DE4237128A1 - Kurbelgehäuseentlüftung mit einer Zentrifuge - Google Patents
Kurbelgehäuseentlüftung mit einer ZentrifugeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F01M13/00—Crankcase ventilating or breathing
- F01M13/04—Crankcase ventilating or breathing having means for purifying air before leaving crankcase, e.g. removing oil
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- F01M13/00—Crankcase ventilating or breathing
- F01M13/04—Crankcase ventilating or breathing having means for purifying air before leaving crankcase, e.g. removing oil
- F01M2013/0422—Separating oil and gas with a centrifuge device
Description
Die Erfindung betrifft eine Kurbelgehäuseentlüftung einer
Brennkraftmaschine, bei der die blow-by-Gase zur Ölabscheidung
durch eine Zentrifuge geführt werden, und geht
aus von der DE-OS 21 03 061.
Die blow-by-Gase, die aus dem Kurbelgehäuse abgeführt
werden müssen und hierzu dem der Brennkraftmaschine zuge
führten Frischluftstrom beigemengt werden, sollen mög
lichst frei von Schmieröl sein. Daher werden die blow-by-
Gase durch Ölabscheider geführt, die beispielsweise laby
rinthartig ausgebildet sein können. Eine besonders effek
tive Ölabscheidung läßt sich jedoch mit Hilfe einer Zen
trifuge erzielen, wonach im oben zitierten Stand der
Technik die in den blow-by-Gasen enthaltenen Öltröpfchen
gegen die Zentrifugenwand geschleudert werden und von da
in die Ölwanne der Brennkraftmaschine ablaufen können,
wohingegen die reinen blow-by-Gase an dieser Wand ent
langstreichend über eine geeignet plazierte Austrittsöff
nung in das Ansaugsystem der Brennkraftmaschine gelangen
können. Wie bei einer Zentrifuge üblich werden dabei die
noch mit Schmieröl verunreinigten blow-by-Gase im wesent
lichen zentral in die Zentrifuge eingeleitet.
Wenngleich mit dem bekannten Stand der Technik bereits
befriedigende Ölabscheidequoten erzielbar sind, so sind
doch Verbesserungen möglich, da die beim bekannten Stand
der Technik an der ölbenetzten Zentrifugenwand vorbei
streichenden Gase wiederum geringe Schmierölmengen
mitreißen können. Somit ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine verbesserte Kurbelgehäuseentlüftung mit
einer Zentrifuge aufzuzeigen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die blow
by-Gase umfangsseitig in die Zentrifuge eintreten und
zentral aus dieser austreten. Vorteilhafte Aus- und Wei
terbildungen der Erfindung sind Inhalt der Unteransprü
che.
Auch die vorliegende Erfindung nutzt zur Ölabscheidung
eine Zentrifuge, jedoch wird hierbei im Gegensatz zum be
kannten Stand der Technik nicht allein der
Zentrifugalkrafteffekt genutzt. Genutzt wird zusätzlich
im wesentlichen die Massenträgheit der Schmierölpartikel
bzw. der Öltröpfchen. Während es nämlich den reinen blow
by-Gasen noch möglich ist, umfangsseitig in die Zentri
fuge zu gelangen, werden die gegenüber den Gasmolekülen
riesigen Schmieröltropfen daran gehindert, umfangsseitig
über Eintrittsöffnungen, die mit einer hohen Geschwindig
keit rotieren, in die Zentrifuge einzutreten. Als Ein
trittsöffnungen können umfangsseitig ein oder mehrere Lö
cher in der Zentrifugenwand vorgesehen sein, es ist aber
auch möglich, die Zentrifuge aus einem oder mehreren ro
tierenden Kanälen aufzubauen. Dabei kann der bzw. können
die Kanäle an einem rotierenden Element der Brenn
kraftmaschine angeflanscht sein, wobei die Kanäle sich im
wesentlichen in radialer Richtung erstreckend zur Rota
tionsachse hin ausgerichtet sind. Über diese Kanäle bzw.
allgemein über Öffnungen in einer Zentrifugenwand können
dann die reinen blow-by-Gase in den Innenraum der Zentri
fuge gelangen und von diesem aus zentral abgeleitet wer
den. Hingegen verbleiben Schmierölpartikel/Öltröpfchen
außerhalb der Zentrifuge, da es diesen Partikeln bzw.
Tröpfchen nicht gelingt, bei rotierender Zentrifuge durch
Öffnungen in der Zentrifugenwand oder in die Kanäle hi
nein zu gelangen. Vielmehr ist die Massenträgheit dieser
Schmierölpartikel/Öltröpfchen viel zu groß, als daß sie
binnen der extrem kurzen Zeitspanne, während derer eine
Kanaleintrittsöffnung oder ein Loch in der Zentrifugen
wand sich nahe eines derartigen Schmierölpartikels befin
det, die erforderliche Bewegung ausführen könnten. Da
aber - wie soeben geschildert - kaum Schmierölpartikel
zusammen mit den blow-by-Gasen in die Zentrifuge gelangen
können, ist der Abscheidewirkungsgrad eines erfindungsge
mäßen Ölabscheiders, der daneben evtl. in die Zentrifuge
eindringendes Schmieröl noch hinwegschleudert, gegenüber
dem bekannten Stand der Technik nochmals deutlich gestei
gert.
