DE4236255A1 - Akustische Linse - Google Patents
Akustische LinseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine akustische Linse zur Transfor
mation einer ebenen akustischen Welle in eine kugelsegment
förmige akustische Welle und umgekehrt, wobei die Schall
ausbreitungsgeschwindigkeit in den Medien, in denen sich
die ebene bzw. kugelsegmentförmige Welle ausbreitet, je
weils geringer ist als die Schallausbreitungsgeschwindig
keit in dem Linsenmaterial.
Zur Realisierung einer solchen Linse sind eine ganze Reihe
von Ansätzen bekannt. Beispielsweise sind Linsen bekannt,
bei denen die an das jeweilige Medium, in dem sich die
ebene Welle ausbreitet, angrenzende Linsenfläche sphärisch
ausgebildet ist. In diesem Falle kann die Linsenfläche,
die an das Medium angrenzt, in dem sich die kugelsegment
förmige Welle ausbreitet, sphärisch oder elliptisch ausge
bildet sein. Auch eine elliptische Ausbildung beider Lin
senflächen ist bekannt. Weiter ist es bekannt, die an das
Medium, in dem sich die ebene Welle ausbreitet, angrenzen
de Linsenfläche hyperbolisch und die andere Linsenfläche
sphärisch auszubilden. Im Falle all dieser Linsengeome
trien treten mehr oder weniger starke Aberrationen auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine akustische
Linse der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
Aberrationen weitestgehend vermieden sind.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Linse bikonkav und zu ihrer Mittelachse rotations
symmetrisch ausgebildet ist, daß die an das Medium, in dem
sich die ebene Welle ausbreitet, angrenzende Linsenfläche
durch die Rotation eines Abschnittes einer die Mittelachse
der Linse schneidenden Geraden erzeugt ist, daß die an das
Medium, in dem sich die kugelsegmentförmige Welle ausbrei
tet, angrenzende Linsenfläche durch die Rotation eines Ab
schnittes einer Ellipse erzeugt ist, deren große und klei
ne Halbachse die Mittelachse der Linse schneiden, und daß
der Winkel zwischen der Geraden und der Mittelachse der
Linse sowie der Winkel zwischen der großen Halbachse der
Ellipse und der Mittelachse der Linse derart gewählt sind,
daß eine in die Linse eintretende ebene bzw. kugelsegment
förmige Welle sich in der Linse als Kegelwelle ausbreitet,
deren Öffnungswinkel gleich dem doppelten Winkel ist,
unter dem die kleine Halbachse der Ellipse die Mittelachse
der Linse schneidet. Dies ist dann der Fall, wenn einer
seits
und andererseits
gilt, wobei a die größere und b die kleinere Halbachse der
Ellipse, c1, c2 und c3 die Schallausbreitungsgeschwindig
keiten in dem Medium der ebenen Welle, dem Linsenmaterial
und dem Medium der kugelsegmentförmigen Welle, e die line
are Exzentrizität der Ellipse, α der Winkel zwischen der
Geraden und der Mittelachse der Linse und β der Winkel
zwischen der großen Halbachse der Ellipse und der Mittel
achse der Linse sind. Eine derart ausgebildet Linse stellt
die exakte akustooptische Lösung für die Transformation
einer ebenen in eine kugelsegmentförmige akustische Welle
und umgekehrt dar, so daß zumindest theoretisch keinerlei
Aberrationen auftreten. Dabei ist vorteilhaft, daß die
Linsenflächen Rotationsflächen einfacher Kegelschnitte
sind, so daß sich die Fertigung der erfindungsgemäßen
Linse denkbar einfach und kostengünstig gestaltet, bei
spielsweise auf CNC-Drehbänken unter Benutzung der dort
zur Verfügung stehenden Standardfunktionen. Infolge des
Umstandes, daß es sich bei der erfindungsgemäßen Linse um
eine bikonkave Linse handelt, wird außerdem der Vorteil
geringer Reflexionsverluste erzielt.
