DE4240310A1 - Verwendung von Benzylimidazolyl-Derivaten als Mikrobizide im Materialschutz - Google Patents
Verwendung von Benzylimidazolyl-Derivaten als Mikrobizide im MaterialschutzInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von teilweise bekannten
Benzylimidazolyl-Derivaten als Mikrobizide zum Schutz von technischen Materialien.
Es ist bereits bekannt, daß zahlreiche Benzylimidazol-Derivate pharmazeutische
Wirksamkeit besitzen und als Antimykotika zur Bekämpfung humanpathogener Pilze
eingesetzt werden können (vgl. Eur. J . Med. Chem.-Chim. Ther. 14, 231-237 (1979) und
DE-OS 24 18 502).
Außerdem ist bekannt, daß bestimmte [2-(Imidazol-1-yl-methyl)-phenyl]-alkyl
ether mikrobizide Eigenschaften aufweisen und im Materialschutz verwendbar sind
(vgl. JP-OS 1987-16404). So eignet sich [2-(Imidazol-1-yl-methyl)-phenyl]-(n-
octyl)-ether zum Schutz von nichtlebenden organischen Substraten gegen Befall durch
Mikroorganismen. Die Wirksamkeit dieses Stoffes ist aber vor allem bei niedrigen
Aufwandmengen nicht immer ausreichend.
Es wurde nun gefunden, daß sich Benzylimidazolyl-Derivate der Formel
in welcher
R1 für Alkyl mit 1 bis 5 oder 10 bis 20 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für Wasserstoff steht,
R3 für Halogen, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Nitro oder Cyano steht
und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht,
oder
R1 für Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,
R3 für Halogen, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht,
sowie deren Säureadditions-Salze und Metallsalz-Komplexe als Mikrobizide zum Schutz von technischen Materialien verwenden lassen.
R1 für Alkyl mit 1 bis 5 oder 10 bis 20 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für Wasserstoff steht,
R3 für Halogen, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Nitro oder Cyano steht
und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht,
oder
R1 für Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,
R3 für Halogen, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht,
sowie deren Säureadditions-Salze und Metallsalz-Komplexe als Mikrobizide zum Schutz von technischen Materialien verwenden lassen.
Wenn der Rest R2 in den Verbindungen der Formel (I) für Alkyl steht, enthalten diese
Stoffe mindestens ein asymmetrisch substituiertes Kohlenstoffatom und können
deshalb in den beiden optischen Isomeren-Formen anfallen. Die vorliegende Erfindung
betrifft sowohl die Verwendung der Isomerengemische als auch der einzelnen
Isomeren.
Überraschenderweise eignen sich die erfindungsgemäß verwendbaren Stoffe besser
zur Bekämpfung von unerwünschten Mikroorganismen im Materialschutz als [2-
(Imidazol-1-yl-methyl)-phenyl]-(n-octyl)-ether, welches ein konstitutionell ähnlicher,
vorbekannter Wirkstoff gleicher Wirkungsrichtung ist.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Benzylimidazolyl-Derivate sind durch die Formel
(I) allgemein definiert. Bevorzugt sind Verbindungen, in denen
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 5 oder 10 bis 12 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für Wasserstoff steht,
R3 für Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, wie Fluor, Chlor und Brom, für Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht. Wenn m für 2 oder 3 steht, können die Reste R3 gleich oder verschieden sein.
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 5 oder 10 bis 12 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für Wasserstoff steht,
R3 für Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, wie Fluor, Chlor und Brom, für Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht. Wenn m für 2 oder 3 steht, können die Reste R3 gleich oder verschieden sein.
Bevorzugt sind außerdem Verbindungen der Formel (I), in denen
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht,
R3 für Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, wie Fluor, Chlor und Brom, für Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht. Wenn m für 2 oder 3 steht, können die Reste R3 gleich oder verschieden sein.
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht,
R3 für Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, wie Fluor, Chlor und Brom, für Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht. Wenn m für 2 oder 3 steht, können die Reste R3 gleich oder verschieden sein.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen
R1 für Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, tert.-Butyl, n-Decyl oder n- Dodecyl steht,
R2 für Wasserstoff steht,
R3 für Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 3 Fluor-, Chlor-, und/oder Bromatomen, für Methoxy, Ethoxy, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht.
R1 für Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, tert.-Butyl, n-Decyl oder n- Dodecyl steht,
R2 für Wasserstoff steht,
R3 für Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 3 Fluor-, Chlor-, und/oder Bromatomen, für Methoxy, Ethoxy, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht.
Besonders bevorzugt sind außerdem Verbindungen der Formel (I), in denen
R1 für Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl oder n-Dodecyl steht,
R2 für Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl oder tert.-Butyl steht,
R3 für Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 3 Fluor-, Chlor- und/oder Bromatomen, für Methoxy, Ethoxy, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht.
R1 für Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl oder n-Dodecyl steht,
R2 für Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl oder tert.-Butyl steht,
R3 für Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 3 Fluor-, Chlor- und/oder Bromatomen, für Methoxy, Ethoxy, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht.
Bevorzugt verwendbare erfindungsgemäße Verbindungen sind auch
Additionsprodukte aus Säuren und denjenigen Benzyl-imidazolyl-Derivaten der
Formel (I), in denen R1, R2, R3 und m diejenigen Bedeutungen haben, die für diese
Substituenten und den Index als bevorzugt genannt wurden.
