DE4237119C1 - Schaltungsanordnung zum kontrollierten Abschalten eines Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistors - Google Patents
Schaltungsanordnung zum kontrollierten Abschalten eines Metall-Oxid-Halbleiter-FeldeffekttransistorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum kontrol
lierten Abschalten eines dem Speisekreis einer elektrischen
Last zugeordneten, insbesondere als Low-Side-Treiber dienen
den Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistors, mit einer
Überstrom-Erfassungseinrichtung und einem zwischen dem Gate-An
schluß und dem Source-Anschluß des MOS-Feldeffekttransi
stors geschalteten, durch die Überstrom-Erfassungseinrichtung
ansteuerbaren Entladestromkreis, über den im Überstromfall
die in der Gate-Source-Kapazität gespeicherte Ladung entspre
chend einer vorgebbaren Zeitkonstante abführbar ist.
In derartigen Schaltungsanordnungen werden die MOS-Leistungs
feldeffekttransistoren dadurch vor Überströmen, insbesondere
Kurzschlußströmen, geschützt, daß die gegebenenfalls auftre
tenden Überströme erfaßt und daraufhin der betreffende Lei
stungstransistor abgeschaltet wird. Dadurch soll vermieden
werden, daß der MOS-Feldeffekttransistor durch thermische
Überlastung zerstört wird.
Die erforderliche Abschaltung wird in der Regel durch einen
einfachen Schalter bewirkt, über den die Gate-Source-Strecke
des MOS-Feldeffekttransistors kurzgeschlossen wird, so daß
für eine möglichst rasche Entladung der Gate-Source-Kapazität
gesorgt ist.
Bei dieser Schnellabschaltung ergibt sich eine entsprechend
rasche Änderung des Gate-Potentials, was aufgrund der bei
spielsweise in den Zuleitungen vorhandenen Induktivität zu
einem erheblichen Spannungsanstieg führen kann.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen, die Gate-Source-Kapazi
tät des MOS-Feldeffekttransistors im Kurzschlußfall über ei
nen Entladestromkreis zu entladen, dessen Zeitkonstante so
gewählt ist, daß der Spannungsanstieg möglichst unterhalb
einer kritischen Grenze bleibt.
Dieser Schaltungsvorschlag weist jedoch den Nachteil auf, daß
der Kurzschlußstrom während des eigentlichen Abschaltvorganges
weiter ansteigen und bis zur endgültigen Abschaltung noch
Werte erreichen kann, die um ein Vielfaches über dem Wert
liegen können, der kurz vor Auslösung der Abschaltung gemes
sen wurde. Hierbei können die Kurzschlußströme insbesondere
bei MOS-Feldeffekttransistoren mit geringem Einschaltwider
stand und bei Quellen mit kleinem Innenwiderstand Werte bis
beispielsweise 100 A erreichen.
Bei einer aus der DE 39 05 645 A1 bekannten Schaltungsanordnung der eingangs
genannten Art sind zur Abschaltung eines mit einem MOS-Steuereingang versehe
nen Leistungshalbleiterschalters zwei getrennt angesteuerte Entladestromkreise
vorgesehen, denen zudem unterschiedliche Spannungsquellen zugeordnet sind. Die
beiden Entladestromkreise enthalten jeweils einen Entladewiderstand, der mit
einem elektronisch gesteuerten Schalter in Reihe liegt, über den der betref
fende Entladestromkreis zuschaltbar bzw. abschaltbar ist. Im Falle eines Über
stromes werden diese beiden Entladestromkreise nacheinander zugeschaltet, wo
bei die Eingangskapazität des Leistungshalbleiterschalters durch den zuerst
zugeschalteten Entladestromkreis zunächst nur soweit entladen wird, daß sich
der Leistungshalbleiter im ungestörten Betrieb noch nicht entsättigen kann.
Das vollständige Abschalten des Leistungshalbleiters erfolgt dann anschließend
über den zweiten Entladestromkreis. Ein solches zweistufiges Abschalten er
folgt bei jedem Abschaltvorgang, d. h. unabhängig davon, ob ein gestörter oder
ungestörter Betriebsfall vorliegt.
