DE4238237A1 - Steuervorrichtung für Flüssigkeitsströme, insbesondere Hydraulikventilanordnung - Google Patents
Steuervorrichtung für Flüssigkeitsströme, insbesondere HydraulikventilanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für Flüssig
keitsströme, insbesondere Hydraulikventilanordnung, mit
einem schwenkbar gelagerten, elektrisch verstellbaren Schwenk
glied, dessen beide Arme gegensinnig auf zwei Hydraulik-
Steuerorgane einwirken.
Eine derartige Steuervorrichtung ist beispielsweise in
der Ausbildung als 3/2-Wegeventil zur Steuerung eines dop
peltwirkenden Zylinders aus der DE-OS 40 27 899 bekannt.
Dort werden zwei Ventile gegensinnig über eine elektro
motorisch angetriebene Wippe betätigt. Die bekannte Steuer
vorrichtung weist nicht zuletzt wegen der separaten Bau
gruppen, aus denen sie gebildet ist, einen komplizierten
und aufwendigen Aufbau auf, der viel Platz beansprucht.
Die offene Bauweise und die Direktzugänglichkeit bewegbarer
Elemente machen den Einsatz in rauher und schmutziger Um
gebung unmöglich.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
eine Steuervorrichtung der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, die eine einfache, kompakte und robuste Betätigungs
vorrichtung aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Schwenkglied als am mittleren Schenkel eines mit wenig
stens einer Magnetwicklung versehenen E-Magnetkerns schwenk
bar gelagerter Schwenkanker ausgebildet ist, wobei die
beiden Arme des Schwenkankers die beiden freien Enden der
Seitenschenkel des E-Magnetkerns wenigstens teilweise über
greifen und durch Verschwenken des Schwenkankers alternativ
an diese anlegbar sind.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung be
stehen insbesondere darin, daß durch geringe Ankerträgheit
eine hohe Schaltdynamik bei kompaktem Aufbau der gesamten
Steuervorrichtung erzielbar ist. Durch kurze magnetische
Wege treten hohe Kräfte um die Null-Lage herum auf. Durch
Gestaltung des Schwenkankers und damit seiner magnetischen
Eigenschaften läßt sich eine Vielzahl von Schaltcharakteri
stiken vorgeben.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Anspruch 1 angegebenen Steuervorrichtung möglich.
Jeder der beiden Seitenschenkel des E-Magnetkerns ist zweck
mäßigerweise mit einer Magnetwicklung versehen. Durch varia
ble Ansteuerung dieser beiden Magnetwicklungen lassen sich
ebenfalls Schaltcharakteristiken, Ruhelage- und Endlage
positionen vorgeben. Darüber hinaus können auch beliebige
Zwischenpositionen des Schwenkankers eingestellt werden,
um die Ausbildung als Proportionalventil zu ermöglichen.
Die Anordnung eines Dauermagneten zwischen wenigstens einem
der Seitenschenkel und dem mittleren Schenkel hat sich
als sehr vorteilhaft erwiesen, da durch die erzielte Vor
magnetisierung ein schnelleres Ansprechen bei höherer Kraft
möglich ist, wenn sich das Dauermagnetfeld mit dem durch
die Magnetwicklung erzeugten Magnetfeld überlagert.
Der Schwenkanker ist mittels eines insbesondere weichmagne
tischen Schwenkglieds am mittleren Schenkel gelagert. Hier
durch kann der Magnetschluß über den Schwenkanker ohne
Schwächung durch die Lagerstelle erfolgen.
