DE19515741C3 - Verfahren und Spritzgießvorrichtung zum Herstellen eines wenigstens bereichsweise hohlen Kunststoffkörpers - Google Patents
Verfahren und Spritzgießvorrichtung zum Herstellen eines wenigstens bereichsweise hohlen KunststoffkörpersInfo
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- DE19515741C3 DE19515741C3 DE1995115741 DE19515741A DE19515741C3 DE 19515741 C3 DE19515741 C3 DE 19515741C3 DE 1995115741 DE1995115741 DE 1995115741 DE 19515741 A DE19515741 A DE 19515741A DE 19515741 C3 DE19515741 C3 DE 19515741C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Spritz
gießvorrichtung zum Herstellen eines wenigstens be
reichsweise hohlen Kunststoffkörpers.
Eine derartige Spritzgießvorrichtung und ein Verfah
ren zum Herstellen eines wenigstens bereichsweise hoh
len Kunststoffkörpers unter Verwendung dieser Spritz
gießvorrichtung ist in der US 5 098 637 beschrieben.
Bei dieser bekannten Spritzgießvorrichtung ist der
den Formhohlraum mit dem zusätzlichen Hohlraum
verbindende Kanal stets geöffnet und läßt sich das Volu
men dieses zusätzlichen Hohlraums verändern, indem
ein als Schraube ausgebildeter Einsatz in dem zusätzli
chen Hohlraum mehr oder weniger herein- oder heraus
geschraubt wird.
Diese bekannte Vorrichtung und das Verfahren ha
ben sich bei vielen Anwendungsfällen bewährt, jedoch
hat sich herausgestellt, daß insbesondere bei Teilen, die
bereichsweise Verdickungen, wie verdickte Randberei
che oder Stege oder Rippen, aufweisen, die allein mit
einem Hohlraum versehen werden sollen, Schwierigkei
ten auftraten, da das unter Druck stehende Gas beim
Eindringen in die bereits im Formhohlraum eingespritz
te Kunststoffschmelze auch in Bereiche vordringen
konnte, die nicht hohl ausgebildet sein sollten, insbeson
dere in relativ dünnwandige Bereiche, so daß hier eine
ungewollte Bauteilschwächung eintreten konnte.
Des weiteren stellte sich bei der bekannten Vorrich
tung als nachteilig heraus, daß sich das Volumen des
zusätzlichen Hohlraums nicht entsprechend den jeweili
gen Bedingungen eines Spritzgießzyklus verstellen ließ,
sondern sich allenfalls eine Anpassung an unterschiedli
che Bauteilgeometrien oder Kunststoffmaterialien wäh
rend des Stillstandes der Spritzgießvorrichtung durch
führen ließ.
Bei einer weiteren aus der DE 39 13 109 C2 bekann
ten Vorrichtung ist das Volumen des zusätzlichen Hohl
raums unveränderlich, jedoch ist in dem den Formhohl
raum mit dem zusätzlichen Hohlraum verbindenden
Kanal eine Absperrvorrichtung angeordnet, die dazu
dient, das Verdrängen der noch schmelzflüssigen Seele
des Kunststoffkörpers mittels eines unter Druck stehen
den Fluids erst dann zuzulassen, wenn der Formhohl
raum zunächst vollständig mit Kunststoffschmelze aus
gefüllt ist. Des weiteren soll das Verdrängen des noch
schmelzflüssigen Kunststoffs so durchgeführt werden,
daß der Rest der auszutreibenden schmelzflüssigen See
le jede Ausflußöffnung pfropfenartig derart verschließt,
daß dabei keine Wanddickenverringerung des Kunst
stoffkörpers auftritt. Da indessen das Verdrängen der
auszutreibenden, schmelzflüssigen Seele ohne Gegen
druck erfolgt und die Schußmenge einer Spritzgießma
schine beim Spritzgießen von Kunststoffkörpern von
Schuß zu Schuß schwanken kann, ist bei dieser Vorrich
tung nicht bei jedem Schuß gewährleistet, daß tatsäch
lich die Ausflußöffnung stets pfropfenartig verschlossen
ist. Auch ein Wiederverschließen der Absperrvorrich
tung kann nicht gewährleisten, daß die Ausflußöffnung
tatsächlich stets pfropfenartig verschlossen ist. Ist des
weiteren bei dieser bekannten Vorrichtung beispiels
weise das Schußvolumen der Spritzgießmaschine grö
ßer als das Volumen des Formhohlraums, baut sich,
wenn der Formhohlraum gefüllt ist und die Absperr
vorrichtung verschlossen wird, schlagartig ein sehr ho
her Druck auf, so daß die Spritzgießmaschine eine dem
entsprechend hohe Schließkraft aufweisen muß, so daß
die diesbezüglichen Vorteile des Spritzgießens mit Ein
bringen eines unter Druck stehenden Gases in die be
reits in dem Formhohlraum eingespritzte Kunststoff
schmelze, nämlich die Möglichkeit, große Kunststoff
körper auf Spritzgießmaschinen mit verhältnismäßig
niedriger Schließkraft fertigen zu können, nicht mehr
gegeben sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und eine Spritzgießvorrichtung der eingangs er
wähnten Art zu verbessern und ein Verfahren sowie
eine Spritzgießvorrichtung zum Herstellen eines wenig
stens bereichsweisen hohlen Kunststoffkörpers zur Ver
fügung zu stellen, mit denen sich diese hohlen Bereiche
mit wiederholbar gleichmäßiger Wandstärke gezielt
herstellen lassen, ohne daß eine aufwendige, rechnerge
stützte Regelung des Schußvolumens innerhalb enger
Grenzen erforderlich ist.
