DE4236682A1 - Hydraulische Hochdruckpumpe mit Überströmmanschette - Google Patents
Hydraulische Hochdruckpumpe mit ÜberströmmanschetteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Hochdruckpumpe für
ein Fahrzeugbremssystem. Zur Regelung derartiger Bremssy
steme muß unter hydraulischem Druck stehende Flüssigkeit
zur Verfügung stehen. Hierzu dienen Druckmittelpumpen, wie
sie beispielsweise aus der DE-OS 40 27 794 oder DE-OS 40 28
941 bekannt geworden sind. Diese bekannten Radialkolbenpum
pen zeichnen sich dadurch aus, daß über einen Exzenter ein
Kolben in einem Zylinder zu Hubbewegungen angetrieben wird.
Weiterhin sind regelmäßig zwei Ventile vorgesehen, von de
nen eines saugseitig das Druckmittel während einer ersten
Bewegungsrichtung des Kolbens in einen Verdichtungsraum
fördert, während das zweite Ventil während der entgegenge
setzten Bewegung des Kolbens das Druckmittel in den Auslaß
kanal entläßt, sobald der Druck in dem Druckraum den in dem
Auslaßkanal herrschenden Druck sowie die auf das Auslaßven
til in Schließrichtung ausgeübte Kraft überwindet. Einzel
heiten hierzu sind in den genannten Schriften ausführlich
erläutert.
Nachteilig bei derartigen Pumpen ist es nun, daß die dort
verwendeten Stahlventile einerseits relativ teuer sind und
weiterhin die Funktion derartiger Ventile zu Geräuschen
führt, die den Fahrkomfort eines Fahrzeuges herabsetzen.
Weiterhin arbeiten die bekannten Ventile vergleichsweise
unelastisch, so daß die durch das plötzliche Schließen der
Ventile entstehenden Druckspitzen in den Druckmittelkreis
lauf übertragen werden können.
Die Erfindung geht daher aus von einer Radialkolbenpumpe,
der sich aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ergebenden
Gattung und hat sich zur Aufgabe gestellt, den Aufbau einer
derartigen Pumpe zu vereinfachen und somit die hierfür nö
tigen Kosten zu reduzieren. Weiterhin ist es Aufgabe der
Erfindung, die Pumpe geräuscharm zu gestalten.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei der gattungs
gemäßen Pumpe durch Anwendung der in dem kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale. Die Erfindung
besteht im Prinzip also darin, bei der Pumpe zumindest auf
eines der Stahlventile zu verzichten und statt dessen als
Ventilglied eine Dichtmanschette einzusetzen, die in Durch
laßrichtung überströmt wird und in Schließrichtung den
Rückfluß des Druckmittels sperrt.
Durch die Verwendung einer derartigen Manschette ergeben
sich eine ganze Reihe von Vorteilen. Zum einem wird die
Manschette doppelt ausgenutzt, weil sie sowohl zu Dicht
zwecken des Kolbens bzw. des Ventilkörpers des Auslaßven
tils dient und gleichzeitig Ventilfunktion erfüllt. Weiter
hin wird durch die elastische Arbeitsweise der "Manschet
tenventile" die plötzliche Druckänderung im oberen Totpunkt
(OT) und unteren Totpunkt (UT) gedämpft, so daß die Druck
spitzen des Druckmittels abgebaut und damit deren Verbrei
tung im Druckmittelkreislauf behindert wird. Weiterhin ent
fallen auch die Schließgeräusche der Stahlventile, die
durch das prellende Aufeinanderschlagen der gehärteten Ven
tilkörper auf den gehärteten Ventilsitz entstehen.
Für Pumpen, mit denen ein besonders hoher Druck erzeugt
werden muß, empfiehlt sich in vorteilhafter Weiterbildung
die Verwendung der Merkmalskombination nach Anspruch 2. Da
nach wird das übliche Druckventil durch eine Manschette er
setzt, während das Saugventil am Kolben weiterhin durch ein
Stahlventil gebildet sein kann. Hierdurch ergibt sich schon
eine erhebliche Kostenreduzierung und Geräuschverminderung,
ohne daß Gefahren für die unter Druck mit dem Kolben beweg
te Manschette des Saugventils entstehen können.
Eine zusätzliche Reduzierung der Kosten und Verminderung
des Geräusches ergibt sich durch die Anwendung der Merkmale
nach Anspruch 3. Dabei wird auch das Saugventil durch eine
Manschette gebildet.
