DE4236441A1 - Verfahren zum Dichten von Hochtemperatur-Brennstoffzellen und nach dem Verfahren gedichtete Brennstoffzelle - Google Patents
Verfahren zum Dichten von Hochtemperatur-Brennstoffzellen und nach dem Verfahren gedichtete BrennstoffzelleInfo
- Publication number
- DE4236441A1 DE4236441A1 DE4236441A DE4236441A DE4236441A1 DE 4236441 A1 DE4236441 A1 DE 4236441A1 DE 4236441 A DE4236441 A DE 4236441A DE 4236441 A DE4236441 A DE 4236441A DE 4236441 A1 DE4236441 A1 DE 4236441A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas
- fuel cell
- gases
- temperature
- spaces
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M8/00—Fuel cells; Manufacture thereof
- H01M8/02—Details
- H01M8/0271—Sealing or supporting means around electrodes, matrices or membranes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C16/00—Chemical coating by decomposition of gaseous compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating, i.e. chemical vapour deposition [CVD] processes
- C23C16/04—Coating on selected surface areas, e.g. using masks
- C23C16/045—Coating cavities or hollow spaces, e.g. interior of tubes; Infiltration of porous substrates
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M8/00—Fuel cells; Manufacture thereof
- H01M8/24—Grouping of fuel cells, e.g. stacking of fuel cells
- H01M8/241—Grouping of fuel cells, e.g. stacking of fuel cells with solid or matrix-supported electrolytes
- H01M8/2425—High-temperature cells with solid electrolytes
- H01M8/2432—Grouping of unit cells of planar configuration
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/30—Hydrogen technology
- Y02E60/50—Fuel cells
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- Sustainable Energy (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Fuel Cell (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Dichten von Undichtigkeiten der zwi
schen den einzelnen Bauteilen von Hochtemperatur-Brennstoffzellen befindlichen Gas
räume und/oder Gaskanäle sowie eine nach diesem Verfahren gedichtete Brennstoffzelle.
Hochtemperatur-Brennstoffzellen - auch Solid Oxide Fuel Cell (SOFC) genannt - eignen
sich infolge der relativ hohen Betriebstemperaturen - sie liegen im Bereich von 800 bis
100°C - dazu, außer Wasserstoffgas und Kohlenmonoxid auch Kohlenwasserstoffe, wie
zum Beispiel Erdgas oder flüssig speicherbares Propan, mit Sauerstoff oder Luftsauerstoff
umzusetzen. Wird dem Brennstoff Wasserdampf zugesetzt, so kann bei den hohen Tempe
raturen jede Rußbildung vermieden werden.
Bei bekannten Hochtemperatur-Brennstoffzellen werden temperaturbedingt feste Elek
trolyte eingesetzt. Hierzu ist es bekannt, im wesentlichen aus Zirkonoxid und geringen Zu
sätzen von Yttriumoxid bestehende dünne Festelektrolytplättchen zwischen den Elektroden
einzusetzen. Die Elektroden, das heißt die Anode und die Kathode, liegen auf gegenüber
liegenden Seiten am Elektrolyten an bzw. sind auf diesem aufgesintert. Dabei besteht zum
Beispiel die Anode aus einem porösen Nickel-Zirkonoxid-Cerinet und die Kathode aus ei
ner oxidischen Verbindung aus Lanthan, Strontium und Mangan. Die Elektroden bedecken
die beiden Seiten der Elektrolytplättchen mit Ausnahme eines schmalen Randbereichs.
Außen an den beiden Elektroden liegen sogenannte bipolare Platten bzw. Endplatten an,
die aus einem gut elektrisch leitenden Material bestehen und Versorgungskanäle, soge
nannte Rillenfelder, für die Zuleitung des sauerstoffhaltigen Gases an die Kathode und des
Brennstoffes an die Anode sowie der Abführung des Oxidationsproduktes H2O aufweisen.
Diese meist plattenförmigen Bauelemente kontaktieren die Elektroden und stützen dabei
mit den Rändern der Rillen die Elektroden der Elektrolytplättchen ab. Oft sind sie an ihren
Randern mit Durchbrüchen zur Gaszuleitung und Gasableitung versehen. Im Bereich die
ser Randzonen der bipolaren Platten sind die Elektrolytplättchen mit einem Rahmen aus
einem elektrisch nicht leitenden Material umgeben, der die gleiche Stärke hat wie die
Elektrolytplättchen. Dieser Rahmen trägt Durchbrüche, die deckungsgleich mit den
Durchbrüchen im Randbereich der bipolaren Platte sind. Zwischen den bipolaren Platten
und dem Elektrolytplättchen sind sogenannte Fensterfolien eingesetzt. Diese besitzen fen
sterförmige Durchbrüche, an deren Rändern die freien - nicht mit Elektroden belegten -
Ränder der Festelektrolytplättchen anliegen. Außerdem besitzen die Fensterfolien an ihren
Rändern Durchbrüche, die zu den Durchbrüchen der bipolaren Platte deckungsgleich an
geordnet sind. Die Fensterfolien bestehen aus dem gleichen Material wie die bipolaren
Platten. Sie haben in etwa die Stärke der auf den Elektrolytplättchen aufgesinterten Elek
troden und dienen dazu, die Elektrolytplättchen mitsamt den Elektroden und den sie um
gebenden Rahmen über die jeweiligen Randbereiche gasdicht miteinander zu verbinden.
Zugleich dichten die Fensterfolien über den Rand der Elektrolytplättchen und über den die
Elektrolytplättchen umgebenden Rahmen die anoden- und kathodenseitigen Gasräume ge
geneinander und zu den Durchbrüchen im Rahmen ab. Der die Elektrolytplättchen umge
bende Rahmen, die bipolaren Platten und die Fensterfolien sind bei bekannten Hochtempe
ratur-Brennstoffzellen unter Zwischenschaltung eines über der Betriebstemperatur schmel
zenden Lotes miteinander gasdicht verlötet.
Die einzelnen Gasräume bzw. Gaskanäle zu beiden Seiten des Elektrolyten müssen sowohl
nach außen hin als auch untereinander gasdicht abgedichtet sein. Dies ist unter anderem
deshalb erforderlich, damit sich nicht Brennstoff und Sauerstoff vermischen und einen
chemischen Kurzschluß bilden, der den Gesamtwirkungsgrad herabsetzt und außerdem
wegen der Wasserstoffverbrennung zu örtlichen Überhitzungen führen würde. Die Abdich
tung ist darüber hinaus auch erforderlich, um Schäden an den Elektroden zu vermeiden,
die sonst in Gegenwart des jeweils anderen Reaktionsgases zerstört werden würden.
Bei bekannten Hochtemperatur-Brennstoffzellen hat es in der Fertigung bisher immer wie
der Dichtigkeitsprobleme gegeben. Insbesondere beim Zusammenschalten sehr vieler ein
zelner Brennstoffzellen zu einem Brennstoffzellenstapel (fuel cell stack) mit sehr vielen
einzelnen, in Serie und auch parallel geschalteten Brennstoffzellen ist es äußerst störend,
wenn einige wenige Brennstoffzellen des Stapels Undichtigkeiten aufweisen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu weisen, wie die Dichtig
keit von Brennstoffzellen mit möglichst wenig Aufwand verbessert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und 17 gelöst. Weitere vorteil
hafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2 bis 16 und 18 bis 19 zu ent
nehmen.
Indem die verschiedenen gegeneinander und nach außen abzudichtenden Gasräume
und/oder Gaskanäle der Hochtemperatur-Brennstoffzelle bei hoher Temperatur erfin
dungsgemäß mit je einem von mindestens zwei verschiedenen Gasen beaufschlagt werden,
von denen das erste zumindest eine zu einem metallionenleitenden und/oder sauerstoffio
nenleitenden Oxid aufoxidierbare gasförmige Verbindungen und das zweite sowie gegebe
nenfalls weitere Gase Sauerstoff enthalten bzw. abgeben können, wird ein Weg gewiesen,
wie einzelne undichte oder undicht gewordene Brennstoffzellen oder auch Stapel von
Brennstoffzellen ohne vorherige Demontage noch nachträglich gedichtet werden können.
Dabei ist es ein besonderer Vorteil, daß die Materialablagerungen, die schließlich zur Ab
dichtung führen, gerade nur an jenen Stellen erfolgen, an denen sich Undichtigkeiten erge
ben haben, über die die beiden Gase miteinander in Kontakt kommen. In den Fällen, in
denen ein sauerstoffionenleitendes Oxid gebildet wird, können auch nach dem Schließen
der Undichtigkeit durch eine monomolekulare Schicht des Oxids immer noch Sauerstoff
ionen durch die Schicht durchtreten und auf der gegenüberliegenden Seite der ehemaligen
Undichtigkeit weitere Gasreaktionen und damit ein weiteres Anwachsen der Schicht mit
abnehmender Geschwindigkeit bewirken. Dies gilt analog für die andere Seite der Un
dichtigkeit, wenn ein metallionenleitendes Oxid erzeugt wird. Zur Einstellung der ge
wünschten Reaktivität der eingesetzten Gase können diesen entsprechende Mengen eines
Inertgases, wie etwa Stickstoff oder irgendein Edelgas, beigemischt werden.
Eine solche nach dem obigen Verfahren gedichtete Hochtemperatur-Brennstoffzelle weist
erfindungsgemäß gerade an den vormals undichten Stellen zwischen den einzelnen Bautei
len Einlagerungen aus metallionenleitenden und/oder sauerstoffionenleitenden Oxiden auf,
die diese Undichtigkeiten abgedichtet haben. Diese Schichten bauen sich infolge des Kon
taktes des ersten mit dem zweiten Gas gerade an den Stellen auf, wo infolge von Undich
tigkeiten - etwa in Spalten - diese beiden Gase miteinander in Berührung kommen und die
gasförmigen Verbindungen der Metalle oxidieren. Diese Einlagerungen versintern mit den
Wänden der Undichtigkeiten und können somit auch das Lot zwischen den einzelnen
Bauteilen ersetzen.
In Ausgestaltung der Erfindung kann das erste Gas mindestens eine oxidierbare, gasför
mige Verbindung eines oder mehrerer der Metalle des Elektrolytmaterials, der bipolaren
Platte, der Elektroden der Brennstoffzelle und/oder Zirkon, Nickel, Kalzium, Magnesium
oder Seltenes Erdmetall enthalten. Solche Verbindungen erfüllen die Voraussetzungen,
daß sie sich in Gegenwart des zweiten sauerstoffhaltigen Gases zersetzen und feste sauer
stoffionenleitende und/oder metallionenleitende Metalloxide bilden, die sich niederschla
gen, mit dem Untergrund verbinden und die Risse und Spalten auf diese Weise dichten.
Durch diese Maßnahme wird auch erreicht, daß sich in den Poren und Kanälen, die für die
Undichtigkeit ursächlich sind, Oxide bilden, die hinsichtlich ihres Ausdehnungskoeffizien
ten und hinsichtlich ihrer chemischen Beständigkeit für die im Brennstoff herrschenden
physikalischen Bedingungen mit dem Umgebungsmaterial übereinstimmen. Dies ist des
halb so wichtig, weil das in Spalten und Kanälen eingelagerte Material im Falle unter
schiedlicher Ausdehnungskoeffizienten bei den sehr hohen Temperaturunterschieden, die
bei Brennstoffzellen beim Einschalten und Wiederausschalten durchlaufen werden und die
von der Zimmertemperatur bis 1000°C reichen, sonst mechanische Spannungen erzeugt
werden, die die Undichtigkeiten weiter vergrößern könnten.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Brennstoffzelle von
außen mit dem ersten Gas umflutet und kathodenseitig mit dem zweiten oder weiteren Gas
durchströmt werden. Auf diese Weise lassen sich alle nach außen führenden Undichtigkei
ten abdichten.
In einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann die Brennstoffzelle anodenseitig mit
dem ersten Gas und kathodenseitig mit dem zweiten Gas beaufschlagt werden. Auf diese
Weise können auch alle Undichtigkeiten zwischen dem betriebsmäßig Sauerstoff und dem
betriebsmäßig Brennstoff führenden Gasräume und/oder Kanälen abgedichtet werden. Da
bei ist von Bedeutung, daß das erste Gas anodenseitig und nicht etwa kathodenseitig zuge
führt wird. So kann die Anode vor unerwünschter Oxidation bewahrt werden.
Um Schäden an der Anode zu vermeiden, ist es in Ausgestaltung der Erfindung angezeigt,
die Brennstoffzelle anodenseitig mit einem Wasserdampf-Wasserstoff-Gasgemisch zu be
aufschlagen. Wasserdampf wird bei hohen Temperaturen zunehmend in Wasserstoff und
Sauerstoff zerlegt. Bei den herrschenden Verfahrenstemperaturen von ca. 1000°C ist nur
ein kleiner Prozentsatz des Wasserdampfs dissociiert. Durch die reduzierende Wirkung des
Wasserstoffs wird die Anode trotz der Anwesenheit von etlichen Prozent Sauerstoff davor
bewahrt, oxidiert und damit zerstört zu werden, wie das sonst bei der Verwendung von
Luft-Sauerstoff der Fall wäre. Zugleich reicht dieser kleine Sauerstoffgasanteil aber aus,
die Oxidation der gasförmigen Metallverbindungen des ersten Gases vorzunehmen, zumal
es aus dem Wasserdampf stets neu nachgeliefert wird.
Alternativ wäre es auch möglich, dem zweiten oder weiteren Gas in Ausgestaltung der Er
findung Kohlenmonoxid und/oder Kohlendioxid beizumischen. Auch diese Gase sind in
der Lage, bei hohen Verfahrenstemperaturen Sauerstoff abzuspalten, so daß die gasför
mige Metallverbindung des ersten Gases oxidiert werden kann, ohne gleichzeitig die Ano
den durch Oxidation zu zerstören.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann die aufoxidierbare gasförmige Metall
verbindung eine Halogenverbindung sein. Halogenverbindungen haben die Eigenschaft,
daß sie bei der Verfahrenstemperatur in Gegenwart von Sauerstoff zersetzt und in feste
Metalloxidverbindungen umgewandelt werden.
Es hat sich als ganz besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn in Weiterbildung der Erfin
dung der Gasdruck bei Durchführung des Verfahrens auf etwa 10-3 bis 10-5 bar eingestellt
wird. Dies hat zur Folge, daß die freie Weglänge der Gasmoleküle etwa 100 µm beträgt.
Hierdurch wird eine bessere Haftung des eingelagerten Materials in die Undichtigkeiten
erreicht.
Des weiteren hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn in Ausgestaltung der
Erfindung zeitweise der Gasdruck des ersten Gases höher ist als der des zweiten bzw.
weiteren Gases und umgekehrt. Hierdurch können die beiden Gase, insbesondere wenn die
Druckdifferenz die Richtung wechselt, besser abwechselnd in die Spalten der Undichtig
keiten gedrückt werden. Dadurch kann die Begegnung dieser Gase im wesentlichen in den
Spalten und Schlitzen stattfinden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispiels näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Explosionszeichnung eines Brennstoffzellenstapels mit zwei in Serie geschal
teten Hochtemperatur-Brennstoffzellen,
Fig. 2 eine schematisierte Darstellung dreier Undichtigkeiten im Bereich der Lötstellen
zwischen einer bipolaren Platte, einer Fensterfolie und dem Elektrolyten einer Hochtempe
ratur-Brennstoffzelle und
Fig. 3 eine schematisierte Darstellung von zwei Undichtigkeiten im Bereich eines verti
kal, durch die Ebenen der bipolaren Platte, Fensterfolie und Elektrolytrahmen verlaufen
den Gasverteilungskanals (= manyfolding chanal).
Die in der Fig. 1 gezeigte Explosionszeichnung eines Stapels 1 mit zwei in Serie geschal
teten Hochtemperatur-Brennstoffzellen 2, 4 verdeutlicht dessen Aufbau. In diesem Stapel
1 Hochtemperatur-Brennstoffzellen erkennt man von unten nach oben gesehen eine untere
Deckplatte 6 mit seitlich herausgeführter positiver Kontaktzunge 8, eine Fensterfolie 10
mit vier Fensterdurchbrüchen 12, 13, 14, 15, einen Festelektrolytrahmen 16 mit vier einge
legten Festelektrolytplättchen 64, 65, 66, 67, eine weitere Fensterfolie 18, eine bipolare
Platte 20, eine weitere Fensterfolie 22, einen weiteren Festelektrolytrahmen 24 mit einge
legtem Festelektrolytplättchen, eine weitere Fensterfolie 26 und eine obere Deckplatte 28
mit seitlich herausgeführter negativer Kontaktzunge 30. Außerdem trägt die obere Deck
platte 28 sechzehn Anschlußstutzen 31 bis 38 und 40 bis 47 für die Zuführung und Abfüh
rung von brennstoff- und sauerstoffhaltigem Gas. Mit Ausnahme der beiden Deckplatten 6,
28 besitzen sämtliche Fensterfolien 10, 18, 22, 26 Festelektrolytrahmen 16, 24 und die bi
polare Platte 18 im Randbereich längliche Durchbrüche 48 bis 55, die im zusammengebau
ten Stapel 1 zueinander fluchten und zusammen in Richtung der Normalen zur Platten
ebene, das heißt vertikal durch den Stapel 1, gehende Gaskanäle - auch "manyfolding
chanal" genannt - bilden, in die die Anschlußstutzen 31 bis 38, 40 bis 47 der oberen
Deckplatte 28 münden.