Verbesserte Möglichkeiten, die Linse den jeweiligen Erfor
dernissen anpassen zu können, sind dann gegeben, wenn die
Linse aus zwei Linsenteilen unterschiedlichen Linsenmate
rials zusammengesetzt ist. In diesem Zusammenhang ist ge
mäß einer Variante der Erfindung vorgesehen, daß die Linse
in zwei Linsenteile unterteilt ist, daß die Trennfläche
zwischen den beiden Linsenteilen durch die Rotation eines
Abschnittes einer parallel zur kleineren Halbachse der
Ellipse verlaufenden Geraden erzeugt ist, daß die Linsen
teile aus unterschiedlichen Linsenmaterialien gebildet
sind, in denen die Schallausbreitungsgeschwindigkeit
unterschiedlich ist, und daß einerseits
und andererseits
gilt, wobei a die größere und b die kleinere Halbachse der
Ellipse, c1, c2, c3 und c4 die Schallausbreitungsgeschwin
digkeiten in dem Medium der ebenen Welle, dem Linsen
material des an das Medium der ebenen Welle angrenzenden
Linsenteiles, dem Medium der kugelsegmentförmigen Welle
und dem Linsenmaterial des an das Medium der kugelsegment
förmigen Welle angrenzenden Linsenteiles, e die lineare
Exzentrizität der Ellipse, α der Winkel zwischen der Ge
raden und der Mittelachse der Linse und β der Winkel
zwischen der großen Halbachse der Ellipse und der Mittel
achse der Linse sind. Infolge dieser Ausbildung tritt
trotz der unterschiedlichen Schallausbreitungsgeschwindig
keiten in den Linsenmaterialien der beiden Linsenteile
beim Übergang der die Linse durchlaufenden akustischen
Welle von dem einen in das andere Linsenteil keine
Brechung auf, da die Wellenfront senkrecht auf die Trenn
fläche auftrifft.
Gemäß einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Linse auf der Mittelachse der Linse gemessen die Dicke
Null aufweist. In diesem Falle ergeben sich für Wellen
vollflächigen, beispielsweise kreisscheibenförmigen Quer
schnitts minimale Dämpfungsverluste. Für Wellen mit einem
solchen Querschnitt, daß sie einen zentralen wellenfreien
Bereich aufweisen, durch dessen Mittelpunkt die Mittel
achse der Linse verläuft, beispielsweise im Querschnitt
kreisringförmige Wellen, ist die Linse gemäß einer Vari
ante der Erfindung mit einer zentralen Öffnung versehen
und derart ausgebildet, daß sich die Gerade und die Ellip
se in einem Punkt schneiden, dessen Abstand von der Mit
telachse der Linse dem Radius der Öffnung bzw. des wellen
freien Raumes der ebenen Wellen entspricht. Auch in diesem
Falle sind die Dämpfungsverluste minimal.
Die weitergehende Aufgabe, eine akustische Linse anzu
geben, in die auf einfache Weise wenigstens ein flächen
hafter Drucksensor integriert werden kann, der den
phasenrichtigen Empfang einer die Linse durchlaufenden
Wellenfront ermöglicht, wird durch eine besonders
bevorzugte Variante der Erfindung gelöst, die vorsieht,
daß die Linse in zwei Linsenteile unterteilt ist, und daß
die Trennfläche zwischen den beiden Linsenteilen durch die
Rotation eines Abschnittes einer parallel zur kleineren
Halbachse der Ellipse verlaufenden Gerade erzeugt ist.
Diese Ausbildung bietet aufgrund des Umstandes, daß sich
sowohl eine durch die kegelige Linsenfläche in die Linse
eintretende ebene Welle als auch eine durch die ellipti
sche Linsenfläche in die Linse eintretende kugelsegment
förmige Welle in der Linse als Kegelwelle ausbreitet,
deren Wellenfront im Längsschnitt betrachtet parallel zur
kleineren Ellipsenhalbachse verläuft, die Möglichkeit, die
sich in der Linse ausbreitende Welle phasenrichtig zu
empfangen. Außerdem wird der weitere Vorteil erzielt, daß
die Trennfläche in die Ebene abwickelbar ist und somit ein
im Ausgangszustand ebener Drucksensor, z. B. eine piezo
elektrisch aktivierte PVDF-Folie, problemlos appliziert
werden kann, sofern er ausreichend flexibel ist. Ein zu
sätzlicher Vorteil besteht darin, daß bei Verwendung eines
piezoelektrischen Elementes als Drucksensor dieses selbst
zur Aussendung von Schallwellen angeregt werden kann.