Eine gewisse Schwierigkeit bei der Anwendung von Manschet
ten als Saug- bzw. Druckventil ist durch mögliche Spaltex
tursion gegeben, also die Gefahr, daß durch die Kräfte des
strömenden und/oder unter Druck stehenden Druckmittels Tei
le der Manschette in Strömungsrichtung bzw. Druckrichtung
in den Spalt zwischen Kolben und Zylinderwand bzw. zwischen
Ventilkörper und umgebender Wand gezogen werden und die
Manschette beschädigt wird.
Um hier Abhilfe zu schaffen, empfiehlt sich in Weiterbil
dung der Erfindung insbesondere die Anwendung der Merkmals
kombination nach Anspruch 5. Auf diese Weise wird die je
weilige Manschette in einer bzw. in beide Richtungen durch
die zugeordnete sich in radialer Richtung erstreckende Flä
che des Bundes abgestützt. Dabei werden an den zwischen
Bund und Zylinderwand bzw. umgebender Wand entstehenden
Spalt gegenläufige Forderungen gestellt. Zum einen soll der
Spalt möglichst eng sein, um ein Einquetschen der Manschet
te in den Spalt aufgrund der auftretenden Strömungs- bzw.
Druckkräfte zu verhindern, wie weiter oben schon erläutert.
Andererseits soll der Spalt möglichst groß sein, um den
Strömungsfluß des Druckmittels während der Öffnungsphase
der jeweiligen Ventilell so wenig wie möglich zu behindern.
Um nun beiden gegenläufigen Forderungen möglichst zu ent
sprechen, empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die
Anwendung der Merkmalskombination nach Anspruch 6. Auf die
se Weise wird durch die in radialer Richtung offenen und
axial durchgehenden Ausnehmungen innerhalb des Bundes die
Strömung des Druckmittels nur geringfügig behindert, wäh
rend andererseits durch die in Umfangsrichtung zwischen den
Ausnehmungen liegenden unreduzierten Teile des Bundes eine
hinreichend gute Abstützung für die Manschette erreicht und
ein Einklemmen der betroffenen Manschettenteile verhindert
wird. Somit ist der zwischen Bund und Zylinderwand umlau
fende Spalt von veränderlicher Größe, so daß die vergrößer
ten Teile des Spaltes die Strömung des Druckmittels för
dern, während die verbleibenden Teile des Bundes mit engem
Spalt die Abstützung der Manschette verbessern und eine
Spaltextursion verhindern.
Als Ersatz für die Merkmale nach Anspruch 6, aber unter Um
ständen auch ergänzend, läßt sich zur Vermeidung von Spalt
extursionen die Merkmalskombinationen nach Anspruch 7 ein
setzen. Dabei wird die vorher im Zusammenhang mit dem Bund
beschriebene Formgebung auf eine Zwischenscheibe Stützring
übertragen, die sich erheblich einfacher als der Bund des
Kolbens bearbeiten läßt. Allerdings ist dabei darauf zu
achten, daß die äußere Kontur des Bundes soweit zurückge
nommen wird, daß sie nicht die Ausnehmungen des Stützringes
verdecken kann. Derartige Stützringe können auch in unter
schiedlicher Stärke gehalten und so zum Ausgleich von Tole
ranzen verwendet werden.
Eine andere Möglichkeit besteht gemäß Anspruch 8 darin, die
Ausnehmungen weder in den Bund noch in den Stützring, son
dern in die Schulter der Manschette direkt mit einzuformen.
Dabei können die Ausnehmungen unter Umständen auch so groß
gewählt werden, daß man formal auch von örtlichen Erhebun
gen (Noppen) auf der Kontur der Manschettenschulter spre
chen kann.
Wie weiter oben schon erwähnt, können die oben im Zusammen
hang zu den Ansprüchen 6, 7, 8 beschriebenen Maßnahmen zu
beiden Seiten jeweils einer Manschette ergriffen werden,
soweit die Formgebung der Manschette oder der mit der Pumpe
zu erzielende Druck dies ratsam erscheinen läßt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 in herausgeschnittener symbolischer Darstel
lung zwei Varianten der Erfindung,
Fig. 2 und 3 eine vorteilhafte Möglichkeit zur Vermeidung
von Spaltextursionen bei gutem Durchlaßver
halten des "Manschettenventils",
Fig. 4 und 5 eine abgeänderte Möglichkeit zur Verbesserung
des Durchlaßverhaltens der Manschette,
Fig. 6 und 7 eine Abwandlung der Ausführungsform nach Fig.
