DE4239703A1 - Hydraulische Kupplungsbetätigung in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Hydraulische Kupplungsbetätigung in KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Kupplungsbetäti
gung in Kraftfahrzeugen, wie sie zur Übertragung der am
Kupplungspedal eingeleiteten Bewegung auf einen Kupp
lungsausrückhebel angewendet wird.
Derartige hydraulische Kupplungsbetätigungen bestehen aus
einem Geberzylinder mit einem Geberkolben, einem Nehmer-
Zylinder mit einem Nehmerkolben, einer den Geberzylinder
mit dem Nehmerzylinder verbindenden Leitung sowie einem
Ausgleichsgefäß, um Verluste von Hydraulikflüssigkeit,
die sich in dem System befindet, ausgleichen zu können.
Bei den bekannten hydraulischen Kupplungsbetätigungen ist
das Ausgleichsgefäß mit dem Geberzylinder derart verbun
den, daß bei ausgefahrenem Geberkolben von der Kolben
kante eine Öffnung zum Ausgleichsgefäß freigegeben ist,
durch welche einerseits Hydraulikflüssigkeit in das Sy
stem nachfließen kann, andererseits auch eventuell in das
System eingedrungene Gase entweichen können, das System
sich also selbst entlüftet. Diese selbsttätige Entlüftung
setzt aber voraus, daß der Geberzylinder die höchste
Stelle im System einnimmt, weil Gasblasen innerhalb-der
Hydraulikflüssigkeit nach oben wandern. Damit ist die An
ordnung des Geberzylinders zum Nehmerzylinder im Kraft
fahrzeug derart festgelegt, daß der Nehmerzylinder geodä
tisch stets unterhalb des Geberzylinders angeordnet sein
muß. Dies bringt bei der in Kraftfahrzeugen erforderli
chen engen Packung der Aggregate oft Anordnungsprobleme
und es wäre dann vorteilhaft, wenn von dieser vorgegebe
nen Anordnung abgewichen und der Nehmerzylinder oberhalb
des Geberzylinders angeordnet werden könnte.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine hydraulische
Kupplungsbetätigung in Kraftfahrzeugen zu schaffen, die
sich selbsttätig entlüftet und bei welcher der Nehmerzy
linder oberhalb des Geberzylinders angeordnet werden
kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
der Arbeitsraum eines Geberzylinders lediglich eine bei
jeder Kolbenstellung des Geberzylinders freie Öffnung zu
einer zum Arbeitsraum des Nehmerzylinders führenden Lei
tung hat, welcher neben der in jeder Stellung des Nehmer
kolbens freien Öffnung für den Anschluß der vom Geberzy
linder kommenden Leitung eine weitere vom Nehmerkolben
nicht verschließbare Öffnung aufweist, welche am geodä
tisch höchsten Ort des Arbeitsraumes des Nehmerzylinders
angeordnet und mit einem Ausgleichsgefäß verbunden ist,
wobei in der Verbindung zwischen dem Ausgleichsgefäß und
dem Arbeitsraum des Nehmerzylinders ein Ventil vorgesehen
ist, welches die Verbindung beim Druckanstieg im hydrau
lischen System unterbricht und bei Druckentlastung frei
gibt.
Der Boden des Nehmerzylinders ist vorzugsweise geodätisch
höher als seine offene Seite angeordnet, wobei an dessen
höchstem Punkt sich das Ventil befindet.
Das Ventil kann aus einer Durchtrittsöffnung bestehen,
vor der auf der Seite des Arbeitsraumes beabstandet eine
Membran angeordnet ist, welche sich bei Ansteigen des
Druckes im Arbeitsraum dichtend auf die Durchtrittsöff
nung legt.
Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend anhand einer
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 das Schema einer erfindungsgemäßen Kupp
lungsbetätigung;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Einzel
heit bei X in Fig. 1.
Ein Kupplungspedal 1 wirkt über eine Kolbenstange 2 auf
einen Geberkolben 3, der einen Arbeitsraum 4 in einem Ge
berzylinder 5 abschließt. Der Geberzylinder 5 weist eine
Öffnung 6 auf, an die sich eine Leitung 7 anschließt,
welche zu einer Öffnung 8 in einem Nehmerzylinder 9
führt. Im Nehmerzylinder 9 wird von einem Nehmerkolben 10
ein Arbeitsraum 11 abgeschlossen. Der Nehmerkolben 10 ist
über eine Kolbenstange 12 mit einem Kupplungsausrückhebel
13 verbunden. Der Kupplungsausrückhebel 13 steht mit ei
ner Kupplung 14 derart in Verbindung, daß bei Verschwen
ken des Kupplungsausrückhebels 13 die Kupplung 14 geöff
net bzw. geschlossen ist und somit einen Drehmomentenfluß
von einer Motorwelle 15 zu einer Getriebewelle 16
schließt oder unterbricht. Am höchsten Punkt des Arbeits
raumes 11 im Nehmerzylinder 9 befindet sich eine weitere
Öffnung 17, die mit einem Ausgleichsgefäß 18 verbunden
ist. Die Öffnung 17 kann dann mit einfachen Mitteln an
der geodätisch höchsten Stelle des Arbeitsraumes 11 ange
ordnet werden, wenn der Boden 26 des Nehmerzylinders 9
höher als seine offene, d. h. mit dem Nehmerkolben 20
verschlossene Seite angeordnet ist, wie dies in Fig. 1
auch dargestellt ist. In einer Verbindung 19 zwischen dem
Arbeitsraum 11 des Nehmerzylinders 9 und dem Ausgleichs
gefäß 18 ist ein Ventil 20 angeordnet. Das Ventil 20 be
steht aus einem Ventilkörper 21 mit einer Durchtrittsöff
nung 22 sowie einer vor der Durchtrittsöffnung 22 auf
seiten des Arbeitsraumes 11 mit geringem Abstand angeord
neten Membran 23. Neben der Membran 23 befinden sich
Kanäle 24. Im Geberzylinder 5 ist vor dem Geberkolben 3
eine Kolbenrückführfeder 25 vorgesehen. Die Arbeitsräume
4 und 11, die Leitung 7 sowie das Ausgleichsgefäß 18 sind
mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt.