Bei einer in dieser DE 39 05 645 A1 beschriebenen speziellen Ausführungsvari
ante enthält der bei einem jeweiligen Abschaltvorgang zuerst zugeschaltete
Entladestromkreis einen Entladetransistor, der mit einer Z-Diode in Reihe ge
schaltet ist und für eine anfängliche Entladung der Eingangskapazität solange
im leitenden Zustand verbleibt, bis die Entladung bis eine Spannung erfolgt
ist, die annähernd der Schwellenspannung der Z-Diode ist. Nach dem Sperren des
dieser Z-Diode zugeordneten Entladetransistors wird der Entladetransistor des
weiteren Entladestromkreises durchgeschaltet.
In der DE 39 36 544 A1 ist eine einem Leistungs-MOSFET zugeordnete Schaltungs
anordnung zum Schutz vor Kurzschlüssen beschrieben. Diese Schaltungsanordnung
enthält einen Entladestromkreis aus einem elektronisch gesteuerten Schalter,
einem Entladewiderstand sowie einer Diode, die zwischen dem Gate-Anschluß und
dem Source-Anschluß des Leistungs-MOSFET in Reihe geschaltet sind. Bei einem
teilweisen oder vollständigen Kurzschluß der Last wird der elektronisch ge
steuerte Schalter geschlossen, wodurch der Entladestromkreis zugeschaltet
wird. Mit sinkendem Gate-Potential wird gleichzeitig ein von einem Treiber
gelieferter Steuerstrom verringert, so daß die Gate-Source-Kapazität nur noch
mit einem verringerten Strom nachgeladen wird. Hierbei wird der gesteuerte
Ladewiderstand durch einen Depletion-FET gebildet, der für ein definiertes,
sanftes Abschalten auf den Entladestromkreis abgestimmt ist.
Bei einer aus DE 40 12 382 A1 bekannten Schaltungsanordnung zum Abschalten
eines mit einem MOS-Steuereingang versehenen Leistungshalbleiterschalters
sind wiederum zwei getrennt angesteuerte Entladestromkreise vorgesehen. Nach
Auftreten eines Kurzschlusses wird zunächst über einen Spannungsteiler das
Gate-Potential abgesenkt. Nach der entsprechenden teilweisen Entladung der
Eingangskapazität wird der Leistungshalbleiterschalter abgeschaltet, indem
die Eingangskapazität nach einem Abschalten der positiven Steuerspannung über
einen Stromkreis entladen wird, der außer dem betreffenden Entladetransistor
zusätzlich zu dem normalerweise zugeschalteten Entladewiderstand einen
weiteren Entladewiderstand sowie eine Diode enthält, die zwischen dem Gate-An
schluß und dem Emitter- bzw. Source-Anschluß des Leistungshalbleiterschal
ters in Reihe geschaltet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine insbesondere im Falle ei
nes Low-Side-Treibers äußerst einfach realisierbare Schal
tungsanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
der die Zeitspanne, in der ein unkontrollierter Kurzschluß
strom fließen kann, auf ein Minimum herabgesetzt und gleich
zeitig eine zuverlässige Abschaltung ohne den Leistungstran
sistor gefährdende Spannungsüberhöhungen gewährleistet ist.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die
durch den Entladestromkreis vorgebbare Zeitkonstante zwischen
zwei unterschiedlichen Werten umschaltbar ist, sobald der
MOS-Feldeffekttransistor eine Gate-Source-Spannung aufweist,
die zwischen einem oberen Spannungsbereich, in dem sich der
Drain-Source-Widerstand praktisch nicht mit der Gate-Source-
Spannung ändert, und einem unteren Spannungsbereich liegt, in
dem sich der Drain-Source-Widerstand mit der Gate-Source-
Spannung ändert, und daß die Zeitkonstante einen relativ
kleinen Wert besitzt, solange die Gate-Source-Spannung in dem
oberen Spannungsbereich liegt, und einen relativ großen Wert
annimmt, sobald die Gate-Source-Spannung in dem unteren Span
nungsbereich liegt.
Aufgrund dieser Ausbildung wird eine äußerst zuverlässige,
insbesondere im Falle eines Low-Side-Treibers auf einfachste
Weise realisierbare Schutzschaltung geschaffen, durch die der
Abschalt- oder Entladungsvorgang in Abhängigkeit vom Verlauf
der Gate-Source-Spannung in zeitlich hintereinander liegende
Phasen unterteilt wird, von denen die erste, während der sich
der Drain-Source-Widerstand praktisch noch nicht ändert,
schnell durchschritten wird und die zweite Phase, während der
sich die eigentliche Widerstandsänderung einstellt, verlän
gert wird.
Nachdem die sich unmittelbar an die Unterstromerfassung an
schließende erste Abschalt- bzw. Entladungsphase möglichst
rasch durchschritten wird, ist die Zeitspanne, in der der
auftretende Über- bzw. Kurzschlußstrom praktisch nicht kon
trolliert werden kann, auf ein Minimum herabgesetzt. Obwohl
die sich einstellende Änderung der Gate-Source-Spannung wäh
rend dieser ersten Abschalt- bzw. Entladungsphase am größten
ist, treten im Speisekreis aufgrund der vernachlässigbar ge
ringen Änderungen des Drain-Source-Widerstandes praktisch
keine Stromänderungen auf, so daß trotz des schnellen Durch
schreitens dieser Phase keinerlei Spannungserhöhungen bei
spielsweise infolge der Leitungsinduktivität zu befürchten
sind. Demgegenüber wird die Zeitdauer der zweiten Phase des
Abschalt- bzw. Entladevorgangs derart verlängert, daß das
Auftreten von den MOS-Feldeffekttransistoren gefährdenden
Spannungsspitzen trotz der großen Widerstandsänderungen mit
Sicherheit ausgeschlossen ist.
Der zeitliche Übergang von der ersten zur zweiten Phase des
Abschalt- bzw. Entladevorgangs ist im wesentlichen durch den
Zeitpunkt definiert, zu dem die Gate-Source-Spannung einen
solchen Wert erreicht hat, bei dem der Drain-Source-Wider
stand in Abhängigkeit von der Gate-Source-Spannung erkennbar
ansteigt. Vorzugsweise erfolgt der Eintritt in die zweite
Phase des Abschalt- bzw. Entladevorgangs zeitlich etwas vor
dem Erreichen dieser Übergangsspannung, d. h., bereits bei
einer Gate-Source-Spannung, die etwas oberhalb dieser Über
gangsspannung liegt. Hierdurch wird ein höherer Sicherheits
grad erreicht, ohne daß dafür ein nennenswerter Zeitverlust
hinsichtlich des Abschaltvorgangs in Kauf genommen werden
muß.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung
umfaßt der Entladestromkreis eine Parallelschaltung aus einer
Widerstandsanordnung mit wenigstens einem ohmschen Widerstand
und einer Diodenanordnung aus einer oder mehreren in Reihe
geschalteten Dioden.
Diese äußerst einfache Schaltungsvariante ist mit besonderem
Vorteil insbesondere im Falle eines Low-Side-Treibers oder
einer Source-Schaltung einsetzbar. Hierbei ist der Entlade
stromkreis zweckmäßigerweise unmittelbar mit den Gate- und
Source-Anschlüssen des MOS-Feldeffekttransistors verbunden.
Die Durchlaßspannung der Diodenanordnung ist demnach im we
sentlichen gleich der zwischen dem oberen und dem unteren
Spannungsbereich liegenden Gate-Source-Übergangsspannung zu
wählen. Solange die Gate-Source-Spannung oberhalb der Über
gangsspannung bzw. im oberen Spannungsbereich liegt, leitet
die Diodenanordnung, so daß der dazu parallele ohmsche Wider
stand überbrückt und die Gate-Source-Kapazität über die Dio
den und zweckmäßigerweise einen über die Überstrom-Erfas
sungseinrichtung geschlossenen Schalter schnellstmöglich ent
laden wird. Sobald die Gate-Source-Spannung kleiner als die
Durchlaßspannung der Diodenanordnung wird bzw. in den unteren
Spannungsbereich eintritt, sperrt die Diodenanordnung, so daß
die Gate-Source-Kapazität anschließend über den ohmschen Wi
derstand und den Schalter entladen wird. In diesem Fall
stellt sich eine wesentlich höhere Zeitkonstante ein, die
durch die Werte der Gate-Source-Kapazität und des ohmschen
Widerstandes bestimmt ist.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausführungs
varianten der Erfindung angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in
dieser zeigt:
Fig. 1 den Speisekreis einer elektrischen Last mit einer
herkömmlichen Schaltungsanordnung zum Abschalten
eines im Speisekreis angeordneten Metall-Oxid-Halb
leiter-Feldeffekttransistors,
Fig. 2 das Schaltprinzip einer dem Speisekreis gemäß Fig. 1
zugeordneten erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
zum Abschalten des in dem Speisekreis liegenden
Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistors,
Fig. 3 ein Diagramm, in dem die Werte des Drain-Source-
Widerstandes des im Speisekreis gemäß Fig. 2 liegen
den Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistors in
Abhängigkeit von dessen Gate-Source-Spannung wieder
gegeben ist, und
Fig. 4 den zeitlichen Verlauf der Gate-Spannung während der
durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung be
wirkten Abschaltung bzw. Entladung des Metall-Oxid-
Halbleiter-Feldeffekttransistors.
In Fig. 1 ist der Speisekreis 10 für eine elektrische Last ZL
dargestellt, in dem diese mit einem Metall-Oxid-Halbleiter
MOS-Feldeffekttransistor T0 in Reihe geschaltet ist, dem
zur Notabschaltung im Kurzschlußfall eine herkömmliche Ab
schaltvorrichtung zugeordnet ist.
Der Drain-Anschluß D des MOS-Feldeffekttransistors T0 ist
über die elektrische Last ZL mit der positiven Versorgungs
spannungsklemme VB verbunden, während dessen Source-Anschluß S
an Masse M liegt. Der MOS-Feldeffekttransistor T0 ist demnach
als Low-Side-Treiber (LSD) in einer Source-Schaltung einge
setzt. Die Leitungsinduktivität des Speisekreises 10 ist mit
LS angegeben.
Die herkömmliche Abschaltvorrichtung umfaßt einen elektroni
schen Schalter S, der zwischen dem Gate-Anschluß G des
MOS-Feldeffekttransistors T0 und Masse M bzw. dem Source-Anschluß
S des MOS-Feldeffekttransistors T0 liegt und durch eine Über
strom-Erfassungseinrichtung 12 ansteuerbar ist, über die der
Schalter S geschlossen wird, sobald ein durch gestrichelte
Linien angedeuteter Kurzschluß beispielsweise über die an der
Last ZL abfallende Spannung erfaßt wurde.
Wird nun der Schalter S aufgrund eines in dem Speisekreis 10
auftretenden Kurzschlusses geschlossen, so wird der Gate-
Anschluß des MOS-Feldeffekttransistors an Masse gelegt, wo
durch die Gate-Source-Kapazität CGS kurzgeschlossen und damit
innerhalb kürzester Zeit entladen wird.
Aufgrund einer solchen raschen Abschaltung des MOS-Feldef
fekttransistors T0 stellt sich eine entsprechend schnelle
Änderung des Drain-Source-Widerstandes bzw. der Drain-Source-
Spannung UDS ein, was aufgrund der Leitungsinduktivität LS zu
hohen Spannungsspitzen führen kann, die um ein Vielfaches
höher als die Versorgungsspannung VB sein können. Die am
Drain-Anschluß des MOS-Feldeffekttransistors T0 auftretenden
Überspannungen können insbesondere einen Avalanche-Durchbruch
des MOS-Feldeffekttransistors T0 bewirken, so daß mit dieser
herkömmlichen Abschaltvorrichtung eine mögliche Zerstörung
des Transistors keineswegs ausgeschlossen ist.
In Fig. 2 ist das Schaltprinzip eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung zum kontrollierten
Abschalten eines Metall-Oxid-Halbleiter MOS-Feldeffekttransi
stors T0 gezeigt, bei dem es sich wiederum um einen Lei
stungstransistor handelt, der in einem Speisekreis 10 als
Low-Side-Treiber für eine elektrische Last ZL dient, die zwi
schen dem Drain-Anschluß D des MOS-Feldeffekttransistors T0
und der positiven Spannungsversorgungsklemme VB liegt, wäh
rend der Source-Anschluß S des Transistors T0 an Masse M an
geschlossen ist. Die elektrische Last ZL ist demnach wiederum
von einer Source-Schaltung beaufschlagt. Die stets vorhandene
Leitungsinduktivität ist im vorliegenden Fall nicht darge
stellt.
Ein zwischen den Gate-Anschluß G des MOS-Feldeffekttransi
stors T0 und Masse M schaltbarer Entladestromkreis 14 umfaßt
eine Parallelschaltung aus einem ohmschen Widerstand R und
einer Diodenanordnung aus mehreren in Reihe geschalteten Dio
den D1-Dn, die mit einem elektronischen Schalter S in Reihe
geschaltet ist.
Der elektronische Schalter S ist über eine Überstrom-Erfas
sungseinrichtung 12 ansteuerbar, über die der den MOS-Feldef
fekttransistor T0 enthaltende Speisekreis 10 auf mögliche
Kurzschlußströme hin überwacht wird, indem z. B. die an der
Last ZL abfallende Spannung gemessen wird.
Die Überstrom-Erfassungseinrichtung 12 ist derart ausgelegt,
daß der Schalter S geschlossen wird, sobald ein durch gestri
chelte Linien angedeuteter Kurzschluß auftritt. Die Durchlaß
spannung n·UD der Diodenanordnung D1-Dn ist so gewählt,
daß sie einem Übergangswert UGSB der Gate-Source-Spannung UGS
entspricht, der zwischen einem oberen Spannungsbereich B-C,
in dem sich der Drain-Source-Widerstand RDS praktisch nicht
mit der Gate-Source-Spannung UGS ändert, und einem unteren
Spannungsbereich A-B liegt, in dem sich der Drain-Source-Wi
derstand RDS mit der Gate-Source-Spannung UGS ändert (vgl.
Fig. 3). Demnach ist die Anzahl der jeweils eine Durchlaß
spannung UD aufweisenden Dioden D1-Dn entsprechend der
Übergangsspannung UGSB so zu wählen, daß diese Diodenanord
nung D1-Dn bei geschlossenem Schalter S bei höheren Gate-
Source-Spannungen UGS zunächst leitet, jedoch rechtzeitig
sperrt, bevor mit abnehmender Gate-Source-Spannung UGS der
Drain-Source-Widerstand RDS erkennbar ansteigt (vgl. Fig. 3).
Ein solcher Anstieg des Drain-Source-Widerstandes RDS ist
gemäß Fig. 3 beispielsweise im Bereich des Punktes B der Wi
derstandskurve feststellbar, bei dem die Gate-Source-Spannung
UGS den Übergangswert UGSB annimmt, der zwischen dem oberen
Spannungsbereich B-C und dem unteren Spannungsbereich A-B
liegt.
Der Punkt C der in Fig. 3 gezeigten Kennlinie des Drain-
Source-Widerstandes RDS entspricht der Gate-Source-Einschalt
spannung UGSein, während der Punkt A der Widerstands-Kennli
nie bei der Schwellenspannung UT erreicht wird, bei der der
MOS-Feldeffekttransistor T0 abgeschaltet ist bzw. der Drain-
Source-Widerstand RDS seinen hohen Wert annimmt.
Anhand des Diagramms gemäß Fig. 3 ist auch zu erkennen, daß
die RDS-Kennlinie in einem relativ großen, oberen Spannungs
bereich C-B zunächst im wesentlichen horizontal verläuft,
was bedeutet, daß sich in diesem Bereich der Drain-Source-
Widerstand RDS praktisch nicht mit der beim Abschaltvorgang
abnehmenden Gate-Source-Spannung UGS ändert.
Dagegen steigt der Drain-Source-Widerstand RDS insbesondere
im letzten Abschnitt des unteren Spannungsbereiches B-A
stark an, um im Punkt A schließlich seinen höchsten Wert an
zunehmen, der dem abgeschalteten Zustand entspricht.
Die gestrichelte horizontale Linie stellt die Asymptote dar,
an die sich die Widerstands-Kennlinie für größere Gate-Source-
Spannungen UGS annähert. Wie dem Diagramm entnommen werden
kann, ist im Punkt B die Abweichung ΔRDS gegenüber der Asymp
toten noch vernachlässigbar klein.
