DE4241389C2 - Einstellvorrichtung für Bremsen, insbesondere von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Einstellvorrichtung für Bremsen, insbesondere von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für Bremsen,
insbesondere für Hand- oder Feststellbremsen von
Kraftfahrzeugen, mit einem Bremshebel, einem Betätigungselement
für die Bremse, einer Baueinheit zur Verstellung der wirksamen
Länge des Bremszuges mit zwei Freilaufeinrichtungen, wobei
mindestens eine Freilaufeinrichtung mittels einer
formschlüssigen Verbindung die relative Position von Bremshebel
und Betätigungselement unter der Bremsspannung verriegelt sowie
mit mindestens drei Anschlägen zur Einstellung des Weges des
Betätigungselementes, wobei die eine Freilaufeinrichtung
zwischen zwei der drei Anschläge der Baueinheit angeordnet ist.
Eine solche Einstellvorrichtung ist aus der nicht zum
vorveröffentlichten Stand der Technik gehörenden
DE 41 09 887 A1 bekannt. Hierbei sind zwei gleichgerichtete
Rastmechanismen als Freilauf benutzt, die in einem gemeinsamen,
im wesentlichen zylindrischen Gehäuse untergebracht sind.
Zwischen beiden Freiläufen ist ein eine Zugstange
einschließender und als Gehäusewand ausgebildeter
Doppelanschlag vorgesehen, an dem sich Klemmstücke beider
Freiläufe abwechselnd auf gegenüberliegenden Seiten abstützen.
Ein weiterer Anschlag begrenzt die zweite nach den Bedürfnissen
des Bremssystems bestimmte Endlage der Klemmstücke des ersten
Freilaufs und bildet eine Art Vorkammer im Gehäuse, die den
Leerweg der Bremse bestimmt. Beide Freiläufe sind
gleichgerichtet, d. h. sie blockieren in der gleichen Richtung,
und erlauben eine Relativbewegung in der gleichen Richtung.
Beim Betätigen der Bremse blockiert der zweite Freilauf mit
einer Reihe von Zähnen mit dem Betätigungselement, während das
Klemmstück des ersten Freilaufes über das Betätigungselement
rutscht, sobald es den Leerweg der Vorkammer durchfahren
hat und an dem Doppelanschlag anliegt.
Beim Lösen der Bremse ist der kinematische Ablauf umgekehrt.
Der erste Freilauf durchfährt mit seinem federnd angedrückten
Klemmstück die Vorkammer, bis dieses an dem gegenüberliegenden
Anschlag anliegt, spätestens dort mit dem Betätigungselement in
Form der Zugstange verriegelt und ein weiteres Verschieben des
Betätigungselementes verhindert. Die weitere Bewegung des
Bremshebels verursacht ein Rutschen des Klemmstückes des
zweiten Freilaufes auf dem Betätigungselement. Hierdurch wird
die wirksame Länge des Bremsgestänges oder des Bremszuges um
das überflüssige Spiel bzw. die überflüssige Lose verkürzt. Das
gewünschte Maß an Lose wird durch den Spielraum des ersten
Freilaufs in der Vorkammer belassen. Vorzugsweise ist diese
Lösung für Handbremsen an Kraftfahrzeugen vorgesehen.
Der bekannte Vorschlag hat zwar den Vorteil, daß er auch ein
automatisches Nachstellen der Bremse bei deren Betätigung
bewirkt, die automatische Nachstellung ist jedoch nicht ohne
Gefahren. Beim Nachstellen erfolgt nämlich keine Kontrolle, ob
das Maß der zulässigen Nachstellung bereits überschritten ist.
Nachteilig ist auch, daß bei Überlastung der Bremse vom
Handbremshebel her zu wenig Lose eingestellt werden kann und
daß bei Versagen der Rückholfeder der Bremse auch das
erforderliche Maß an Lose verlorengeht. Schließlich baut das
zylindrische Gehäuse der Baueinheit zum Schnellverstellen unter
Umständen zu groß, als daß es in jedem Kardantunnel eines
Kraftfahrzeuges Platz finden könnte.
Eine Nachstellvorrichtung von Bremsen für Eisenbahnwagen mit
ähnlichem Wirkungsprinzip ist auch schon aus der DE-PS 6 71 006
bekannt.