4 und 5,
Fig. 8 und 9 eine zusätzliche Variante zur Erzielung eines
besseren Strömungsverhaltens,
Fig. 10 eine weitere Variante zur Verbesserung des
Durchlaßverhaltens des "Manschettenventils",
Fig. 11 einen Ausschnitt nach Fig. 1 mit einer Befe
stigungsvariante.
In den nachfolgenden Figuren werden Einzelheiten nur inso
weit erläutert, wie sie für die Erfindung wesentlich sind.
Ergänzende Informationen lassen sich den beiden oben genann
ten Schriften DE-OS 40 27 794 und DE-OS 40 28 941 entnehmen.
In Fig. 1 ist ausschnittsweise ein Pumpengehäuse 1 mit einem
Zylinder 2 gezeigt, in dem ein Kolben 3 geführt ist. Der
durch einen angedeuteten Exzenter 4 angetriebene Kolben be
wegt sich in Richtung des Doppelpfeiles P in dem Zylinder 2
hin und her. Dabei kann die Rückwärtsbewegung des Kolbens
zum Exzenter hin durch einen sich mittelbar am Gehäuse 1 ab
stützende Feder 9 oder durch einen in der DE-OS 40 27 794
beschriebenen Koppelring geschehen.
In den Zylinder 2 mündet niederdruckseitig ein Einlaßkanal
5, während druckseitig ein Auslaßkanal 6 aus dem Gehäuse 1
herausführt. Neben dem Kolben 3 ist in dem Zylinder 2 noch
ein in das Gehäuse 1 einsetzbarer Ventilkörper 7 angeordnet,
der einteilig oder auch aus mehreren lösbaren Teilen beste
hend ausgestaltet sein kann. Zwischen dem Ventilkörper 7 und
dem Kolben 3 besitzt der Zylinder 2 einen Verdichtungsraum
8. Die sich an den Ventilkörper 7 abstützende Feder 9 wirkt
auf den Kolben 3 in dessen Rückstellrichtung ein und hält
ihn somit in Eingriff zu dem Exzenter 4. Sowohl der Ventil
körper 7 als auch der Kolben 3 tragen jeweils eine Manschet
te, die sowohl zur Abdichtung des Verdichtungsraumes 8 ge
genüber dem Einlaßkanal 5 als auch gegen den Auslaßkanal 6
dient. In Richtung zum Exzenter hin ist der Einlaßkanal 5
durch einen Dichtring 10 abgedichtet, der noch durch einen
Back-Ring abgestützt sein kann, wie in der in der unteren
Hälfte von Fig. 1 dargestellten zweiten Variante dargestellt
ist, während in der ersten Variante gemäß der oberen Hälfte
der Fig. 1 dieser Back-Ring weggelassen wurde.
Der Einlaßkanal 5 ist über einen ersten Spalt 11 und einer
ersten Manschette 12 als Saugmanschette mit dem Verdich
tungsraum 8 verbunden. Eine Verbindung des Verdichtungsrau
mes 8 mit dem Auslaßkanal 6 erfolgt über einen zweiten Spalt
13 sowie über entsprechende Öffnungen in dem Ventilkörper 7,
die den Auslaßkanal 6 mit dem Spalt 13 verbinden.
In die beiden Wege zwischen dem Einlaß 5 bzw. Auslaß 6 und
dem Verdichtungsraum 8 ist jeweils ein Ventil in Form der
ersten Manschette 12 sowie einer zweiten Manschette 14 ge
schaltet, die am Ventilkörper 7 bzw. dem Kolben 3 befestigt
ist. Die Aufgabe der Ventile ist es, eine Strömung von dem
Einlaßkanal 5 in den Verdichtungsraum 8 und von dort zum
Auslaßkanal 6 durchzulassen. Der Ventilkörper 7 kann mittels
einer (lösbaren) Rastverbindung gegenüber dem Gehäuse 1
fixiert sein, wobei, wie in der unteren zweiten Variante
dargestellt, in dem Ventilkörper eine Rastnut 15 vorgesehen
ist, über welche mittels eines geeigneten Sicherungsringes
der Ventilkörper 7 gegenüber dem Gehäuse einrastbar ist. Ei
ne andere Möglichkeit kann darin bestehen, daß der Ventil
körper 7 in dem Gehäuse mittels einer Verstemmung 16 dauer
haft verankert ist.