Die bipolare Platte 20 in der Mitte des Stapels, die zwischen den beiden Brennstoffzellen
2, 4 des Stapels angeordnet ist, besitzt im Ausführungsbeispiel auf ihrer oberen Seite zwei
Rillenfelder 56, 58, die je einen der beiden vorderen Durchbrüche 54, 55 mit einem ge
genüberliegenden hinteren Durchbruch 52, 53 im Randbereich der bipolaren Platte 20
verbindet. Auf der Unterseite ist die bipolare Platte 20 ähnlich aufgebaut, nur daß die bei
den Rillenfelder um 90° gegenüber der Oberseite verdreht sind und die Durchbrüche 48,
49 auf der rechten Seite mit jenen Durchbrüchen 50, 51 auf der linken Seite der bipolaren
Platte verbinden. Auch die obere und die untere Deckplatte 6, 28 sind auf der Seite der
Fensterfolie 10, 26 mit zwei solchen Rillenfeldern 57, 59 (nur zwei sichtbar) versehen, die
genauso ausgerichtet sind wie die Rillenfelder auf der gleichen unteren oder oberen Seite
der bipolaren Platte 20. Die Fensterdurchbrüche 12 bis 15 in den Fensterfolien 10, 18, 22,
26 sind über den einzelnen Rillenfeldern der bipolaren Platte 20 angeordnet. Die Fenster
folien, die bipolare Platte und die beiden Deckplatten 6, 28 bestehen aus der gleichen
elektrisch gut leitenden Metallegierung, die außerdem auch einen an den Festelektrolyten
angepaßten Ausdehnungskoeffizienten besitzt. Dies sind üblicherweise Legierungen eines
oder mehrerer der Elemente Chrom, Eisen und/oder Nickel. Anstelle der Metallegierung
wären auch elektrisch gut leitende und gasdicht sinterbare Keramiken, wie zum Beispiel
Lanthanbichromat, verwendbar.
Die Festelektrolytrahmen 16, 24 bestehen im Ausführungsbeispiel aus Zirkonoxid. In ih
nen sind gegenüber den vier Fensterdurchbrüchen 12, 13, 14, 15 der Fensterfolien jeweils
vier rechteckige Festelektrolytplättchen 64, 65, 66, 67 aus Yttrium stabilisiertem Zirkon
oxid eingesetzt. Letztere sind im Ausführungsbeispiel auf ihrer Oberseite mit Ausnahme
eines schmalen umlaufenden Randbereichs mit einer Lanthan-Strontium-Manganoxid-
Verbindung als Kathodenmaterial 68 und auf ihrer Unterseite entsprechend mit einem
Nickel-Zirkonoxid-Cermet als Anodenmaterial 70 beschichtet. Mit ihren Randbereichen
liegen die Festelektrolytplättchen beidseitig auf den Fensterrändern der Fensterfolien auf,
wobei das Elektrodenmaterial die durch die Fensteröffnungen der Fensterfolien definierten
Volumina ausfüllt. Der Flügelspalt zwischen dem freien Rand der Festelektrolytplättchen
und der jeweils anliegenden Fensterfolie ist im Ausführungsbeispiel durch ein auch noch
bei Betriebstemperatur, das heißt bei über 1100°C, starres Lot 72 verschlossen. Beim Zu
sammenbau dieser einzelnen Bausteine 6, 10, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28 zu einem Brenn
stoffzellenstapel 1 werden die einzelnen plattenförmigen Bauteile in dem die Durchbrüche
umschließenden Randbereich mittels dieses Lotes 72 gasdicht miteinander verlötet.
Beim Betrieb einer solchen Brennstoffzelle 2, 4 werden auf der einen Stirnseite der bipola
ren Platte 20 - im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das die hintere Stirnseite des Stapels
1 - sauerstoffhaltiges Gas, etwa Luft, durch die Anschlußstutzen 40 bis 43 und die darunter
fluchtend angeordneten Durchbrüche 52, 53 in den einzelnen plattenförmigen Bauelemen
ten 10, 16, 18, 20, 22, 24, 26 eingeführt und auf der gegenüberliegenden vorderen Seite
durch die Durchbrüche 54, 55 und Anschlußstutzen 45 bis 47 wieder abgeführt. Zugleich
wird auf der - im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 rechten Stirnseite des Stapels 1 -
Brennstoff, im wesentlichen wasserstoffhaltiges Gas, durch die Anschlußstutzen 31 bis 34
und die darunterliegenden Durchbrüche 48, 49 eingeführt und auf der dazu gegenüberlie
genden linken Stirnseite dieses wasserstoffhaltige Gas sowie das Oxidationsprodukt Was
serdampf durch die Durchbrüche 50, 51 und die Anschlußstutzen 35 bis 38 wieder abge
führt. Dabei strömt das sauerstoffhaltige Gas längs der Rillenfelder 57, 59 an der Unter
seite der Deckplatte 28 und der Unterseite der bipolaren Platte längs der mit Kathodenma
terial 68 beschichteten Seite der Elektrolytplättchen 64, 65, 66, 67 entlang und strömt das
wasserstoffhaltige Gas längs der Oberseite der unteren Deckplatte 6 und der Rillenfelder
56, 58 an der Oberseite der bipolaren Platte 20 und an den mit Anodenmaterial 70 be
schichteten Seiten der Elektrolytplättchen 64, 65, 66, 67 entlang. Die sich bildende elek
tromotorische Kraft der beiden in Serie geschalteten Brennstoffzellen kann dann an den
Kontaktzungen 8, 30 der beiden Deckplatten 6, 28 abgegriffen werden.