Zu den Säuren, die addiert werden können, gehören vorzugsweise Halogen
wasserstoffsäuren, wie z. B. die Chlorwasserstoffsäure und die Bromwasserstoffsäure,
insbesondere die Chlorwasserstoffsäure, ferner Phosphorsäure, Salpetersäure, mono-
und bifunktionelle Carbonsäuren und Hydroxycarbonsäuren, wie z. B. Essigsäure,
Maleinsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Salicylsäure,
Sorbinsäure und Milchsäure, sowie Sulfonsäuren, wie z. B. p-Toluolsulfonsäure und
1,5-Naphthalindisulfonsäure.
Außerdem bevorzugt verwendbare erfindungsgemäße Verbindungen sind
Additionsprodukte aus Salzen von Metallen der II. bis IV. Haupt- und der I. und II.
sowie IV. bis VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente und denjenigen
Benzyl-imidazolyl-Derivaten der Formel (I), in denen R1, R2, R3 und m diejenigen
Bedeutungen haben, die für diese Substituenten und diesen Index als bevorzugt
genannt wurden.
Hierbei sind Salze des Kupfers, Zinks, Mangans, Magnesiums, Zinns, Eisens und des
Nickels besonders bevorzugt. Als Anionen dieser Salze kommen solche in Betracht,
die sich von solchen Säuren ableiten, die zu physiologisch verträglichen
Additionsprodukten führen. Besonders bevorzugte derartige Säuren sind in diesem
Zusammenhang die Halogenwasserstoffsäuren, wie z. B. die Chlorwasserstoffsäure
und die Bromwasserstoffsäure, ferner Phosphorsäure, Salpetersäure und
Schwefelsäure.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Stoffe sind teilweise bekannt (vgl.
Eur. J. Med. Chem.-Chim. Ther. 14, 231-237 (1979) und DE-OS 24 18 502). Sie lassen
sich herstellen, indem man
- a) in einer ersten Stufe Phenol-Derivate der Formel
in welcher
R2, R3 und m die oben angegebenen Bedeutungen haben,
mit Halogen-Verbindungen der FormelR1-Hal (III)in welcher
R1 die oben angegebene Bedeutung hat und
Hal für Chlor oder Brom steht,
in Gegenwart eines Säurebindemittels, wie Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat oder Natriumhydrid, und in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels, wie Dimethylformamid, bei Temperaturen zwischen 20°C und 150°C umsetzt,
dann in einer zweiten Stufe die dabei entstehenden Phenyl-Derivate der Formel in welcher
R1, R2, R3 und m die oben angegebenen Bedeutungen haben,
mit komplexen Hydriden, wie Natriumborhydrid, in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels, wie Methanol, bei Temperaturen zwischen -20°C und +100°C umsetzt, und danach
in einer dritten Stufe die dabei entstehenden Benzyl-Derivate der Formel in welcher
R1, R2, R3 und m die oben angegebenen Bedeutungen haben,
mit Chlorierungsmitteln, wie Thionylchlorid, Sulfonylchlorid oder konzentrierter Salzsäure, in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels, wie Dichlormethan, bei Temperaturen zwischen 0°C und 100°C umsetzt, und dann
in einer vierten Stufe die dabei entstehenden Benzylchloride der Formel R1, R2, R3 und m die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit Imidazol in Gegenwart eines Säurebindemittels, wie Natriumcarbonat oder Natriumhydroxid, in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels, wie Dime thylformamid, bei Temperaturen zwischen 20°C und 150°C umsetzt, oder - b) Benzylimidazolyl-Derivate der Formel
in welcher
R2, R3 und m die oben angegebenen Bedeutungen haben,
mit Halogen-Verbindungen der FormelR1-Hal (III)in welcher
R1 und Hal die oben angegebenen Bedeutungen haben,
in Gegenwart eines Säurebindemittels, wie Natriumhydroxid oder Natrium hydrid, und in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels, wie Dimethyl formamid, bei Temperaturen zwischen 20°C und 150°C umsetzt, oder - c) Benzyl-Derivate der Formel
in welcher
R1, R2, R3 und m die oben angegebenen Bedeutungen haben,
mit Imidazol in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure und gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels bei Temperaturen zwischen 20°C und 150°C umsetzt,
und gegebenenfalls anschließend an die so erhaltenen Verbindungen der Formel (I)
eine Säure oder ein Metallsalz addiert.
Die bei dem obigen Verfahren (a) als Ausgangsstoffe benötigten Phenol-Derivate sind
durch die Formel (II) allgemein definiert. In dieser Formel haben R2, R3 und m
vorzugsweise diejenigen Bedeutungen, die bereits im Zusammenhang mit der
Beschreibung der erfindungsgemäß verwendbaren Benzylimidazolyl-Derivate der
Formel (I) vorzugsweise für diese Reste und den Index m genannt wurden.
Die Phenol-Derivate der Formel (II) sind bekannt oder lassen sich nach prinzipiell
bekannten Methoden herstellen.
Die bei dem obigen Verfahren (a) als Reaktionskomponenten benötigten Halogen-
Verbindungen sind durch die Formel (III) allgemein definiert. In dieser Formel steht
R1 vorzugsweise für diejenigen Reste, die bereits im Zusammenhang mit der
Beschreibung der erfindungsgemäß verwendbaren Benzylimidazolyl-Derivate der
Formel (I) vorzugsweise für den Rest R1 genannt wurden. Hal steht auch
vorzugsweise für Chlor oder Brom.
Die Halogen-Verbindungen der Formel (III) sind bekannt oder lassen sich nach
prinzipiell bekannten Methoden herstellen.