Weiterhin ist aus der DE-PS 4 99 379 eine Nachstellvorrichtung
für Bremsgestänge bekannt mit einer mit einem Handhebel
gelenkig verbundenen Hülse, in welcher eine Zahnstange geführt
ist. Die Zahnstange überträgt die Bremskraft auf einen gelenkig
mit der Zahnstange verbundenen Hebel. Auf ihrem dem Hebel
zugewandten Ende ist die Hülse unter Bildung einer
zylindrischen Kammer mit einem Deckel abgeschlossen. In dieser
Kammer sind zwei einander gegenüberliegend angeordnete
verzahnte Backen angeordnet, die in die Zahnstange eingreifen
und mittels einer Feder an die Zahnstange gedrückt werden.
Während die eine Backe in Längsrichtung der Hülse kein Spiel
hat, ist die zweite Backe etwas kürzer gehalten und kann sich
in Längsrichtung der Hülse um eine Strecke verschieben, die
etwas größer als ein Zahn ist. Wird im Falle eines Verschleißes
der Bremsen und einem damit verbundenen größeren Hub des Hebels
die Bremse durch Betätigen des Hebels angezogen, läuft eine mit
der zweiten Backe verbundene Hülse gegen einen außerhalb der
Nachstellvorrichtung angeordneten Anschlag, wobei sich die
Zahnstange relativ zu der zweiten Backe verschiebt. Hierbei
wird eine auf die zweite Backe in Richtung des Hebels wirkende
Vorholfeder gespannt. Wenn die Abnutzung der Bremskörper größer
ist, als es der Zahnteilung der Zahnstange entspricht, wird
beim Lösen der Bremse aufgrund der vorgespannten Feder mittels
der zweiten Backe die erste Backe um einen Zahn nach links
verschoben, so daß der Abstand zwischen den Anlenkpunkten der
Nachstelleinrichtungen im Bremssystem um einen Zahn verkürzt
ist. Die bekannte Vorrichtung bewirkt jedoch lediglich eine
Nachstellung einer Bremseinrichtung bei einer Abnutzung der
Bremskörper. Eine Einstellung bzw. eine Schnelleinstellung der
wirksamen Länge eines Bremszuges ist nicht möglich. Ein
weiterer Nachteil ist, daß beim Nachstellen keine Kontrolle
erfolgt, ob das Maß der zulässigen Nachstellung bereits
überschritten ist. Zudem kann mit der bekannten Vorrichtung bei
Überlastung der Bremse von dem Handbremshebel her zu wenig Lose
eingestellt werden, ebenso wie bei einem Versagen der
Rückholfeder der Bremse das erforderliche Maß an Lose verloren
gehen kann.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Einstellvorrichtung für Bremsen zu schaffen, die ein
unbeabsichtigtes Nachstellen der Bremse vermeidet und dennoch
eine Schnellverstellung beim Einbau der Bremsanlage oder beim
Service erlaubt. Zusätzlich soll eine möglichst geringe Höhe
der Baueinheit zur Schnellverstellung erzielt werden, um den
räumlichen Gegebenheiten im Bodenbereich eines Kraftfahrzeuges
Rechnung zu tragen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im
Anspruch 1 wiedergegeben. Dadurch wird erreicht, daß die
Verstellung der wirksamen Länge des Bremsgestänges bzw. des
Bremszuges beim Einbau in kürzester Zeit und denkbar einfach
erfolgen kann, wohingegen eine unbeabsichtigte Verstellung der
Bremse durch die Funktionstüchtigkeit des ersten Freilaufes
während des bestimmungsgemäßen Betriebs der Handbremse
unmöglich ist. Sowohl nach der Erstinstallation der Bremse als
auch nach erfolgter Korrektur der Bremseinstellung im Rahmen
des werkstattseitigen Kundendienstes wird das wenigstens eine
Verriegelungselement des ersten Freilaufes wieder entfernt. Der
bzw. die Riegel des ersten Freilaufes wird nur im Werkstatt-
Montagebereich als Spezialwerkzeug gebraucht.