Die Fig. 2 zeigt einen stark vergrößerten Ausschnitt des Randbereichs der bipolaren
Platte 20 und der beiden unmittelbar anliegenden Fensterfolien 18, 22 und einer an der ei
nen Fensterfolie 22 anliegenden Festelektrolytplatte 24. In der stark schematisierten
Zeichnung erkennt man im Bereich der Fügestellen zwischen den plattenförmigen Bauele
menten aufgeschnittene, schematisierte Spalten, die Leckstellen 74 im Bereich des Lotes
72 darstellen sollen. Zur Dichtung dieser Leckstellen ist die Brennstoffzelle 2 in einem -
hier nicht weiter dargestellten - evakuierbaren Gefäß gestellt. Der Druck in diesem evaku
ierbaren Gefäß als auch im Inneren der Brennstoffzelle ist bei der Durchführung des Ver
fahrens aus vorzugsweise 10-4 bar abgesenkt. Zugleich wird in den brennstofführenden
Gaskanälen und Gasräumen der Brennstoffzelle außer Wasserstoff auch Wasserdampf zu
gemischt werden. Die Gaszusammensetzung in den ohnedies sauerstofführenden Gaskanä
len braucht an sich nicht geändert zu werden. In das evakuierte Gefäß wird ein Gas einge
leitet, das eine zu einem metallionenleitenden und/oder sauerstoffionenleitenden Oxid
aufoxidierbare gasförmige Verbindung vorzugsweise eines oder mehrerer der Metalle des
Elektrolytmaterials, der bipolaren Platte 20 der Elektroden enthält. Im Ausführungsbei
spiel wird ein Gasgemisch von Zirkonchlorid und Yttriumchlorid verwendet. Um die
Reaktionsgeschwindigkeit zu steuern, werden aber alle genannten Gase mit Inertgas - im
vorliegenden Fall Stickstoff - verdünnt. Die Temperatur der Brennstoffzelle 2, 4 wird so
dann auf Betriebstemperatur ca. 900 bis 1100°C erhöht. Bei dieser Temperatur dissociiert
der Wasserdampf zu einem kleinen Teil, so daß immer auch Sauerstoff vorhanden ist. Die
ser Sauerstoffanteil, der über den Wasserdampf stets nachgeliefert wird, genügt wegen der
größeren Affinität zum Zirkon für die Oxidation des Zirkonchlorids.
Soweit der Druck innerhalb und außerhalb der Brennstoffzelle 2 gleich ist, diffundieren
nun die Gase vom Inneren der Brennstoffzelle durch die Leckstellen 74 des Lotes 72 nach
außen und diffundiert das außerhalb der Brennstoffzelle befindliche Gas durch eben diese
Leckstellen nach innen. Die beiden Gase treffen dabei in den Leckstellen aufeinander. Bei
der Temperatur von ca. 1000°C reagiert der Sauerstoff, der von innen nach außen strömt
mit den gasförmigen Verbindungen der Metalle, die von außerhalb der Brennstoffzelle
zuströmen - im Ausführungsbeispiel mit Zirkonchlorid und Yttriumchlorid - und bilden
die entsprechenden Metalloxide - im vorliegenden Fall Zirkonoxid und Yttriumoxid, wel
che in den Leckstellen an den Oberflächen aufwachsen.
Durch den abgesenkten Gasdruck wird die mittlere freie Weglänge der Gasatome soweit
erhöht, daß die Reaktion hauptsächlich im Bereich der Oberflächen der Fügespalte bzw.
der Undichtigkeiten stattfindet. Auf diese Weise wird eine gute Haftfestigkeit des Metall
oxidauftrags auf den inneren Oberflächen der Undichtigkeiten erreicht.
Die Abscheidung der schließlich dichtenden Metalloxide in den Fügespalten wird im
Ausführungsbeispiel dadurch weiter beschleunigt, daß eine nach Betrag und Richtung
zeitweise wechselnde Druckdifferenz zwischen den beiden Gasräumen eingestellt wird.
Dies geschieht im Ausführungsbeispiel dadurch, daß der Gasdruck im Außenraum und In
nenraum abwechselnd stufenweise erhöht wird. Diese Schwankungen können durch zeit
weiliges abwechselndes Androsseln bzw. Verringern der Saugleistung der Vakuumpumpe
für die beiden Gasräume bei gleichzeitiger unveränderter Gaszuführung erzielt werden.
Dabei ist die Frequenz dieser Druckschwankungen zweckmäßigerweise so kurz zu bemes
sen, daß die Zeit nicht ausreicht, daß nennenswerte Mengen der Gase durch die Leckstel
len bis auf die gegenüberliegende Seite derselben hindurchströmen. Hierfür kann man un
ter anderem je nach Leckquerschnitt und Druckdifferenz Zeiten bis 1 und 100 Sekunden
ansetzen. Somit ergeben sich Druckschwankungsfrequenzen in der Größenordnung von 1
bis 0,01 Hz.
Sobald alle Leckstellen, die vom Inneren der Brennstoffzelle nach außen führen, geschlos
sen sind, klingt der Stoffumsatz und damit die Abscheidungsrate des ionenleitenden Me
talloxids allmählich ab. Sie ist bei bereits geschlossenem Leck nur noch durch die mit
Wachsen der Schichtdicke des abgelagerten Metalloxids abnehmende Ionenleitung der
Schicht bestimmt. Daher kann die Behandlungsdauer ohne weitere Nachteile reichlich lang
bemessen werden. Leckstellen, die zwischen Gaskanälen im Innern der Brennstoffzelle
vorhanden sein können, werden dadurch jedoch nicht geschlossen. Wie dies zu geschehen
hat, wird anhand der Fig. 3 gezeigt.
