DE4240792A1

DE4240792A1 - Universalbohrmaschine mit einer Hauptdrehsäule an dem ein schwenkbarer und vertikal verfahrbarer Bohrkopf befestigt ist

Info

Publication number: DE4240792A1
Application number: DE19924240792
Authority: DE
Inventors: Karl Unterweger; Georg Wallensteiner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-06-16
Filing date: 1992-12-04
Publication date: 1993-12-23

Description

Die Erfindung betrifft eine Universalbohrmaschine der im Ober begriff des Patentanspruchs 1 angehörenden Art.

Maschinen üblicher Bauart werden meist elektrisch betrieben und verfügen, bezogen auf die maximalen Werkstückabmessungen, meist über ein automatisches Werkzeugwechselsystem und eine CNC-Steuerung (z. B. Fräsmaschinen, Ständer- und Radialbohr maschinen).

Maschinen dieser Kategorie sind mit hohen Anschaffungskosten verbunden und bedürfen eines speziell ausgebildeten, hochqua lifizierten Bedienungspersonals.

Zudem sind bestimmte Bearbeitungsschritte mit diesen Maschinen nicht effizient durchzuführen. Dies ergibt sich auf Grund der erhöhten Programmier-, Rüst-, Umspann- und Laufzeitkosten. Hierbei sind unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit folgende Arbeitsschritte aufzuführen:

- Eine zusätzliche Bohrung muß gebohrt werden.
- Eine Bohrung muß aufgebohrt werden.
- Senkungen nach DIN 74, Teil 1 und Teil 2 sind zu fertigen.
- Senkungen nach DIN 74, Teil 1 und Teil 2 sind an der Werk stückaufspannplatte zu fertigen.
- Sämtliche am Werkstück vorhandenen Bohrungen müssen ent gratet werden.
- Unterschiedliche Gewinde müssen geschnitten werden.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Maschine zu schaffen, die es dem Anwender ermög licht, aufgrund leichter Handhabbarkeit kostengünstig die Endbearbeitung von vorgefertigten Einzel- oder Serienteilen (Bohren-Senken-Entgraten-Gewindeschneiden) zu ermöglichen, und damit eine Produktivitätssteigerung zu erreichen.

Dieses Problem wird mit den angeführten Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst.

Mit der in Anspruch 1 aufgeführten Erfindung wird in den ange gebenen Anwendungsfällen erreicht, daß zeitaufwendige Bearbei tungszyklen von herkömmlichen CNC-Maschinen verlagert werden können. Diese Arbeitsabläufe können aufgrund der in Anspruch 1 aufgeführten Erfindung vom Bediener der CNC-Maschine selbst während der erforderlichen Grundlaufzeit der CNC-Maschine (Oberflächenbearbeiten, Taschen fräsen, Bohrungen setzen etc.) durchgeführt werden. Mit der in Anspruch 1 aufgeführten Erfin dung kann eine Person die Endbearbeitung von auf mehreren CNC- Maschinen vorgefertigten Teilen durchführen.

Zehn vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 und 2 erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Universalbohrmaschine nach der Erfindung.

Fig. 1 zeigt das Hydraulikaggregat (1) mit Regelpumpe und Ventilblock. Dieses Hydraulikaggregat (1) versorgt im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Hydrometer (13) mit Drucköl über den die Werkzeugspindel (12), die im Bohrkopf (14) gelagert ist, im Rechtslauf als auch im Linkslauf angetrieben werden kann. Die Antriebsspindel (12) ist mit einem Werkzeugschnell wechselsystem (10) ausgerüstet. Dieses ermöglicht dem Bediener eine rationelle Werkzeugumrüstung. Der Maschinentisch (2) ist mit Auflageleisten (19) verse hen auf denen die Werkstücke aufgelegt werden. Auf Grund der Auflageleisten (19) wird speziell für Durch gangs-Bohrungen und Gewinde ein Werkzeugfreilaufbe reich geschafft. Auf dem Maschinentisch wird der Mon tageflansch (4) befestigt. In diesem ist die Dreh grundsäule (3) radial und axial gelagert. Über die Flanschplatte (17) ist die Horizontalteleskopführung seinheit (5) mit der Drehgrundsäule (3) fest verbun den. Über die Schwenkachse (7) ist die Vertikalhubein heit (6) mit der Horizontalteleskopführungseinheit (5) verbunden. Diese schwenkbare Anbindung erweist sich für den Bediener als vorteilhaft, da es ihm ermöglicht immer eine optimale Arbeitsposition einzustellen. Auf Grund der Kombination von Drehgrundsäule (3), Horizon talteleskopführungseinheit (5) und Vertikalführungs einheit (6) kann jede gewünschte Position bezogen auf die Maschinentischfläche schnell und mit geringem Kraftaufwand erreicht werden, um die erforderliche Bearbeitung durchzuführen. Der Gewichtsausgleich der Vertikalführungseinheit (6) erfolgt über einen Pneuma tikzylinder (8) und einem Druckregelventil. Der Bedie ner kann über die Druckeinstellung erreichen, daß die Führungseinheit in jeder freiwählbaren Position ver bleibt oder automatisch in eine durch den verstellba ren Anschlag (16) eingestellte Ausgangsposition fährt. Die Hubgeschwindigkeit kann über ein Drosselventil eingestellt werden. Die Aufbringung der erforderlichen Bearbeitungsvorschubkraft (bohren, senken, entgraten) erfolgt über den Betätigungshebel (11) in Verbindung mit dem Zahnstangenvorschub (9). Der Haltegriff (15) dient der Werkzeugpositionierung. Die für den Betrieb erforderlichen Schalter sind im Steuer- und Schaltpult (18) ergonomisch bedienbar angebracht.