Die bei dem obigen Verfahren (b) als Ausgangsstoffe benötigten Benzimidazolyl-
Derivate sind durch die Formel (VII) allgemein definiert. In dieser Formel haben R2,
R3 und m vorzugsweise diejenigen Bedeutungen, die bereits im Zusammenhang mit
der Beschreibung der erfindungsgemäß verwendbaren Benzylimidazolyl-Derivate der
Formel (I) vorzugsweise für diese Reste und den Index m genannt wurden.
Die Benzylimidazolyl-Derivate der Formel (VII) sind bekannt oder lassen sich nach
prinzipiell bekannten Methoden herstellen (vgl. Eur. J. Med. Chem.-Chim. Ther. 14,
231-237(1979) nd J. Med. Chem. 1984, 27, 1142-1149).
Die Benzylimidazolyl-Derivate der Formel (I) können in Säureadditions-Salze und
Metallsalz-Komplexe überführt werden.
Zur Herstellung von Säureadditions-Salzen der Verbindungen der Formel (I) kommen
vorzugsweise diejenigen Säuren in Frage, die bereits im Zusammenhang mit der
Beschreibung der erfindungsgemäß verwendbaren Säureadditions-Salze als bevor
zugte Säuren genannt wurden.
Die Säureadditions-Salze der Verbindungen der Formel (I) können in einfacher Weise
nach üblichen Salzbildungsmethoden, z. B. durch Lösen einer Verbindung der Formel
(I) in einem geeigneten inerten Lösungsmittel und Hinzufügen der Säure, z. B.
Chlorwasserstoffsäure, erhalten werden und in bekannter Weise, z. B. durch
Abfiltrieren, isoliert und gegebenenfalls durch Waschen mit einem inerten organischen
Lösungsmittel gereinigt werden.
Zur Herstellung von Metallsalz-Komplexen der Verbindungen der Formel (I) kommen
vorzugsweise diejenigen Salze von Metallen in Frage, die bereits im Zusammenhang
mit der Beschreibung der erfindungsgemäß verwendbaren Metallsalz-Komplexe als
bevorzugte Metallsalze genannt wurden.
Die Metallsalz-Komplexe der Verbindungen der Formel (I) können in einfacher Weise
nach üblichen Verfahren erhalten werden, so z. B. durch Lösen des Metallsalzes in
Alkohol, z. B. Ethanol und Hinzufügen zu Verbindungen der Formel (I). Man kann
Metallsalz-Komplexe in bekannter Weise, z. B. durch Abfiltrieren, isolieren und
gegebenenfalls durch Umkristallisation reinigen.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Wirkstoffe weisen eine starke mikrobizide
Wirkung auf und können zum Schutz von technischen Materialien gegen Befall und
Zerstörung durch unerwünschte Mikroorganismen eingesetzt werden.
Unter technischen Materialien sind im vorliegenden Zusammenhang nichtlebende
Materialien zu verstehen, die für die Verwendung in der Technik zubereitet worden
sind. Beispielsweise können technische Materialien, die durch erfindungsgemäße
Wirkstoffe vor mikrobieller Veränderung oder Zerstörung geschützt werden sollen,
Klebstoffe, Leime, Papier und Karton, Textilien, Leder, Holz, Anstrichmittel und
Kunststoffartikel, Kühlschmierstoffe und andere Materialien sein, die von Mikro
organismen befallen oder zersetzt werden können. Im Rahmen der zu schützenden
Materialien seien auch Teile von Produktionsanlagen, beispielsweise Kühlwasser
kreisläufe, genannt, die durch Vermehrung von Mikroorganismen beeinträchtigt
werden können. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung seien als technische
Materialien vorzugsweise Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartone, Leder, Holz,
Anstrichmittel, Kühlschmiermittel und Wärmeübertragungsflüssigkeiten genannt,
besonders bevorzugt Holz.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Stoffe eignen sich vorzugsweise zum Schutz von
Anstrichen gegen Befall und Zerstörung durch Mikroorganismen.
Als Mikroorganismen, die einen Abbau oder eine Veränderung der technischen
Materialien bewirken können, seien beispielsweise Bakterien, Pilze, Hefen, Algen und
Schleimorganismen genannt. Vorzugsweise wirken die erfindungsgemäß verwend
baren Wirkstoffe gegen Pilze, insbesondere Schimmelpilze, holzverfärbende und
holzzerstörende Pilze (Basidiomyceten) sowie gegen Schleimorganismen und Algen.
Es seien beispielsweise Mikroorganismen der folgenden Gattungen genannt:
Alternaria, wie Alternaria tenuis,
Aspergillus, wie Aspergillus niger,
Chaetomium, wie Chaetomium globosum,
Coniophora, wie Coniophora puetana,
Lentinus, wie Lentinus tigrinus,
Penicillium, wie Penicillium glaucum,
Polyporus, wie Polyporus versicolor,
Aureobasidium, wie Aureobasidium pullulans,
Sclerophoma, wie Sclerophoma pityophila,
Trichoderma, wie Trichoderma viride,
Escherichia, wie Escherichia coli,
Pseudomonas, wie Pseudomonas aeruginosa,
Staphylococcus, wie Staphylococcus aureus.