Nach einer ersten besonderen Ausführungsform der Erfindung ist
es vorgesehen, daß das wenigstens eine Verriegelungselement und
das Betätigungselement formschlüssig oder kraftschlüssig
miteinander verbindbar sind. Aus Sicherheitsgründen wird der
zweite, dauerhaft installierte Freilauf immer mit einer
formschlüssigen Verbindung zwischen dem Betätigungselement und
dem Bremshebel versehen sein. Aber auch der erste Freilauf
weist vorzugsweise eine Mehrzahl von Widerhaken auf, die ein
Rutschen des Freilaufs in der Verriegelungsrichtung vermeiden.
Dabei können bspw. sägezahnartige Verrastungen sowohl an dem
Betätigungselement als auch an dem Verriegelungselement
vorgesehen sein, die ein Maximum an Sicherheit gegen
unbeabsichtigtes Lösen bieten.
In einer Weiterbildung weist die zwischen zwei Anschlägen angeordnete
Freilaufeinrichtung zwei parallel ausgerichtete
Verriegelungselemente auf, die auf gegenüberliegenden Seiten
des Betätigungselementes anordnenbar sind. Dabei sollten sich
die Verriegelungselemente in parallelen Richtungen erstrecken.
Insbesondere für den zu demontierenden Freilauf bietet dieses
Merkmal den Vorzug, daß beide Riegel mit einem Griff
eingesteckt oder herausgenommen werden können. Letzteres läßt
sich besonders günstig mit einer gemeinsamen Handhabe für beide
Verriegelungselemente eines Paares realisieren, so daß
die versehentliche Montage oder Demontage nur eines
Verriegelungselementes ausgeschlossen ist.
Auch ist es nach der Erfindung möglich, daß die beiden
Verriegelungselemente des zu demontierenden Freilaufes so
beabstandet sind, daß sie aufgrund ihrer Verbindung durch die
gemeinsame Handhabe im Klemmsitz auf das Betätigungselement
aufgesteckt werden können und auf dem Betätigungselement
gehalten sind. Der Handgriff ist als Klemmfeder ausgebildet.
Das aufgesteckte Paar von Verriegelungselementen klemmt auf dem
Betätigungselement.
Zur Verringerung der Bauhöhe der Baueinheit zur Verstellung der
wirksamen Länge der Bremsbetätigung werden die paarweise
angeordneten Verriegelungselemente der Freilaufeinrichtungen so
ausgebildet, daß sie nur auf zwei Seiten des
Betätigungselementes zu liegen kommen und dieses nicht
umschließen. Zudem sind die Verriegelungselemente der einen
oder beider Freilaufeinrichtungen in der gleichen, die
Funktionsebene bildende Längsebene der Baueinheit zur
Schnellverstellung wirksam bzw. angeordnet, so daß sich ein
flaches Gehäuse dieser Baueinheit ergibt.
Ergänzend ist das Gehäuse der Baueinheit zur Schnellverstellung
längsgeteilt, was eine unmittelbare Zugänglichkeit aller
Verstellelemente nach Abnahme eines das Gehäuse abschließenden
Deckels ermöglicht. Die Trennfuge der Gehäuseteile liegt
parallel zur Funktionsebene.
Die Ausgestaltung der Erfindung, wonach die Anschläge das
Betätigungselement auf mindestens zwei Seiten umgeben und es
führen und wonach eine die Freilaufeinrichtung aufnehmende
Vorkammer quer zur Funktionsebene zugänglich und in dieser
Richtung mit dem wenigstens einen Verriegelungselement
bestückbar ist, bietet eine Möglichkeit, die
Verriegelungselemente orthogonal zur Funktionsebene
einzustecken und herauszunehmen, ohne daß dazu weitere
Montagearbeiten erforderlich wären.
Anstelle einer demontierbaren Freilaufeinrichtung läßt sich die
Nachstellfunktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei
Überlastung auch dadurch verhindern, daß der bremshebelseitige
Anschlag der einen Freilaufeinrichtung entfernbar und ggf.
wieder anbringbar ist.
