DE4237217A1 - Verfahren und Anlage zum Befüllen einer oder mehrerer geschlossener Gießformen durch dosierte Intrusion plastifizierten Kunststoffes - Google Patents
Verfahren und Anlage zum Befüllen einer oder mehrerer geschlossener Gießformen durch dosierte Intrusion plastifizierten KunststoffesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage
zum Befüllen einer oder mehrerer geschlossener Gießfor
men durch dosierte Intrusion plastifizierten Kunststof
fes, insbesondere eines stark verunreinigten recycelten
Kunststoffes, von einem diskontinuierlich oder kontinu
ierlich arbeitenden Extruder oder Plastifikator unter
Zwischenschaltung eines oder mehrerer Druck-Dosierspei
chers bzw. Druck-Dosierspeicher.
In der DE 38 43 342 A1 ist eine Einrichtung zum Ausgeben
von plastischem, insbesondere thermoplastischem, erwärm
ten und recycelten Kunststoff von einem Plastifikator in
das Formwerkzeug einer Presse offenbart. Das plastifi
zierte Material, oder die Schmelze, von einem diskon
tinuierlich ausstoßenden Aufbereiter kommend, wird in
einen der beiden Injektorzylinder gedrückt, welche über
ein Umsteuerventil mit einer beweglichen Förderleitung
verbunden sind. Am Ende der Förderleitung ist ein ver
schließbares Mundstück angeordnet, durch welches die
Schmelze druckarm in ein halbgeöffnetes Formwerkzeug
eingebracht und anschließend mittels einer Presse im
Formwerkzeug verpreßt wird. Beim Füllen des Injektorzy
linders kann der Kolben, bei geschlossener Zuleitung,
nach Erreichen des eingestellten Sollwertes, der dem Ge
wicht oder Volumen des herzustellenden Artikels ent
spricht, zurückweichen. Der zurückweichende Kolben öff
net über eine Steuereinrichtung das Umsteuerventil und
die aufgespeicherte Schmelze wird druckarm über die För
derleitung in die halbgeöffnete Form eingespritzt. So
bald der Kolben seine unterste, durch Endschalter über
wachte Stellung erreicht hat und die Schmelze restlos
aus dem Injektorzylinder gepreßt ist, schließt das Um
steuerventil die Zuleitung und der Füllvorgang des ent
leerten Injektorzylinders beginnt von Neuem. Die Presse
erhält gleichzeitig den Befehl zum Schließen des Form
werkzeuges. Während des Füllvorganges des Formwerkzeuges
kann bei einem kontinuierlich arbeitenden Plastifikator
und entsprechender Steuerung des Umsteuerventils der an
dere Injektorzylinder gefüllt werden. Der Nachteil die
ser Einrichtung besteht darin, daß die Zuleitung zum
Formwerkzeug verhältnismäßig lang ist; sie muß also
mit Heizmanschetten versehen sein und daß für jedes Form
werkzeug eine separate Presse erforderlich ist.
In der GB 976,369 ist eine Vorrichtung zum Füllen von
Gießformen beschrieben. Das vom Extruder kommende aufbe
reitete Material gelangt über ein 2-Wegeventil in einen
Verteiler, welches je nach Stellung eine links oder
rechts angeordnete Form füllen kann. Über einen mit dem
Verteiler verbundenen Einlaßkanal gelangt die Schmelze
in das geschlossene Formwerkzeug. Gegenüber dem Einlaß
kanal ist ein Nachdruckzylinder angeordnet, wobei die
Zuleitung zu diesem Zylinder im Querschnitt etwas größer
gehalten ist als der Einlaßkanal zum Formwerkzeug. Da
durch füllt sich der senkrecht nach oben angeordnete
Nachdruckzylinder mit einer begrenzten Schmelzmasse.
Zeigt die Füllstandskontrolle die Formfüllung an, wird
das 2-Wegeventil zum anderen Formwerkzeug umgeschaltet.