Alternaria, wie Alternaria tenuis,
Aspergillus, wie Aspergillus niger,
Chaetomium, wie Chaetomium globosum,
Coniophora, wie Coniophora puetana,
Lentinus, wie Lentinus tigrinus,
Penicillium, wie Penicillium glaucum,
Polyporus, wie Polyporus versicolor,
Aureobasidium, wie Aureobasidium pullulans,
Sclerophoma, wie Sclerophoma pityophila,
Trichoderma, wie Trichoderma viride,
Escherichia, wie Escherichia coli,
Pseudomonas, wie Pseudomonas aeruginosa,
Staphylococcus, wie Staphylococcus aureus.
Je nach Anwendungsgebiet können die erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoffe
in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Lösungen, Emulsionen,
Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate.
Diese können in an sich bekannter Weise hergestellt werden, z. B. durch Vermischen
der Wirkstoffe mit einem Streckmittel, das aus flüssigem Lösungsmittel und/oder
festen Trägerstoffen besteht, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächen
aktiven Mitteln, wie Emulgatoren und/oder Dispergiemitteln, wobei gegebenenfalls
im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel organische Lösungsmittel wie
Alkohole als Hilfsmittel verwendet werden können.
Flüssige Lösungsmittel für die Wirkstoffe können beispielsweise Wasser, Alkohole,
wie niedere aliphatische Alkohole, vorzugsweise Ethanol oder Isopropanol, oder
Benzylalkohol, Ketone wie Aceton oder Methylethylketon, flüssige Kohlenwasser
stoffe wie Benzinfraktionen, halogenierte Kohlenwasserstoffe wie 1,2-Dichlorethan
sein.
Die zum Schutz technischer Materialien verwendeten Mittel enthalten die Wirkstoffe
im allgemeinen in einer Menge von 1 bis 95 Gew.-%, bevorzugt von 10 bis
75 Gew.-%.
Die Anwendungskonzentrationen der erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoffe
richten sich nach der Art und dem Vorkommen der zu bekämpfenden Mikro
organismen sowie nach der Zusammensetzung des zu schützenden Materials. Die
optimale Einsatzmenge kann durch Testreihen ermittelt werden. Im allgemeinen liegen
die Anwendungskonzentrationen im Bereich von 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,05 bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf das zu schützende Material.
Die Wirksamkeit und das Wirkungsspektrum der erfindungsgemäß verwendbaren
Wirkstoffe bzw. der daraus herstellbaren Mittel, Konzentrate oder ganz allgemein
Formulierungen kann erhöht werden, wenn gegebenenfalls weitere antimikrobiell
wirksame Verbindungen, Fungizide, Bakterizide, Herbizide, Insektizide oder andere
Wirkstoffe zur Vergrößerung des Wirkungsspektrums oder Erzielung besonderer
Effekte wie z. B. dem zusätzlichen Schutz vor Insekten zugesetzt werden. Diese
Mischungen können ein breiteres Wirkungsspektrum besitzen als die erfindungs
gemäßen Verbindungen.
In vielen Fällen erhält man dabei synergistische Effekte, d. h. die Wirksamkeit der
Mischung ist größer als die Wirksamkeit der Einzelkomponenten. Besonders günstige
Mischungspartner sind z. B. die folgenden Verbindungen:
Sulfenamide wie Dichlorfluamid (Euparen), Tolylfluanid (Methyleuparen), Folpet,
Fluorfolpet;
Benzimidazole wie Carbendazim (MBC), Benomyl, Fuberidazole, Thiabendazole oder deren Salze;
Thiocyanate wie Thiocyanatomethylthiobenzothiazol (TCMTB), Methylenbisthio cyanat (MBT);
quartäre Ammoniumverbindungen wie Benzyldimethyltetradecylammoniumchlorid, Benzyl-dimethyl-dodecyl-ammoniumchlorid, Dodecyl-dimethyl-ammoniumchlorid;
Morpholinderivate wie C11-C14-Alkyl-2,6-dimethyl-morpholinhomologe (Tride morph), (±)-cis-4-[3-tert.-Butylphenyl)-2-methylpropyl]-2,6-dimethylmorpholi-n (Fen propimorph), Falimorph;
Phenole wie o-Phenylphenol, Tribromphenol, Tetrachlorphenol, Pentachlorphenol, 3- Methyl-4-chlorphenol, Dichlorophen, Chlorophen oder deren Salze;
Azole wie Triadimefon, Triadimenol, Bitertanol, Tebuconazole, Propiconazole, Azaconazole, Hexaconazole, Prochloraz, Cyproconazole, 1-(2-Chlorphenyl)-2-(1- chlorcyclopropyl)-3-(1,2,4-triazol-1-yl)-propan-2-ol oder 1-(2-Chlorphenyl)-2-(1,2,4- triazol-1-yl-methyl)-3,3-dimethyl-butan-2-ol.
Benzimidazole wie Carbendazim (MBC), Benomyl, Fuberidazole, Thiabendazole oder deren Salze;
Thiocyanate wie Thiocyanatomethylthiobenzothiazol (TCMTB), Methylenbisthio cyanat (MBT);
quartäre Ammoniumverbindungen wie Benzyldimethyltetradecylammoniumchlorid, Benzyl-dimethyl-dodecyl-ammoniumchlorid, Dodecyl-dimethyl-ammoniumchlorid;
Morpholinderivate wie C11-C14-Alkyl-2,6-dimethyl-morpholinhomologe (Tride morph), (±)-cis-4-[3-tert.-Butylphenyl)-2-methylpropyl]-2,6-dimethylmorpholi-n (Fen propimorph), Falimorph;
Phenole wie o-Phenylphenol, Tribromphenol, Tetrachlorphenol, Pentachlorphenol, 3- Methyl-4-chlorphenol, Dichlorophen, Chlorophen oder deren Salze;
Azole wie Triadimefon, Triadimenol, Bitertanol, Tebuconazole, Propiconazole, Azaconazole, Hexaconazole, Prochloraz, Cyproconazole, 1-(2-Chlorphenyl)-2-(1- chlorcyclopropyl)-3-(1,2,4-triazol-1-yl)-propan-2-ol oder 1-(2-Chlorphenyl)-2-(1,2,4- triazol-1-yl-methyl)-3,3-dimethyl-butan-2-ol.