Ausgehend von dieser Aufgabenstellung wird ein Ver
fahren zum Herstellen eines wenigstens bereichsweise
hohlen Kunststoffkörpers vorgeschlagen, das aus den
Schritten:
- - Einspritzen einer Kunststoffschmelze in einen Formhohlraum,
- - Einbringen eines unter Druck stehenden Gases in die bereits in den Formhohlraum eingespritzte Kunststoffschmelze, spätestens wenn der Formhohlraum mit Kunststoffschmelze gefüllt ist,
- - Verdrängen eines Teils der noch fließfähigen Kunststoffschmelze aus dem hohl auszuführenden Bereich des Kunststoffkörpers in einen zusätzlichen, mit dem Formhohlraum über einen Kanal ver bundenen, volumenveränderlichen Hohlraum, gegen die Kraft einer kraft- oder druckbeaufschlagten, beweglichen Trennwand im zu sätzlichen Hohlraum, wobei die Kraft zunächst größer ist als die durch den Druck des Kunststoffs während des Füllens des Form hohlraums erzeugte Kraft, ein Zurückweichen der beweglichen Trennwand ohne merkliche Erhöhung des Spritzdrucks jedoch zu läßt, falls mehr Kunststoffschmelze in den Formhohlraum eingspritzt wird, als er aufnehmen kann, so daß eine Teilmenge aus dem Formhohlraum direkt in den zusätzlichen Hohlraum über tritt und wobei diese Kraft spätestens jedoch mit Beginn des Austreibens von Kunststoffschmelze in den zusätzlichen Hohlraum mittels des unter Druck stehendem Gases kleiner als die durch den Druck des in die Kunststoffschmelze eingebrachten Gases er zeugte Kraft ist,
- - Abkühlen und Verfestigen der Kunststoff schmelze,
- - Druckentlasten des durch Einbringen von Gas gebildeten hohlen Bereichs und
- - Entformen des Kunststoffkörpers und des in den zusätzlichen Hohlraum verdrängten Kunststoffs
besteht.
Vorzugsweise kann die die Trennwand beaufschla
gende Kraft durch ein Druckmedium, insbesondere
durch das auch in die Kunststoffschmelze eingebrachte,
unter Druck stehende Gas erzeugt werden, dessen
Druck einstellbar ist.
Wenn der Druck und das Volumen des die Trenn
wand beaufschlagenden Gases so eingestellt und be
messen werden, daß sich nach Verdrängen eines vorbe
stimmten Volumens der Kunststoffschmelze in den zu
sätzlichen Hohlraum und entsprechendem Zurückwei
chen der Trennwand ein Druckgleichgewicht beider
seits der Trennwand einstellt, wird genau die Menge der
Kunststoffschmelze in den zusätzlichen Hohlraum ver
drängt, die zum kontrollierten Erzeugen eines wenig
stens bereichsweise hohlen Kunststoffkörpers erforder
lich ist. Des weiteren läßt sich dieser Gasdruck aufgrund
der dadurch auf die Trennwand ausgeübten Kraft dazu
verwenden, das Auswerfen des in den zusätzlichen
Hohlraum verdrängten und verfestigten Kunststoffs
beim Entformen zu bewirken.
Die auf den Kolben wirkende Kraft, d. h. im Falle der
Verwendung des unter Druck stehendes Gases, der
Druck dieses Gases ist so bemessen, daß der Kunststoff,
selbst wenn er während des Füllens des Formhohlraums
bereits in den Bereich des Kanals zum zusätzlichen
Hohlraum fließt, in diesen Hohlraum nicht übertreten
kann, solange der Einspritzvorgang des Kunststoffs
noch mit einem vorbestimmbaren, niedrigen Druck ab
läuft, d. h. solange die eingespritzte Kunststoffschmelze
benachbart zu den Wandbereichen bzw. in den Berei
chen des Formhohlraums mit geringem Querschnitt
noch nicht zu erstarren begonnen hat.
Während des Füllens des Formhohlraums und auch
noch zu Beginn des Einbringens des unter Druck ste
henden Gases in die bereits im Formhohlraum einge
spritzte Kunststoffschmelze kann der Druck des den
Kolben beaufschlagenden Gases gleich dem Druck des
in die Kunststoffschmelze eingebrachten Gases sein. In
dem Moment, in dem der Formhohlraum mit so viel
Kunststoffschmelze gefüllt ist und sich diese Kunststoff
schmelze in der Nähe der Innenwände des Formhohl
raums abgekühlt und verfestigt hat, daß das Verdrängen
der im Kern noch fließfähigen Kunststoffschmelze be
ginnen kann, muß der auf den Kolben wirkende Gas
druck vermindert werden, um ein Zurückweichen und
damit ein Verdrängen von Kunststoffschmelze in den
zusätzlichen Hohlraum zuzulassen.
Ist dagegen das Schußvolumen der Spritzgießmaschi
ne größer als das Volumen des Formhohlraums, wird
gegen Endes des Einspritzens der Kunststoffschmelze in
den Formhohlraum eine Teilmenge direkt in den zusätz
lichen Hohlraum verdrängt und der beaufschlagte Kol
ben weicht zurück, ohne daß dabei eine merkliche Erhö
hung des Spritzdrucks auftritt, so daß die Schließkraft
der Spritzgießmaschine nicht verändert zu werden
braucht.
Zur Durchführung des Verfahrens wir es weiteren
eine Spritzgießvorrichtung vorgeschlagen, bei der erfin
dungsgemäß in einem zusätzlichen, im Formwerkzeug
außerhalb des Formhohlraums angeordneten, mit die
sem über einen Kanal verbundenen Hohlraum eine be
wegliche Trennwand angeordnet ist, auf die eine das
Volumen des zusätzlichen Hohlraums in Richtung des
Formhohlraums verkleinernde Kraftbeaufschlagung
wirkt, die zunächst für eine kontrollierte Aufnahme von
Kunststoffschmelze durch Volumenvergrößerung des
zusätzlichen Hohlraums größer ist als die durch den
Druck des Kunststoffs während des Füllens des Form
hohlraums erzeugte Kraft ein Zurückweichen der beweglichen
Trennwand ohne merkliche Erhöhung des Spritzdrucks jedoch zu
läßt, falls gegen Ende mehr Kunststoffschmelze in den Formhohl
raum eingespritzt wird, als er aufnehmen kann, so daß eine Teil
menge direkt in den zusätzlichen Hohlraum übertritt, spätestens jedoch bei Beginn
des Austreibens von Kunststoffschmelze in den zusätzli
chen Hohlraum mittels des unter Druck gesetzten Gases kleiner
als die durch den Druck des in
die Kunststoffschmelze im Formhohlraum eingebrach
ten Gases auf die Trennwand ausgeübte Kraft ist.
Die Trennwand kann vorzugsweise aus einem in einer
Bohrung abgedichtet verschiebbaren Kolben bestehen,
der zu Beginn des Spritzvorgangs an einem Anschlag,
der das kleinstmögliche Volumen des zusätzlichen
Hohlraums definiert, anliegt, wobei die Kraftbeauf
schlagung des Kolbens vorzugsweise durch ein Druck
medium, insbesondere durch das unter Druck stehende,
in die Kunststoffschmelze einzubringende Gas erfolgen
kann.
Da bei Verwendung von unter Druck stehendem Gas
zum Einbringen in die bereits im Formhohlraum einge
spritzte Kunststoffschmelze der Druck dieses Gases in
der Regel höher ist als der Einspritzdruck der fließfähi
gen Kunststoffschmelze, ist bevorzugterweise in einer
mit der Bohrung für den Kolben verbundenen Druck
mediumleitung ein Druckregelventil und/oder ein
Durchflußregelventil angeordnet. Das Druckregelventil
dient dazu, den auf den Kolben wirkenden Druck des
Druckgases auf einen vorbestimmbaren Wert, der min
destens gleich dem Spritzdruck und kleiner als der Gas
druck des in die bereits im Formhohlraum eingespritz
ten Kunststoffschmelze eingebrachten Gases ist, einzu
stellen, um auf diese Weise eine kontrollierte Aufnahme
von Kunststoffschmelze im zusätzlichen Hohlraum zu
erreichen, während mittels des Durchflußregelventils
ein gesteuertes Rückweichen des Kolbens während der
Aufnahme von Kunststoffschmelze im zusätzlichen
Hohlraum bewirkt wird.
Da der auf den Kolben wirkende Gasdruck beim Öff
nen des Formwerkzeugs zum Entformen des Kunst
stoffkörpers und des in den zusätzlichen Hohlraum ge
langten Kunststoffs nicht vollständig auf Atmosphären
druck herabgesetzt wird, sondern vorzugsweise auf ei
nem einstellbaren Wert stehenbleibt, läßt sich der Kol
ben als Auswerfer für die in den zusätzlichen Hohlraum
verdrängte und verfestigte Kunststoffschmelze verwen
den.
Um in diesem Fall ein Herausfallen des Kolbens aus
seiner Bohrung unter der Wirkung des Gasdrucks zu
vermeiden, kann der Kolben einen Dichtring aufweisen
und sich eine Druckentlastungsbohrung von der mit
Druckmedium beaufschlagten Kolbenseite zu einem
Bereich unterhalb des Dichtrings erstrecken. Sobald der
Kolben aus seiner Bohrung so weit herausgewandert ist,
daß die Druckentlastungsbohrung in Verbindung mit
der Umgebungsluft steht, kann das Gas durch die Entla
stungsbohrung entweichen, so daß sich der Kolben nicht
weiterbewegt.
Ebenso ist es möglich, einen den Kolben in seiner
Endstellung festhaltenden mechanischen Anschlag vor
zusehen, der vorzugsweise aus einer aus der Bohrung
für den Kolben abgedichtet herausgeführten Kolben
stange besteht, deren außen liegender Kopf in der
Endstellung des Kolbens zur Anlage an den Anschlag
kommt. Als Druckmedium zur Kraftbeaufschlagung des
Kolbens läßt sich auch Hydraulikflüssigkeit verwenden,
die in der Regel an einer Spritzgießmaschine stets zur
Verfügung steht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in der
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher er
läutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Spritzgießvor
richtung zum Herstellen eines wenigstens bereichsweise
hohlen Kunststoffkörpers mit Schnittdarstellung eines
Formwerkzeugs und
Fig. 2 eine ausschnittsweise Schnittdarstellung eines
Formwerkzeugs für einen anderen, bereichsweise hoh
len Kunststoffkörper mit abgewandeltem Einbringen
des Gases und mit einem anderen Kanal zwischen dem
Formhohlraum und dem zusätzlichen Hohlraum.
Von einer in Fig. 1 dargestellten Spritzgießvorrich
tung zum Herstellen eines wenigstens bereichsweise
hohlen Kunststoffkörpers 37 sind zwei Formwerkzeug
hälften 22, 24 dargestellt, zwischen denen eine Trennfu
ge 23 vorhanden ist. In der Formwerkzeughälfte 22 ist
ein zusätzlicher Hohlraum 25 in Form einer zylindri
schen Bohrung 27 geschaffen, die von der Trennfuge 23
ausgeht und blind in der Formwerkzeughälfte 22 endet.
In der Bohrung 27 ist ein Kolben 29 verschiebbar ge
führt und gegenüber der Bohrung 27 mittels eines
Dichtrings 31 abgedichtet.
In der Formwerkzeughälfte 24 ist ein Formhohlraum
36 angeordnet, der sich über einen Angußkanal 34 und
eine Bohrung 30 in einem Einsatz 28 von einer Einspritz
düse 26 aus mit gießfähiger Kunststoffschmelze füllen
läßt. An einer Bohrung 32 im Einsatz 28 ist eine Druck
gasleitung 39 angeschlossen, so daß sich Druckgas über
die in der Bohrung 30 mündende Bohrung 32 in die
bereits in den Formhohlraum 36 eingespritzte Kunst
stoffschmelze einbringen läßt.
Der Formhohlraum 36 steht mit dem zusätzlichen
Hohlraum 25 über einen im Bereich der Trennfuge 23
verlaufenden Kanal 38 in Verbindung. Eine Kolbenseite
35 läßt sich über eine Druckgasleitung 48 mit Druckgas
beaufschlagen. Dazu dient eine Druckgasquelle 40, die
über Druckgasleitungen 56 einerseits über ein Absperr
ventil oder ein Druckregelventil 41 mit der Druckgaslei
tung 39 und andererseits über ein Absperrventil oder
ein Druckregelventil 47 mit der Druckgasleitung 48 in
Verbindung steht, die ihrerseits bis zur Bohrung 27 auf
der druckbeaufschlagten Kolbenseite 35 geführt ist.
Aus der Druckgasleitung 39 läßt sich das Druckgas
über ein Absperrventil 42 und ggf. ein Durchflußregelven
til 43 in einen Auffangbehälter 45 oder in die freie At
mosphäre leiten. Demselben Zweck dient ein Absperr
ventil 49 und ggf. ein Durchflußregelventil 50 zum Ab
leiten des Druckgases aus der Leitung 48 in einen Auf
fangbehälter 51 oder in die freie Atmosphäre.
Da es sich bei dem Druckgas in der Regel um Stick
stoff handelt, kann das Zurückführen in die Auffangbe
hälter 45, 51 dazu dienen, den abgeleiteten Stickstoff
aufzufangen und zur Wiederverwendung der Druckgas
quelle 40 zuzuführen. Ist eine solche Wiederverwen
dung nicht erforderlich oder nicht gewünscht, kann der
Stickstoff in die freie Atmosphäre abgeleitet werden.
Zum Herstellen eines Kunststoffkörpers 37 mit einem
hohlen Bereich 44 wird fließfähige Kunststoffschmelze
mittels einer nicht dargestellten Spritzgießmaschine
durch die Einspritzdüse 26, die Bohrung 30 im Einsatz 28
und den Angußkanal 34 in den Formhohlraum 36 einge
spritzt.
Während des Einspritzens der Kunststoffschmelze ist
der Kolben 29 durch Öffnen des Absperr- oder Druck
regelventils 47 auf seiner Kolbenseite 35 mit Druck be
aufschlagt und befindet sich daher in der gestrichelt
dargestellten, oberen Stellung, in der der Kolben 29 mit
seiner Stirnfläche an der Formwerkzeughälfte 24 im Be
reich der Trennfuge 23 anliegt.
Nachdem eine bestimmte Menge fließfähiger Kunst
stoffschmelze in den Formhohlraum 36 eingespritzt ist,
wird das Absperrventil 41 geöffnet und Druckgas über
die Leitung 39 und die Öffnung 32 in die bereits im
Formhohlraum 36 eingespritzte Kunststoffschmelze
eingebracht.
Beginnt das Einbringen des Druckgases in die Kunst
stoffschmelze, bevor der Formhohlraum 36 vollständig
mit Kunststoffschmelze gefüllt ist, wird das Einspritzen
des Kunststoffs fortgesetzt, bis die zum Herstellen des
bereichsweise hohlen Kunststoffkörpers 37 benötigte
Menge eingespritzt ist. Während dieses fortgesetzten
Einspritzens der Kunststoffschmelze wird bereits
Druckgas in die Kunststoffschmelze eingebracht und
bildet darin einen Hohlraum 44 und preßt dabei gleich
zeitig die Kunststoffschmelze gegen die Wandflächen
46 des Formhohlraums 36.
Ob nun das Druckgas bereits in die Kunststoffschmel
ze eingebracht wird, bevor der Formhohlraum 36 voll
ständig mit Kunststoffschmelze gefüllt ist oder ob das
Einbringen des Druckgases erst dann beginnt, wenn der
Formhohlraum 36 vollständig mit Kunststoffschmelze
gefüllt ist, bedeutet dies in beiden Fällen, daß der im
Formhohlraum 36 herrschende Druck noch verhältnis
mäßig niedrig ist, so daß die durch den den Formhohl
raum 36 mit dem zusätzlichen Hohlraum 25 verbinden
den Kanal 38 fließende Kunststoffschmelzenfront auf
den druckbeaufschlagten Kolben 29 trifft und diesen
erst dann verschieben kann, wenn der Druck im Form
hohlraum 36 höher als der auf die Kolbenseite 35 wir
kende Gasdruck ist. Dieser Gasdruck läßt sich durch das
Ventil 47 bzw. das Ventil 49 und das Durchflußregelven
til 50 steuern, so daß das Zurückweichen des Kolbens 29
in gesteuerter Weise so erfolgt, daß eine kontrollierte
Aufnahme von Kunststoffschmelze durch Volumenver
größerung des zusätzlichen Hohlraums 25 bewirkt wird.
Nach dem Abkühlen und Verfestigen der Kunststoff
schmelze im Formhohlraum 36 und im zusätzlichen
Hohlraum 25 wird der Gasdruck aus dem hohlen Be
reich 44 über den Angußkanal 34, die Bohrung 30, die
Öffnung 32, die Druckgasleitung 39, das Absperrventil
32 und das Durchflußregelventil 43 mit kontrollierter
Geschwindigkeit entlüftet, bis im wesentlichen Druck
gleichgewicht zwischen dem hohlem Bereich 44 und der
Außenatmosphäre herrscht. Nunmehr lassen sich die
Formhälften 22, 24 auseinanderfahren und der Kunst
stoffkörper 37 sowie der sich im zusätzlichen Hohlraum
25 befindliche Kunststoff entformen. Zum Entformen
des Kunststoffkörpers 37 lassen sich übliche Auswerfer
stifte verwenden, während zum Entformen des im zu
sätzlichen Hohlraum 25 befindlichen Kunststoffs der
Kolben 29 verwendet wird, der aufgrund der Druckbe
aufschlagung der Kolbenseite 35 wie ein Auswerferstift
wirkt.
Während der Kunststoffkörper 37 gemäß Fig. 1 einen
nicht näher definierten hohlen Bereich 44 aufweist, ist in
Fig. 2 erkennbar, daß ein Kunststoffkörper 52 mit ver
hältnismäßig geringer Wandstärke einen zur Trennfuge
23 benachbarten Randbereich größerer Wandstärke
aufweist, der durch Einbringen von Druckgas hohl ge
blasen werden soll. Bei dem Kunststoffkörper 52 kann
es sich z. B. um eine längliche Stoßstange für ein Kraft
fahrzeug handeln, deren Randbereich 53 verstärkt ist. In
diesem Fall wird der Formhohlraum über einen nicht
dargestellten Angußkanal vollständig mit Kunststoff
schmelze gefüllt. Ein Ende des verdickten Randes 53 ist
über einen Tunnelkanal 54 mit dem zusätzlichen Hohl
raum 25 verbunden. Der Kolben 29 befindet sich in
seiner oberen Stellung, da die Kolbenseite 35 über eine
mit der Druckgasleitung 48 in Verbindung stehende
Bohrung 56 mit Druckgas einstellbaren Drucks beauf
schlagt ist. Das entgegengesetzte Ende des verdickten
Randes 53 läßt sich über eine Hohlnadel 55 mit Druck
gas über die daran angeschlossene Druckgasleitung 39
mit Druckgas beaufschlagen.
Falls die Spritzgießmaschine in einem Spritzzyklus
mehr Kunststoffschmelze in den Formhohlraum spritzt,
als der Formhohlraum aufnehmen kann, strömt dieser
überschüssige Teil der Kunststoffschmelze ohne we
sentliche Erhöhung des Einspritzdrucks bzw. des im
Formhohlraum herrschenden Drucks über den Tunnel
kanal 54 in den zusätzlichen Hohlraum 25 und ver
schiebt den Kolben 29 gegen den Druck des Druckgases
um einen dem überschüssigen Volumen entsprechenden
Weg.
Nunmehr wird am entgegengesetzten Ende des
verdickten Randes 53 Druckgas durch die Hohlnadel 55
in den noch schmelzflüssigen Kernbereich des verdick
ten Randes 53 eingebracht und verdrängt diesen noch
schmelzflüssigen Anteil in den zusätzlichen Hohlraum
25 unter Bildung eines hohlen Bereichs im verdickten
Rand 53.
Wenn die in Fig. 1 dargestellten Ventile 47, 49 ver
schlossen sind, bewirkt die Verschiebung des Kolbens
29 durch die in den zusätzlichen Hohlraum 25 verdräng
te Kunststoffschmelze eine Gasdruckerhöhung, bis
Druckgleichgewicht auf beiden Seiten des Kolbens 29
herrscht. Der Gasdruck in dem hohlen Bereich im ver
dickten Rand 53 wird solange aufrechterhalten, bis der
Kunststoffkörper 52 so weit abgekühlt und verfestigt ist,
daß er sich entformen läßt. Damit der Kunststoffkörper
52 aufgrund des in ihm herrschenden Gasdrucks beim
Entformen nicht zerplatzt, wird der Gasdruck zunächst
über die Hohlnadel 55 in kontrollierter Weise entlüftet,
indem das in Fig. 1 dargestellte Absperrventil 42 geöff
net wird, so daß das Gas durch das Durchflußregelventil
43 gesteuert abfließt.
Nach dem Druckausgleich mit der Außenatmosphäre
bzw. mit dem niedrigen Druck in einem Auffangbehäl
ter werden die Formhälften 22, 24 auseinander gefahren,
worauf sich der Kunststoffkörper 52 aus der Form ent
nehmen läßt und der im zusätzlichen Hohlraum 25 be
findliche Kunststoff durch den mit Gasdruck beauf
schlagten Kolben 29 ausgestoßen wird.
Die Hohlnadel 55 kann ggf. zurückziehbar gestaltet
sein, um den Fluß der Kunststoffschmelze nicht zu be
einträchtigen und um ein Verstopfen durch die Kunst
stoffschmelze zu verhindern.
Ist der Druck des von der Druckgasquelle 40 geliefer
ten Druckgases höher als der zur Bildung des hohlen
Bereichs 44 in Fig. 1 bzw. des hohlen Bereichs im ver
dickten Rand 53 in Fig. 2 erforderliche Druck kann das
Absperrventil 41 als Druckregelventil ausgebildet sein.
Ist der Druck des von der Druckgasquelle 40 gelieferten
Druckgases gleich dem zum Einbringen in die Kunst
stoffschmelze erforderlichen, kann das Ventil 41 als Ab
sperrventil gestaltet sein.
Das Ventil 42 kann dann ebenfalls als Absperrventil
gestaltet sein, wenn der Haltedruck während des Verfe
stigens des Kunststoffkörpers 37 bzw. 52 gleich dem
Druck des in die bereits im Formhohlraum eingespritzte
Kunststoffschmelze eingebrachten Gases ist. Soll der
Haltedruck niedriger sein, läßt sich das Ventil 42 als
Druckregelventil gestalten, so daß sich nach einer ge
wissen Zeit der niedrigere Haltedruck über dieses
Druckregelventil 42 einstellen läßt.
Das Ventil 47 kann als Absperrventil ausgebildet sein,
wenn der auf die Kolbenseite 35 wirkende Gasdruck
gleich dem Druck des von der Druckgasquelle 40 belie
ferten Druckgases in der Anfangsphase sein kann. In
diesem Fall muß der auf die Kolbenseite 35 wirkende
Gasdruck spätestens dann auf einen niedrigeren Wert
eingestellt werden, wenn das Verdrängen von Kunst
stoffschmelze aus dem Formhohlraum 36 in den zusätz
lichen Hohlraum 25 beginnen soll. Der erforderliche
Gegendruck läßt sich in diesem Fall durch ein als Druck
regelventil ausgebildetes Ventil 49 einstellen und ggf.
durch das Durchflußregelventil 50 kontrolliert auf At
mosphärendruck oder auf den Druck im Auffangbehäl
ter 51 herabsetzen.
Soll auf die Kolbenseite 35 von vornherein ein niedri
gerer Druck wirken als der, der durch die Druckgas
quelle 40 zur Verfügung gestellt wird, kann das Ventil 47
als Druckregelventil ausgebildet sein.
Verbleibt bis zum Entformen der Kunststoffkörper 37
bzw. 52 ein Gasdruck auf der Kolbenseite 35 des Kol
bens 29 wird dieser Kolben 29, wie bereits erwähnt, zum
Auswerfer für den im zusätzlichen Hohlraum 25 befind
lichen, verfestigten Kunststoff, jedoch muß in diesem
Fall verhindert werden, daß der Kolben 29 durch diesen
Gasdruck beim Auseinanderfahren der Formhälften 22,
24 aus seiner Bohrung 27 herausgetrieben wird. Dies
wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 durch
eine Entlastungsbohrung 33 erreicht, die von der Kol
benseite 35 bis in einen Bereich unterhalb des Dicht
rings 31 geführt ist und eine Druckentlastung der Kol
benseite 35 bewirkt, sobald der Kolben 29 bis auf Höhe
dieser Druckentlastungsbohrung 33 aus seiner Bohrung
27 herausgetreten ist.
Demgegenüber weist der Kolben 29 beim Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 2 einen mechanischen An
schlag auf, der aus einer mit dem Kolben 29 fest verbun
denen Kolbenstange 57, einem damit verbundenen
Kopf 58 und einer Anschlagfläche 60 an der Formwerk
zeughälfte 24 besteht. Die Kolbenstange 57 ist mittels
eines Dichtrings 59 nach außen abgedichtet und liegt in
der in Fig. 2 dargestellten Stellung mit dem Kopf 58
noch nicht an der Anschlagfläche 60 an, da der Kolben
29 mit seinem Kopf an einer Fläche der Formwerkzeug
hälfte 22 in der Trennfuge 23 anliegt. Werden nun die
Formwerkzeughälften 22, 24 in Achsrichtung des Kol
bens 29 auseinanderbewegt, um den Kunststoffkörper
52 und den in den zusätzlichen Hohlraum 25 verdräng
ten Kunststoff zu entformen, bewegt sich der Kolben 29
aufgrund des auf die Kolbenfläche 35 wirkenden Gas
drucks aus seiner dem Volumen der in den zusätzlichen
Hohlraum 25 verdrängten Kunststoffschmelze entspre
chenden, zurückgezogenen Stellung in die in Fig. 2 dar
gestellte Stellung und darüber hinaus bis zum Anschlag
des Kopfes 58 an die Anschlagfläche 60 vor und wirkt
dabei als Auswerfer für den in den zusätzlichen Hohl
raum 25 verdrängten und verfestigten Kunststoff, ohne
daß der Kolben 29 durch den Gasdruck aus seiner Boh
rung 27 herausgetrieben werden und herausfallen kann.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen eines wenigstens bereichsweise hohlen
Kunststoffkörpers mit den Schritten:
Einspritzen einer Kunststoffschmelze in einen Formhohlraum,
Einbringen eines unter Druck stehenden Gases in die bereits in den Formhohlraum eingespritzte Kunststoffschmelze, späte stens wenn der Formhohlraum mit Kunststoffschmelze gefüllt ist,
Verdrängen eines Teils der noch fließfähigen Kunststoff schmelze aus dem hohl auszuführenden Bereich des Kunststoff körpers in einen zusätzlichen, mit dem Formhohlraum über einen Kanal verbundenen, volumenveränderlichen Hohlraum, ge gen die Kraft einer kraft- oder druckbeaufschlagten, bewegli chen Trennwand im zusätzlichen Hohlraum, wobei die Kraft zu nächst größer ist als die durch den Druck des Kunststoffs während des Füllens des Formhohlraums erzeugte Kraft, ein Zu rückweichen der beweglichen Trennwand ohne merkliche Erhöhung des Spritzdrucks jedoch zuläßt, falls mehr Kunststoffschmelze in den Formhohlraum eingespritzt wird, als er aufnehmen kann, so daß eine Teilmenge aus dem Formhohlraum direkt in den zu sätzlichen Hohlraum übertritt und wobei diese Kraft spätestens jedoch mit Beginn des Austreibens von Kunststoffschmel ze in den zusätzlichen Hohlraum mittels des unter Druck ste hendem Gases kleiner als die durch den Druck des in die Kunststoffschmelze eingebrachten Gases erzeugte Kraft ist,
Abkühlen und Verfestigen der Kunststoffschmelze,
Druckentlasten des durch Einbringen von Gas gebildeten hohlen Bereichs,
Entformen des Kunststoffkörpers und des in den zusätzlichen Hohlraum verdrängten Kunststoffs.
Einspritzen einer Kunststoffschmelze in einen Formhohlraum,
Einbringen eines unter Druck stehenden Gases in die bereits in den Formhohlraum eingespritzte Kunststoffschmelze, späte stens wenn der Formhohlraum mit Kunststoffschmelze gefüllt ist,
Verdrängen eines Teils der noch fließfähigen Kunststoff schmelze aus dem hohl auszuführenden Bereich des Kunststoff körpers in einen zusätzlichen, mit dem Formhohlraum über einen Kanal verbundenen, volumenveränderlichen Hohlraum, ge gen die Kraft einer kraft- oder druckbeaufschlagten, bewegli chen Trennwand im zusätzlichen Hohlraum, wobei die Kraft zu nächst größer ist als die durch den Druck des Kunststoffs während des Füllens des Formhohlraums erzeugte Kraft, ein Zu rückweichen der beweglichen Trennwand ohne merkliche Erhöhung des Spritzdrucks jedoch zuläßt, falls mehr Kunststoffschmelze in den Formhohlraum eingespritzt wird, als er aufnehmen kann, so daß eine Teilmenge aus dem Formhohlraum direkt in den zu sätzlichen Hohlraum übertritt und wobei diese Kraft spätestens jedoch mit Beginn des Austreibens von Kunststoffschmel ze in den zusätzlichen Hohlraum mittels des unter Druck ste hendem Gases kleiner als die durch den Druck des in die Kunststoffschmelze eingebrachten Gases erzeugte Kraft ist,
Abkühlen und Verfestigen der Kunststoffschmelze,
Druckentlasten des durch Einbringen von Gas gebildeten hohlen Bereichs,
Entformen des Kunststoffkörpers und des in den zusätzlichen Hohlraum verdrängten Kunststoffs.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die Trennwand beaufschlagende
Kraft durch ein Druckmedium erzeugt wird, dessen
Druck einstellbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Druckmedium das auch in die
Kunststoffschmelze eingebrachte Gas ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druck und das Volumen des die
Trennwand beaufschlagenden Gases so eingestellt
und bemessen werden, daß sich nach Verdrängen
eines vorbestimmten Volumens der Kunststoff
schmelze in den zusätzlichen Hohlraum und ent
sprechendes Zurückweichen der Trennwand ein
Druckgleichgewicht beiderseits der Trennwand
einstellt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
auf die Trennwand ausgeübte Kraft das Auswerfen
des in den zusätzlichen Hohlraum verdrängten und
verfestigten Kunststoffs durch die Trennwand beim
Entformen bewirkt.
6. Spritzgießvorrichtung zum Herstellen eines wenigstens
bereichsweise hohlen Kunststoffkörpers (37, 52) zur
Durchführung des Verfahrens gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5 mit
wenigstens einem in einem Formwerkzeug (22, 24) angeordneten Formhohlraum (36),
wenigstens einem Angußkanal (30, 34) zum Einspritzen von Kunststoffschmelze,
wenigstens einer Öffnung (32, 55) zum Einbringen eines unter Druck stehenden Gases in die bereits in den Formhohlraum (36) eingespritzte Kunststoffschmelze,
wenigstens einem im Formwerkzeug (22, 24) außerhalb des Formhohlraums (36) angeordneten und mit diesem über einen Kanal (38, 54) verbundenen, zusätzlichen Hohlraum (25),
einer beweglichen Trennwand (29) im zusätzlichen Hohlraum (25) und
einer auf die Trennwand (29) im Sinne einer Verkleinerung des Volumens des zusätzlichen Hohlraums (25) in Richtung des Formhohlraums (36) wirkenden Kraft- oder Druckbeaufschlagung, die so bemessen ist, daß sie zunächst größer ist als die durch den Druck des Kunststoffs während des Füllens des Formhohlraums (36) erzeugte Kraft ein Zurückweichen der beweglichen Trennwand (29) ohne merkliche Erhöhung des Spritzdrucks jedoch zuläßt, falls mehr Kunststoffschmelze in den Formhohlraum (36) eingespritzt wird, als er aufnehmen kann, so daß eine Teilmenge aus dem Formhohlraum (36) direkt in den zusätzlichen Hohlraum (25) übertritt, spätestens jedoch mit Beginn des Austreibens von Kunststoffschmelze in den zusätzlichen Hohlraum (25) mittels des unter Druck gesetzten Gases kleiner als die durch den Druck des in die Kunststoffschmelze im Formhohlraum (36) eingebrachten Gases auf die Trennwand (29) ausgeübte Kraft ist.
wenigstens einem in einem Formwerkzeug (22, 24) angeordneten Formhohlraum (36),
wenigstens einem Angußkanal (30, 34) zum Einspritzen von Kunststoffschmelze,
wenigstens einer Öffnung (32, 55) zum Einbringen eines unter Druck stehenden Gases in die bereits in den Formhohlraum (36) eingespritzte Kunststoffschmelze,
wenigstens einem im Formwerkzeug (22, 24) außerhalb des Formhohlraums (36) angeordneten und mit diesem über einen Kanal (38, 54) verbundenen, zusätzlichen Hohlraum (25),
einer beweglichen Trennwand (29) im zusätzlichen Hohlraum (25) und
einer auf die Trennwand (29) im Sinne einer Verkleinerung des Volumens des zusätzlichen Hohlraums (25) in Richtung des Formhohlraums (36) wirkenden Kraft- oder Druckbeaufschlagung, die so bemessen ist, daß sie zunächst größer ist als die durch den Druck des Kunststoffs während des Füllens des Formhohlraums (36) erzeugte Kraft ein Zurückweichen der beweglichen Trennwand (29) ohne merkliche Erhöhung des Spritzdrucks jedoch zuläßt, falls mehr Kunststoffschmelze in den Formhohlraum (36) eingespritzt wird, als er aufnehmen kann, so daß eine Teilmenge aus dem Formhohlraum (36) direkt in den zusätzlichen Hohlraum (25) übertritt, spätestens jedoch mit Beginn des Austreibens von Kunststoffschmelze in den zusätzlichen Hohlraum (25) mittels des unter Druck gesetzten Gases kleiner als die durch den Druck des in die Kunststoffschmelze im Formhohlraum (36) eingebrachten Gases auf die Trennwand (29) ausgeübte Kraft ist.
7. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwand aus einem in
einer Bohrung (27) abgedichtet verschiebbaren
Kolben (29) besteht.
8. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
gekennzeichnet durch ein in einer mit der Bohrung
(27) für den Kolben (29) verbundenen Druckmedi
umleitung (48) angeordnetes Druckregelventil (47)
und/oder ein Durchflußregelventil (50).
9. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (29) einen
Dichtring (31) aufweist und sich eine Druckentla
stungsbohrung (33) von der mit Druckmedium be
aufschlagten Kolbenseite (35) zu einem Bereich un
terhalb des Dichtrings (31) erstreckt.
10. Spritzgießvorrichtung nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegliche Trennwand (29) einen Auswer
fer für die in den zusätzlichen Hohlraum (25) ver
drängte und verfestigte Kunststoffschmelze bildet.
11. Spritzgießvorrichtung nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 6 bis 10, gekennzeichnet durch
einen den Kolben (29) in seiner Endstellung in der
Bohrung (27) festhaltenden mechanischen An
schlag (58, 60).
12. Spritzgießvorrichtung nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß der zusätzliche Hohlraum (25) in einer
Formwerkzeughälfte (22) am Ende eines durch
Druckgasbeaufschlagung hohl auszuführenden Be
reichs (44, 53) des Kunststoffkörpers (37, 52) ange
ordnet ist, der den Formhohlraum (36) mit dem
zusätzlichen Hohlraum (25) verbindende Kanal (28,
54) im Bereich der Teilfuge (23) zwischen beiden
Formwerkzeughälften (22, 24) liegt und die Öff
nung (32, 55) zum Einbringen des unter Druck ste
henden Gases in die Kunststoffschmelze am An
fang des durch Druckgasbeaufschlagung hohl aus
zuführenden Bereichs (44, 53) des Kunststoffkör
pers (37, 52) angeordnet ist.
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---|---|---|---|
DE1995115741 DE19515741C3 (de) | 1995-05-03 | 1995-05-03 | Verfahren und Spritzgießvorrichtung zum Herstellen eines wenigstens bereichsweise hohlen Kunststoffkörpers |
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CA002219941A CA2219941C (en) | 1995-05-03 | 1996-05-03 | Method and system for injection molding utilizing a variable volume spill cavity and article produced thereby |
KR1019970707799A KR19990008273A (ko) | 1995-05-03 | 1996-05-03 | 가변체적 스필 공동을 활용하여 사출몰딩하고 물품을 생산하는방법 및 시스템 |
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CN96195021A CN1071180C (zh) | 1995-05-03 | 1996-05-03 | 应用可变容积溢流腔的注射模塑方法与设备 |
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---|---|---|---|
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