Die Schaltfunktionen sind:

a) Rechtslauf-Linkslauf, über Wippschalter mit Nullstellung für Gewindeschneidvorgänge.
b) Dauerrechtslauf, über Umschalter oder Tipp taster in Verbindung mit einem bistabilen Relais für Bohr-, Senk- und Entgratungsvorgänge.

Die Steuerfunktionen sind:

a) Drehzahl Rechtslauf, stufenlos einstellbar über ein Potentiometer.
b) Drehzahl Linkslauf, stufenlos einstellbar über ein Potentiometer.

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Universalbohrmaschine nach Fig. 1.

Fig. 2 zeigt den Drehbereich von 180°, den Schwenkbereich von 120° für die Vertikalführungseinheit (6), den Halte griff (15), die Anordnung des Steuer- und Schaltpults (18) sowie die entriegelte Grundstellung und die Arbeitsstellung des Betätigungshebels (11).

Claims

1. Universalbohrmaschine mit einer Hauptdrehsäule (3 und 4) an dem ein schwenkbarer und vertikal verfahrbarer Bohrkopf (14) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,

a) daß die Hauptdrehsäule eine axial und radial gelagerte Drehgrundsäule (3) mit einem Montageflansch (4) ist,
b) daß die Drehgrundsäule (3) eine Horizontalführungseinheit (5) und eine Vertikalführungseinheit (6) trägt, die mittels Dreh grundsäule (3) über einen Bereich von 180° schwenkbar ist,
c) daß die Horizontalführungseinheit (5) als Teleskop-Linear führung aufgebaut ist,
d) daß die Vertikalführungseinheit (6) über eine Drehachse (7) schwenkbar ist.

2. Universalbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß eine Werkzeugspindel (12) hydraulisch mittels Hydromotor (13) angetrieben ist.

3. Universalbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß eine Werkzeugspindel (12) mittels Pneumatikmotor oder Elektromotor angetrieben ist.

4. Universalbohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugspindeldrehzahl sowohl für Rechts lauf als auch für Linkslauf mittels Pro portionalventil getrennt stufenlos einstellbar ist.

5. Universalbohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalführungseinheit (6) über eine Drehachse (7) in 15 Schritten in einem Bereich von ±60° mittels einem federvorgespannten Druckstück ein rastbar und über einen Klemmhebel in jeder Position des Schwenkbereichs feststellbar ist.

6. Universalbohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalführungseinheit (6) gewichtsausgeglichen ist und somit an jeder Stelle, bezogen auf den vertikalen Gesamthub, vorpositionierbar ist.

7. Universalbohrmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß der Gewichtsausgleich für die Vertikalfüh rungseinheit (6) über einen Pneumatikzylinder (8) und ein Druckregelventil erfolgt.

8. Universalbohrmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, daß die Vertikalführungseinheit (6) über den Pneumatikzylinder (8) und das Druckregelventil wahlweise aufgrund des eingestellten Drucks automatisch nach oben oder unten verfahrbar ist, dabei die Vorschubgeschwindig keit über ein Drosselventil und die Endposition über einen verstellbaren Anschlag (16) einstellbar ist.

9. Universalbohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungsvorschubkraft mit einem Betätigungshebel (11) und einem Zahnstangenvor schub (9) aufgebracht wird.

10. Universalbohrmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, daß der Betätigungshebel (11) des Zahnstangen vorschubs (9) über eine Druckfeder automatisch in eine ausgerastete Sicherheits-Grundposition gezwungen wird, um eine Rotation des Hebels, bei rein manuellem Hub der Ver tikalführungseinheit, zu verhindern.

11. Universalbohrmaschine nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine mit einem Werk zeugschnellwechselsystem ausgerüstet ist.