Diese breiten sich in der Linse zunächst als Kegelwellen
aus, und treten durch die kegelige Linsenfläche als ebene
und durch die elliptische Linsenfläche als sphärische
Wellen aus. Die Linsenteile können aus unterschiedlichen
Linsenmaterialien gebildet sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 jeweils einen Längsschnitt durch eine erfin
dungsgemäße Linse,
Fig. 3 ebenfalls einen Längsschnitt durch eine erfin
dungsgemäße Linse, welche piezoelektrische Elemente
enthält und eine zentrale Bohrung aufweist,
Fig. 4 eine Ansicht der Linse gemäß Fig. 3, und
Fig. 5 eine Variante der Linse gemäß den Fig. 3 und 4 im
Längsschnitt.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Linse 1, die in einem
rohrförmigen Bauteil 2 derart aufgenommen ist, daß sie ein
Medium M1, das die Schallausbreitungsgeschwindigkeit c1
aufweist, von einem Medium M3 trennt, das die Schallge
schwindigkeit c3 aufweist. Die Linse 1 selbst besteht aus
einem Medium M2, das die Schallausbreitungsgeschwindigkeit
c2 aufweist.
Die Linse 1 ist in bezug auf eine in der Zeichenebene lie
gende Achse A rotationssymmetrisch ausgebildet. Die Achse
A ist also die Mittelachse der Linse 1.
Die an das Medium Ml angrenzende Linsenfläche 3 ist durch
die Rotation des Abschnittes einer in Fig. 1 strichliert
eingetragenen Geraden C erzeugt, die die Achse A unter
einem Winkel α schneidet, der so gewählt ist, daß die Lin
senfläche 3 eine konkave kegelförmige Vertiefung dar
stellt.
Die an das Medium M3 angrenzende Linsenfläche 4 ist durch
die Rotation des Abschnittes einer in Fig. 1 strichpunk
tiert eingetragenen Ellipse E um die Achse A erzeugt, wo
bei die Hauptachse die Achse A unter dem Winkel β schnei
det, und zwar in demjenigen Brennpunkt F2 der beiden
Brennpunkte F1 und F2 der Ellipse E, der längs der Haupt
achse H gemessen von der Linsenfläche 4 einen Abstand auf
weist, der gleich der Summe der größeren Halbachse a und
der linearen Exzentrizität e entspricht.
Wenn die Winkel α und β derart gewählt sind, daß für das
Verhältnis der Schallgeschwindigkeiten c2 und c1
gilt, und für das Verhältnis der Schallgeschwindigkeiten
c3 und c2
gilt, so transformiert die Linse 1 eine aus dem Medium Ml
in die Linse 1 eintretende ebene Welle mit rechtwinklig
zur Achse A verlaufender Wellenfront in eine sich in dem
Medium M3 ausbreitende Kugelwelle, genauer gesagt kugel
segmentförmige Welle, die auf den Brennpunkt F2 der Ellip
se E fokussiert ist. Umgekehrt transformiert die Linse l
eine von dem Brennpunkt F2 der Ellipse E ausgehende Kugel
welle bzw. kugelsegmentförmige Welle in eine sich in dem
Medium M1 ausbreitende ebene Welle. In beiden Fällen sind
Aberrationen unter idealen Verhältnissen gänzlich vermie
den. In beiden Fällen breitet sich übrigens die in die
Linse 1 eingetretene Welle innerhalb der Linse 1 als
Kegelwelle aus, deren Öffnungswinkel γ, wie am Beispiel
einer in Fig. 1 strichliert eingetragenen Wellenfront W
deutlich wird, gleich dem doppelten Winkel δ ist, unter
dem die kleine Halbachse b der Ellipse E die Achse A
schneidet, d. h. die Wellenfront W verläuft im Längsschnitt
gesehen parallel zu der kleinen Halbachse b der Ellipse E.