Weitere Ziele, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der
Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Bremsanlage mit der
erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Einstellvorrichtung mit zwei Freilaufeinrichtungen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einstellvorrichtung gemäß
Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht beider Verriegelungselemente der
demontierbaren Freilaufeinrichtung gemäß Fig. 2,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Verriegelungselementes gemäß
Fig. 4,
Fig. 6 eine erste Einstellphase der Einstellvorrichtung,
Fig. 7 deine zweite Einstellphase der Einstellvorrichtung und
Fig. 8 eine dritte Einstellphase der Einstellvorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Bremsanlage mit an zwei Rädern 20
angeordneten Bremstrommeln 21 als Teil von zwei Bremsen 5, die
durch einen Seilzug 22 betätigt werden. Der Seilzug 22 ist an
einem Umlenkstück 23 geführt. An diesem Umlenkstück 23 greift
ein Betätigungselement 24 in Form einer Zugstange an, die mit
einem Ende in die Baueinheit 34 zur Verstellung der wirksamen
Länge des Bremszuges 22 hineinragt. Am anderen Ende der
Baueinheit 34 greift ein Bremshebel 16 an, mit dem die Bremse 5
im Fahrbetrieb bzw. beim Abstellen des Fahrzeuges betätigt
wird. Der Bremshebel 16 und ein Schieber 2 sind insofern starr
miteinander verbunden, als der Bremshebel 16 den Schieber 2
zwangsweise hin- und herbewegen kann. Beim Betätigen, d. h.
Anziehen der Bremse 5, bewegt sich das Betätigungselement 24 in
Richtung des Pfeiles A. Beim Lösen der Bremse 5 ziehen (nicht
gezeigte) Federn in der Bremse 5 den Seilzug 22 und das
Betätigungselement 24 in Richtung des Pfeiles B zurück.
Fig. 2 und 3 zeigen die Baueinheit 34 zur Verstellung der
wirksamen Länge des Bremszuges 22 mit einem Gehäuse 1, das mit
einem Deckel 26 verschlossen wird. Das Gehäuse 1 ist am Chassis
eines Kraftfahrzeuges befestigt. Deckel 26 und Gehäuse 1 bilden
eine Trennfuge 29, die sich parallel zu den Pfeilen A und B
gemäß Fig. 1 erstreckt. Diese Trennfuge 29, welche der
Zeichnungsebene gemäß Fig. 2 entspricht, ist auch die
Funktionsebene der Baueinheit 34 zur Verstellung der wirksamen
Bremszuglänge. Alle Bewegungen zur Verstellung der wirksamen
Länge des Bremszuges 22 finden in der Zeichenebene nach Fig. 2
statt.
Im Gehäuse 1 ist das als bügelförmiger Schieber 2 ausgebildete
Übertragungselement in einer Führung 10 aufgenommen. Das
Betätigungselement 24 ist ebenfalls im Gehäuse 1 verschiebbar
gelagert. Die Bremszuglänge ist somit durch die resultierende
Länge des Seilzuges 22, des Betätigungselementes 24 und des
Schiebers 2 bestimmt.
Im Gehäuse 1 sind zwei als Anschläge fungierende Trennwände 6,
7 vorgesehen, wobei die Trennwand 7 zwei Freilaufeinrichtungen
30, 31 trennt und als zweifacher Anschlag 3, 13 wirkt. Beide
Trennwände 6 und 7 bilden eine Vorkammer 9, die dem ersten
Freilauf 31 als Anschläge 13, 33 in Längsrichtung dienen.
Dieser erste Feilauf 31 wird lediglich bei der Einstellung der
wirksamen Bremszuglänge eingebaut. Der zweite Freilauf 30
hingegen verbindet den Schieber 2 und das Betätigungselement 24
formschlüssig während der gesamten Betriebsdauer des
Fahrzeuges. Der Schieber 2 ist mit dem Handbremshebel 16 am
Auge 32 gelenkig verbunden.
Bei abgenommenem Deckel 26 können alle Teile einzeln in das
Gehäuse 1 eingesetzt werden. Die Baueinheit 34 ist aber auch
ohne Deckel 26 grundsätzlich funktionsfähig. Der Deckel 26 kann
zu Inspektionszwecken abgenommen werden, um bspw. die Funktion
der Baueinheit 34 zur Bremszugeinstellung zu überprüfen oder
eine Nachstellung vorzunehmen.