Um eine Offset-Einstellung der Hydraulik-Steuerorgane zu
erzielen, ist wenigstens der den Schwenkanker aufnehmende
Lagerbereich des mittleren Schenkels des E-Magnetkerns
in der Längsrichtung dieses mittleren Schenkels verstellbar
ausgebildet. Eine günstige konstruktive Ausbildung ergibt
sich dabei dadurch, daß der mittlere Schenkel mittels einer
Einstellschraube relativ zum übrigen Teil des E-Magnetkerns
verstellbar ausgebildet ist. Sind die Hydraulik-Steuer
organe als in Zylinderaufnahmen bewegbare Ventilschieber
ausgebildet, so können die Steuerkanten der beiden Ventil
schieber dadurch gleich weit entfernt von den entsprechenden
Steuerkanten im Gehäuse eingestellt werden, wobei eine
Steueröffnung um den gleichen Betrag geöffnet wird, um
den die andere Steueröffnung überdeckt ist.
Um ein hohes Losreiß-Drehmoment auch bei noch weit vom
Kern entferntem Schwenkanker zu erzielen, weisen die freien
Enden des Schwenkankers einen die Seitenschenkel des E-
Magnetkerns in der jeweiligen Anlageposition umgreifenden
Fortsatz auf.
Die Hydraulik-Steuerorgane bzw. die bewegbaren Ventilschieber
liegen federbelastet am Schwenkanker an. Die Einstellung
der Federkennlinien führt in Verbindung mit der magnetischen
Induktion der beiden Magnetwicklungen zu einem Kräftegleich
gewicht, das den beiden zusammengehörenden Steuerorganen
die jeweilige Position vorgibt.
Die Hydraulik-Steuerorgane liegen zweckmäßigerweise über
Anlageelemente mit abgerundeter Anlagefläche, insbesondere
kugelförmige Anlageelemente, am Schwenkanker an. Dabei
sind die Anlagestellen der Hydraulik-Steuerorgane am Schwenk
anker zwischen der Schwenklagerstelle und dem Anlagebereich
an den seitlichen Schenkeln des E-Magnetkerns angeordnet,
um durch die daraus resultierende Hebelübersetzung eine
größere Kraft auf die Hydraulik-Steuerorgane zu bewirken.
Ein sehr kräftearmes Gleiten bzw. Abrollen der Anlageelemente
am Schwenkanker beim Verschwenken desselben kann in vorteil
hafter Weise dadurch erreicht werden, daß in jeder Schwenk
position des Schwenkankers die an das entsprechend ausge
bildete Schwenkankerprofil an der Anlagestelle mit dem
Anlageelement gelegte Tangente senkrecht zur Bewegungs
richtung des Anlageelements steht. Dadurch wirkt die Kraft
in der Bewegungsrichtung der Steuerorgane in jeder Schwenk
position senkrecht auf den Schwenkanker.
Eine zusätzliche Rille zur Führung des Anlageelements beim
Verschwenken des Schwenkankers verbessert die mechanische
Führung der bewegbaren Elemente.
Die gesamte Steuervorrichtung kann auf Grund der erfindungs
gemäßen Anordnung als kompakte Einheit ausgebildet werden.
Dabei ist insbesondere ein die Hydraulik-Steuerorgane ent
haltendes Hydraulik-Steuergehäuse an einem den Schwenk
anker und den E-Magnetkern enthaltendes Betätigungsgehäuse
angesetzt oder einstückig mit diesem verbunden. Darüber
hinaus kann auch noch ein eine elektronische Steuereinrich
tung für die Magnetwicklung enthaltendes Elektronikgehäuse
an das Betätigungsgehäuse angesetzt oder einstückig mit
diesem verbunden werden, so daß die gesamte Anordnung ein
schließlich der elektronischen Steuerung in einem ein-
mehrstückigen kompakten Gehäuse untergebracht werden kann.
Eine von einem E-Magnetkern und einem Schwenkanker gesteuer
te Anordnung von zwei Ventilschiebern kann zweckmäßiger
weise zur Realisierung von zwei 3/2-Wegeventilen bzw. von
einem 4/3-Wegeventil dienen. Es ist jedoch auch eine Reali
sierung von zwei 4/3-Wegeventilen in einer Gehäuseanordnung
dadurch möglich, daß das Hydraulik-Steuergehäuse vier Hydrau
lik-Steuerorgane und je ein Betätigungsgehäuse an den beiden
Stirnseiten aufweist, wobei der Schwenkanker jedes Betäti
gungsgehäuses auf zwei der Hydraulik-Steuerorgane einwirkt.
Eine besonders kompakte Anordnung wird dabei dadurch er
reicht, daß die beiden Betätigungsgehäuse um 90° zuein
ander versetzt sind und daß jeweils zwei einem Betätigungs
gehäuse zugeordnete Hydraulik-Steuerorgane in zwei senkrecht
zueinander liegenden Ebenen angeordnet sind.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit einem E-Magnet
kern in der Ausführung als doppeltes 3/2- bzw.
als 4/3-Wegeventil zur Steuerung eines doppelt
wirkenden Zylinders in einer Schnittdarstellung
und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel mit zwei von
zwei Seiten her auf je zwei Ventilschieber ein
wirkenden E-Magnetkernen zur Realisierung von vier
3/2-Wegeventilen bzw. von zwei 4/3-Wegeventilen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt
ein Hydraulik-Steuergehäuse 10 zwei in Längsrichtung durch
gehende Zylinderbohrungen 11, 12, in denen je ein als Kolben
schieber ausgebildeter Ventilschieber 13, 14 in der üblichen
bekannten Weise längsverschiebbar angeordnet ist. Die Ventil
schieber 13, 14 weisen jeweils mehrere Kolbenelemente 15
auf, die hinsichtlich der Zylinderbohrung 11, 12 abgedichtet
sind. In die beiden Zylinderbohrungen 11, 12 münden jeweils
seitlich zwei hydraulische Steuerleitungen 16, 17, die mit
zwei Zylinderkammern 18, 19 zu beiden Seiten eines Kolbens
20 in einem doppeltwirkenden Zylinder 21 verbunden sind.
Weiterhin mündet in die in Fig. 1 als untere Zylinderbohrung
12 dargestellte Zylinderbohrung zwischen den beiden Mündun
gen der hydraulischen Steuerleitungen 16, 17 eine Hydraulik-
Zuleitung 22, die von einer nicht dargestellten Druckpumpe
bzw. einem nicht dargestellten Druckbehälter beaufschlagt
ist. An der entsprechenden Stelle der oberen Zylinderbohrung
11 mündet eine Hydraulik-Ableitung 23 zur Druckentlastung
bzw. zur Abführung von Hydraulikflüssigkeit. Entsprechend
der jeweiligen Längsposition der beiden Ventilschieber
13, 14 kann der zugeführte Hydraulikdruck alternativ den
Zylinderkammern 18, 19 zugeführt und entsprechend aus diesen
abgeleitet werden. Die beiden Ventilschieber 13, 14 stellen
in üblicher Weise zusammen mit den Zylinderbohrungen 11
und 12 sowie deren Anschlüssen und Steuerkanten zwei 3/2-
Wegeventile bzw. ein 4/3-Wegeventil dar.
An der in Fig. 1 linken Seite des Hydraulik-Steuergehäuses
10 ist dieses mittels eines Deckels 24 abgedichtet. An
diesem stützen sich zwei in den Zylinderbohrungen 11, 12
angeordnete Schraubenfedern 25, 26 ab, die mit ihrem jeweils
anderen Ende an den Ventilschiebern 13, 14 anliegen. Eine
Leitung 27 im Deckel 24 verbindet die beiden Zylinderbohrun
gen 11, 12 untereinander und mit einer weiteren Leitung
28 im Hydraulik-Steuergehäuse 10, die mit dem äußeren End
bereich des entgegegengesetzten äußersten Kolbenelements
15 des Ventilschiebers 13 verbunden ist.
Am in Fig. 1 rechten Ende der Ventilschieber 13, 14 ist
jeweils eine Kugelaufnahme 29 zur etwa hälftigen Aufnahme
von Kugeln 30 angeordnet. Der Durchmesser der Kugeln 30
ist geringfügig kleiner als der Durchmesser der Zylinder
bohrungen 11, 12. Die aus dem Steuergehäuse 10 bzw. aus
dessen Zylinderbohrungen 11, 12 etwas herausragenden Kugeln 30
greifen in eine Kammer 31 eines stirnseitig an das Hydrau
lik-Steuergehäuse 10 angesetzten Betätigungsgehäuses 32
ein und liegen dort federnd an den beiden Armen 34, 35 eines
Schwenkankers 36 aus weichmagnetischem Material an. Dieser
Schwenkanker 36 ist mittels eines Kreiszylinderbolzens
37 aus weichmagnetischem Material mittig am freien Ende
des mittleren Schenkels 38 eines E-Magnetkerns 39 schwenkbar
gelagert. Der E-Magnetkern 39 selbst ist im Betätigungs
gehäuse 32 fest verankert und trägt an jedem seiner beiden
äußeren Schenkel 40, 41 je eine Magnetwicklung 42, 43. Zur
schwenkbaren Lagerung des Schwenkankers 36 weist dieser
zur im wesentlichen hälftigen Aufnahme des Kreiszylinder
bolzens 37 eine entsprechende halbzylindrische Aufnahme
auf, ebenso wie dies beim Endbereich des mittleren Schenkels
38 der Fall ist. In der dargestellten neutralen Lage sind die
Endbereiche der beiden Arme 34, 35 des Schwenkankers 36
von den äußeren Schenkeln 40, 41 beabstandet. Wird eine
der Magnetwicklungen 42, 43 erregt, so wird der entsprechende
Arm 34 bzw. 35 angezogen, so daß der Schwenkanker 36 ver
schwenkt wird. Der am angezogenen Arm anliegende Ventil
schieber 13, 14 wird zum E-Magnetkern 39 hin bewegt, während
der andere Ventilschieber entsprechend wegbewegt wird.
In der Anschlagposition der Arme 34, 35 am äußeren Schenkel
40, 41 umgreift jeweils ein Fortsatz 44 diesen äußeren Schen
kel 40 bzw. 41. Dies führt zu einem hohen Losreiß-Drehmoment,
selbst wenn der Anker noch weit vom Kern entfernt ist.
Die zu den Kugeln 30 hinweisende Fläche des Schwenkankers
36 weist ein Profil auf, das so geformt ist, daß in jeder
Schwenkposition des Schwenkankers die an dieses Profil
an der Anlagestelle mit der Kugel 30 gelegte Tangente senk
recht zur Bewegungsrichtung der Kugel 30 bzw. des Ventil
schiebers 13 bzw. 14 steht. Hierdurch wird das Entlang
gleiten bzw. Abrollen der Kugeln 30 an der Anlagefläche
des Schwenkankers 36 möglichst kräftefrei möglich. In der
Bildebene von Fig. 1 ist an der Anlageseite des Schwenk
ankers 36 zu den Kugeln 30 hin eine Rille 45 eingeformt,
in die die Kugeln 30 geringfügig eingreifen und dadurch
geführt werden. Die Rille 45 ist durch eine dickere Be
grenzungslinie symbolisch angedeutet.
Vier Zuleitungen 46 für die Magnetwicklungen 42, 43 sind
in ein Elektronik-Gehäuse 47 geführt, das eine nicht darge
stellte elektronische Steuer- und/oder Regelschaltung zur
Betätigung der beiden Magnetwicklungen 42, 43 aufweist.
Von außen her weist dieses Elektronikgehäuse 47 fünf Zu
leitungen 48 auf, nämlich zwei Stromversorgungsleitungen,
zwei Steuersignalleitungen und eine Null-Leitung.
Das insgesamt vierteilige Gesamtgehäuse der dargestellten
Steuervorrichtung ist durch Aneinanderfügen der Einzel
gehäuse als kompakte Einheit ausgebildet. Selbstverständ
lich ist auch eine Ausführung in einem einzigen, beispiels
weise einstückigen Gehäuse möglich. In einer alternativen
Ausführung kann das Elektronikgehäuse 47 mit der elektro
nischen Steuerung auch entfallen, wobei die elektronische
Steuerung bei Erfordernis in einem separaten Steuergehäuse
untergebracht sein kann.
Der Nullabgleich bzw. die in Fig. 1 dargestellte neutrale
Lage des Schwenkankers 36 kann elektrisch erfolgen, z. B.
durch annähernd gleiche Erregung der beiden Magnetwick
lungen 42, 43 oder auch durch Abschalten beider Magnetwick
lungen 42, 43, wenn die übrigen Bedingungen völlig symme
trisch sind. Ist der doppeltwirkende Zylinder 41 beispiels
weise als Kolbenmotor ausgebildet, so müssen die beiden
Zylinderkammern 18, 19 abwechselnd mit Druck beaufschlagt
und druckentlastet werden. Hierzu werden die beiden Magnet
wicklungen 42, 43 abwechselnd erregt, so daß der Schwenk
anker 36 nacheinander Schwenkbewegungen ausführt und die
beiden Ventilschieber 13, 14 abwechselnd gegensinnig bewegt.
Hierdurch wird entsprechend der beschriebenen Ventilfunktion
der Flüssigkeitsstrom bzw. der Druck in der gewünschten
Weise gesteuert. Um den Motor zu stoppen, müssen beide
Ventilschieber 13, 14 in die neutrale Null-Lage zurückge
führt werden. Bei identischen Federkräften der beiden Schrau
benfedern 25, 26 und bei symmetrischem Aufbau der übrigen
Anordnung kann dies durch Abschalten der Magnetwicklungen
42, 43 erfolgen oder durch Beaufschlagung dieser Magnetwick
lungen 42, 43 mit identischen Strömen. Im übrigen ist die
jeweilige Ventilstellung, also die jeweilige Position der
Ventilschieber 13, 14, vom Kräftegleichgewicht (Federkraft
= Magnetkraft) bestimmt. Durch unterschiedliche Erregung
der beiden Magnetwicklungen 42, 43 können praktisch beliebige
proportionale Zwischenstellungen erzielt werden. Es ist
auch möglich, Schraubenfedern mit unterschiedlicher Feder
kraft einzusetzen, um beispielsweise eine andere gewünschte
Null-Lage zu erzielen.
Da die als Anlageelemente dienenden Kugeln 30 einen geringe
ren Hebelarmabstand zum Schwenkpunkt des Schwenkankers
36 aufweisen im Vergleich zum Hebelabstand zu den äußeren
Schenkeln 40, 41, wirkt sich die auf den Schwenkanker 36
ausgeübte Magnetkraft durch das Hebelverhältnis verstärkt
auf die Ventilschieber 13, 14 aus.
Die magnetische Induktion in den beiden Magnetwicklungen
42, 43, die das Kräftegleichgewicht im Zusammenhang mit
den Schraubenfedern bestimmt, wird durch den mittleren
Stromwert bestimmt, der den beiden Magnetwicklungen 42, 43
zugeführt wird. In an sich bekannter Weise kann der Strom
auch getaktet werden. Eine entsprechende elektronische
Steuerung, die auch beispielsweise eine Strombegrenzung
beinhalten kann, ist im Elektronikgehäuse 47 enthalten.
Während der Schwenkbewegungen des Schwenkankers 36 bleibt
das Volumen für die Hydraulikflüssigkeit in der Kammer
31 konstant, und es ist kein Austausch mit anderen Räumen
erforderlich. Eine direkte Verbindung zwischen der Hydraulik-
Zuleitung 22 und der Hydraulik-Ableitung 23 einerseits
sowie der Kammer 31 andererseits ist nicht vorhanden, so
daß auch keine Druckschläge auf den Ankerraum wirken können.
Das in Fig. 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel unter
scheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel im wesentlichen
dadurch, daß in einem Hydraulik-Steuergehäuse 50 vier Zylin
derbohrungen 51-54 angeordnet sind, in denen vier Ventil
schieber 55-58 verschiebbar gelagert sind. Dieses Ventil
gehäuse ist in Fig. 2 in zwei jeweils um 90° zueinander
verdrehten Positionen dargestellt, so daß in der oberen
Darstellung die beiden Ventilschieber 55 und 56 und in
der unteren Darstellung die beiden Ventilschieber 57 und
58 erkennbar sind. Die vier Ventilschieber 55-58 sind sym
metrisch angeordnet, wobei die beiden Ebenen der Ventil
schieber 55, 56 einerseits und der Ventilschieber 57, 58
andererseits senkrecht aufeinanderstehen. An beiden Stirn
seiten des Hydraulik-Steuergehäuses 50 sind Betätigungs
gehäuse 32 und 32′ angesetzt, wobei die beiden Ventilschieber
55, 56 gemäß der oberen Darstellung durch das rechte Betäti
gungsgehäuse 32 und die beiden Ventilschieber 57, 58 gemäß
der unteren Darstellung vom linken Betätigungsgehäuse 32′
angetrieben werden. An diese Betätigungsgehäuse 32, 32′
sind entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel jeweils
Elektronikgehäuse 47 bzw. 47′ angesetzt, um den Strom durch
die Magnetwicklungen 42, 43 bzw. 42′, 43′ zu steuern oder
zu regeln.
Im übrigen entspricht der Aufbau der Einzelteile weitgehend
demjenigen des ersten Ausführungsbeispiels, so daß gleiche
oder gleich wirkende Bauteile mit denselben Bezugszeichen
versehen und nicht nochmals beschrieben sind. Die im Be
tätigungsgehäuse 32′ bzw. Elektronikgehäuse 47′ enthaltenen
Bauteile sind entsprechend mit einem Hochstrich versehen.
Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel sind im Be
reich der freien Enden der Schenkel der E-Magnetkerne 39, 39′
Dauermagnete 59, 59′ jeweils zwischen dem mittleren Schenkel
38, 38′ und den beiden äußeren Schenkeln 40, 41 bzw. 40′, 41′
angeordnet. Diese Dauermagnete bewirken eine Vormagnetisie
rung der E-Magnetkerne 39, 39′ und dadurch ein schnelleres
Ansprechen bei höherer Kraft, wenn sich das Erregerfeld
mit dem Dauermagnetfeld gleichgerichtet überlagert. Um
andere gewünschte Null-Lagen zu erzielen, können auch unter
schiedliche Dauermagnete im Nebenschlußkreis zum elektro
magnetischen Feld angeordnet sein.
Ein weiterer Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
besteht darin, daß jeweils der mittlere Schenkel 38, 38′
über eine Einstellschraube 60, 60′ in seiner Längsrichtung
relativ zum E-Magnetkern 39, 39′ verstellbar ist. Durch
diese Einstellung werden die Ventilschieber 55, 58 relativ
zu den angeschlossenen Leitungen bzw. entsprechenden Steuer
kanten verschoben, so daß eine gewünschte Justierung des
Steuerverhaltens in einfacher Weise möglich ist.
Im ersten Ausführungsbeispiel enthält die gesamte Steuer
vorrichtung durch beide Ventilschieber 13, 14 zwei 3/2-Wege
ventile, die zusammen die Funktionen eines 4/3-Wegeventils
ausüben können. Entsprechend sind gemäß dem zweiten Aus
führungsbeispiel im Steuergehäuse 50 vier 3/2-Wegeventile
untergebracht, die zusammen die Funktionen von zwei 4/3-Wege
ventilen ausüben können. Die in den beiden Ausführungs
beispielen beschriebene Ausführung und Ausbildung der Ventile
bzw. Ventilschieber ist nur eine von vielen Möglichkeiten.
