DE4240277C2

DE4240277C2 - Zielvorrichtung für einen der Osteosynthese dienenden Verriegelungsnagel

Info

Publication number: DE4240277C2
Application number: DE4240277A
Authority: DE
Inventors: Dietmar Dr Med Pennig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-12-03
Filing date: 1992-12-01
Publication date: 1995-04-13
Anticipated expiration: 2012-12-02
Also published as: DE4240277A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine äußere Zielvor richtung für einen der Osteosynthese dienenden geraden Ver riegelungsnagel gemäß dem Oberbegriff des Hauptan spruches.

Derartige Zielvorrichtungen sind bekannt (DE 91 02 018 U1) und haben die Aufgabe, den Bohrer zu führen, der fluchtend mit den im Ende des Verriegelungsnagels vorgesehenen Löchern entsprechende Führungen im Knochen zur Auf nahme der Schrauben oder Nägel herstellt. Da die Bohrmaschine, die den Bohrer betätigt, relativ schwer ist, kommt es immer wieder vor, daß trotz der Halterung in der Hilfsschiene der Zielvorrichtung die Hilfsschiene sich gegenüber dem im Markraum be findlichen Verriegelungsnagel verschiebt, so daß die Löcher nicht exakt hergestellt werden können, und für diese Verschiebung ist der gerade im Be reich der Oberschenkel stark ausgebildete Weich teilmantel mit stark ausgebildeten Muskeln, Bändern und Sehnen, die einen den Bohrer und die Bohrhülse verschiebenden Effekt haben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Ab hilfe zu schaffen und die Hilfsschiene parallel zum Verriegelungsnagel festzulegen.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird da durch gelöst, daß die Hilfsschiene im Bereich der Führungslöcher mittels Befestigungs stiften am Knochen festlegbar ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser grundsätzlichen Lehre gemäß der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, daß die Hilfsschiene nicht mehr - wie im Stand der Technik - ausschließlich am oberen freien Ende des Verriegelungsnagels getragen wird, sondern daß sie gleichzeitig zusätzlich am gegenüberliegenden Ende des Knochens festgelegt wird. Die Festlegung erfolgt dabei mittels Befestigungsstiften, die z. B. als Kirschnerdraht ausgebildet sind, die dann leicht entfernt werden können und die es nicht notwendig machen, daß sie eingebohrt werden, sondern sie können einfach in den Knochen eingeschlagen werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfol gend anhand der Zeichnungen erläutert.

Die Zeichnungen zeigen dabei in

Fig. 1 eine erste Ausführungsform der äußeren Zielvorrichtung mit fest angeordnetem Brückenbügel und in

Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform, bei welcher der Brückenbügel ver stellbar an der Hilfsschiene an schließt.

In den Zeichnungen ist ein Knochen K schematisch dar gestellt, der einen Verriegelungsnagel 2 aufnimmt. Am oberen Ende des Verriegelungsnagels ist ein Trag bügel 16 abnehmbar angeordnet, der an seinem dem Verriegelungsnagel 2 abgewandten Ende ebenfalls ab nehmbar eine Zielvorrichtung 1 trägt, die im wesent lichen durch eine Hilfsschiene 3 gebildet ist. An dem dem Befestigungsbereich 17 abgewandten Ende die ser Hilfsschiene 3 sind bei dem dargestellten Aus führungsbeispiel zwei Führungslöcher 4 und 5 darge stellt, die mit entsprechenden Aufnahmebohrungen in dem Verriegelungsnagel 2 fluchten.