Die im Nachdruckzylinder gespeicherte Schmelzmasse wird
bei geschlossenem 2-Wegeventil durch einen Kolben in das
Formwerkzeug nachgedrückt, um einen Teil des Schrumpfens
beim Abkühlvorgang des Formlings zu kompensieren. Bei
einem verhältnismäßig langsam ablaufenden Füllvorgang,
wie dies bei dieser Vorrichtung der Fall ist, entsteht
an der Oberfläche der einfließenden Schmelze durch Be
rühren mit der kalten Form eine Haut, die im Fertigteil
sichtbar ist. Die kühlere Haut steht auch dem Bestreben
entgegen, möglichst große und dünnwandige Fertigproduk
te zu erzeugen. Auch ein Nachdruckzylinder kann bei die
ser Vorrichtung nicht vermeiden, daß Lunkerstellen bzw.
nicht ganz mit Schmelze ausgefüllte, schadhafte Fertig
teile produziert werden.
Auch die EP 0 198 323 A2 behandelt eine Vorrichtung, bei
welcher der vom Extruder kommende aufbereitete Kunst
stoff über ein steuerbares Ventil in eine Einspritzkam
mer gelangt und über ein Einfüllmundstück in eine Form.
Die Einspritzkammer ist mit einer Kolbeneinrichtung ver
bunden. Bei geschlossenem Ventil zum Extruder wird eine
steuerbare Kolbenstange in die Einspritzkammer gedrückt,
so daß das verdrängte Schmelzmaterial zusätzlich in
die bereits gefüllte Form gelangt. Nachteilig wirkt sich
auch bei dieser Anordnung das langsame Füllen der Form
aus, insbesondere bei großflächigen und dünnwandigen Ge
genständen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage
der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß die Be
schickung der Gießform bzw. Gießformen einfach und ohne
wesentlichen Temperaturverlust durch eine hohe Fließge
schwindigkeit der Schmelze beim Befüllen der Gießform
erfolgt und daß auch mit einem Extruder oder Plastifika
tor kleiner Leistung großvolumige Gießformen in sehr
kurzer Zeit befüllbar sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
- a) der vom Extruder oder Plastifikator zugeführte aufbe reitete Kunststoff in an sich bekannter Weise über ein 2-Wegeventil in einen Druck-Dosierspeicher einge bracht wird,
- b) bei Erreichen eines vorbestimmten Volumens im Druck- Dosierspeicher vorzugsweise durch 2-Wegeventile der weitere Zufluß von Schmelze gesperrt und gleichzei tig die entsprechende Zuleitung zur geschlossenen Gießform geöffnet wird und
- c) das Befüllen einer Gießform mit der im Druck-Dosier speicher dosiert vorhandenen Schmelze unter hohem Druck und hoher Fließgeschwindigkeit durchgeführt wird.
Der Plastifikator kann hierbei diskontinuierlich oder
kontinuierlich arbeiten, wobei im letzteren Falle min
destens zwei 2-Wegeventile angeordnet sind, wodurch die
aufbereitete Schmelze während des Füllvorganges der
einen Gießform in einen zweiten Druck-Dosierspeicher um
geleitet wird. Das Umschalten der betreffenden 2-Wege
ventile erfolgt mittels an den Druck-Dosierspeichern
angeordneten Endschaltern oder Weggebern, die je nach
dem Volumen der angeschlossenen Gießform bzw. Gießformen
einstellbar sind. Durch eine Steuereinrichtung wird das
Befüllen der Gießform ausgelöst, was bei Erreichen der
vorgegebenen Füllmenge im entsprechenden Druck-Dosier
speicher geschieht. Das 2-Wegeventil wird hierbei ent
sprechend umgeschaltet, die Zuleitung zur betreffenden
Gießform wird geöffnet und der Zulauf zum Druck-Dosier
speicher gesperrt. Das Füllen der Form geschieht in sehr
kurzer Zeit mit hoher Fließgeschwindigkeit und hohem End
druck. Das rasche Füllen der Form verhindert weitge
hendst die Bildung einer Haut, wie diese sich durch Ab
kühlen an der Oberfläche der Schmelze bildet, insbeson
dere dann, wenn die Schmelze mit der relativ kalten Gieß
form in Berührung kommt. Der Kolben des geleerten Druck-
Dosierspeichers verbleibt nun solange in der unteren La
ge, bis die in die Gießform eingebrachte Schmelze soweit
abgekühlt ist, daß bei einem Nachlassen des Druckes in
der Gießform kein Nachteil für den Formling entsteht.
