aus einem Prüfling, hier einem Wafer,
gegenüber dem Einsatz bekannter Anordnungen deutlich
erhöht.
Claims (4)
1. Anordnung zur Bestimmung der Eigenschaften magnetoresistiver
Prüflinge mit einer Erregerspule, die zum Erzeugen eines Wirbelstro
mes in dem Prüfling mit einer hochfrequenten Wechselspannung beauf
schlagbar ist, wobei die Wechselspannungserzeugung aus einer Kon
stantstromquelle gespeist wird, sowie mit einer Auswerteschaltung
zum Erfassen einer von den Eigenschaften des magnetoresistiven Prüf
lings abhängigen Dämpfung der hochfrequenten Wechselspannung, da
durch gekennzeichnet, dass die Erregerspule (14) eine Luftspule ist,
und dass der Prüfling mittels einer Magnetfeldquelle (20) mit einem
zusätzlichen externen Magnetfeld beaufschlagbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Er
regerspule (14) innerhalb eines Joches (24) einer Magnetspule (20)
angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Er
regerspule (14) von einer zum Joch (24) gerichteten magnetischen Ab
schirmung (16) umgeben ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Wechselspannung eine Frequenz zwischen 2 MHz und 10 MHz aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999154968 DE19954968C2 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Anordnung zur Bestimmung der Eigenschaften magnetoresistiver Prüflinge |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19954968A1 DE19954968A1 (de) | 2001-06-07 |
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ID=7929137
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999154968 Expired - Fee Related DE19954968C2 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Anordnung zur Bestimmung der Eigenschaften magnetoresistiver Prüflinge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19954968C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2528625A1 (de) * | 1974-06-27 | 1976-01-15 | British Steel Corp | Detektor zum auffinden von oberflaechenfehlern |
DE3342417A1 (de) * | 1982-11-26 | 1984-05-30 | United Kingdom Atomic Energy Authority, London | Verfahren und geraet zum zerstoerungsfreien pruefen von werkstuecken mit hilfe von wirbelstroemen |
DE4241437A1 (de) * | 1992-12-10 | 1994-06-16 | Juergen Rohmann | Wirbelstromprüfverfahren und -einrichtung zur Erkennung und Tiefenerfassung von Rissen in Rollkörpern |
-
1999
- 1999-11-16 DE DE1999154968 patent/DE19954968C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
HEPTNER, STRAPPE: Matnetische und magnetinduk- tive Werkstattprüfung, 3. Aufl., 1973, S.239-243 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19954968A1 (de) | 2001-06-07 |
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