Zur Festlegung der Hilfsschiene 3 am Knochen dienen Befestigungsstifte 6 oder 7 oder 8, wobei der Be festigungsstift 7 - beispielsweise als Kirschner draht ausgebildet - durch ein entsprechendes Füh rungsloch 9 in der Hilfsschiene geführt in den Knochen K eingetrieben wird. Zusätzlich kann am Ende der Hilfsschiene 3 gemäß Fig. 1 ein Brückenbügel 12 fest vorgesehen sein, der ein Führungsloch 10 trägt, durch das der Befestigungsstift 8 geführt ist. Der Brückenbügel 12 ist bei dem dargestellten Ausfüh rungsbeispiel zweiteilig ausgebildet und besteht aus den beiden gegeneinander beweglichen Teilen 14 und 15, die durch einen Überwurf 18 aneinander in ihrer jeweiligen Stellung festgelegt werden können.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann auch so vorgegangen werden, daß in eines der Füh rungslöcher 4 oder 5 eine Führungshülse 11 einge setzt wird, die den Befestigungsstift 6 aufnimmt, so daß dann durch das andere Führungsloch - bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Führungsloch 4 - der eigentliche Festlegnagel oder die Festleg schraube in den Knochen geführt werden kann.

Entscheidend ist, daß die Befestigungsstifte in der Hilfsschiene 3 bzw. in dem Brückenbügel 12 so fest gelegt sind, daß Bewegungen der Hilfsschiene 3 oder des Brückenbügels 12 gegenüber dem Verriegelungs nagel 2 nicht möglich sind.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist der Brückenbügel 12 verstellbar an der Hilfsschiene 3 angeordnet, indem der Brückenbügel 12 eine Öse auf weist, durch die das Ende der Hilfsschiene 3 durch greift, wobei am oberen Ende der Öse eine Feststell schraube 19 vorgesehen ist, mit der die Lage des Brückenbügels 12 arretiert werden kann.

Bei beiden Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und Fig. 2 ist der Verlauf des Brückenbügels 2 so dar gestellt, daß er sich in einer Ebene erstreckt, die parallel verschoben ist zur Ebene, die durch die Hilfsschiene 1 und den Marknagel 2 verläuft. Hierbei verläuft in den Darstellungen die Längsachse des Hilfsbügels genau senkrecht zur Längsachse der Hilfsschiene 1. Es ist aber durchaus möglich, daß die Längsachse des Hilfsbügels 2 auch in einem Winkel zur Längsachse der Hilfsschiene 3 verläuft, der ungleich 90° ist, so daß entweder der Hilfsbügel mit seinen Teilen 14 und 15 zum Knochen hingerichtet oder vom Knochen weggerichtet ist.

Claims

1. Äußere Zielvorrichtung für einen der Osteo synthese dienenden geraden Verriegelungsnagel, mit einer vom freien Ende des Nagels getragenen und parallel zum Nagel verlaufenden Hilfsschiene mit Führungs löchern für einen anzusetzenden Knochen bohrer, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsschiene (3) im Bereich der Führungs löcher (4, 5) mittels Befestigungsstiften (6, 7, 8) am Knochen (K) festlegbar ist.

2. Zielvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß für die Befestigungsstifte (7, 8) Führungslöcher (9, 10) in der Hilfsschiene (3) vorgesehen sind.

3. Zielvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, ge kennzeichnet durch eine Führungshülse (11), die in die Führungslöcher (4, 5) einge setzt den Befestigungsstift (6) aufnimmt.

4. Zielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Hilfsschiene (3) durch einen Brückenbügel (12) ergänzt ist, der in einer Ebene verläuft, die parallel verschoben zur Ebene ist, die durch die Hilfsschiene (3) und den Marknagel (2) aufgespannt wird.

5. Zielvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, daß der Brückenbügel (12) zwei teilig ausgebildet und hinsichtlich seiner Länge einstellbar ist.

6. Zielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Befestigungsstifte (6, 7, 8) als Kirschnerdraht aus gebildet sind.

7. Zielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Brückenbügel (12) als gesondertes Bauteil ausgebildet ist und an der Hilfsschiene (3) verstellbar gelagert ist.

8. Zielvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Brückenbügel (12) rechtwinklig gegen über der Längsachse der Hilfsschiene (3) ab gewinkelt ist.

9. Zielvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Brückenbügel (12) mit seiner Längs achse gegenüber der Längsachse der Hilfs schiene (3) um einen Winkel ungleich 90° abgewinkelt ist, und zwar in einer Ebene, die parallel zur Ebene verläuft, die aus der Hilfsschiene (1) und dem Marknagel (2) ge bildet wird.