Iodpropargylderivate wie Iodpropargyl-butylcarbamat (IPBC), -chlorophenylformal,
-phenylcarbamat, -hexylcarbamat, -cyclohexylcarbamat, Iodpropargyloxyethyl
phenylcarbamat;
Iodderivate wie Diiodmethyl-p-arylsulfone z. B. Diiodmethyl-p-tolylsulfon;
Bromderivate wie Bromopol;
Isothiazoline wie N-Methylisothiazolin-3-on, 5-Chloro-N-methylisothiazolin-3-on, 4,5-Dichlor-N-octylisothiazolin-3-on, N-Octylisothiazolin-3-on (Octilinone);
Benzisothiazolinone, Cyclopentenisothazoline;
Pyridine wie 1-Hydroxy-2-pyridinthion (und ihre Na-, Fe-, Mn, Zn-Salze), Tetrachlor- 4-methylsulfonylpyridin;
Metallseifen wie Zinn-, Kupfer-, Zink-naphthenat, -octoat, -2-ethylhexanoat, -oleat, -phosphat, -benzoat, Oxide wie TBTO, Cu₂O, CuO, ZnO;
Organische Zinnverbindungen wie Tributylzinnaphthenat und Tributylzinnoxid;
Dialkyldithiocarbamate wie Na- und Zn-Salze von Dialkyidithiocarbamaten, Tetra methyltiuramidisulfid (TMTD);
Nitrile wie 2,4,5,6-Tetrachlorisophthalonitril (Chlorthalonil) u. a. Mikrobizide mit aktivierter Halogengruppe wie Cl-Ac, MCA, Tectamer, Bromopol, Bromidox;
Benzthiazole wie 2-Mercaptobenzothiazole; s. o. Dazomet;
Chinoline wie 8-Hydroxychinolin;
Formaldehydabspaltende Verbindungen wie Benzylalkoholmono(poly)hemiformal, Oxazolidine, Hexahydro-s-triazine, N-Methylolchloracetamid;
Tris-N-(Cyclohexyldiazeniumdioxy)-Aluminium, N-(Cyclohexyldiazeniumdioxy)-Tri butylzinn bzw. K.Salze, Bis-(N-cyclohexyl)diazinium-(dioxy-Kupfer oder Alumi nium).
Iodderivate wie Diiodmethyl-p-arylsulfone z. B. Diiodmethyl-p-tolylsulfon;
Bromderivate wie Bromopol;
Isothiazoline wie N-Methylisothiazolin-3-on, 5-Chloro-N-methylisothiazolin-3-on, 4,5-Dichlor-N-octylisothiazolin-3-on, N-Octylisothiazolin-3-on (Octilinone);
Benzisothiazolinone, Cyclopentenisothazoline;
Pyridine wie 1-Hydroxy-2-pyridinthion (und ihre Na-, Fe-, Mn, Zn-Salze), Tetrachlor- 4-methylsulfonylpyridin;
Metallseifen wie Zinn-, Kupfer-, Zink-naphthenat, -octoat, -2-ethylhexanoat, -oleat, -phosphat, -benzoat, Oxide wie TBTO, Cu₂O, CuO, ZnO;
Organische Zinnverbindungen wie Tributylzinnaphthenat und Tributylzinnoxid;
Dialkyldithiocarbamate wie Na- und Zn-Salze von Dialkyidithiocarbamaten, Tetra methyltiuramidisulfid (TMTD);
Nitrile wie 2,4,5,6-Tetrachlorisophthalonitril (Chlorthalonil) u. a. Mikrobizide mit aktivierter Halogengruppe wie Cl-Ac, MCA, Tectamer, Bromopol, Bromidox;
Benzthiazole wie 2-Mercaptobenzothiazole; s. o. Dazomet;
Chinoline wie 8-Hydroxychinolin;
Formaldehydabspaltende Verbindungen wie Benzylalkoholmono(poly)hemiformal, Oxazolidine, Hexahydro-s-triazine, N-Methylolchloracetamid;
Tris-N-(Cyclohexyldiazeniumdioxy)-Aluminium, N-(Cyclohexyldiazeniumdioxy)-Tri butylzinn bzw. K.Salze, Bis-(N-cyclohexyl)diazinium-(dioxy-Kupfer oder Alumi nium).
Als Insektizide werden bevorzugt zugesetzt:
Phosphorsäureester wie Azinphos-ethyl, Azinphos-methyl, 1-(4-Chlorphenyl)-4-O- ethyl), S-propyl)phosphoryloxypyrazol (TIA-230), Chlorpyrifos, Coumaphos, Demeton, Demeton-S-methyl, Diazinon, Dichlorfos, Dimethoate, Ethoprophos, Etrimfos, Fenitrothion, Fention, Heptenophos, Parathion, Parathion-methyl, Phosalone, Phoxim, Pirimiphos-ethyl, Pirimiphos-methyl, Profenofos, Prothiofos, Sulprofos, Triazophos und Trichlorphon.