Die Linse 5 gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der zuvor
beschriebenen, die auf der Achse A gemessen die Dicke d
aufweist, lediglich dadurch, daß das sie auf der Achse A
gemessen die Dicke Null aufweist. In diesem Falle sind die
Dämpfungsverluste in der Linse 5 minimal, da diese dann an
beliebigen Stellen in Schallausbreitungsrichtung gemessen
die geringstmögliche Dicke aufweist. Wenn die Rede davon
ist, daß die Dicke d gleich Null ist, so ist darunter zu
verstehen, daß eine akustisch vernachlässigbare minimale
Dicke d vorhanden ist, die eine Trennung der Medien M1 und
M3 sicherstellt. Wenn beiderseits der Linse 5 anders als
in Fig. 2 dargestellt das gleiche Medium vorhanden ist,
kann die auf der Achse A gemessene Dicke d tatsächlich den
Wert Null haben.
Die Linse 6 gemäß den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von
den beiden zuvor beschriebenen Linsen zunächst dadurch,
daß sie eine zentrale Öffnung 7 aufweist. Dies ist bei
spielsweise beim Einsatz der Linse 6 in einem Therapie
gerät zur Behandlung mit fokussierten akustischen Wellen
wünschenswert, da sich dann der Ultraschallkopf einer
Ultraschall-Ortungseinrichtung durch die Öffnung 7 er
strecken kann. In der Praxis bedeutet dies, daß beider
seits der Linse, so wie in Fig. 3 dargestellt, das gleiche
Medium M1 vorhanden ist, sofern nicht durch einen Tubus
oder dergleichen in nicht dargestellter Weise eine Trenn
wand gebildet wird, um die Verwendung unterschiedlicher
Medien zu ermöglichen. Ist wie in Fig. 3 dargestellt das
gleiche Medium, nämlich das Medium M1 mit der Schallaus
breitungsgeschwindigkeit c1, für die ebene als auch die
kugelsegmentförmige Welle vorgesehen, befindet sich also
beiderseits der Linse 6 das gleiche Medium, so ist in die
im Zusammenhang mit der Linse gemäß Fig. 1 angegebene
zweite Formel anstelle der Schallausbreitungsgeschwindig
keit c3 die Schallausbreitungsgeschwindigkeit c1 einzu
setzen. Um die Dämpfungsverluste der Linse 6 minimal zu
halten, ist diese derart ausgebildet, daß sich die Gerade
C und die Ellipse E in einem Punkt schneiden, dessen Ab
stand von der Achse A dem Radius der Öffnung 7 entspricht.
Ein weiterer Unterschied zu den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen besteht darin, daß die Linse 6 in zwei
Linsenteile 6a und 6b unterteilt ist, wobei die Trennfuge
durch die Rotation des Abschnittes einer parallel zu der
kleinen Halbachse b der Ellipse E verlaufenden Geraden T
erzeugt ist. Auf die Trennflächen der miteinander durch
eine dünne Klebstoffschicht verbundenen Linsenteile 6a und
6b sind, wie in Verbindung mit der Fig. 4 deutlich wird,
als Drucksensoren flächenhafte piezoelektrische Elemente,
nämlich drei piezoelektrisch aktivierte Polyvinyliden
fluorid(PVDF)-Folienabschnitte 8a, 8b, 8c, appliziert,
die in Richtung der Achse A betrachtet von kreisring
segmentförmiger Gestalt sind und sich jeweils über an
nähernd 120° erstrecken. Mit diesen kann der Druckverlauf
eines die Linse 6 durchlaufenden Schallfeldes gemessen
werden. Dies ermöglicht beispielsweise im Fall von Thera
piegeräten zur Behandlung mit fokussierten Schallwellen,
einerseits die von dem Gerät abgegebenen Schallwellen zu
kontrollieren und andererseits für Ortungszwecke Echos
dieser Schallwellen zu empfangen. Es wird in diesem Zu
sammenhang auf die DE-PS 40 34 533 verwiesen, in der ein
entsprechendes Therapiegerät beschrieben ist, das jedoch
eine abweichend von der vorliegenden Erfindung ausgebil
dete akustische Linse aufweist. Die erfindungsgemäße Linse
bietet, wie schon bei der Erläuterung der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 deutlich wurde, den Vorteil, daß sowohl für
den Fall einer von links in die Linse 6 eintretenden ebe
nen Welle als auch einer von rechts in die Linse 6 ein
treten den Kugelwelle in der Linse 6 der Ort aller Punkte
gleicher Phasenlage eine Kegelfläche ist, deren Mantel
linie parallel zu der kleinen Halbachse b der Ellipse E
verläuft. Dies bedeutet, daß mit den PVDF-Folienab
schnitten 8a bis 8c grundsätzlich ein phasenrichtiger
Empfang eines die Linse 6 durchlaufenden Schallfeldes
möglich ist, unabhängig, ob es als ebene Welle von links
oder als von dem Brennpunkt F2 ausgehende Kugelwelle von
rechts in die Linse 6 eintritt.