Um Unwuchten am rotierenden Element durch die ange
flanschten Kanäle zu vermeiden, empfiehlt es sich, diese
Kanäle paarweise einander gegenüberliegend anzuordnen.
Als rotierendes Element bietet sich ein ohnehin bereits
vorhandenes Getrieberad oder Kettenrad an, das beispiels
weise auf der Kurbelwelle oder Nockenwelle der Brenn
kraftmaschine befestigt sein kann. Dabei kann der kon
struktive Aufwand besonders gering gehalten werden, wenn
sich dieses rotierende Element bereits innerhalb des Kur
belgehäuses der Brennkraftmaschine befindet, da dann zum
einen die blow-by-Gase nicht in umständlicher Weise zur
Zentrifuge hingeleitet werden müssen und zum anderen die
Ableitung des abgetrennten Schmieröles auch keinen zu
sätzlichen Aufwand erfordert.
Im Sinne einer einfachen Fertigung kann das rotierende
Element bzw. Getrieberad/Kettenrad mit den Kanälen ein
einstückiges Bauteil bilden, das insbesondere in Sinter
technik hergestellt werden kann. Ferner empfiehlt es
sich, zwischen der Zentrifuge, d. h. dem rotierenden Ele
ment der Brennkraftmaschine sowie einer Wand des Kurbel
gehäuses, durch die letztendlich die blow-by-Gase aus dem
Zentrum der Zentrifuge herausgeführt werden, ein Dicht
element vorzusehen, um eine unerwünschte Leckage von
blow-by-Gasen an der Zentrifuge vorbei zu vermeiden. Dies
sowie weitere Merkmale/Vorteile der Erfindung werden auch
aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispieles ersichtlich.
Gezeigt ist ein Teilschnitt eines Brennkraftmaschinen-
Kurbelgehäuses mit einem im Inneren angeordneten Zentri
fugal-Ölabscheider für die blow-by-Gase.
Mit der Bezugsziffer 1 ist das nicht weiter dargestellte
Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine bezeichnet. Inner
halb dieses Kurbelgehäuses ist eine rotierende Welle 2
(Nockenwelle, Kurbelwelle, Nebenwelle) gelagert, die ein
Kettenrad 3 trägt. Am Kettenrad 3 sind zwei sich in radi
aler Richtung zur Rotationsachse 4 der Welle 2 sowie des
Kettenrades 3 hin erstreckende Kanäle 5a, 5b vorgesehen,
die durch eine gemeinsame Kanalwandstruktur 6 gebildet
werden. Aus dieser gemeinsamen Kanalwandstruktur 6 ist
wie ersichtlich im Zentrum, d. h. im Bereich der Rota
tionsachse 4 ein die Kanäle 5a, 5b miteinander verbinden
der kreisförmiger Trog 7 herausgearbeitet.
Der Trog 7 ist zu einem Deckelteil 8 hin, das eine kon
zentrisch zur Rotationsachse 4 vorgesehene Öffnung im
Kurbelgehäuse 1 verschließt, offen. Dabei ist im Deckel
teil 8 eine sich an den Trog 7 anschließende Durchgangs
öffnung 9 vorgesehen, die in einem aus dem Deckelteil 8
herausgearbeiteten Schlauchstutzen 10 mündet.
Über die Kanäle 5a, 5b sowie die sich daran anschließende
Durchgangsöffnung 9 kann eine Entlüftung des Kurbelgehäu
ses 1 erfolgen. Blow-by-Gase, die ohne eine derartige
Entlüftungsmöglichkeit im Inneren des Kurbelgehäuses 1,
d. h. in der Umgebung der Welle 2 Überdruck hervorrufen
würden, können somit über diese Kanäle 5a, 5b sowie die
sich daran anschließende Durchgangsöffnung 9 entweichen.