Phosphorsäureester wie Azinphos-ethyl, Azinphos-methyl, 1-(4-Chlorphenyl)-4-O- ethyl), S-propyl)phosphoryloxypyrazol (TIA-230), Chlorpyrifos, Coumaphos, Demeton, Demeton-S-methyl, Diazinon, Dichlorfos, Dimethoate, Ethoprophos, Etrimfos, Fenitrothion, Fention, Heptenophos, Parathion, Parathion-methyl, Phosalone, Phoxim, Pirimiphos-ethyl, Pirimiphos-methyl, Profenofos, Prothiofos, Sulprofos, Triazophos und Trichlorphon.
Carbamate wie Aldicarb, Bendiocarb, BPMC (2-(1-Methylpropyl)phenyl
methylcarbamat), Butocarboxim, Butoxycarboxim, Carbaryl, Carbofuran, Carbo
sulfan, Cloethocarb, Isoprocarb, Methomyl, Oxarnyl, Pirimicarb, Promecarb,
Propoxur und Thiodicarb.
Pyrethroide wie Allethrin, Alphamethrin, Bioresmethrin, Byfenthrin (FMC 54800),
Cycloprothrin, Cyfluthrin, Decamethrion, Cyhalothrin, Cypermethrin, Deltamethrin,
Alpha-cyano-3-phenyl-2-methylbenzyl-2,2-dimethyl-3-(2-Chlor-2-triflu-ormethyl
vinyl)cyclopropancarboxylat, Fenpropathrin, Fenfluthrin, Fenvalerate, Flucythrinate,
Flumethrin, Fluvalinate, Permethrin und Resmethrin, Nitroimino und Nitroimide wie
1-[(6-Chlor-3-pyridinyl)-methyl]-4,5-dihydro-N-nitro-1H-imidazol-2-a-min (Imida
chloprid).
Organosiliciumverbindungen, vorzugsweise Dimethyl(phenyl)silylmethyl-3-phenoxy
benzylether wie z. B. Dimethyl-(4-thoxyphenyl)-silylmethyl-3-phenoxybenzylether
oder Dimethyl(phenyl)-silylmethyl-2-phenoxy-6-pyridylmethylether wie z. B. Dime
thyl(9-ethoxypheny)-silylmethyl-2-phenoxy-6-pyridylmethylether oder (Phenyl)[3-(3-
phenoxyphenyl)propyl](dimethyl)-silane wie z. B. (4-ethoxyphenyl)-[3(4-fluoro-3-
phenoxyphenyl)-propyl]dimiethylsilan.
Als andere Wirkstoffe kommen in Betracht Algizide, Molluskizide, Wirkstoffe gegen
"sea animals", die sich auf z. B. Schiffsbodenanstrichen ansiedeln.
Die Herstellung von Wirkstoffen und deren erfindungsgemäße Verwendung werden
durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
Zu einer Lösung von 6,3 g (0,037 mol) 2-Ethoxybenzylchlorid in 25 ml Dimethyl
formamid werden 3,3 g (0,037 mol) Natriumimidazolid, gelöst in 10 ml Dimethyl
formamid, zugefügt. Die Reaktionsmischung wird 6 Stunden bei 60°C gerührt. Nach
wäßriger Aufarbeitung (Extraktion mit Ethylacetat), Trocknen über Natriumsulfat und
Einengen werden 5,5 g (73% der Theorie) eines Öls erhalten.
Charakterisierung:
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ = 1,42 (3H), 4,05 (2H), 5.08 (2H), 6.80-752 (7H).
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ = 1,42 (3H), 4,05 (2H), 5.08 (2H), 6.80-752 (7H).
6 g (0,039 mol) 2-Ethoxybenzylalkohol werden in 50 ml Dichlormethan gelöst. Es
werden 4,9 g (0,04 mol) Thionylchlorid zugefügt, und die Reaktionsmischung wird 2
Stunden bei Rückflußtemperatur gerührt. Nach wäßriger Aufarbeitung (Extraktion
mit Ethylacetat), Trocknen und Einengen der organischen Phase werden 6,3 g (95%
der Theorie) eines Öls erhalten.
Zu einer Suspension von 2,0 g (0,053 mol) Natriumborhydrid in 70 ml Ethanol
werden bei Raumtemperatur 10 g (0,067 mol) 2-Ethoxybenzaldehyd zugetropft. Nach
beendeter Zugabe wird noch 1 Stunde bei 50°C nachgerührt. Bei Raumtemperatur
wird die Reaktionsmischung mit 5 N Salzsäure auf pH 2-3 eingestellt. Die wäßrige
Phase wird mehrmals mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
werden nach Trocknen über Natriumsulfat eingeengt, und es werden 6,3 g (78% der
Theorie) eines hellen Öls erhalten.
Charakterisierung: IR: 3 600; (OH) cm-1
12,2 g (0,1 mol) Salicylaldehyd werden in 100 ml Dimethylformamid gelöst. Nach
portionsweiser Zugabe von 3 g (0,1 mol) 80%igem Natriumhydrid wird bis zur
Beendignng der Wasserstoff-Entwicklung bei Raumtemperatur gerührt. Es werden
11 g (0,1 mol) Ethylbromid zugefügt, und die Reaktionsmischung wird 2 Stunden bei
50°C gerührt. Nach wäßriger Aufarbeitung (Extraktion mit Toluol), Trocknen der
organischen Phase über Natriumsulfat und Einengen werden 12 g (80% der Theorie)
eines hellen Öles erhalten, das ohne weitere Reinigung weiter umgesetzt werden kann.