Die Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt zwischen einem vertikal - das heißt in
Richtung der Normale der plattenförmigen Bauelemente des Stapels 1 - durch die Durch
brüche 53 gehenden Gaskanal, der betriebsmäßig sauerstoffhaltiges Gas durch den Brenn
stoffzellenstapel durchleiten soll, und einen im wesentlichen aus dem Rillenfeld 58 beste
henden Gasraum 78 im Inneren der Brennstoffzelle 2, der betriebsgemäß wasserstoffhalti
ges Gas führt. In der Fig. 3 sind zwischen der Fensterfolie 22 und der auf der einen Seite
anliegenden bipolaren Platte sowie auf der anderen Seite anliegenden Festelektrolytplatte
24 im Bereich des Lotes 72 Leckstellen 76 zwischen dem durch den Durchbruch 53 füh
renden Gaskanal und den inneren Gasraum 78 der Brennstoffzelle 2 eingezeichnet.
Um diese Leckstellen zu dichten, wird die Brennstoffzelle in einem evakuierbaren und
heizbaren Rezipienten gestellt und wird durch die Gaskanäle, die sonst betriebsgemäß was
serstoffhaltiges Gas führen, im Ausführungsbeispiel ein zirkonchlorid- und yttriumchlorid
haltiges Gas, geleitet. Nunmehr werden die übrigen Gaskanäle und/oder Gasräume mit ei
nem sauerstoffhaltigen Gas, etwa Luft, gefüllt und wird der Rezipient und die Gaskanäle
und Gasräume auf ca. 10-4 bar evakuiert und auf Betriebstemperatur ca. 1000°C aufge
heizt. Nunmehr treffen sich die sauerstoffhaltigen Gase aus dem Gaskanal 53 und das zir
konchlorid- und yttriumchloridhaltige Gas aus dem Gasraum 78 in den Leckstellen 76
zwischen diesen beiden Gasräumen und dichten diese Leckstellen in der gleichen Weise
ab, wie das anhand der Fig. 2 erläutert wurde. Das gleiche passiert in den in der Fig. 3
nicht mehr gezeigten Leckstellen zwischen den betriebsgemäß sauerstoffhaltiges Gas füh
renden Gasräumen und Brennstoff führenden benachbarten Gaskanälen. Auch hier ist es
hilfreich, wenn die Drücke der beiden Gase zeitweise relativ zueinander abwechselnd er
höht und abgesenkt werden.
Es ist ein großer Vorteil des beschriebenen Verfahrens, daß sich damit ohne Demontage
von Brennstoffzellen feinste Spalten, Poren, Lecks oder sonstige Undichtigkeiten 74, 76
zwischen den einzelnen Bauelementen der Brennstoffzelle sowohl solche, die nach außen
führen, also auch solche, die im Inneren der Brennstoffzelle zwischen verschiedenen Gas
räumen bestehen, schließen lassen. Da ein Stoffumsatz nur im Bereich der Leckstellen
stattfindet, können fertig montierte Brennstoffzellen sogar vorsorglich, das heißt auf den
bloßen Verdacht hin, einer solchen Behandlung unterworfen werden. Dabei ist es keines
wegs erforderlich, daß sich diese Undichtigkeiten im Bereich des Lotes befinden. Viel
mehr kann so auch eine nicht vorgelotete Brennstoffzelle, bei der die einzelnen Bauele
mente im losen mechanischen Kontakt aufeinander liegen oder aufeinandergepreßt sind,
auf diesem Wege gedichtet werden. Dabei wird eine mechanisch stabile, gasdichte Füh
rung der einzelnen Komponenten erreicht.
Bei nennenswerten Undichtigkeiten und insbesondere wenn nicht verlötete Brennstoffzel
len gasdicht gefügt werden sollen, empfiehlt es sich, die Anodenseite vor dem eigentlichen
Dichtungsverfahren mit einem Wasserstoff-Stickstoff-Gemisch und die Kathodenseite mit
einem Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch zu spülen, damit, solange die Zelle noch nicht dicht
ist, Knallgasreaktionen zu keinen örtlichen Überhitzungen führen können. Sodann kann
der Druck abgesenkt und die Temperatur allmählich auf die Verfahrenstemperatur erhöht
werden. Die Verfahrensdauer zur Dichtung der Lecks wird größenordnungsmäßig mit ei
ner Stunde angesetzt, wobei längere Verfahrensdauern unschädlich sind. Nach Abschluß
des Verfahrens und Abkühlen der nunmehr gedichteten Brennstoffzelle ist dafür zu sorgen,
daß anodenseitig kein Sauerstoff und kathodenseitig kein Brennstoff eingeleitet wird.
Zum Aufheizen der Brennstoffzellen eignet sich insbesondere eine Wirbelstromheizung.
Claims (19)
1. Verfahren zum Dichten von Undichtigkeiten der zwischen den einzelnen Bauteilen von
Hochtemperatur-Brennstoffzellen (2, 4) befindlichen Gasräume und/oder Gaskanäle, da
durch gekennzeichnet, daß diese verschiedenen gegeneinander und nach
außen abzudichtenden Gasräume (78) und/oder Gaskanäle (48 bis 51) bei hoher
Temperatur mit je einem von mindestens zwei verschiedenen Gasen beaufschlagt werden,
von denen das erste zumindest eine zu einem metallionenleitenden und/oder
sauerstoffionenleitenden Oxid aufoxidierbare gasförmige Verbindung und das zweite
sowie gegebenenfalls weitere Gase Sauerstoff enthalten bzw. abgeben können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gas
mindestens eine oxidierbare Verbindung eines oder mehrerer der Metalle des
Elektrolytmaterials der bipolaren Platte (18), der Elektroden (68, 70), der Brennstoffzelle
und/oder Zirkon, Nickel, Kalzium, Magnesium oder Seltenes Erdmetall enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brennstoffzelle (2, 4) von außen mit dem ersten Gas umflutet und kathodenseitig mit dem
zweiten oder anodenseitig mit dem weiteren Gas durchströmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennstoffzelle (2, 4) anodenseitig mit dem ersten Gas und kathodenseitig mit dem
zweiten Gas beaufschlagt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brennstoffzelle (2, 4) anodenseitig mit einem Wasserdampf-Wasserstoff-Gasgemisch
beaufschlagt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brennstoffzelle (2, 4) anodenseitig mit CO- und/oder CO2-haltigem Gas beaufschlagt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufoxidierbare gasförmige Verbindung eine Halogenverbindung ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gas
ein Chlorid enthält.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verfahrenstemperatur 1300°C nicht überschreitet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verfahrenstemperatur bei ca. 1000°C liegt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net , daß ein Gasdruck von etwa 10-3 bis 10-5 bar eingestellt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß zeitweise der Gasdruck des ersten Gases höher ist als der des zweiten bzw.
weiteren Gases und umgekehrt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Polarität der jeweiligen Druckdifferenz zwischen den beiden Gasen 1 bis 103 Sekunden
lang anhält.
14. Verfahren nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck der beiden Gase abwechselnd stufenweise erhöht wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeich
net, daß die noch nicht gedichtete Brennstoffzelle (2, 4) zunächst kathodenseitig mit
einem Sauerstoff-Stickstoffgemisch und anodenseitig mit einem Wasserstoff-
Stickstoffgemisch gespült und dabei ca. eine Stunde lang vorgeheizt wird und erst danach
der Druck auf Verfahrensdruck abgesenkt und die Temperatur ganz auf
Verfahrenstemperatur erhöht und zugleich die Verfahrensgase eingeleitet werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Brennstoffzelle über eine Wirbelstromheizung aufgeheizt wird.
17. Hochtemperatur-Brennstoffzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der vormals undichten Stellen (74, 76)
zwischen den einzelnen Bauteilen (6, 10, 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28) Einlagerungen (80)
aus metallionenleitenden und/oder sauerstoffionenleitenden Oxiden vorhanden sind.
18. Hochtemperatur-Brennstoffzelle nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einlagerungen (80) aus Oxiden wenigstens eines der Metalle des
Elektrolytmaterials, der bipolaren Platte, der Elektroden, von Zirkon, Yttrium, Cer,
Haffnium, Yterbium, Seltenes Erdmetall bestehen.
19. Hochtemperatur-Brennstoffzelle nach Anspruch 17 oder 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Innen- und/oder Außenseite von vormals undichten
Stellen Auftragsschichten aus metallionenleitenden und/oder sauerstoffionenleitenden
Oxiden vorhanden sind.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4236441A DE4236441A1 (de) | 1992-10-28 | 1992-10-28 | Verfahren zum Dichten von Hochtemperatur-Brennstoffzellen und nach dem Verfahren gedichtete Brennstoffzelle |
DE4331912A DE4331912A1 (de) | 1992-10-28 | 1993-09-20 | Verfahren zum Dichten von Hochtemperatur-Brennstoffzellen |
DE59306471T DE59306471D1 (de) | 1992-10-28 | 1993-10-27 | Verfahren zum dichten von hochtemperatur-brennstoffzellen und nach dem verfahren gedichtete brennstoffzelle |
JP6510685A JPH08502623A (ja) | 1992-10-28 | 1993-10-27 | 高温燃料電池のシール方法及びこの方法によりシールされた燃料電池 |
PCT/EP1993/002982 WO1994010717A1 (de) | 1992-10-28 | 1993-10-27 | Verfahren zum dichten von hochtemperatur-brennstoffzellen und nach dem verfahren gedichtete brennstoffzelle |
EP93923563A EP0667043B1 (de) | 1992-10-28 | 1993-10-27 | Verfahren zum dichten von hochtemperatur-brennstoffzellen und nach dem verfahren gedichtete brennstoffzelle |
US08/426,561 US5532071A (en) | 1992-10-28 | 1995-04-19 | Process for sealing high-temperature fuel cells |
NO951620A NO951620L (no) | 1992-10-28 | 1995-04-27 | Fremgangsmåte til forsegling av höytemperaturbrenselceller og brenselceller forseglet i henhold til den fremgangsmåte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4236441A DE4236441A1 (de) | 1992-10-28 | 1992-10-28 | Verfahren zum Dichten von Hochtemperatur-Brennstoffzellen und nach dem Verfahren gedichtete Brennstoffzelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4236441A1 true DE4236441A1 (de) | 1994-05-05 |
Family
ID=6471587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4236441A Withdrawn DE4236441A1 (de) | 1992-10-28 | 1992-10-28 | Verfahren zum Dichten von Hochtemperatur-Brennstoffzellen und nach dem Verfahren gedichtete Brennstoffzelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4236441A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19650903A1 (de) * | 1996-12-07 | 1998-06-10 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Gasversorgungseinrichtung für SOFC-Brennstoffzellenstapel |