Zur weiteren Erhöhung der Schaltsicherheit kann die Über
gangsspannung UGSB, bei der die Diodenanordnung D1-Dn zu
sperren beginnt, vorzugsweise noch etwas in Richtung höherer
Gate-Source-Spannungen UGS verschoben werden, so daß ein
kleiner Abstand zu dem Punkt B der Widerstands-Kennlinie ge
geben ist. Grundsätzlich soll die Differenz zwischen der Ga
te-Source-Einschaltspannung UGSein und der Übergangsspannung
UGSB möglichst groß und gleichzeitig die sich bei der Über
gangsspannung UGSB ergebende Abweichung ΔRDS gegenüber der
gestrichelt dargestellten Asymptoten möglichst klein sein.
Die Funktionsweise des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbei
spiels der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist wie
folgt:
Sobald die Überstrom-Erfassungseinrichtung 12 einen Über
strom, insbesondere einen Kurzschluß, erfaßt, wird durch die
se Überstrom-Erfassungseinrichtung 12 der Schalter S des Ent
ladestromkreises 14 geschlossen. Damit liegt die den Wider
stand R sowie die Diodenanordnung D1-Dn umfassende Paral
lelschaltung zwischen dem Gate-Anschluß des MOS-Feldeffekt
transistors T0 und Masse M bzw. dem Source-Anschluß, und da
mit parallel zur Gate-Source-Kapazität CGS.
Nachdem die Gate-Source-Spannung UGS zunächst noch relativ
hoch ist, d. h. oberhalb der Durchlaßspannung n·UD der Dio
denanordnung D1-Dn liegt, ist die Diodenanordnung D1-Dn
nach dem Schließen des elektronischen Schalters S zunächst
leitend. Die Diodenanordnung D1-Dn bleibt solange leitend,
bis die Gate-Source-Spannung UGS den Übergangswert UGSB (vgl.
Fig. 3) bzw. die Schwellenspannung n·UD der Diodenanordnung
unterschritten hat. Daraus folgt, daß die Gate-Source-Kapazi
tät zur Überbrückung des relativ großen, oberen Spannungsbe
reichs B-C sehr schnell mit einer Zeitkonstanten τ1 im Be
reich von Null entladen wird.
Sobald die Übergangsspannung UGSB bzw. die Durchlaßspannung
n·UD der Diodenanordnung D1-Dn unterschritten und damit
die Diodenanordnung gesperrt ist, wird die Gate-Source-Kapa
zität CGS nicht mehr über die Diodenanordnung, sondern statt
dessen über den Widerstand R entladen. In dem relativ klei
nen, jedoch eine wesentliche Widerstandsänderung herbeifüh
renden unteren Spannungsbereich B-A wird die Gate-Source-Ka
pazitiät CGS demnach mit einer wesentlich größeren Zeitkon
stanten τ2 entladen, die durch die Werte der Gate-Source-Ka
pazität CGS und des ohmschen Widerstandes R bestimmt ist.
In Fig. 4 ist der zeitliche Verlauf der Gate-Spannung VG wäh
rend des Abschalt- bzw. Entladevorgangs dargestellt. Danach
fällt die Gate-Spannung VG in dem oberen Spannungsbereich
C-B sehr rasch von der Einschaltspannung UGein auf die
Übergangsspannung VGB ab, während im unteren Spannungsbereich
B-A die Gate-Spannung VG von dem Übergangswert VGB relativ
langsam auf den Wert Null absinkt.
Aufgrund der im Vergleich zu τ2 wesentlich kürzeren Zeitkon
stanten τ1 während der anfänglichen Abschaltphase, durch die
der obere Spannungsbereich C-B überbrückt wird, wird er
reicht, daß die Zeitspanne, in der der Kurzschlußstrom nicht
kontrolliert werden kann, auf ein Minimum herabgesetzt ist.
Nachdem sich während dieser anfänglichen Abschaltphase der
Drain-Source-Widerstand RDS praktisch nicht ändert, können
trotz der sehr raschen Entladung keine durch die Leitungsin
duktivität LS (vgl. Fig. 1) bedingten Überspannungen auftre
ten. Der MOS-Feldeffekttransistor T0 ist somit in jeder Phase
des Abschaltvorgangs optimal geschützt.
Da die Schwellenspannung UT des MOS-Feldeffekttransistors T0
sowie die Vorwärtsspannungen UD der Dioden D1-Dn einen Tem
peraturkoeffizienten mit gleichem Vorzeichen besitzen, ist
ein relativ stabiler Schaltpunkt sichergestellt.