Eine weitere Befestigungsmöglichkeit ist in Fig. 11 aufge
zeigt. Dabei ist der Ventilkörper 7 aus härterem Material
als das Pumpengehäuse 1 und mit einer umlaufenden Einsenkung
35 versehen. In diese wird durch Kaltheißpressen der weiche
re Werkstoff des Pumpengehäuses eingepreßt. Einzelheiten zu
diesem sogen. Self-Clinching-Verfahren sind in der Anmeldung
P. . .(P 7387) beschrieben.
Zur Funktionsweise der erfindungsgemäßen Pumpe ist folgendes
zu sagen. Verläßt der Exzenter 4 seinen in der Zeichnung
dargestellten oberen Totpunkt (OT), so bewegt sich der Kol
ben in Fig. 1 aufgrund der Wirkung der Feder 9 nach rechts,
so daß sich der Verdichtungsraum 8 vergrößert. Dieser Raum
ist aufgrund der sich an die Zylinderwände anlegenden Lippen
der Druckmanschette 14 gegenüber dem Druck im Auslaßkanal 6
abgedichtet, so daß sich der Druck im Verdichtungsraum 8
vermindert. Infolgedessen herrscht ein Druckgefälle von dem
Einlaßkanal zum Verdichtungsraum hin, wodurch Druckmittel
über den Spalt 11 in den Verdichtungsraum 8 strömt. Dabei
drückt das vom Einlaßkanal 5 zum Verdichtungsraum hin
drückende Druckmittel die Lippe 17 von der Mantelfläche des
Zylinders 2 weg, so daß es in den Verdichtungsraum 8 strömen
kann. Umgekehrt preßt der Druck im Auslaßkanal 6 über einen
Auslaßraum 18 auf die Dichtlippe 19 der Druckmanschette 14,
wodurch die Lippe 19 gegen die Wand des Zylinders 2 gepreßt
wird und somit den Auslaßraum 18 gegenüber dem Verdichtungs
raum 8 verschließt.
Hat der Exzenter und damit der Kolben seinen unteren Tot
punkt (UT) erreicht, so bewegt er sich darauf in Fig. 1 nach
links. In diesem Falle wird der Verdichtungsraum 8 verklei
nert und durch den dort ansteigenden Druck wird die Lippe 17
an die Wand des Zylinders 2 gepreßt und somit der Verdich
tungsraum gegenüber dem Einlaßkanal 5 abgeriegelt. Umgekehrt
übersteigt schließlich der Druck im Verdichtungsraum 8 den
Druck im Auslaßraum 18 und dem Auslaßkanal 6, so daß das
Druckmittel über den Spalt 13 fließt und die Dichtlippe 19
der Druckmanschette 14 von der Zylinderwand abhebt und in
den Auslaßraum 18 einströmt. Nach dem Überschreiten des obe
ren Totpunktes (OT) treten wiederum die eingangs geschilder
ten Verhältnisse bei der Bewegung des Kolbens 3 nach rechts
ein.
Es zeigt sich somit, daß mit Hilfe der beiden Manschetten
12,14 eine die üblichen Stahlventile ersetzende Pumpenfunk
tion auch für Hochdruckpumpen erreicht werden kann.
Um die Saugmanschette 12 und die Druckmanschette 14 auf dem
Kolben 3 bzw. dem Ventilkörper 7 in ihrer Lage zu halten,
sind an dem Kolben 3 ein erster und zweiter Bund und an dem
Ventilkörper 7 ein dritter und ein vierter Bund angeformt,
wobei hinsichtlich des Abstandes der Bünde voneinander die
für den Ventilkörper 7 und den Kolben 3 sowie die Manschet
ten 12 und 14 notwendigen Toleranzen zu berücksichtigen
sind.
Weiter oben wurde schon erwähnt, daß bei Hochdruckpumpen die
Breite der Spalte 11,13 der Bünde 20, 22 kritisch ist. Ent
sprechendes gilt auch für die Bünde 21, 23 mit dem Spalt 24
bzw. 25. Der jeweilige Spalt soll nämlich einerseits mög
lichst klein sein, um eine Extursion, d. h. ein Hineindrücken
entsprechender Teile der Manschetten 12, 14 in den jeweiligen
Spalt unter der Wirkung der Kraft des Strömungsmittels, zu
verhindern. Andererseits soll der Spalt aber auch möglichst
groß sein, um in Durchlaßrichtung der Manschetten den Strö
mungswiderstand möglichst gering zu halten.