WO2003075381A2 (de) * | 2002-03-02 | 2003-09-12 | Mtu Cfc Solutions Gmbh | Verfahren zur inertisierung der anoden von brennstoffzellen |
US6670068B1 (en) | 2000-09-09 | 2003-12-30 | Elringklinger Ag | Fuel cell unit, composite block of fuel cells and method for manufacturing a composite block of fuel cells |
DE102006016814A1 (de) * | 2006-04-10 | 2007-10-18 | Staxera Gmbh | Polarplatte, insbesondere Endplatte oder Bipolarplatte für eine Brennstoffzelle |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0355420A1 (de) * | 1988-07-23 | 1990-02-28 | Fuji Electric Co., Ltd. | Brennstoffzelle mit einem festen Elektrolyten |
EP0425939A1 (de) * | 1989-10-26 | 1991-05-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Festelektrolyt-Hochtemperatur-Brennstoffzellenmodul |
-
1992
- 1992-10-28 DE DE4236441A patent/DE4236441A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0355420A1 (de) * | 1988-07-23 | 1990-02-28 | Fuji Electric Co., Ltd. | Brennstoffzelle mit einem festen Elektrolyten |
EP0425939A1 (de) * | 1989-10-26 | 1991-05-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Festelektrolyt-Hochtemperatur-Brennstoffzellenmodul |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19650903A1 (de) * | 1996-12-07 | 1998-06-10 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Gasversorgungseinrichtung für SOFC-Brennstoffzellenstapel |
DE19650903C2 (de) * | 1996-12-07 | 1999-03-18 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Brennstoffzellenmodul mit einer Gasversorgungseinrichtung |
US6670068B1 (en) | 2000-09-09 | 2003-12-30 | Elringklinger Ag | Fuel cell unit, composite block of fuel cells and method for manufacturing a composite block of fuel cells |
US7482084B2 (en) | 2000-09-09 | 2009-01-27 | Elring Klinger Ag | Fuel cell unit with sheet metal fluid guiding element and composited block of fuel cells |
US7811695B2 (en) | 2000-09-09 | 2010-10-12 | Elringklinger Ag | Composite block of fuel cells |
DE10044703B4 (de) * | 2000-09-09 | 2013-10-17 | Elringklinger Ag | Brennstoffzelleneinheit, Brennstoffzellenblockverbund und Verfahren zum Herstellen eines Brennstoffzellenblockverbunds |
WO2003075381A2 (de) * | 2002-03-02 | 2003-09-12 | Mtu Cfc Solutions Gmbh | Verfahren zur inertisierung der anoden von brennstoffzellen |
WO2003075381A3 (de) * | 2002-03-02 | 2004-02-05 | Mtu Cfc Solutions Gmbh | Verfahren zur inertisierung der anoden von brennstoffzellen |
US7972739B2 (en) | 2002-03-02 | 2011-07-05 | Mtu Cfc Solutions Gmbh | Method for inerting the anodes of fuel cells |
DE102006016814A1 (de) * | 2006-04-10 | 2007-10-18 | Staxera Gmbh | Polarplatte, insbesondere Endplatte oder Bipolarplatte für eine Brennstoffzelle |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0513021B1 (de) | Festelektrolyt-brennstoffzelle und verfahren zu ihrer herstellung | |
EP0667043B1 (de) | Verfahren zum dichten von hochtemperatur-brennstoffzellen und nach dem verfahren gedichtete brennstoffzelle | |
DE10044703B4 (de) | Brennstoffzelleneinheit, Brennstoffzellenblockverbund und Verfahren zum Herstellen eines Brennstoffzellenblockverbunds | |
DE4237602A1 (de) | Hochtemperatur-Brennstoffzellen-Stapel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP1278259B1 (de) | Brennstoffzelleneinheit | |
DE19624887A1 (de) | Elektrochemisches Festelektrolyt-Zellsystem | |
DE4333478A1 (de) | Feststoffelektrolyt-Brennstoffzelle | |
EP1662596A1 (de) | Dichtungsanordnung für einen Hochtemperatur Brennstoffzellenstapel und Verfahren zum Herstellen dieses Brennstoffzellenstapels | |
DE69233190T2 (de) | Zelleinheiten für Festoxidbrennstoffzellen und Energiegeneratoren die diese Zelleinheiten verwenden | |
EP0425939A1 (de) | Festelektrolyt-Hochtemperatur-Brennstoffzellenmodul | |
DE102008036847A1 (de) | Brennstoffzelleneinheit und Verfahren zum Herstellen einer elektrisch leitfähigen Verbindung zwischen einer Elektrode und einer Bipolarplatte | |
DE19805142C2 (de) | Hochtemperatur-Brennstoffzelle sowie deren Verwendung | |
EP2149171B1 (de) | Trägervorrichtung für eine elektrochemische funktionseinrichtung, brennstoffzellemodul und verfahren zur herstellung einer trägervorrichtung | |
DE10033898A1 (de) | Hochtemperaturbrennstoffzelle | |
DE19841919A1 (de) | Brennstoffzellen-Modul und Verfahren zu dessen Herstellung | |
WO1998025316A1 (de) | Werkstoff für brennstoffzellen-interkonnektoren | |
DE102007024227A1 (de) | Hochtemperatur-Brennstoffzellenmodul und Verfahren zur Herstellung eines Hochtemperatur-Brennstoffzellenmoduls | |
DE4236441A1 (de) | Verfahren zum Dichten von Hochtemperatur-Brennstoffzellen und nach dem Verfahren gedichtete Brennstoffzelle | |
EP0795204A1 (de) | Brennstoffzelle mit keramisch beschichteten bipolarplatten und deren herstellung | |
DE3918115A1 (de) | Festelektrolyt-hochtemperatur- brennstoffzellenmodul | |
EP2156499B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer gasdichten festelektrolytschicht und festelektrolytschicht | |
WO2008022638A2 (de) | Wiederholeinheit für einen stapel elektrochemischer zellen, stapelanordnung und verfahren zum herstellen einer wiederholeinheit | |
DE19836132A1 (de) | Hochtemperatur-Festelektrolyt-Brennstoffzelle (SOFC) für einen weiten Betriebstemperaturbereich | |
DE4324181C2 (de) | Hochtemperatur-Brennstoffzelle, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung | |
DE102005009307A1 (de) | Herstellverfahren für eine Festoxid-Brennstoffzelle |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
AG | Has addition no. |
Ref country code: DE Ref document number: 4331912 Format of ref document f/p: P |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8136 | Disposal/non-payment of the fee for publication/grant |