Üblicherweise werden diese blow-by-Gase in das An
saugsystem der Brennkraftmaschine geleitet; daher ist das
Deckelteil 8 wie geschildert mit einem Schlauchstutzen 10
versehen, auf den ein entsprechender, die über die Durch
gangsöffnung 9 austretenden blow-by-Gase in das Brenn
kraftmaschinen-Ansaugsystem leitender Schlauch aufge
steckt werden kann. Der Weg der blow-by-Gase ist dabei
durch Pfeile 11 dargestellt. Da jedoch die Welle 2 sowie
das Kettenrad 3 inklusive der darauf befestigten Kanäle
5a, 5b bzw. der Kanalwandstruktur 6 um die Rotationsachse
mit einer hohen Drehgeschwindigkeit rotiert, ist es
Schmieröltröpfchen, die in den blow-by-Gasen enthalten
sind, unmöglich, gemäß den Pfeilen 11 in die Kanäle 5a,
5b einzutreten. Die Eintrittsöffnungen 12a, 12b der
Kanäle rotieren somit so schnell um die Rotationsachse 4,
daß über diese Eintrittsöffnungen 12a, 12b bzw. über die
sich daran anschließenden Kanäle 5a, 5b zwar ein Druck
ausgleich stattfinden kann - d. h. die reinen blow-by-
Gase können aus dem Kurbelgehäuse 1 entweichen - daß es
jedoch Ölpartikeln im wesentlichen unmöglich ist, über
diese Eintrittsöffnungen 12, 12b in die Kanäle 5a, 5b zu
gelangen. Die physikalischen Zusammenhänge hierzu wurden
bereits oben erläutert. Die um die Rotationsachse 4 ro
tierenden Kanäle 5a, 5b bilden damit quasi eine Zentri
fuge, wobei allerdings der Zentrifugalkrafteffekt kaum
bzw. nur im geringen Maße zur Ölabscheidung aus den blow
by-Gasen genutzt wird. Vielmehr werden die in den Gasen
enthaltenen Schmieröltröpfchen im wesentlichen daran ge
hindert, überhaupt in die Zentrifuge bzw. in die Kanäle
5a, 5b einzudringen bzw. in das Zentrum der Zentrifuge,
d. h. in den Trog 7 vorzudringen. Gegebenenfalls dennoch
in die Kanäle 5a, 5b eindringende Ölpartikel werden aber
- wie bekannt - zusätzlich durch Zentrifugalkrafteffekte
abgeschieden.
Um eine Leckage von blow-by-Gasen unter Passieren der
Zentrifuge direkt in die Durchgangsöffnung 9 im Deckel
teil 8 zu verhindern, ist zwischen der Kanalwandstruktur
6 sowie dem gleichachsig angeordneten, die blow-by-Gase
abführenden Deckelteil 8 ein Dichtelement 13 vorgesehen.
Wie ersichtlich ist die die Kanäle 5a, 5b sowie den rota
tionssymmetrischen Trog 7 bildende Kanalwandstruktur 6
als separates Bauteil ausgebildet, das gemeinsam mit dem
Kettenrad 3 mittels einer Schraube 14 auf der Welle 2 be
festigt ist. Es ist aber auch möglich, die Kanalwand
struktur 6 bzw. die Kanäle 5a, 5b gemeinsam mit dem Ket
tenrad 3 als gemeinsames einstückiges Bauteil auszubil
den. Dies sowie weitere Details insbesondere konstrukti
ver Art können jedoch auch durchaus abweichend vom ge
zeigten Ausführungsbeispiel gestaltet sein, ohne den In
halt der Patentansprüche zu verlassen.
Claims (5)
1. Kurbelgehäuseentlüftung einer Brennkraftmaschine,
bei der die blow-by-Gase zur Ölabscheidung durch
eine Zentrifuge geführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die blow-by-Gase um
fangsseitig in die Zentrifuge eintreten und zentral
aus dieser austreten (Pfeile 11).
2. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch l,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrifuge im we
sentlichen aus einem oder mehreren Kanälen (5a, 5b)
besteht, wobei der/jeder Kanal (5a, 5b) an einem ro
tierenden Element der Brennkraftmaschine im wesent
lichen in radialer Richtung zur Rotationsachse (4)
hin verlaufend vorgesehen ist.
3. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (5a, 5b)
paarweise einander gegenüberliegend an einem inner
halb des Kurbelgehäuses (1) angeordneten Getrie
berad/Kettenrad (3) vorgesehen sind.
4. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Getrieberad (3) mit
den Kanälen (5a, 5b) als einstückiges Sinterteil
ausgebildet ist.
5. Kurbelgehäuseentlüftung nach einem der Ansprüche l
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zentrifuge
(Kanalwandstruktur 6 der Kanäle 5a, 5b) sowie einem
gleichachsig angeordneten, die blow-by-Gase abfüh
renden Deckelteil (8) ein Dichtelement (13) vorgese
hen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924237128 DE4237128A1 (de) | 1992-11-03 | 1992-11-03 | Kurbelgehäuseentlüftung mit einer Zentrifuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924237128 DE4237128A1 (de) | 1992-11-03 | 1992-11-03 | Kurbelgehäuseentlüftung mit einer Zentrifuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4237128A1 true DE4237128A1 (de) | 1994-01-27 |
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ID=6472013
Family Applications (1)
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DE19924237128 Withdrawn DE4237128A1 (de) | 1992-11-03 | 1992-11-03 | Kurbelgehäuseentlüftung mit einer Zentrifuge |
Country Status (1)
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