DE4239947C1 - Antriebseinheit zur steuerung und regelung von armaturen o. dgl. - Google Patents
Antriebseinheit zur steuerung und regelung von armaturen o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit mit einem Motor
und einem Getriebe zur Steuerung und Regelung von Armaturen
oder dergleichen, beispielsweise von Ventilen, Schiebern oder
Klappen, wobei das Getriebe zwischen dem Motor und der Armatur
angeordnet ist und wenigstens ein Hohlrad mit Innenverzahnung
aufweist, das durch eine Verzahnung auf seiner Außenseite auch
als Schneckenrad zum Zusammenwirken mit einer Schnecke eines
Handradantriebes ausgebildet ist, mit dieser Schnecke in stän
digem Eingriff steht und sich an dieser Schnecke durch Selbst
hemmung abstützt bzw. während des Motorbetriebes festgehalten
ist.
Derartige Antriebseinheiten sind bekannt und haben sich be
währt. Dabei besteht jedoch das Problem, daß der Motor automa
tisch oder selbsttätig abgeschaltet werden soll, wenn die Ar
matur eine zu große Gegenkraft beispielsweise durch Anstoßen
an ein Hindernis erzeugt. Ferner kann erwünscht sein, eine Zu
nahme eines Drehmomentes im Getriebe festzustellen, um zum
Beispiel Rückschlüsse auf Veränderungen in dem durch die Arma
tur fließenden Medium oder auf zunehmenden Verschleiß im An
trieb selbst zu ermöglichen.
Zu diesem Zweck ist es bereits bekannt, die mit einem
Schneckenrad kämmende Schnecke in Axialrichtung verschieblich
zu lagern und abzufedern, wobei ab einem bestimmten Verschie
beweg ein Endschalter oder ein Potentiometer oder ein indukti
ver Wegaufnehmer beaufschlagt werden.
Durch einen Endschalter kann nur ein einziger Schaltpunkt er
faßt werden. Durch einen Potentiometer können zwar auch Zwi
schenzustände erkannt werden, jedoch sind dazu relativ große
Verstellbewegungen in beiden Richtungen an der Schnecke erfor
derlich und zwar in der Größenordnung von Millimetern. Das
gleiche gilt für Wegaufnehmer. Aus diesen Anordnungen ergibt
sich eine indirekte Drehmomentmessung oder indirekte Kraftmes
sung, weil Federn erforderlich sind, gegenüber welchen die
Schneckenwelle axial um einen genügend großen Weg auslenkbar
sein muß, um je nach Größe dieser Auslenkung eine entspre
chende Gegenkraft anzuzeigen.
Ein wesentlicher Nachteil solcher indirekt wirkenden Systeme
besteht einerseits im dem schon erwähnten relativ großen Ver
schiebeweg und der Abhängigkeit von sich ändernden Federkon
stanten zum Beispiel bei Alterung der Federn und andererseits
vor allem darin, das beim Bruch einer Feder das Meßgerät eine
zu große Gegenkraft anzeigt, weil eine entsprechend größere
Verschiebung auftritt.
Ungünstig ist bei diesen vorbekannten Systemen außerdem, daß
vielteilige Übertragungselemente von dieser verschieblichen
Schneckenwelle auf entsprechende Meß- und Anzeige- sowie
Steuergeräte erforderlich sind, die nicht nur durch die Viel
teiligkeit aufwendig sind, sondern einen entsprechend großen
Platzbedarf haben und aufgrund von Toleranzen und Reibungen zu
Ungenauigkeiten führen können. Darüber hinaus sind diese Über
tragungsteile ihrerseits einem Verschleiß unterworfen, daß
diese Ungenauigkeiten im Laufe der Zeit entsprechend zunehmen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine An
triebseinheit der eingangs genannten Art zu schaffen, bei wel
cher große Verschiebewege im Meßbereich vermieden werden,
trotzdem zunehmende Widerstände zwischen Motorwelle und Ab
trieb des Getriebes mit verbesserter Genauigkeit erfaßt werden
und die dafür erforderliche Anzahl von Teilen und Übertra
gungsmitteln sowie Anzeigevorrichtungen vermindert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs definierte An
triebseinheit dadurch gekennzeichnet, daß an der für den Hand
antrieb vorgesehenen, die Schnecke aufweisenden Schneckenwelle
eine membranartige Scheibe aus hartem Werkstoff in axialer
Richtung festliegend angeordnet ist, die mit ihrem in radialer
Richtung von der Schneckenwelle und der dortigen Befestigung
abliegenden Außenumfang ebenfalls in axialer Richtung festlie
gend abgestützt oder fixiert ist, und daß auf wenigstens einer
Seite der membranartigen Scheibe zumindest ein Dehnungsmeß
streifen appliziert ist.
Tritt während des Normalbetriebes der Antriebseinheit bei lau
fendem Motor eine Änderung des Drehmoments auf, ergibt sich im
Bereich der Abstützung des außenverzahnten Hohlrades an der
Schnecke eine entsprechende Änderung der Abstützkraft, die zu
einer minimalen Verschiebung der Schneckenwelle führt. Dabei
genügt schon das bei Wellenlagerungen nicht zu vermeidende
Axialspiel, wobei dieses Spiel der Schneckenwelle in Axial
richtung wenigstens im Mikrometerbereich liegen kann. Eine
solche äußerst geringfügige Verschiebung der Schneckenwelle im
Mikrometerbereich führt bereits dazu, daß die membranartige
Scheibe trotz des verwendeten harten Werkstoffes innerhalb
ihrer Elastizitätsgrenze so verformt wird, daß der Dehnungs
meßstreifen anspricht. Bei Verbindung mit einer entsprechenden
Auswerteelektronik können also geringste Verformungen der
Scheibe aufgrund minimaler Axialverschiebungen der Schnecke
oder der Schneckenwelle Meßwerte auf kürzestem Wege erlangt
werden.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn die membranartige Scheibe mit
ihrem Außenumfang an der Innenseite des Getriebegehäuses für
den Handantrieb gehalten ist. Dort läßt sich die Außenseite
dieser Scheibe, deren Innenseite mit der Schneckenwelle fest
verbunden ist, auf ebenso einfache Weise fixieren, um bei ei
ner Relativbewegung zwischen Schneckenwelle und Getriebege
häuse die erwünschte Verformung der Scheibe und damit des oder
der an ihr befindlichen Dehnungsmeßstreifen zu erhalten. Die
Schneckenwelle für den Handantrieb kann also ein in ihrer
axialen Erstreckungsrichtung wirkendes Spiel haben, ist aber
mit der membranartigen Scheibe spielfrei und fest verbunden.
Der oder die Dehnungsmeßstreifen, in der Regel durch Verfor
mung veränderbare Widerstände, können auf die Scheibe aufge
druckt und eingebrannt und mit der Auswerteelektronik verbun
den sein. Dies läßt sich auf engstem Raum und mit geringem
Platzbedarf besonders günstig realisieren, wenn die Scheibe
insbesondere auf der Seite, auf welcher der oder die Dehnungs
meßstreifen angeordnet sind, einen Sockel oder dergleichen
elektrisches Verbindungselement trägt, welches seinerseits
eine Platine mit einer integrierten Verstärkerschaltung hält,
die insbesondere parallel zu der Scheibe in geringem Abstand
zu dieser angeordnet ist. Es kann also durch eine solche etwa
parallel zu der membranartigen Meßscheibe angeordnete Platine
mit einer gedruckten Verstärkerschaltung innerhalb des Hand
radgehäuses untergebracht sein, so daß es dafür praktisch kei
nes zusätzlichen Platzes bedarf.
Da eine indirekte Messung über eine Wegmessung mit Hilfe von
Federn vermieden wird, erlaubt die vorstehend geschilderte Er
findung bei Kombination einzelner oder mehrerer der schon er
wähnten und der nachfolgend noch beschriebenen Merkmale und
Maßnahmen, daß der mechanische Nullpunkt des gesamten An
triebs- und Meßsystemes mit dem Ausgangs-Nullpunkt der eigent
lichen Meßvorrichtung in Übereinstimmung gebracht wird, so daß
nach der Montage jede derart gestaltete Antriebseinheit prä
zise Meßwerte erlaubt.
Eine ganz besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung
von erheblicher Bedeutung, welche die Meßeinrichtung von äuße
ren Einflüssen weitestgehend unabhängig macht, kann darin be
stehen, daß das Handrad in Drehrichtung mit der Schneckenwelle
kuppelbar und in Gebrauchstellung verbunden, in axialer Rich
tung jedoch entkoppelt ist. Somit führen irgendwelche insbe
sondere in axialer Richtung wirkende Belastungen am Handrad
nicht auf die membranartige Meß-Scheibe, so daß es sogar mög
lich ist, beispielsweise bei größeren Armaturen auf das Hand
rad zu treten, selbst wenn dieses und die daran angeschlossene
Schneckenwelle mit vertikal orientierter Achse eingebaut sind,
ohne daß dadurch das Meßergebnis verfälscht wird, weil eine
solche Belastung des Handrades nicht auf die Schneckenwelle
und somit auch nicht auf die membranartige Scheibe übertragen
wird, denn schon geringste Verformungen des Dehnungsmeßstrei
fens aufgrund entsprechender Verformungen der Scheibe ergeben
deutliche Widerstandsänderungen in dem entsprechenden Meß
stromkreis und entsprechend deutliche Meßwerte.
Ausgestaltungen der Erfindung mit weiteren erheblichen Vortei
len für Meßgenauigkeit, Einfachheit der Herstellung und der
Montage sowie platzsparende Anordnung sind Gegenstand der An
sprüche 8 bis 13.
Dabei enthalten die Ansprüche 8 und 9 Merkmale, wie das Hand
rad mit einem ihm zugehörenden Wellenstummel ausgestattet und
im übrigen von der eigentlichen, durch das Handrad zu betäti
genden Schneckenwelle in axialer Richtung abgekoppelt bleiben
kann, trotzdem aber eine Verdrehung der Schneckenwelle mit
Hilfe des Handrades erlaubt.
Anspruch 10 enthält eine Maßnahme, die die Halterung der Meß
scheibe an ihrem Umfange verbessert und vor allem die Genauig
keit dieser Halterung erhöhen kann, so daß Fertigungstoleran
zen keine nachteiligen Folgen haben und nachträgliche Ver
schmutzungen in diesem Bereich mit entsprechenden Gefahren für
eine Verfälschung der Meßergebnisse vermieden werden können.
Die Ansprüche 11 und 12 enthalten Merkmale und Maßnahmen fur
eine konstruktive Ausgestaltung der Halterung vor allem des
Außenbereiches der membranartigen Scheibe.
Anspruch 13 betrifft den Gehäusedeckel für den Handradantrieb
und die dort vorgesehene Lagerung des von der Schneckenwelle
entkoppelten Handrades.
In vorteilhafter Weise wird durch die erfindungsgemäße An
triebseinheit eine dauernde direkte Messung einer Gegenkraft
ermöglicht und außerdem der Handradwelle eine zusätzliche
Funktion gegeben. Normalerweise soll eine solche Handradwelle
möglichst gar nicht gebraucht werden, da sie eigentlich nur
für den Notfall vorgesehen ist. Durch die Erfindung erhält sie
nun aber eine dauernde zusätzliche wichtige Aufgabe, nämlich
die Messung der vom Abtrieb des Getriebes her aufgenommenen
Gegenkraft und die Anzeige eventueller Änderungen dieser Ge
genkraft. Gleichzeitig können dabei in vorteilhafter Weise
nicht nur die Kräfte bei normalem Motorbetrieb, sondern auch
die Gegenkräfte bei einem Notfall-Handbetrieb gemessen werden.
Dabei werden all diese Vorteile mit sehr wenigen Teilen und
bei äußerst geringem Platzbedarf erreicht.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher beschrieben.
Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch den
Handantrieb mit gleichzeitigem Querschnitt durch das
Getriebe, welches zwischen Motor und anzutreibendem
Teil angeordnet ist, im Bereich eines eine Außenver
zahnung aufweisenden Hohlrades, welches mit einer
Schnecke des Handradantriebes kämmt, wobei das in
axialer Richtung von der Schneckenwelle entkoppelte,
in Gebrauchsstellung in Drehrichtung mit dieser
Schneckenwelle verbundene Handrad mit der Lagerung
eines an ihm befindlichen Wellenstummels demontiert
ist.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Antriebseinheit, die zum Bei
spiel zur Steuerung oder Regelung von Armaturen oder derglei
chen, beispielsweise von Ventilen, Schiebern oder Klappen
dient, hat ein Getriebe 2 und einen in der Zeichnung nicht
sichtbaren Motor, wobei sich das Getriebe 2 zwischen diesem
Motor und der Armatur befindet.
Der Horizontalschnitt durch das Getriebe 2 ist in der Zeich
nung zur einen Hälfte in einer anderen Ebene als in der zwei
ten Hälfte angeordnet. Dabei erkennt man in der dem noch zu
erläuternden Handantrieb zugewandten Hälfte in der Mitte eine
zentrale Welle 3, die von dem Motor beaufschlagt wird und des
sen Abtriebswelle ist.
Ebenso erkennt man in diesem Schnitt ein Hohlrad 4 mit einer
Innenverzahnung 5, an welchen wiederum auch mit der Welle 3
über Verzahnungen verbundene Zwischenzahnräder 6 kämmen.
Wesentlich ist jedoch an diesem Hohlrad 4 eine Verzahnung 7
auf seiner Außenseite, wodurch das Hohlrad 4 auch als
Schneckenrad ausgebildet ist, damit es mit einer Schnecke 8
kämmen kann, wie es wiederum in der Zeichnung deutlich erkenn
bar ist. Mit dieser Schnecke 8 befindet sich das Hohlrad 4 in
ständigem Eingriff und kann sich also an dieser Schnecke 8
durch Selbsthemmung abstützen. Während des normalen Motorbe
triebes wird also das Hohlrad 4 durch diese Schnecke 8 über
seine Außenverzahnung 7 festgehalten.
Treten nun im Antriebs- und Abtriebsbereich der Welle 3 unter
schiedliche Gegenkräfte auf, führt dies über das Hohlrad 4 und
dessen Außenverzahnung zu einer axialen Verstellung der
Schnecke 8 und somit der diese aufweisenden Schneckenwelle 9,
die ein geringes axiales Spiel aufweist. Diese Schneckenwelle
9 ist dabei für einen Handradantrieb gedacht, denn bei einer
Verdrehung dieser Schneckenwelle 9 und somit der Schnecke 8
kann das Hohlrad 4 verdreht werden und damit wiederum die
Welle 3 entsprechend beaufschlagt werden. Dies kann vor allem
in den seltenen Fällen eines Motorschadens oder bei Stromaus
fall erforderlich sein.
In der Zeichnung erkennt man, daß an dieser für den Handradan
trieb dienenden, die Schnecke 8 aufweisenden Schneckenwelle 9
eine membranartige Scheibe 10 in axialer Richtung festliegend
angeordnet ist, die aus hartem Werkstoff bestehen kann und die
mit ihrem in radialer Richtung von der Schneckenwelle 9 und
der dortigen Befestigung - mit Hilfe eines Axiallagers 11 auf
der einen Seite und einer an einem zweiten Axiallager 12 abge
stützten Büchse 13 andererseits - abliegenden Außenumfang
ebenfalls in axialer Richtung festliegend abgestützt und fi
xiert ist.
Diese einerseits an der Schneckenwelle 9 und andererseits an
ihrem Außenumfang festliegende Scheibe 10 ist dabei auf einer
Seite mit zumindest einem Dehnungsmeßstreifen 14 versehen. Auf
der gegenüberliegenden Seite erkennt man eine ringförmig um
laufende Aussparung 15, durch welche die membranartige Ver
formbarkeit der Scheibe 10 zwischen ihrer inneren und ihrer
äußeren Einspannstelle verbessert wird.
Auf einfache Weise ist die membranartige Scheibe 10 mit ihrem
Außenumfang an der Innenseite des Getriebegehäuses 16 für den
Handantrieb gehalten. Dies geschieht im Ausführungsbeispiel
dadurch, daß der in radialer Richtung äußere Abstützbereich
der membranartigen Scheibe 10 nach einer axialen Seite hin an
einem Absatz 17 an der Gehäuseinnenseite abgestützt ist und
auf der in axialer Richtung gegenüberliegenden Seite durch
eine in das Gehäuse 16 eingeschobene Büchse 18 beaufschlagt
wird, die ihrerseits im Gehäuse 16 in axialer Richtung fixiert
wird. In der gewählten Darstellung ist der das Gehäuse 16 ab
schließende Deckel 19 von der durch ihn zu verschließenden
Öffnung 20 abgehoben dargestellt. Man erkennt jedoch trotzdem,
daß die die membranartige Scheibe 10 festlegende Büchse 18 in
axialer Richtung mit einem an diesem Deckel 19 befindlichen
Anschlag 21 festgelegt ist, wenn der Deckel 19 seine Ge
brauchsstellung einnimmt. Da der Deckel 19 lösbar ist, könnte
auch die Büchse 18 gelöst werden und ist zum Beispiel für Re
paraturen im Bereich des Handantriebes oder der Scheibe 10 gut
zugänglich.
Die Schneckenwelle 9 hat ein in ihrer axialen Erstreckungs
richtung wirkendes Spiel, ist jedoch mit der membranartigen
Scheibe 10 spielfrei und fest verbunden. Treten nun entspre
chende Kräfte oder Gegenkräfte auf und werden über das Hohlrad
4 auf die Schnecke 8 übertragen, an welcher sich das Hohlrad 4
abstützt, führt dies zu entsprechenden geringfügigen axialen
Bewegungen an der Schneckenwelle 9, die ihrerseits die Scheibe
10 membranartig verformen. Dabei genügen geringste Verformun
gen, um entsprechende Meßwerte über den oder die Dehnungsmeß
streifen 14 zu ergeben. Somit kann das Spiel der Schnecken
welle 9 in Axialrichtung im Mikrometerbereich liegen, dennoch
aber eine gute direkte Messung von auftretenden Kräften und
damit Drehmomenten erfolgen.
Der oder die Dehnungsmeßstreifen 14 sind auf die Scheibe 10
aufgedruckt und eingebrannt und mit einer Auswerteelektronik
verbunden. Man erkennt in der Zeichnung, daß die Scheibe 10
auf der Seite, auf welcher die Dehnungsmeßstreifen 14 angeord
net sind, einen Sockel 22 als elektrisches Verbindungselement
trägt, welcher seinerseits parallel zu der Scheibe 10 eine
Platine 23 mit einer integrierten Verstärkerschaltung fest
hält. Diese Platine 23 mit der Verstärkerschaltung befindet
sich also in geringem Abstand parallel zu der Scheibe 10 und
somit benötigt diese gesamte Meßanordnung nur äußerst wenig
Platz.
Zu dem schon erwähnten Handradantrieb gehört ein Handrad 24,
welches in Drehrichtung mit der Schneckenwelle 9 kuppelbar
ist, dabei aber in axialer Richtung dennoch entkoppelt bleibt.
Dies wird dadurch erreicht, daß das Handrad 24 mit einem ihm
zugehörigen Wellenstummel 25 verbunden oder gekuppelt ist, der
mit einem eigenen Lager 26 einschließlich Axiallager in einem
Gehäuseteil, im Ausführungsbeispiel im Gehäusedeckel 19, dreh
bar gelagert ist. An seinem der Stirnseite der Schneckenwelle
9 zugewandten Ende hat dieser Wellenstummel 25 eine Klauen
kupplung zum formschlüssigen Verbinden mit der Schneckenwelle
9 in Drehrichtung. Die Schneckenwelle 9 hat ihrerseits an
ihrer dem Handrad 24 zugewandten Stirnseite einen in radialer
Richtung verlaufenden Schlitz 27, wobei im Ausführungsbeispiel
dieser Schlitz 27 an einem zusätzlich mit der Schneckenwelle 9
gekuppelten, im Inneren hohlen Klauenkupplungsteil 28 angeord
net ist. Der Wellenstummel 25 des Handrades 24 trägt einen ihn
in radialer Richtung überragenden Querstift 29 oder einen son
stigen radial vorstehenden Vorsprung, welcher in Kupplungspo
sition in Drehrichtung formschlüssig in den erwähnten Schlitz
27 des Kupplungskörpers 28 eingreift, aber in dieser Ge
brauchsstellung von dem Wellenstummel 25 abgewandten
Schlitzende 27a einen axialen Abstand einhält.
Wird der Deckel 19 aus der in der Zeichnung dargestellten de
montierten Position in Gebrauchsstellung gebracht und werden
dabei die zum Verbinden dieses Deckels 19 mit dem Gehäuse 16
vorgesehenen Befestigungsschrauben 30 eingedreht und angezo
gen, erhält der Querstift 29 die beschriebene Kupplungsposi
tion, bei welcher er in den Schlitz 27 des Klauenkupplungskör
pers eingreift, so daß eine Drehbewegung des Handrades 24 auf
die Schneckenwelle 9 übertragen werden kann, ohne daß ein
axialer Druck auf das Handrad 24 sich in die Schneckenwelle 9
und damit auf die Scheibe 10 fortsetzt.
Der Gehäusedeckel 19 zum Abschluß des Handradantriebes und dessen
Gehäuses 16 enthält also gleichzeitig
die Lagerstelle für den mit dem Handrad 24 verbundenen
Wellenstummel 25 und an der Innenseite des Deckels 19 kann die
Klauenkupplung gegenüber diesem Deckel vorstehen, die bei in
Gebrauchsstellung befindlichem verschlossenem Getriebedeckel
19 mit der Schneckenwelle 9 über die mit ihr verbundene Gegen
kupplung 28 in Eingriff ist. Dabei erkennt man noch, daß zwi
schen diesem Kupplungskörper 28, der auf dem Ende der
Schneckenwelle 9 drehfest und in axialer Richtung festliegend
angebracht ist, und der Büchse 13 das schon erwähnte Axialla
ger 12 sitzt. Diese beidseits der Scheibe 10 und ihrer Halte
büchse 13 befindlichen Axiallager 11 und 12 ermöglichen die
problemlose Relativdrehung der Schneckenwelle 9 gegenüber der
in axialer und in Dreh-Richtung festliegenden Scheibe 10, so
daß der Handradantrieb trotz dieser an ihm angeordneten Meß
scheibe 10 zum Verdrehen des Hohlrades 4 und des Getriebes 2
benutzt werden kann, ohne die Meßscheibe 10 zu gefährden.
In der Zeichnung ist noch angedeutet, daß die membranartige
Scheibe 10 an ihrem abgestützten und gehalterten Außenumfangs
bereich eine Kunststoffeinbettung oder -ummantelung 31 auf
weist. Dadurch können in diesem Bereich auftretende Ungenauig
keiten oder Toleranzen eliminiert werden und ferner kann die
ser Bereich gegen eindringende Verschmutzungen geschützt wer
den, so daß mit einer langen Lebensdauer der Meßanordnung ge
rechnet werden kann. In vorteilhafter Weise erhält dabei der
Handantrieb und die zu ihm gehörende Schneckenwelle 9 eine zu
sätzliche Funktion, die dauernd wirksam ist, weil über sie die
von dem Getriebe 2 aufgenommenen Gegenkräfte und Änderungen
der Gegenkräfte an der Scheibe 10 umgesetzt und mit einer Aus
werteelektronik als Meßwerte erkennbar gemacht werden können,
ohne daß die Anordnung von großen abgefederten Verschiebewegen
abhängig ist.
Die Antriebseinheit mit einem Motor und einem Getriebe 2 dient
zur Steuerung und Regelung von Armaturen oder dergleichen,
beispielsweise von Ventilen, Schiebern oder Klappen. Das Ge
triebe 2 ist dabei zwischen dem Motor und einer solchen Arma
tur angeordnet und enthält für die gewünschte Untersetzung we
nigstens ein Hohlrad 4 mit Innenverzahnung 5. Dieses Hohlrad 4
hat außerdem eine Verzahnung 7 an seiner Außenseite, die so
ausgelegt ist, daß es mit einer Schnecke 8 eines Handradan
triebes zusammenwirken kann. Mit dieser Schnecke 8 befindet
sich das Hohlrad 7 in ständigem Eingriff, stützt sich also bei
normalem Motorbetrieb durch Selbsthemmung an der stillstehen
den Schnecke 8 ab. An dieser Schneckenwelle 9 ist eine mem
branartige Scheibe 10 aus hartem Werkstoff in axialer Richtung
festliegend angeordnet, gegenüber welcher sich die Schnecken
welle 9 jedoch drehen läßt. Diese Scheibe 10 ist außerdem mit
ihrem Außenumfang ebenfalls in axialer Richtung festliegend
abgestützt und trägt auf wenigstens einer Seite zumindest
einen Dehnungsmeßstreifen 14, der mit einer Auswerteelektronik
verbunden ist. Wird durch Änderungen der Drehmomente und Ge
genkräfte im Getriebe 2 die Schneckenwelle 9 aufgrund entspre
chender Änderungen der Abstützkräfte des Hohlrades 4 in
axialer Richtung geringfügig gemäß einem im Mikrometerbereich
liegenden Spiel verschoben, ergibt sich über den Dehnungsmeß
streifen 14 eine entsprechende Meßwertänderung.
Claims (14)
1. Antriebseinheit (1) mit einem Motor und einem Getriebe (2)
zur Steuerung und Regelung von Armaturen oder dergleichen,
beispielsweise von Ventilen, Schiebern oder Klappen, wobei
das Getriebe (2) zwischen dem Motor und der Armatur ange
ordnet ist und wenigstens ein Hohlrad (4) mit Innenverzah
nung (5) aufweist, das durch eine Verzahnung (7) auf sei
ner Außenseite auch als Schneckenrad zum Zusammenwirken
mit einer Schnecke (8) eines Handradantriebes ausgebildet
ist, mit dieser Schnecke (8) in ständigem Eingriff steht
und sich an dieser Schnecke (8) durch Selbsthemmung ab
stützt beziehungsweise während des Motorbetriebes festge
halten ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der für den
Handradantrieb vorgesehenen, die Schnecke (8) tragenden
Schneckenwelle (9) eine membranartige Scheibe (10) aus
hartem Werkstoff in axialer Richtung an dieser festliegend angeord
net ist, wobei die Scheibe (10) mit ihrem in radialer Richtung von
der Schneckenwelle (9) und der dortigen Befestigung abliegen
den Außenumfang ebenfalls in axialer Richtung festliegend
abgestützt oder fixiert ist, und daß auf wenigstens einer
Seite der membranartigen Scheibe zumindest ein Dehnungs
meßstreifen (14) appliziert ist.
2. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die membranartige Scheibe (10) mit ihrem Außenumfang
an der Innenseite des Getriebegehäuses (16) für den Hand
antrieb gehalten ist.
3. Antriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schneckenwelle (9) für den Handradan
trieb ein in ihrer axialen Erstreckungsrichtung wirkendes
Spiel hat und mit der membranartigen Scheibe (10) spiel
frei und fest verbunden ist.
4. Antriebseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spiel der Schneckenwelle (9) in Axialrichtung im
Mikrometerbereich liegt.
5. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die Dehnungsmeßstreifen (14)
auf die Scheibe (10) aufgedruckt und eingebrannt und mit
einer Auswerteelektronik verbunden sind.
6. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibe (10) auf der
Seite, auf welcher der oder die Dehnungsmeßstreifen (14)
angeordnet sind, einen Sockel (22) oder dergleichen elek
trisches Verbindungselement trägt, welches seinerseits
eine Platine (23) mit einer integrierten Verstärkerschal
tung hält, die parallel zu der Scheibe (10)
in geringem Abstand zu dieser angeordnet ist.
7. Antriebseinheit nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Handrad (24) in Drehrichtung mit der Schneckenwelle (9)
kuppelbar und in Gebrauchsstellung verbunden, in axialer
Richtung jedoch entkoppelt ist.
8. Antriebseinheit nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Handrad (24) mit einem ihm zugehö
rigen Wellenstummel (25) verbunden oder gekuppelt ist, der
mit einem eigenen Lager (26) einschließlich Axiallager an
einem Gehäuseteil oder dergleichen drehbar gelagert ist
und an seinem der Schneckenwelle (9) zugewandten Ende eine
Klauenkupplung zum formschlüssigen Verbinden mit der
Schneckenwelle (9) in Drehrichtung aufweist.
9. Antriebseinheit nach Ansprüche 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneckenwelle (9) stirnseitig we
nigstens einen in radialer Richtung verlaufenden Schlitz
(27) und der Wellenstummel (25) des Handrades (24) einen
Querstift (29) oder radial vorstehenden Vorsprung oder
dergleichen aufweist, welcher in Kupplungsposition in
Drehrichtung formschlüssig in diesen Schlitz (27) ein
greift, aber von dem ihm abgewandten Schlitzende einen
axialen Abstand hat.
10. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die membranartige Scheibe (10) an
ihrem abgestützten und gehalterten Außenumfangsbereich
eine Kunststoffeinbettung oder -ummantelung (31) aufweist.
11. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der in radialer Richtung äußere Ab
stützbereich der membranartigen Scheibe (10) nach einer
axialen Seite hin an einem Absatz (17) an der Gehäusein
nenseite abgestützt ist und auf der in axialer Richtung
gegenüberliegenden Seite durch eine in das Gehäuse (16)
eingeschobene Büchse (18) beaufschlagt ist, die ihrerseits
im Gehäuse (16) in axialer Richtung fixiert ist.
12. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die die membranartige Scheibe (10)
festlegende Büchse (18) durch einen in axialer Richtung
mit einem Anschlag (21) oder dergleichen in Gebrauchsstel
lung an ihr anliegenden Deckel des Gehäuses lösbar
und/oder zugänglich festgelegt ist.
13. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel (19) zum Abschluß
des Handradantriebes gleichzeitig die Lagerstelle für den
mit dem Handrad (24) verbundenen Wellenstummel (25) ent
hält und an der Innenseite dieses Deckels (19) die Klauen
kupplung gegenüber diesem Deckel vorsteht, die bei in Ge
brauchsstellung befindlichem verschlossenem Getriebedeckel
(19) mit der Schneckenwelle (9) und deren Gegenkupplung
(28) im Eingriff ist.
14. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibe (10) auf ihrer dem Deh
nungsmeßstreifen (14) abgewandten Seite eine insbesondere
ringartig umlaufende Aussparung (15) hat.
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