Ein weiterer Vorteil der Ausführungsform gemäß den Fig. 3
und 4 liegt darin, daß dann, wenn mehrere oder einzelne
PVDF-Folienabschnitte 8a bis 8c durch geeignete elektri
sche Signale angesteuert werden, von den angesteuerten
PDVF-Folienabschnitten Kegelwellen ausgehen, die als ebene
Wellen nach links und als auf den Brennpunkt F2 fokus
sierte Kugelwellen nach rechts aus der Linse 6 austreten.
Insbesondere die so erzeugten Kugelwellen können in Thera
piegeräten zur Behandlung mit fokussiertem Ultraschall zur
Impuls-Echo-Ortung eines zu behandelnden Bereiches aus
gesendet und mittels der PVDF-Folienabschnitte 8a bis 8c
sowohl gesendet als auch empfangen werden.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von
der gemäß den Fig. 3 und 4 dadurch, daß die beiden Linsen
teile 9a und 9b der Linse 9 aus unterschiedlichen Linsen
materialien (M2 und M4) gebildet sind, in denen unter
schiedliche Schallausbreitungsgeschwindigkeiten c2 und c4
vorliegen. Das die kegelige Linsenfläche 3 aufweisende
Linsenteil 9a ist aus dem Linsenmaterial M2 und das die
ellipsoidförmige Linsenfläche 4 aufweisende Linsenteil 9
ist aus dem Linsenmaterial M4 gebildet. Um trotz der
Verwendung zweier unterschiedlicher Linsenmaterialien M2
und M4 die zuvor beschriebene Wirkungsweise der Linse zu
gewährleisten muß einerseits
und andererseits
gelten. Dabei ist für den Fall, daß wie in Fig. 5 darge
stellt das gleiche Medium M1 mit der Schallausbreitungs
geschwindigkeit c1 für die ebene und die kugelsegment
förmige Welle vorgesehen ist, sich beiderseits der Linse 9
also das gleiche Medium befindet, in letztere Formel an
stelle der Schallausbreitungsgeschwindigkeit c3 die
Schallausbreitungsgeschwindigkeit c1 einzusetzen.
Infolge der Verwendung zweier unterschiedlicher Linsen
materialien M2 und M4 ergeben sich verbesserte Möglich
keiten der Anpassung der Linse 9 an die jeweiligen Erfor
dernisse. Da die sich in der Linse 9 ausbreitende Kegel
welle rechtwinklig auf die Trennfläche zwischen den Lin
senteilen 9a und 9b auftrifft, tritt keine Brechnung auf.
Die Linse 9 kann wie auch die Linse gemäß den Fig. 3 und 4
im Bereich der Trennfläche zwischen den Linsenteilen 9a
und 9b mit piezoelektrisch aktivierten PVDF-Folienab
schnitten 8a bis 8c versehen sein, so wie dies in Fig. 5
dargestellt ist. Das in diesem Zusammenhang bezüglich der
Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4 Gesagte gilt
analog.
Es versteht sich, daß auch die Linsen gemäß den Fig. 1 und
2 in zu den Fig. 3 und 4 analoger Weise in zwei Linsen
teile aus unterschiedlichen Linsenmaterialien unterteilt
sein können, wobei nicht notwendigerweise PVDF-Folienab
schnitte in der Trennfläche angeordnet sein müssen.
Neben der theoretisch vollständigen Vermeidung von Aberra
tionen ist den beschriebenen Ausführungsbeispielen der
Vorteil gemeinsam, daß die entsprechenden Linsen bzw. For
men zu deren Herstellung mittels herkömmlicher CNC-Werk
zeugmaschinen leicht herstellbar sind. Anstelle von PVDF-
Folienabschnitten können auch andere Drucksensoren ver
wendet werden, die nicht notwendigerweise nach dem piezo
elektrischen Prinzip aufgebaut sein müssen.