Der vorherrschende Druck in der Schmelze vermindert bzw.
verhindert den Schrumpfungsprozeß, so daß die nach die
sem Verfahren hergestellten Formlinge gut ausgeformt
sind und eine sehr ansprechende, glatte Oberfläche auf
weisen, insbesondere dann, wenn das Speichervolumen in
den Druck-Dosierspeichern das Schrumpfvolumen der Form
linge berücksichtigt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können in
den Gießformen an sich bekannte luftdurchlässige Stopfen
oder Schlitze angeordnet sein. Diese Stopfen oder Schlit
ze dienen nur zur Entlüftung der Gießform; sie ermöglichen
lediglich den Luftdurchgang, jedoch nicht diesen von ther
moplastischem Kunststoff. Sie vermeiden einerseits Luft
einschlüsse und andererseits begünstigen sie den kurz
zeitigen Füllvorgang der Gießform wesentlich.
Des weiteren kann das Füllen der Gießform bzw. Gießfor
men mittels eines am Druck-Dosierspeicher angeordneten
hydraulisch, pneumatisch oder anders betätigbaren Kol
bens erfolgen. Sobald der vorgegebene Füllstand im Druck-
Dosierspeicher erreicht ist, wird durch eine Steuerung
die Umschaltung des bzw. der 2 Wegeventile ausgelöst
und der jeweilige Kolben im Druck-Dosierspeicher für den
schnellen Ausstoß der gespeicherten Schmelzmenge in die
Gießform betätigt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Kol
bendruck mindestens bis zum Übergang vom thermoplasti
schen in den thermoelastischen Zustand der Schmelze auf
recht erhalten werden. Die vorbestimmte Füllmenge kann
also schon kurz vor dem Erreichen der Kolbenendstellung
abgeschlossen sein, so daß der Druck weiterhin auf die
eingefüllte Schmelze einwirkt. Ein Verbleib einer klei
nen Restmenge von Schmelze im Druck-Dosierspeicher hat
dabei keine Nachteile.
Darüber hinaus kann das Füllvolumen des oder der Druck-
Dosierspeicher durch Endschalter oder Weggeber einstell
bar sein.
Um die eingefüllte Schmelze in den Druck-Dosierspeichern
auf der vorgeschriebenen Temperatur zu halten, kann oder
können der oder die Druck-Dosierspeicher temperiert sein.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Anlage mit einem diskontinuierlich
arbeitenden Extruder,
Fig. 2 ein 2-Wegeventil in umgeschaltetem Zu
stand zu Fig. 1 und
Fig. 3 eine Anlage mit einem kontinuierlich
arbeitenden Extruder in Doppelausfüh
rung.
Wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, besteht die Anlage
aus einem Plastifikator oder Extruder 1. Die aufbereite
te Schmelze 6 gelangt in Pfeilrichtung über ein 2-Wege
ventil 2 in den Druck-Dosierspeicher (3) und hebt den
Kolben 8 an. Auf der Kolbenstange 10 ist ein oberer End
schalter bzw. Weggeber 9 angeordnet, welcher je nach
dem zu verarbeitenden Volumen der Schmelze 6 einstellbar
ist. Stößt der Endschalter bzw. der Weggeber 9 gegen den
oberen Anschlag 11, wird durch eine nichtgezeichnete
Steuereinrichtung das 2-Wegeventil 2 umgeschaltet, wie
es die Fig. 2 zeigt und und die im Druck-Dosierspeicher 3
befindliche Schmelze 6 wird hier von einem Hydraulikzy
linder 12 mit dem Kolben 8 in Pfeilrichtung mit hoher
Fließgeschwindigkeit und hohem Druck in die geschlossene
Gießform 5 gedrückt. Bei diesem schnellen Füllvorgang
kann sich kaum eine Außenhaut im Bereich der Oberfläche
der Schmelze 6 ausbilden. Luftdurchlässige Stopfen
oder Schlitze 13 in der Gießform 5 angeordnet, lassen
beim raschen Füllen derselben die Luft entweichen
so daß keine Lufteinschlüsse entstehen können. Derartige
Stopfen oder Schlitze 13 können auch in besonders gefähr
deten Bereichen der Gießformen 5, 5′ angeordnet werden.