Nach der im Beispiel 1 angegebenen Methode wird auch die in dem folgenden
Beispiel aufgeführte Verbindung hergestellt.
Man erhält die Verbindung in Form einer öligen Flüssigkeit
Zu einer Lösung von 5,5 g (0,023 mol) 2-Chlor-2-(2-hexyloxyphenyl)-ethan in 20 ml
Dimethylformamid werden 2,1 g (0,023 mol) Natriumimidazolid, gelöst in 5 ml
Dimethylformamid, zugegeben. Die Reaktionsmischung wird 8 Stunden bei 60°C
gerührt. Nach wäßriger Aufarbeitung (Toluol), Trocknen der organischen Phase über
Natriumsulfat und Einengen werden 5,1 g (82% der Theorie) eines Öles erhalten, das
langsam kristallisiert. Fp.: 56-57°C.
Zu einer Suspension von 1,7 g (0,045 mol) Natriumborhydrid in 60 ml Ethanol
werden bei Raumtemperatur 10 g (0,045 mol) 2-Hexyloxyacetophenon zugegeben.
Die Reaktionsmischung wird nach Zugabe 3 Stunden bei 60°C nachgerührt, dann
nach Abkühlen auf Raumtemperatur unter Kühlung mit 5 N Salzsäure auf pH 2-3
eingestellt. Die wäßrige Phase wird mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen werden getrocknet und eingeengt. Es werden 7,5 g (75% der
Theorie) eines zähen, hellen Öls erhalten.
10 g (0,073 mol) 2-Hydroxy-acetophenon werden in 70 ml Dimethylformamid gelöst;
zu dieser Lösung werden 2,2 g (0,073 mol) 80%iges Natriumhydrid portionsweise
zugegeben. Nach Beendigung der Wasserstoffentwicklung werden 12 g (0,073 mol)
n-Hexylbromid zugefügt. Die Reaktionsmischung wird 2 Stunden bei 50°C gerührt.
Nach wäßriger Aufarbeitung (Extraktion mit Toluol) Trocknen der organischen Phase
über Natriumsulfat und Einengen werden 14,5 g (91% der Theorie) eines hellen Öls
erhalten, das ohne weitere Reinigung umgesetzt werden kann.
Nach den im Beispiel 3 angegebenen Methoden werden auch die in der folgenden
Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen der Formel (I) hergestellt.
53,7 g (0,35 Mol) Essigsäure-4-fluorphenylester werden bei 60°C über 1,25 Stunden
mit 126 g Aluminiumchlorid versetzt, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches
auf etwa 115°C ansteigt. Das Reaktionsgemisch wird weitere 4 Stunden bei 115°C
nachgerührt, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und in 2 Liter Eiswasser eingerührt.
Man säuert durch Zugabe von Salzsäure an und rührt 1,5 Stunden nach. Der
ausgefallene Feststoff wird abgesaugt und getrocknet. Man erhält auf diese Weise
46,2 g (86% der Theorie) an 2-Hydroxy-5-fluoracetophenon in Form einer Fest
substanz vom Schmelzpunkt 54°C.
Ein Gemisch aus 47,2 g (0,42 Mol) 4-Fluorphenol und 42,9 g (0,42 Mol)
Acetanhydrid wird bei Raumtemperatur unter Rühren mit 0,5 ml konzentrierter
Schwefelsäure versetzt, wobei sich das Reaktionsgemisch auf etwa 90°C erwärmt.
Man rührt das Reaktionsgemisch weitere 2 Stunden bei 80°C gibt es dann auf
Eiswasser und extrahiert mit Dichlormethan. Die organische Phase wird mit wäßriger
Natriumhydrogencarbonat-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und
durch Abziehen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck eingeengt. Der
verbleibende Rückstand wird unter vermindertem Druck destilliert Man erhält auf
diese Weise 53,8 g (82,9% der Theorie) an Essigsäure-4-fluorphenylester in Form
einer Flüssigkeit vom Siedepunkt 84°C/20 Torr.
Die fungizide Wirkung in Anstrichmitteln wird durch Prüfung der Schimmelfestigkeit
der mit den Anstrichmitteln erhaltenen Anstriche bestimmt.
Das zu prüfende Anstrichmittel wird beidseitig auf eine geeignete Unterlage
gestrichen.
Um praxisnahe Ergebnisse zu erhalten wird ein Teil der Prüflinge vor dem Test auf
Schimmelfestigkeit mit fließendem Wasser (24 h; 20°C) ausgelaugt; ein anderer Teil
wird mit einem warmen Frischluftstrom behandelt (7 Tage; 40°C).
Die so vorbereiteten Prüflinge werden auf einen Agar-Nährboden gelegt Prüflinge
und Nährboden werden mit Pilzsporen kontaminiert. Nach 1- bis 3-wöchiger
Lagerung bei 29 + 1°C und 80 bis 90% rel. Luftfeuchte wird abgemustert. Der
Anstrich ist dauerhaft schimmelfest, wenn der Prüfling pilzfrei bleibt oder höchstens
einen geringen Randbefall erkennen läßt.