Um beiden Forderungen möglichst gerecht zu werden, dienen
vorteilhafte Ausformungen des jeweiligen Bundes bzw. der
Manschette, wie sie in den Fig. 3 bis 10 beschrieben sind.
Fig. 2 zeigt das Gehäuse 1 mit dem Zylinder 2 und dem Kol
ben 3 bzw. Ventilkörper 7. Die Manschette 12,14 ist zwischen
den Bünden 20, 21 bzw. 22, 23 angeordnet. Zwischen den Bund
20, 22 und der Wand des Zylinders 2 befindet sich ein Spalt,
wie beispielsweise 11 oder 13. Entsprechendes gilt für den
Bund 21, 23, der ebenfalls einen entsprechenden Spalt 24, 25
aufweist. Zwischen die Manschette 12, 14 und dem Bund 20, 22
ist ein Stützring oder Backring 26 gesetzt, welcher, wie aus
Fig. 3 ersichtlich, Ausnehmungen 27 aufweist. Der Bund 20, 22
hat den gleichen Außendurchmesser wie der Innendurchmesser
der Ausnehmungen 27, so daß das Druckmittel von Fig. 2 von
rechts nach links durch die Ausnehmungen 25 zur Manschette
12, 14 strömen kann und von der zugehörigen Lippe der Man
schette durchgelassen wird. Die Fig. 4 und 5 zeigen eine
Möglichkeit, die Ausnehmung statt in dem Backring 26 in der
Schulter 28 der Manschette 12,14 unterzubringen. In diesem
Falle sind die Ausnehmungen 27 in Fig. 4 so breit gewählt,
daß zwischen ihnen nur Noppen 29 stehen bleiben. Dabei muß
die Festigkeit des Werkstoffes für die Manschetten 12,14 so
gewählt werden, daß einerseits die Lippen gut dichten, an
dererseits aber auch die "Noppen" nicht in den Spalt 11 bzw.
13 gedrückt werden.
Entsprechendes gilt für die Ausführungsform nach den Fig. 6,
7, wo die Ausnehmungen 27 kleiner gewählt sind, so daß von
noppenartigen Ansätzen nicht mehr gesprochen werden kann.
Zwar wird bei der Ausgestaltung nach den Fig. 6, 7 der Strö
mungswiderstand vergrößert, andererseits ist aber auch die
Kraft größer, mit der sich die zwischen den Ausnehmungen 27
liegenden Abschnitte der Schulter an dem Bund 20, 22 abstüt
zen können.
Statt die Ausnehmungen in die Schulter der Manschette oder
in einen Stützring einzuformen, können diese auch gemäß Fig.
8 bis 10 in die Bünde 20, 22 bzw. 21, 23 eingeformt werden,
wie dies in Fig. 8 bis 10 gezeigt ist. Die Ausnehmungen kön
nen dabei auch im wesentlichen halbkreisförmig, (siehe Fig.
9) sein oder eine andere Ausgestaltung haben, wie sie bei
spielsweise in Fig. 10 dargestellt ist.
In Fig. 10 wurde nur an einer Stelle kreissektorförmig ein
Teil des Bundes 20 bis 23 entfernt. Statt des Kreissektors
30 können aber auch mehrere kleine im Abstand zueinander ge
ordnete Kreissektoren von dem Bund 20 bis 23 entfernt wer
den. Eine Ausgestaltung, wie in Fig. 10, ist in Fig. 1 im
Zusammenhang mit dem Bund 21 dargestellt. Die vorstehenden
Überlegungen zur Vermeidung einer Extursion der Schulter 28
der Manschetten gelten sinngemäß auch für die Lippen 17, 19
der Manschetten hinsichtlich der Bünde 21, 23, (siehe Fig.
1). Auch hier muß dafür gesorgt werden, daß durch eine ent
sprechende Ausgestaltung der Manschette bzw. des jeweiligen
Spaltes 24, 25, die Lippe 17, 19 nicht in den Spalt gelangen
kann.
Ergänzend ist zu sagen, daß der Ventilkörper 7 auch mittels
eines Gewindes und eines dichtenden O-Ringes in das Gehäuse
eingeschraubt sein kann.
Der Antrieb des Kolbens 3 über den Exzenter kann mittels Na
dellager ggf. mit einem Koppelring geschehen, so daß hier
auf eine Rückstellfeder 9 verzichtet werden kann.