Durch einen weiteren Endschalter bzw. Weggeber 9′ wird
der Kolben 8 in der Endstellung gestoppt und steht wei
terhin solange unter Druck, bis die Schmelze 6 in der
Gießform 5 soweit erstarrt ist, daß keine Gefahr mehr
für den weiteren Verlauf besteht. Der Endschalter bzw.
der Weggeber 9 kann so eingestellt werden, daß der Druck-
Dosierspeicher 3 mehr Schmelze 6 aufnimmt, um das
Schrumpfen des Formlings auszugleichen. Es wird durch
den Kolben 8 zusätzlich Schmelze 6 in die Gießform 5
nachgedrückt. Dies wird dadurch ermöglicht, daß der Kern
des Formlings immer noch im fließfähigen Zustand ver
harrt. Das Erstarren schreitet von der Außenhaut, also
von der Oberfläche ausgehend, zum Kern des Formlings
fort. Die obere Hälfte der Gießform 5 wird vorzugsweise
mittels eines Hydraulikzylinders 15 geschlossen gehalten
und zum Entformen angehoben. Um den hohen Druck der obe
ren Hälfte 14 der Gießform 5 zu kompensieren, kann auch
eine Verriegelung der beiden Formhälften angeordnet sein
Nach einem bestimmten Zeitintervall schaltet die nicht
gezeichnete Steuereinrichtung das 2-Wegeventil 2 um, so
daß der Druck-Dosierspeicher 3 wieder an den Extruder 1
angeschlossen ist und die vor bestimmte Schmelzmenge spei
chern kann. Während des Füllvorganges ist der Extruder 1
außer Betrieb, wie dies z. B. durch ein Zurückweichen der
Förderschnecke im Extruder 1 bekannt ist.
Die Fig. 3 zeigt eine Anlage mit einem kontinuierlich ar
beitenden Extruder 1. Hier sind zwei 2-Wegeventile 2
sowie zwei Druck-Dosierspeicher 3 und 3′ angeordnet.
Wie aus der Fig. 3 zu ersehen ist, wird der rechte Druck
Dosierspeicher 3′ mit Schmelze 6′ beaufschlagt, während
der linke Druck-Dosierspeicher 3 die gespeicherte Schmel
ze 6 in die geschlossen gehaltene Gießform 5 mittels des
Hydraulikzylinders 12 hineinpreßt. Sobald der Speicher 3′
gefüllt ist, werden durch eine nicht gezeichnete Steuer
einrichtung die beiden 2-Wegeventile 2 und 2′ umgeschal
tet und der Füllvorgang läuft in umgekehrter Reihenfolge
ab.
Um die Schmelze 6 und 6′ in den Speichern 3 und 3′ fließ
fähig zu halten, sind Heizbänder 16 angeordnet. Heizbän
der 16 können auch im Bereich der 2-Wegeventile vorgese
hen sein.
Selbstverständlich kann in der Zuleitung 17 zur Gießform
5 bzw. 5′ noch ein weiteres 2-Wegeventil angeordnet wer
den, um die gespeicherte Schmelzmenge in eine weitere
Gießform umleiten zu können. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn der Formling eine längere Abkühlzeit
braucht, wie dies bei größeren Querschnitten und Materi
alanhäufungen der Fall ist. Die Kapazität des Extru
ders 1 sowie die der Druck-Dosierspeicher 3 und 3′ kann
dann voll ausgenutzt werden.
In der Zuleitung 17 zur Gießform 5 und 5′ kann ein Dreh
schieber 18 angeordnet sein, welcher die Zuleitung 17
kurz vor der Gießform 5, 5′ sperren kann, um die heiße
Schmelze 6 bzw. 6′ beim Abkühlvorgang von der Gießform
5, 5′ zu trennen.
Selbstverständlich können auch mehrere Druck-Dosierspei
cher 3, 3′ - Tandemspeicher - von einem Plastifikator 1
gespeist werden, ebenso wie ein Verteilerkopf bekannter
Art zwischen dem Plastifikator 1 und den Druck-Dosier
speichern 3, 3′ dazwischengeschaltet sein kann, wenn
z. B. mehrere Gießformen 5, 5′ einer Anlage gefüllt werden
bzw. angeschlossen sind. Anstelle der 2-Wegeventile 2
können auch Ein- bzw. Mehr-Wegeventile oder Umschaltven
tile angeordnet sein - je nach Ausgestaltung der Anlage.