Bei Betätigung des Kupplungspedals 1 wird durch den Druck
des Geberkolbens 3 auf die Hydraulikflüssigkeit im Ar
beitsraum 4 des Geberzylinders 5 ein Druck aufgebaut, der
sich über die Leitung 7 auf den Arbeitsraum 11 des Neh
merzylinders 9 fortsetzt. Er wirkt dort auf die Membran
23, die sich über die Durchtrittsöffnung 22 des Ventils
20 legt und dieses verschließt. Bei weiterer Betätigung
des Kupplungspedals 1 schiebt die verdrängte Hydraulik
flüssigkeit aus dem Arbeitsraum 4 durch die Leitung 7 in
den Arbeitsraum 11 und der Nehmerkolben 10 im Nehmerzy
linder 9 wirkt über die Kolbenstange 12 auf den Kupp
lungsausrückhebel 13, so daß die Kupplung 14 ausgerückt
und die Verbindung zwischen Motorwelle 15 und Getriebe
welle 16 unterbrochen ist. Wird das Kupplungspedal 1 los
gelassen, dann drückt die in der Kupplung 14 befindliche
Kupplungsfeder den Kupplungsausrückhebel 13 und mit ihm
die Kolbenstange 12 sowie den Nehmerkolben 10 zurück, bis
die Kupplung 14 vollständig geschlossen hat. Der Geber
kolben 3 wird von der Kolbenrückführfeder 25 in seiner
Ausgangslage zurückgeführt. Das System ist dabei wieder
druckentlastet. Damit ist auch die Membran 23 frei von
Druck. Eventuell fehlende Hydraulikflüssigkeit kann so
aus dem Ausgleichsgefäß 18 durch die Durchtrittsöffnung
22 und die Kanäle 24 in das Hydrauliksystem nachfließen.
Ebenso können im druckfreien Zustand eventuelle Gasein
flüsse selbsttätig aus der Hydraulikflüssigkeit durch die
Kanäle 24 und die Durchtrittsöffnung 22 in das Aus
gleichsgefäß 18 und damit aus dem hydraulischen System
entweichen.
Damit gelingt es, eine wartungsfreie hydraulische Kupp
lungsbetätigung zu realisieren, bei welcher der Nehmerzy
linder 9 geodätisch über dem Geberzylinder 5 angeordnet
sein kann.
Claims (3)
1. Hydraulische Kupplungsbetätigung in Kraftfahrzeugen
mit einem Geberzylinder und einem mit dem Kupplungs
pedal verbundenen Geberkolben, einem Nehmerzylinder
und einem mit dem Kupplungsausrückhebel verbundenen
Nehmerkolben, einer die Arbeitsräume des Geberzylin
ders und des Nehmerzylinders verbindenden Leitung
sowie einem Ausgleichsgefäß, um Verluste von im Sy
stem befindlicher Hydraulikflüssigkeit ausgleichen
zu können, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeits
raum (4) des Geberzylinders (5) lediglich eine bei
jeder Stellung des Geberkolbens (3) freie Öffnung
(6) zu einer zum Arbeitsraum (11) des Nehmerzylin
ders (9) führenden Leitung (7) hat, welcher neben
der in jeder Stellung des Nehmerkolbens (10) freien
Öffnung (8) für den Anschluß der vom Geberzylinder
(5) kommenden Leitung (7) eine weitere vom Nehmer
kolben (10) nicht verschließbare Öffnung (17) auf
weist, welche am geodätisch höchsten Ort des Ar
beitsraumes (11) des Nehmerzylinders (9) angeordnet
und mit einem Ausgleichsgefäß (18) verbunden ist,
wobei in der Verbindung (19) zwischen dem Aus
gleichsgefäß (18) und dem Arbeitsraum (11) des Neh
merzylinders (9) ein Ventil (20) vorgesehen ist,
welches die Verbindung (19) bei Druckanstieg im
hydraulischen System unterbricht und bei Druckentla
stung freigibt.
2. Hydraulische Kupplungsbetätigung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (26) des Neh
merzylinders (9) geodätisch höher als seine offene
Seite angeordnet ist und an dessen höchstem Punkt
sich das Ventil (20) befindet.
3. Hydraulische Kupplungsbetätigung nach Anspruch 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (20) aus
einer Durchtrittsöffnung (22) sowie einer auf der
Seite des Arbeitsraumes (11) vor der Durchtrittsöff
nung (22) beabstandet angeordneten Membran (23),
welches sich bei Ansteigen des Druckes im Arbeits
raum (11) dichtend auf die Durchtrittsöffnung (22)
legt, besteht.
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-
1992
- 1992-11-26 DE DE19924239703 patent/DE4239703C2/de not_active Expired - Fee Related
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