Das Betätigungselement 24 ist, wie aus Fig. 9 zu entnehmen, im
Querschnitt rechteckig ausgebildet und trägt auf
gegenüberliegenden Querschnittsseiten je eine sägezahnartige
Verzahnung 27, in die die Verzahnungen 17 von Klemmstücken 4,
14 und Verriegelungselementen 18, 28 eingreifen. Die geneigten
Zähne dieser Verzahnungen 17 weisen in Richtung des Pfeiles B
gemäß Fig. 1. Diese Ausrichtung der Zähne erlaubt ein Rutschen
nach Art einer Ratsche der noch zu beschreibenden Klemmstücke
4, 14 und Verriegelungselementen 18, 28 über das
Betätigungselement 24 in Richtung des Pfeiles B und eine
Verriegelung in Richtung des in Fig. 1 angegebenen Pfeiles A.
Der erste Freilauf 31 besteht aus zwei parallelen
Verriegelungselementen 18, 28, die durch einen ringförmigen
Handgriff 38 miteinander verbunden sind. Der Handgriff 38 dient
gleichzeitig als Feder, welche die beiden Verriegelungselemente
18, 28, die das Betätigungselement 24 im eingebauten Zustand
kreuzen, im Klemmsitz auf dem Betätigungselement 24 festhalten.
Die Verriegelungselemente 18, 28 bilden im Zusammenwirken mit
ihrem Handgriff 38 eine Rastklaue 8, wie dies insbesondere in
Fig. 4 und 5 dargestellt ist.
Der zweite Freilauf 30 weist zwei Klemmstücke 4, 14 auf, die
ebenfalls in die Verzahnung 27 des Betätigungselementes 24
eingreifen und hierdurch den Schieber 2 mit dem
Betätigungselement 24 verbindet. Hierzu sind die freien Enden
der Schenkel des U-förmigen Schiebers 2 mit je einer
durchgehenden, seitlich offenen Nut versehen, in denen die
Klemmstücke 4, 14 von Blattfederelementen 15 gegen die
Verzahnungen 27 des Betätigungselementes 24 gedrückt werden und
dort verrasten.
Die mit Hilfe der Vorrichtung durchzuführende
Schnelleinstellung eines Handbremsseiles ist in den einzelnen
Schritten in Fig. 6, 7 und 8 dargestellt. Dabei zeigt Fig.
6 den Ausgangszustand der Vorrichtung zur Schnelleinstellung
von Kraftfahrzeugbremsseilen, entsprechend der Anlieferung an
das Automobil-Herstellungswerk zum Einbau am Band.
Um eine Ersteinstellung des Bremsseiles vorzunehmen, wird der
Schieber 2 mittels des Handhebels 16 in seine Bremsstellung
gezogen, bis eine vorgegebene Sollkraft erreicht ist. Beim
daraufhin vorgenommenen Lösen des Handbremshebels 16 wandert
das Betätigungselement 24 mit dem Schieber 2 nur um die
Wegstrecke zurück, welche durch die Länge der Vorkammer 9
abzüglich der Stärke der Verriegelungselemente 18, 28
vorgegeben ist. Die Rastklaue 8 blockiert die Zugstange 24 beim
Auftreffen auf die äußere Gehäusewand 6. Beim weiteren
Zurückführen des Bremshebels 16 drückt der Schieber 2 die
Klemmstücke 4, 14 der Freilaufeinrichtung 30 gegen die Kraft
der Federelemente 15 aus der Verrastung nach außen heraus und
über das Betätigungselement 24, bis der Schieber 2 die als
Anschlag dienende Gehäusewand 7 zwischen den beiden Freiläufen
30, 31 erreicht hat. Jetzt wird die Rastklaue 8 herausgezogen
und die Bremse 5 ist eingestellt.
Selbstverständlich kann auch eine Nachstellung des Bremsseiles
22 in einer Kfz-Werkstatt durch Einsetzen und späteres
Herausnehmen der Rastklaue 8 entsprechend der in Fig. 6, 7
und 8 dargestellten Vorgehensweise vorgenommen werden.