Zur Vermeidung mechanischer Vibrationen kann auch auf das
Nadellager verzichtet werden und ein Direktantrieb des Kol
bens, z. B. über eine elliptisch geschliffene Motorwelle, er
folgen.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, eine der beiden
Manschettenventile 12, 14 durch ein übliches Stahlventil zur
ersetzen. Das kann sich bei Pumpen, die einen besonders ho
hen Druck erzeugen sollen, insbesondere hinsichtlich des be
wegten Kolbens 3, empfehlen. Die Erfindung arbeitet sowohl
bei selbstsaugenden Pumpen, bei denen der Druck zu beiden
Seiten der Saugmanschette 12 kleiner als 1 bar ist oder auch
bei über die Niederdruckseite geladenen Pumpen, bei denen
der Druck zu beiden Seiten der Manschette 12 größer als 1
bar ist. Die Ausgestaltung der Ausnehmungen 27 hängt auch
von der Form und Werkzeughärte der Manschette ab, so daß
sich auch auf diese Weise der in den Fig. 2 bis 10 geschil
derte Fersenverschleiß vermindern läßt. Es empfiehlt sich,
insbesondere auch für die beiden beidseitig einer Manschette
liegenden Bünde, die gleiche Konfiguration vorzusehen, die
sich hierdurch leichter und in einem einzigen Arbeitsgang
bewirken läßt. Hinter der Druckmanschette kann auch noch ei
ne Geräuschdämpfungskammer zur zusätzlichen Minderung von
Geräuschen vorgesehen sein.
Claims (8)
1. Hydraulische Radialkolbenpumpe mit mindestens einem Ar
beitshübe ausführenden Kolben (3), der in einem Pumpenzy
linder (2) mit einem Verdichtungsraum (8) im Pumpengehäu
se (1) längs verschiebbar geführt ist, wobei der Verdich
tungsraum (8) durch ein Saug- und ein Druckventil (12,
14) abgeschlossen ist und das mit einem Einlaßkanal (5)
in Verbindung stehende Saugventil (12) mit dem Kolben und
das Druckventil (14) mit dem Pumpengehäuse (1) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumin
dest eines der beiden Ventile (12, 14) durch eine Dicht
manschette gebildet ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die zur Dichtung des Ventilkörpers gegenüber
den umgebenden Wänden dienende Dichtmanschette als Druck
ventil (14) ausgestaltet ist.
3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zur Dichtung des Kolbens (3)
gegenüber den Zylinderwänden (2) dienende Dichtmanschette
(12) als Saugventil dient.
4. Pumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilsitz (7) gehäusefest angeordnetet
ist.
5. Pumpe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druck- und/oder
Saugmanschette sich in Druckrichtung und/oder in Durch
laßrichtung an einen Bund (20 bis 23) des Ventilkörpers
(7) bzw. Kolben (3) abstützt, dessen äußere Kontur mit
den umgebenden gehäusefesten Wänden einen vorzugsweise
ringförmigen Spalt (11, 13) bzw. (24, 25) bildet, welcher
den Durchtritt der hydraulischen Flüssigkeit gestattet.
6. Pumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der im wesentlichen ringförmige Bund
(20, 21, 22, 23) eine oder in Abständen ringförmig verteilt
mehrere, nach außen offene Ausnehmungen (27) aufweist,
die mit der Zylinderwand in axialer Richtung für die
Flüssigkeit durchströmbare Kanäle bilden.
7. Pumpe nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Man
schettenschulter (28) und Bund (20 bis 23) ein mit einer
oder mehreren im einem Abstand verteilten, nach außen of
fenen Ausnehmungen (7) versehener Stützring (26) angeord
net ist, wobei der äußere Umfang des Bundes (20 bis 23)
sich ungefähr bis zur dem inneren Durchmesser der Ausneh
mungen (27) erstreckt.
8. Pumpe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schulter (28) der
Manschette (12,14) mit einer oder mehreren nach außen of
fenen Aussparungen versehen ist.
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DE19924236682 DE4236682A1 (de) | 1992-10-30 | 1992-10-30 | Hydraulische Hochdruckpumpe mit Überströmmanschette |
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DE19924236682 DE4236682A1 (de) | 1992-10-30 | 1992-10-30 | Hydraulische Hochdruckpumpe mit Überströmmanschette |
Publications (1)
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