Claims (7)
1. Verfahren und Anlage zum Befüllen einer oder mehrerer
geschlossener Gießformen durch Intrusion von dosier
tem plastifizierten Kunststoff, insbesondere stark
verunreinigtem recycelten thermoplastischen Kunst
stoff, von einem diskontinuierlich arbeitenden Extru
der oder Plastifikator unter Zwischenschaltung eines
Druck-Dosierspeichers,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der vom Extruder oder Plastifikator (1) zugeführte aufbereitete Kunststoff über ein 2-Wegeventil (2) in einen Druck-Dosierspeicher (3) eingebracht wird,
- b) bei Erreichen eines vorbestimmten Volumens im Druck-Dosierspeicher (3) durch das 2-Wegeventil (2) der weitere Zufluß von Schmelze (6) gesperrt und die Zuleitung (4) zur geschlossenen Gießform (5) geöffnet wird und
- c) die Formfüllung mit der im Druck-Dosierspeicher (3) dosierten Schmelze (6) unter hohem Druck und hoher Fließgeschwindigkeit durchgeführt wird.
2. Verfahren und Anlage zum Befüllen einer oder mehrerer
geschlossener Gießformen durch Intrusion von dosier
tem plastifizierten Kunststoff, insbesondere stark
verunreinigtem recycelten thermoplastischen Kunst
stoff, von einem kontinuierlich arbeitenden Extruder
oder Plastifikator unter Zwischenschaltung von min
destens zwei 2-Wegeventilen und mindestens zwei
Druck-Dosierspeichern,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der vom Extruder oder Plastifikator (1) aufberei tete Kunststoff über ein 2-Wegeventil (2, 2′) in einen der Druck-Dosierspeicher (3, 3′) eingebracht wird,
- b) bei Erreichen des vorbestimmten Volumens durch das 2-Wegeventil (2) der Zufluß von Schmelze (6) gesperrt und die Zuleitung (4) zur geschlossenen Gießform (5) geöffnet wird, während gleichzeitig durch ein anderes 2-Wegeventil (2′) der Zufluß der Schmelze (6) in den Druck-Dosierspeicher (3′) umgeleitet wird,
- c) die Gießform (5) unter hohem Druck bei hoher Fließgeschwindigkeit mit der im Druck-Dosierspei cher (3) dosierten Schmelze (6) gefüllt wird und
- d) nach Umschalten der 2-Wegeventile (2, 2′), die Gießform (5′) unter hohem Druck bei hoher Fließ geschwindigkeit mit der im Druck-Dosierspeicher (3′) dosierten Schmelze (6′) gefüllt und die Schmelze (6) wieder in den Druck-Dosierspeicher (3) usw. umgeleitet wird.
3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Gießformen (5, 5′) an sich bekannte luftdurch
lässige Stopfen oder Schlitze (7, 13) angeordnet sind.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Füllen der Gießform bzw. Gießformen (5, 5′) mit
tels eines im Druck-Dosierspeicher (3, 3′) angeordne
ten hydraulisch oder pneumatisch betätigbaren Kol
bens (8) erfolgt.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck des Kolbens (8 bzw. 8′) mindestens bis zum
Übergang vom thermoplastischen in den thermoelasti
schen Zustand der Schmelze (6 bzw. 6′) anhält.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Füllvolumen des oder der Druck-Dosierspeicher
(3, 3′) durch Endschalter oder Weggeber (9) einstell
bar ist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der oder die Druck-Dosierspeicher (3, 3′) temperiert
ist bzw. sind.
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---|---|
DE4237217A1 true DE4237217A1 (de) | 1994-05-05 |
Family
ID=6472076
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924237217 Withdrawn DE4237217A1 (de) | 1992-11-04 | 1992-11-04 | Verfahren und Anlage zum Befüllen einer oder mehrerer geschlossener Gießformen durch dosierte Intrusion plastifizierten Kunststoffes |
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