Zur Kontamination werden Pilzsporen folgender neun Schimmelpilze verwendet, die
als Anstrichzerstörer bekannt sind oder häufig auf Anstrichen angetroffen werden:
1. Alternaria tenuis
2. Aspergillus flavus
3. Aspergillus niger
4. Aspergillus ustus
5. Cladosporium herbarum
6. Paecilopmyces variotii
7. Penicillium citrinum
8. Aureobasidium pullulans
9. Stachybotrys atra Corda.
2. Aspergillus flavus
3. Aspergillus niger
4. Aspergillus ustus
5. Cladosporium herbarum
6. Paecilopmyces variotii
7. Penicillium citrinum
8. Aureobasidium pullulans
9. Stachybotrys atra Corda.
Styrol-Acrylat-Dispersionsfarbe | |
Zusammensetzung | |
Bestandteile | |
kg | |
Bayer Titan RKB2 | |
14 | |
Talkum V58 | 10 |
Durcal 5 | 76 |
Walsroder MC 3000s 2%ig | 35 |
Calgon N 10%ig | 3 |
Pigmentverteiler A 10%ig | 2 |
Wasser | 4 |
Nopco 8034 E (1 : 1 in Texanol) | 1 |
Testbenzin | 2 |
Butyldiglycolacetat | 2 |
Acronal 290 D | 22 |
171 | |
Feststoffgehalt 111 kg = 64,3% |
Polyvinylacetat-Dispersionsfarbe | |
Zusammensetzung | |
Bestandteile | |
kg | |
Bayer Titan RKB2 | |
35 | |
EW-O-powder | 20 |
Micro Mica | 15 |
Talcum | 5 |
CaCO3 BLP2 | 25 |
Mowilith DM 2H | 80 |
Tylose MH 2000 K-2% | 20 |
Calgon N 10% | 2,5 |
Pigmentdisperser A 10% | 2,5 |
Wasser | 5,0 |
210,0 | |
Feststoffgehalt 140 kg = 66% |
Proben der obengenannten Dispersionsfarben werden mit 0,1 bis 1,5% des
mikrobiziden Mittels gemäß Beispiel versetzt und wie in den beigefügten
Methodenbeschreibungen angegeben auf Schimmelfestigkeit getestet.
Ergebnisse:
Wenn die Dispersionsfarben 0,5% mikrobizides Mittel gemäß Beispiel enthalten, liefern sie schimmelfeste Anstriche.
Wenn die Dispersionsfarben 0,5% mikrobizides Mittel gemäß Beispiel enthalten, liefern sie schimmelfeste Anstriche.
Claims (3)
1. Verwendung von Benzylimidazolyl-Derivaten der Formel
in welcher
R1 für Alkyl mit 1 bis 5 oder 10 bis 20 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für Wasserstoff steht,
R3 für Halogen, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Nitro oder Cyano steht
und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht
oder
R1 für Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,
R3 für Halogen, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht,
sowie von deren Säureadditions-Salzen und Metallsalz-Komplexen als Mikrobizide zum Schutz von technischen Materialien.
R1 für Alkyl mit 1 bis 5 oder 10 bis 20 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für Wasserstoff steht,
R3 für Halogen, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Nitro oder Cyano steht
und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht
oder
R1 für Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,
R3 für Halogen, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht,
sowie von deren Säureadditions-Salzen und Metallsalz-Komplexen als Mikrobizide zum Schutz von technischen Materialien.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindun
gen der Formel (I) einsetzt, in denen
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 5 oder 10 bis 12 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für Wasserstoff steht,
R3 für Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, für Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht
oder
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht,
R3 für Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, für Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht.
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 5 oder 10 bis 12 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für Wasserstoff steht,
R3 für Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, für Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht
oder
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen steht,
R2 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht,
R3 für Fluor, Chlor, Brom, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, für Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Nitro oder Cyano steht und
m für die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 steht.
3. Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschten Mikroorganismen im Material
schutz, dadurch gekennzeichnet, daß man Benzylimidazolyl-Derivate der For
mel (I) gemäß Anspruch 1 bzw. deren Säureadditions-Salze oder Metallsalz-
Komplexe auf die Mikroorganismen und/oder deren Lebensraum ausbringt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924240310 DE4240310A1 (de) | 1992-12-01 | 1992-12-01 | Verwendung von Benzylimidazolyl-Derivaten als Mikrobizide im Materialschutz |
EP93118594A EP0600315A1 (de) | 1992-12-01 | 1993-11-18 | Verwendung von Benzylimidazolyl-Derivaten als Mikrobizide im Materialschutz |
JP5317487A JPH06234605A (ja) | 1992-12-01 | 1993-11-25 | 材料保護用殺微生物剤としてのベンジルイミダゾリル誘導体の使用 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924240310 DE4240310A1 (de) | 1992-12-01 | 1992-12-01 | Verwendung von Benzylimidazolyl-Derivaten als Mikrobizide im Materialschutz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4240310A1 true DE4240310A1 (de) | 1994-06-09 |
Family
ID=6474058
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924240310 Withdrawn DE4240310A1 (de) | 1992-12-01 | 1992-12-01 | Verwendung von Benzylimidazolyl-Derivaten als Mikrobizide im Materialschutz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4240310A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112391222A (zh) * | 2020-10-27 | 2021-02-23 | 河北金普石油科技有限公司 | 一种抗氧抗磨润滑油添加剂及其应用 |
-
1992
- 1992-12-01 DE DE19924240310 patent/DE4240310A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112391222A (zh) * | 2020-10-27 | 2021-02-23 | 河北金普石油科技有限公司 | 一种抗氧抗磨润滑油添加剂及其应用 |
CN112391222B (zh) * | 2020-10-27 | 2023-04-14 | 河北金普石油科技有限公司 | 一种抗氧抗磨润滑油添加剂及其应用 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |