DE4239843A1 - Vorrichtung für die Erzeugung von Plasma, insbesondere zum Beschichten von Substraten - Google Patents
Vorrichtung für die Erzeugung von Plasma, insbesondere zum Beschichten von SubstratenInfo
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Description
Um Substrate mit dünnen Schichten bestimmter Materialien versehen zu können, wird
häufig der Sputter-Prozeß eingesetzt, bei dem Teilchen aus einem Target herausgeschlagen
werden, die sich hierauf auf dem Substrat ablagern. Das Herausschlagen der Teilchen aus
dem Target erfolgt mittels geladener Teilchen, die auf das Target beschleunigt werden,
welches zumeist auf negativem Potential liegt. Die geladenen Teilchen können aus neu
tralen Gasen etc. durch Ionisierung erzeugt werden, wobei die Ionisierung mittels Mikro
wellen erfolgen kann. Durch das Zusammenwirken der Mikrowellen mit Magnetfeldern
kann eine Elektronen-Zyklotron-Resonanz entstehen, die eine Verbesserung des Ionisa
tionsgrades der Teilchen bewirkt, die auf das Target hin beschleunigt werden.
Es ist bereits eine Vorrichtung für die Erzeugung eines regelmäßigen Mikrowellenfeldes
bekannt, die einen Hohlraumresonator aufweist, in den Mikrowellen eingegeben und aus
dem elektromagnetische Energie ausgekoppelt wird (EP-A1-0 486 943). Hierzu sind in
dem Hohlraumresonator spezielle Koppelelemente vorgesehen, die in einem Abstand von
λ/4 angeordnet sind und sowohl in den Hohlraumresonator als auch in einen Plasmaraum
ragen.
Diese Koppelelemente haben somit die Funktion einer Primärantenne, die in den Hohl
raumresonator hineinragt, sowie die Funktion einer Sekundärantenne, die in den Plasma
raum hineinragt. Zwischen dem Hohlraumresonator und dem Plasmaraum ist eine Trenn
wand vorgesehen, durch die eine Stromdurchführung gelegt ist, welche die Primär- und die
Sekundärantenne miteinander verbindet (DE-OS 40 37 090).
Treten die Mikrowellen in den Plasmaraum ein und befindet sich dort ein Magnetfeld, so
kann eine Elektronen-Zyklotron-Resonanz entstehen (vgl. Fig. 3 der EP-A1-0 486 943).
Das Magnetfeld wird durch zwei Dauermagnete erzeugt, welche ein Eintrittsfenster von
Mikrowellen einschließen und einen Winkel von 90° zueinander bilden.
Nachteilig ist hierbei, daß kein Sputtern möglich ist, weil keine Beschleunigungsspannung
angelegt werden kann.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der
Mikrowellen von einem ersten in einen zweiten Raum transferiert werden und in dem
zweiten Raum ein Sputterprozeß stattfindet.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß höchste Sputter
raten aufgrund höchster Plasmadichte erreicht werden. Außerdem werden relativ geringe
Sputterspannungen benötigt, was einen sehr gleichmäßigen Schichtaufbau zur Folge hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im fol
genden näher beschrieben.
In der Figur ist eine Sputteranlage 1 dargestellt, die ein Gehäuse 2 aufweist, in dem eine
Plasmakammer 3 angeordnet ist. Die Plasmakammer 3 ist mit einer Öffnung 4 versehen,
durch die Plasma auf ein Substrat 5 gelangen kann, wo es eine dünne Schicht 6 bildet. Die
sem Substrat 5 liegen zwei Targets 7, 7′ gegenüber. Es ist jedoch auch möglich, statt
zweier Targets nur ein z. B. ovales Target vorzusehen, d. h. die Sputteranlage 1 kann einen
rechteckigen oder einen ovalen Querschnitt haben. Das Target 7 ist mit einer als Kathode
dienenden Targethalterung 8, 8′ verbunden, die über eine Leitung 9, 10 an negativem
Gleichstrompotential liegt. Die Targethalterung 8 ist mit Kühlleitungen 11, 12 verbunden,
durch die Kühlwasser einströmt bzw. ausströmt. Diese Kühlleitungen 11, 12 sind in elek
trischen Isolatoren 13, 14 eingebettet, die sich ihrerseits in einer kombinierten Grund- und
Jochplatte 15 befinden. An dieser Grund- und Jochplatte 15 sind nach innen ragende Vor
sprünge 16 bis 19 vorgesehen, die Dauermagnete 20 bis 23 tragen. Jeweils zwei Dauer
magnete 20, 21 bzw. 22, 23 von unterschiedlichem Potential schließen ein Target 7, 7′ ein.
Zwischen den inneren Dauermagneten 21, 22 ist eine Schleife 24 angeordnet, die Mikro
wellenenergie einkoppelt. Diese Schleife ist durch einen Isolator 26 in der Grund- und
Jochplatte 15 geführt und bildet außerhalb der Plasmakammer 3 eine zweite Schleife
27, die in einem Hohlraumresonator 28 angeordnet ist. Mehrere dieser Schleifen 24
bis 27 können hintereinander angeordnet sein, wie es z. B. die Fig. 1 und 2a der EP-
A1-0 486 943 zeigen. In den Hohlraumresonator 28 werden Mikrowellen mit Hilfe
eines nicht dargestellten Mikrowellenoszillators eingegeben. Die Einstrahlung der
Mikrowellen erfolgt hierbei z. B. in die Zeichenebene hinein.
Die Targets 7, 7′ können beispielsweise aus einem Material mit hoher Affinität zu
einem Reaktivgas bestehen. Während des Sputterprozesses bewirken die Felder der
Magnete 22, 23 bzw. 20, 21 in Verbindung mit der eingestrahlten Mikrowelle eine
Elektronen-Zyklotron-Resonanz, die ihrerseits eine Intensivierung des Sputterpro
zesses bewirkt.
Die Ionen, welche auf die Targets 7, 7′ beschleunigt werden, entstehen u. a. aus Gas
teilchen, die aus Behältern 30, 31 über Ventile 32, 33 und Einlässe 34, 35 in eine
Kammer 36 gelangen, in welcher sich die Plasmakammer 3 mit der Öffnung 4 befin
det. Die Beschleunigungsspannung für die erzeugten Ionen liegt zwischen den Target
haltern 8, 8′ und einer Anode 37 an, die ebenfalls eine Öffnung 38 aufweist. Dieser
Anode 37 ist eine Blende 39 nachgeschaltet.
Das Gehäuse 2 liegt an Masse 40, wobei zwischen dieser Masse 40 und der Anode 37
ein Widerstand 41 geschaltet ist. Von der Anode 37 führt eine elektrische Verbindung
zum Pluspol einer Gleichstromquelle 42, deren Minuspol über eine Parallelschaltung
aus Spule 45 und Widerstand 46 an den Targethaltern 8, 8′ liegt. Zwischen dem Ver
bindungspunkt 47 zwischen Spule 45 und Widerstand 46 und dem Pluspol der Span
nungsquelle 42 ist eine Spule 48 vorgesehen, zu der zwei parallelgeschaltete Konden
satoren 49, 50 in Reihe liegen. Die aus den Elementen 41, 45, 46, 48, 49, 50 bestehen
de Schaltung verhindert, daß es zwischen den Targets 7, 7′ und der Anode 37 zu
Überschlägen kommt.
Solche Überschläge, auch "Arcing" genannt, treten beim Sputtern oder Zerstäuben
von Silizium-Targets, deren Si-Atome mit Sauerstoff zu SiO2 reagieren, das sich als
Schicht 6 auf dem Substrat 5 niederschlägt, relativ häufig auf. Indem die Beschleuni
gungsspannung reduziert wird, wird die Arcinghäufigkeit ebenfalls reduziert. Eine
weitere Reduktion bewirkt die elektrische Beschaltung.
Bei niedriger Beschleunigungsspannung bilden sich besonders homogene Schichten 6
aus. Allerdings sinken bei niedriger Spannung auch der Entladestrom und die Sputter
ausbeute. In erster Näherung ist die Niederschlagsrate D proportional zur Sputter
leistung N
D∼N = U2/R,
wobei U die Sputterspannung zwischen Anode und Kathode und R die Entlade
impedanz ist. Die Entladeimpedanz ist aber umgekehrt proportional zur Plasmadichte
vor dem Target. Wird folglich durch eine Elektronen-Zyklotron-Resonanz das Plasma
dichter, so sinkt die Entladeimpedanz. Man erreicht auf diese Weise schon bei sehr
geringer Spannung U hohe Sputterleistungen und damit Depositionsraten.
Claims (11)
1. Vorrichtung für die Erzeugung von Plasma, insbesondere zum Beschichten von
Substraten, mit
- 1.1 einem Hohlraumresonator (28), in den Mikrowellenenergie eingespeist wird;
- 1.2 einer Kammer (3), in der Plasma erzeugt wird;
- 1.3 eine Trennwand (15) zwischen dem Hohlraumresonator (28) und der Kammer (3);
- 1.4 eine Koppeleinrichtung (24, 27), die elektromagnetische Energie von dem Hohlraumresonator (28) in die Kammer (3) einkoppelt;
- 1.5 wenigstens einem Permanentmagneten (20), dessen Magnetfeld in die Kammer (3) ragt;
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kammer (3) wenigstens ein Target (7) vorgesehen ist, das mit einem An
schluß einer Gleichstromquelle (42) in elektrischer Verbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (15)
auf ihrer in die Kammer (3) gerichteten Unterseite mit wenigstens einem Permanent
magneten (20) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (15)
mehrere Vorsprünge (16 bis 19) aufweist, auf denen Permanentmagneten (20 bis 23)
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (15)
auf ihrer Unterseite wenigstens zwei Vorsprünge (16, 17) mit jeweils gegensätzlich
gepolten Dauermagneten (20, 21) aufweist und daß sich zwischen diesen Dauer
magneten (20, 21) ein Target (7) befindet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (15)
auf ihrer Unterseite vier Magnete (20 bis 23) aufweist, von denen jeweils zwei (20, 21
bzw. 22, 23) unterschiedliches Potential besitzen und zwischen sich ein Target (7, 7′)
einschließen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden
Targets (7, 7′) Koppelelemente (24) vorgesehen sind, welche Mikrowellenenergie in
den Plasmaraum (3) einkoppeln.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Target (7 bzw.
7′) mit einer Targethalterung (8, 8′) verbunden ist, die an negativem Potential liegt
und von einem Kühlmedium durchströmt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldstärke des
Dauermagneten und die Mikrowelle so ausgelegt sind, daß sich eine Elektronen-
Zyklotron-Resonanz herausbildet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Katho
de (8, 8′) und der Anode (37) der Sputteranlage (1) eine Schaltungsanordnung (45, 46,
48, 49, 50) zum Verhindern von Überschlägen ("Arcing") vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Target (7) ein
Substrat (5) gegenüberliegt und zwischen Substrat (5) und Target (7) eine Blende (39)
und eine Anode (37) mit einer Öffnung (38) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924239843 DE4239843A1 (de) | 1992-11-27 | 1992-11-27 | Vorrichtung für die Erzeugung von Plasma, insbesondere zum Beschichten von Substraten |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4239843A1 true DE4239843A1 (de) | 1994-06-01 |
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ID=6473754
Family Applications (1)
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DE19924239843 Withdrawn DE4239843A1 (de) | 1992-11-27 | 1992-11-27 | Vorrichtung für die Erzeugung von Plasma, insbesondere zum Beschichten von Substraten |
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