Claims (8)
1. Schaltungsanordnung zum kontrollierten Abschalten eines
dem Speisekreis (10) einer elektrischen Last (ZL) zugeordne
ten, insbesondere als Low-Side-Treiber (LSD) dienenden Me
tall-Oxid-Halbleiter (MOS)-Feldeffekttransistors (T0), mit
einer Überstrom-Erfassungseinrichtung (12) und einem zwischen
den Gate-Anschluß (G) und den Source-Anschluß (S) des
MOS-Feldeffekttransistors (T0) geschalteten, durch die Überstrom-
Erfassungseinrichtung (12) ansteuerbaren Entladestromkreis
(14), über den im Überstromfall die in der Gate-Source-Kapa
zität (CGS) gespeicherte Ladung entsprechend einer vorgebba
ren Zeitkonstante (τ) abführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch den Entladestromkreis (14) vorgebbare Zeitkon
stante (τ) zwischen zwei unterschiedlichen Werten umschaltbar
ist, sobald der MOS-Feldeffekttransistor (T0) eine Gate-
Source-Spannung (UGSB) aufweist, die zwischen einem oberen
Spannungsbereich (B-C), in dem sich der Drain-Source-Wider
stand (RDS) praktisch nicht mit der Gate-Source-Spannung
(UGS) ändert, und einem unteren Spannungsbereich (A-C)
liegt, in dem sich der Drain-Source-Widerstand (RDS) mit der
Gate-Source-Spannung (UGS) ändert, und daß die Zeitkonstante
(τ) einen relativ kleinen Wert (τ1) besitzt, solange die
Gate-Source-Spannung (UGS) in dem oberen Spannungsbereich
(B-C) liegt, und einen relativ großen Wert (τ2) annimmt,
sobald die Gate-Source-Spannung (UGS) in dem unteren Span
nungsbereich (A-C) liegt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die durch den Entladestromkreis (14) vorgebbare
Zeitkonstante (τ) bei im oberen Spannungsbereich (B-C) lie
genden Gate-Source-Spannungen (UGS) einen Wert (τ1) im Be
reich von Null besitzt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Entladestromkreis (14) über einen von
der Überstrom-Erfassungseinrichtung (12) angesteuerten elek
tronischen Schalter (S) zwischen den Gate-Anschluß (G) und
den Source-Anschluß (S) des MOS-Feldeffekttransistors (T0)
schaltbar ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladestromkreis (14)
eine Parallelschaltung aus einer Widerstandsanordnung mit
wenigstens einem ohmschen Widerstand (R) und einer Diodenan
ordnung aus einer oder mehreren in Reihe geschalteten Dioden
(D1-Dn) umfaßt.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Durchlaßspannung (n·UD) der Diodenanordnung
(D1-Dn) in Abhängigkeit von der zwischen dem oberen und dem
unteren Spannungsbereich (B-C bzw. A-B) liegenden Gate-
Source-Spannung (UGSB) gewählt ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der MOS-Feldeffekttransi
stor (T0) in einer Source-Schaltung mit der elektrischen Last
(ZL) verbunden ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der die Widerstandsanordnung (R) und die dazu paral
lele Diodenanordnung (D1-Dn) umfassende Entladestromkreis
(14) durch die Überstrom-Erfassungseinrichtung (12) unmittel
bar mit dem Gate-Anschluß (G) und dem Source-Anschluß (S) des
MOS-Feldeffekttransistors (T0) verbindbar ist und daß die
Durchlaßspannung (n·UD) der Diodenanordnung (D1-Dn)
gleich der zwischen dem oberen und dem unteren Spannungsbe
reich (B-C bzw. A-B) liegenden Gate-Source-Spannung
(UGSB) gewählt ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Überstrom-Erfassungsein
richtung (12) eine Kurzschlußstrom-Erfassungseinrichtung ist.
Priority Applications (5)
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KR1019930023184A KR100315409B1 (ko) | 1992-11-03 | 1993-11-03 | 금속산화물반도체전계효과트랜지스터의스위치오프를제어하기위한회로장치 |
EP93117822A EP0596474B1 (de) | 1992-11-03 | 1993-11-03 | Schaltungsanordnung zum kontrollierten Abschalten eines MOS-Feldeffekttransistors |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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