Auch kann die Vorrichtung relativ schmal ausgeführt sein, wie
dies insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist. Hierzu sind alle
für die Betätigung der Bremse 5 innerhalb der Baueinheit 34
vorgesehenen beweglichen Teile ausschließlich in der durch die
gemäß Fig. 2 bestimmte Funktionsebene beweglich. Anstelle von
demontierbaren Verriegelungselementen 18, 28 der einen
Freilaufeinrichtung 31 läßt sich die Nachstellfunktion der
Einstellvorrichtung bei Überlastung auch dadurch verhindern,
daß der bremshebelseitige Anschlag 33 der ersten
Freilaufeinrichtung 31 entfernbar ist, bspw. nach der Montage
am Band weggebrochen oder mit einer Sollbruchstelle versehen
ist, welche bei Überlastung den Anschlag 33 wegbrechen läßt.
Claims (9)
1. Einstellvorrichtung für Bremsen (5), insbesondere für Hand- oder Feststellbremsen von
Kraftfahrzeugen, mit einem Bremshebel (16), einem Betätigungselement (24) für die Bremse
(5), einer Baueinheit (34) zur Verstellung der wirksamen Länge des Bremszuges (22, 2) mit
zwei Freilaufeinrichtungen (30, 31), wobei mindestens eine Freilaufeinrichtung (30) mittels
einer formschlüssigen Verbindung die relative Position von Bremshebel (16) und
Betätigungselement (24) unter der Bremsspannung verriegelt, sowie mit mindestens drei
Anschlägen (3, 13, 33) zur Einstellung des Weges des Betätigungselementes (24), wobei die
eine Freilaufeinrichtung (31) zwischen zwei (33, 13) der drei Anschläge (3, 13, 33) der
Baueinheit (34) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den zwei
Anschlägen (33, 13) angeordnete Freilaufeinrichtung (31) wenigstens ein für eine Erst- bzw.
Schnelleinstellung oder eine Nachstellung von Hand oder mittels eines Werkzeuges
einsteckbares und für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Bremse herausnehmbares
Verriegelungselement (18) aufweist.
2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das wenigstens eine
Verriegelungselement (18) und das Betätigungselement (24)
formschlüssig oder kraftschlüssig miteinander verbindbar
sind.
3. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zwischen den zwei Anschlägen (13,
33) angeordnete Freilaufeinrichtung (31) zwei parallel
ausgerichtete Verriegelungselemente (18, 28) aufweist, die
zur Einstellung des Bremszuges (22, 2) auf
gegenüberliegenden Seiten des Betätigungselementes (24) zu
liegen kommen.
4. Einstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Verriegelungselemente (18, 28) durch einen gemeinsamen
Handgriff (28) verbunden sind.
5. Einstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungselemente (18,
28) gabelförmig ausgebildet sind und in Montagestellung
das Betätigungselement (24) klemmen.
6. Einstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Verriegelungselemente
(18, 28) der einen Freilaufeinrichtung (31) und das bzw.
die Klemmstücke (4, 14) der gehäusefesten
Freilaufeinrichtung (30) in der gleichen Längsebene des
Betätigungselements (24) angeordnet sind.
7. Einstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) der
Betätigungseinheit (34) längsgeteilt ist.
8. Einstellvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschläge (3, 13, 33) das Betätigungselement (24) auf
mindestens zwei Seiten umgeben und es führen und daß eine
die Freilaufeinrichtung (30) aufnehmende Vorkammer (9)
quer zur Funktionsebene zugänglich und in dieser Richtung
mit dem wenigstens einen Verriegelungselement (18)
bestückbar ist.
9. Einstellvorrichtung für Bremsen (5), insbesondere für
Hand- oder Feststellbremsen von Kraftfahrzeugen, mit einem
Bremshebel (16), einem Betätigungselement (24) für die
Bremse (5), einer Baueinheit (34) zur Verstellung der
wirksamen Länge des Bremszuges (22, 2) mit zwei
Freilaufeinrichtungen (30, 31), wobei mindestens eine
Freilaufeinrichtung (30) mittels einer formschlüssigen
Verbindung die relative Position von Bremshebel (16) und
Betätigungselementen (24) unter der Bremsspannung verriegelt,
sowie mit mindestens drei Anschlägen (3, 13, 33) zur
Einstellung des Weges des Betätigungselementes (24), wobei
die eine Freilaufeinrichtung (31) zwischen zwei (33, 13)
der drei Anschläge (3, 13, 33) der Baueinheit (34)
angeordnet ist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der bremshebelseitige
Anschlag (33) der einen Freilaufeinrichtung (31)
entfernbar und ggf. wiederanbringbar ist.
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