So können durch die Betätigungsgehäuse 32, 32′ beliebige
Hydraulik-Steuerorgane angetrieben werden, die eine gegen
sinnige Bewegung ausführen sollen. Je nachdem, ob ein größe
rer Hub oder eine größere Kraft von wesentlicher Bedeutung
ist, können diese Hydraulik-Steuerorgane über Kugeln 30
oder andere Anlageelemente näher dem Schwenklager des Schwenk
ankers 36 oder weiter von diesem entfernt anliegen. Die
Hydraulik-Steuerorgane können beispielsweise auch als Pumpen
elemente od. dgl. ausgebildet sein.
Claims (19)
1. Steuervorrichtung für Flüssigkeitsströme, insbesondere
Hydraulikventilanordnung, mit einem schwenkbar gelagerten,
elektrisch verstellbaren Schwenkglied, dessen beide Arme
gegensinnig auf zwei Hydraulik-Steuerorgane einwirken,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkglied als am mittle
ren Schenkel (38, 38′) eines mit wenigstens einer Magnet
wicklung (42, 43, 42′, 43′) versehenen E-Magnetkerns (39, 39′)
schwenkbar gelagerter Schwenkanker (36, 36′) ausgebildet
ist, wobei die beiden Arme (34, 35) des Schwenkankers (36, 36′)
die beiden freien Enden der Seitenschenkel (40, 41, 40′, 41′)
des E-Magnetkerns (39, 39′) wenigstens teilweise übergreifen
und durch Verschwenken des Schwenkankers (36, 36′) alternativ
an diese anlegbar sind.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß jeder der beiden Seitenschenkel (40, 41, 40′, 41′)
mit einer Magnetwicklung (42, 43, 42′, 43′) versehen ist.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens zwischen einem der Seitenschenkel
(40, 41, 40′, 41′) und dem mittleren Schenkel (38, 38′) ein
Dauermagnet (59, 59′) angeordnet ist.
4. Steuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkanker (36, 36′) mittels
eines insbesondere weichmagnetischen Schwenkglieds (37,
37′) am mittleren Schenkel gelagert ist.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens der den Schwenkanker (36, 36′) aufnehmende
Lagerbereich des mittleren Schenkels (38, 38′) des E-Magnet
kerns (39, 39′) in der Längsrichtung dieses mittleren Schen
kels (38, 38′) verstellbar ausgebildet ist.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der mittlere Schenkel (38, 38′) mittels einer Ein
stellschraube (60, 60′) relativ zum übrigen Bereich des
E-Magnetkerns (39, 39′) verstellbar ausgebildet ist.
7. Steuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden des Schwenk
ankers (36, 36′) einen die Seitenschenkel (40, 41, 40′, 41′)
des E-Magnetkerns (39, 39′) in der jeweiligen Anlageposition
umgreifenden Fortsatz (44) aufweisen.
8. Steuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulik-Steuerorgane
(13, 14; 55-58) federbelastet am Schwenkanker (36, 36′) an
liegen.
9. Steuervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Hydraulik-Steuerorgane (13, 14; 55-58) als
in Zylinderaufnahmen (11, 12; 51-54) bewegbare Ventilschieber
ausgebildet sind.
10. Steuervorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hydraulik-Steuerorgane (13, 14; 55-58)
über Anlageelemente (30, 30′) mit abgerundeter Anlagefläche
am Schwenkanker (36, 36′) anliegen.
11. Steuervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anlageelemente (30, 30′) Kugeln sind.
12. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß Anlagestellen der Hydraulik-
Steuerorgane (13, 14; 55-58) am Schwenkanker (36, 36′) zwi
schen der Schwenklagerstelle und dem Anlagebereich an den
seitlichen Schenkeln (40, 41; 40′, 41′) des E-Magnetkerns
(39, 39′) angeordnet sind.
13. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Schwenkposition des
Schwenkankers (36, 36′) die an das entsprechend ausgebildete
Schwenkankerprofil an der Anlagestelle mit dem Anlageelement
(30, 30′) gelegte Tangente senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Anlageelements (30, 30′) steht.
14. Steuervorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwenkanker (36, 36′) eine Rille
(45) zur Führung des Anlageelements (30, 30′) beim Verschwen
ken des Schwenkankers (36, 36′) aufweist.
15. Steuervorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als kompakte Ein
heit ausgebildet ist.
16. Steuervorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein den Schwenkanker (36, 36′) und den E-Magnet
kern (39, 39′) enthaltendes Betätigungsgehäuse (32, 32′)
an ein die Hydraulik-Steuerorgane (13, 14; 55-58) enthalten
des Hydraulik-Steuergehäuse (10; 50) angesetzt oder ein
stückig mit diesem verbunden ist.
17. Steuervorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein eine elektronische Steuereinrichtung
für die Magnetwicklungen (42, 43, 42′, 43′) enthaltendes
Elektronikgehäuse (47, 47′) an das Betätigungsgehäuse (32, 32′)
angesetzt oder einstückig mit diesem verbunden ist.
18. Steuervorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hydraulik-Steuergehäuse (50) vier
Hydraulik-Steuerorgane (55-58) und je ein Betätigungsgehäuse
(32, 32′) an den beiden Stirnseiten aufweist, wobei der
Schwenkanker (36, 36′) jedes Betätigungsgehäuses (32, 32′)
auf zwei der Hydraulik-Steuerorgane (55-58) einwirkt.
19. Steuervorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Betätigungsgehäuse (32, 32′) um 90°
zueinander versetzt sind und daß jeweils zwei einem der
Betätigungsgehäuse zugeordnete Hydraulik-Steuerorgane in
einer Ebene senkrecht zu der der beiden anderen Hydraulik-
Steuerorgane angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238237 DE4238237A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Steuervorrichtung für Flüssigkeitsströme, insbesondere Hydraulikventilanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238237 DE4238237A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Steuervorrichtung für Flüssigkeitsströme, insbesondere Hydraulikventilanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4238237A1 true DE4238237A1 (de) | 1994-05-19 |
Family
ID=6472742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924238237 Ceased DE4238237A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Steuervorrichtung für Flüssigkeitsströme, insbesondere Hydraulikventilanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4238237A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10109206A1 (de) * | 2001-02-26 | 2002-09-19 | Rexroth Mecman Gmbh | Mehrwegeventil zum Schalten eines Druckmittelflusses mit paralleverlaufenden Ventilbohrungen |
CN103133448A (zh) * | 2013-02-28 | 2013-06-05 | 北京理工大学 | 负载节流口可独立控制的节能型液压阀和液压阀控系统 |
-
1992
- 1992-11-12 DE DE19924238237 patent/DE4238237A1/de not_active Ceased
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6688332B2 (en) | 2001-02-26 | 2004-02-10 | Rexroth Mecman Gmbh | Multiway valve for switching a flow of fluid under pressure with parallel disposition of valve bores, and valve assembly kit |
DE10109206B4 (de) * | 2001-02-26 | 2004-12-09 | Rexroth Mecman Gmbh | Mehrwegeventil zum Schalten eines Druckmittelflusses mit paralleverlaufenden Ventilbohrungen |
CN103133448A (zh) * | 2013-02-28 | 2013-06-05 | 北京理工大学 | 负载节流口可独立控制的节能型液压阀和液压阀控系统 |
CN103133448B (zh) * | 2013-02-28 | 2015-04-15 | 北京理工大学 | 负载节流口可独立控制的节能型液压阀和液压阀控系统 |
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