Es versteht sich, daß auch die Linsen gemäß den Fig. 1 und
2 in der im Zusammenhang mit den Fig. 3 und 4 beschriebe
nen Weise geteilt und mit PVDF-Folienabschnitten versehen
werden können. Die Anzahl der PVDF-Folienabschnitte muß
nicht notwendigerweise gleich drei sein; größere und auch
kleinere Anzahlen sind möglich. Es kann auch ein einziger
PVDF-Folilenabschnitt vorgesehen sein.
Obwohl, wie vorstehend beschrieben, unterschiedliche
Medien M1 und M3 an die beiden Linsenflächen 3 und 4
angrenzen können, wird es in der Praxis oft der Fall sein,
daß ein und dasselbe Medium auf beiden Seiten der Linse
vorhanden ist. Im Falle von medizinischen Anwendungen wird
es sich dabei in der Regel um Wasser handeln, dessen aku
stische Impedanz mit der von Körpergewebe annähernd über
einstimmt. In diesem Fall eignet sich als Linsenmaterial
M2 im Falle der Ausführungen gemäß den Fig. 1 bis 4 bei
spielsweise Polystyrol. Im Falle der Ausführungsform
gemäß Fig. 5 eignet sich als Linsenmaterial M2 und M4
beispielsweise Polystyrol und Polymethylpentene (TPX).
Claims (11)
1. Akustische Linse (1; 5; 6; 9) zur Transformation einer
ebenen akustischen Welle in eine kugelsegmentförmige
akustische Welle und umgekehrt, wobei die Schallausbrei
tungsgeschwindigkeit (c1 bzw. c3; c1) in den Medien
(M1 bzw. M3; M1) in denen sich die ebene bzw. kugelsegment
förmige Welle ausbreitet, jeweils geringer ist als die
Schallausbreitungsgeschwindigkeit (c2; c2, c4) in dem
Linsenmaterial (M2; M2, M4), dadurch ge
kennzeichnet, daß die Linse (1; 5; 6; 9)
bikonkav und rotationssymmetrisch zu ihrer Mittelachse (A)
ausgebildet ist, daß die an das Medium (M1), in dem sich
die ebene Welle ausbreitet, angrenzende Linsenfläche (3)
durch die Rotation eines Abschnittes einer die Mittelachse
(A) der Linse (1; 5; 6; 9) schneidenden Geraden (G) erzeugt
ist, daß die an das Medium (M3), in dem sich die kugel
segmentförmige Welle ausbreitet, angrenzende Linsenfläche
(4) durch die Rotation eines Abschnittes einer Ellipse (E)
erzeugt ist, wobei die große und die kleine Halbachse
(a,b) der Ellipse (E) die Mittelachse (A) der Linse
(1; 5; 6; 9) schneiden und daß der Winkel (α) zwischen der
Geraden (G) und der Mittelachse (A) der Linse (1; 5; 6; 9)
sowie der Winkel (β) zwischen der großen Halbachse (a)
der Ellipse (E) und der Mittelachse (A) der Linse
(1; 5; 6; 9) derart gewählt sind, daß eine in die Linse
(1; 5; 6; 9) eintretende ebene bzw. kugelsegmentförmige Welle
sich in der Linse (1; 5; 6; 9) als Kegelwelle ausbreitet,
deren Öffnungswinkel (γ) gleich dem doppelten Winkel
(δ) ist, unter dem die kleine Halbachse (b) der Ellipse
(E) die Mittelachse (A) der Linse (1; 5; 6; 9) schneidet.
2. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß einerseits
und andererseits
gilt, wobei a die größere und b die kleinere Halbachse der
Ellipse, c1, c2 und c3 die Schallausbreitungsgeschwindig
keiten in dem Medium (M1) der ebenen Welle, dem Linsen
material (M2), e die lineare Exzentrizität der Ellipse
(E), α der Winkel zwischen der Geraden (G) und der Mit
telachse (A) der Linse (1; 5; 6) und β der Winkel zwi
schen der großen Halbachse (a) der Ellipse (E) und der
Mittelachse (A) der Linse (1; 5; 6) sind.
3. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Medium (M1) der ebenen Welle
gleich dem der kugelsegmentförmigen Welle ist und daß
einerseits
und andererseits
gilt, wobei a die größere und b die kleinere Halbachse
der Ellipse, c1 und c2 die Schallausbreitungsgeschwin
digkeiten in dem Medium (M1) der ebenen und der kugel
segmentförmigen Welle sowie dem Linsenmaterial (M2) und
dem Medium (M3) der kugelsegmentförmigen Welle, e die
lineare Exzentrizität der Ellipse (E), α der Winkel
zwischen der Geraden (G) und der Mittelachse (A) der Linse
(1; 5; 6) und β der Winkel zwischen der großen Halb-
Halbachse (a) der Ellipse (E) und der Mittelachse (A) der
Linse (1; 5; 6) sind.
4. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Linse (9) in zwei Linsenteile
(9a, 9b) unterteilt ist, die aus unterschiedlichen Linsen
materialien (M2, M4) gebildet sind, in denen die Schall
ausbreitungsgeschwindigkeit (c2, c4) unterschiedlich ist.
5. Linse nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trennfläche zwischen den
beiden Linsenteilen (9a, 9b) durch die Rotation eines Ab
schnittes einer parallel zur kleineren Halbachse (b) der
Ellipse (E) verlaufenden Geraden (T) erzeugt ist, wobei
einerseits
und andererseits
gilt, wobei a die größere und b die kleinere Halbachse der
Ellipse, c1,c2, c3 und c4 die Schallausbreitungsgeschwin
digkeiten in dem Medium (M1) der ebenen Welle, dem Linsen
material (M2) des an das Medium (M1) der ebenen Welle an
grenzenden Linsenteiles (9a), dem Medium (M3) der kugel
segmentförmigen Welle und dem Linsenmaterial (M4) des an
das Medium (M3) der kugelsegmentförmigen Welle angrenzen
den Linsenteiles (9b), e die lineare Exzentrizität der
Ellipse (E), α der Winkel zwischen der Geraden (G) und
der Mittelachse (A) der Linse (9) und β der Winkel
zwischen der großen Halbachse (a) der Ellipse (E) und der
Mittelachse (A) der Linse (9) sind.
6. Linse nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Medium (M1) der ebenen Welle
gleich dem der kugelsegmentförmigen Welle ist und daß die
Trennfläche zwischen den beiden Linsenteilen (9a, 9b)
durch die Rotation eines Abschnittes einer parallel zur
kleineren Halbachse (b) der Ellipse (E) verlaufenden
Geraden (T) erzeugt ist, wobei einerseits
und andererseits
gilt, wobei a die größere und b die kleinere Halbachse der
Ellipse, c1, c3 und c4 die Schallausbreitungsgeschwindig
keiten in dem Medium (M1) der ebenen und der kugelsegment
förmigen Welle, dem Linsenmaterial (M2) des an die ebene
Welle angrenzenden Linsenteiles (9a) und dem Linsenmate
rial (M4) des an die kugelsegmentförmigen Welle angrenzen
den Linsenteiles Linsenteiles (9b), e die lineare Exzen
trizität der Ellipse (E), α der Winkel zwischen der Ge
raden (G) und der Mittelachse (A) der Linse (9) und β
der Winkel zwischen der großen Halbachse (a) der Ellipse
(E) und der Mittelachse (A) der Linse (9) sind.
7. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Linse
(5) auf der Mittelachse (A) der Linse (5) gemessen die
Dicke Null aufweist.
8. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß sie eine
zentrale Öffnung (7) aufweist und daß sich die Gerade (G)
und die Ellipse (E) in einem Punkt schneiden, dessen Ab
stand von der Mittelachse (A) der Linse (6; 9) dem Radius
der Öffnung (7) entspricht.
9. Linse nach einem der vorstehenden Ansprüche mit Aus
nahme der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Linse (6) in zwei
Linsenteile (6a, 6b) unterteilt ist, und daß die Trenn
fläche zwischen den beiden Linsenteilen (6a, 6b) durch die
Rotation eines Abschnittes einer parallel zur kleineren
Halbachse (b) der Ellipse (E) verlaufenden Gerade (T) er
zeugt ist und daß in der Trennfläche wenigstens ein
flächenhafter Drucksensor (8a bis 8c) angeordnet ist.
10. Linse nach einem der Ansprüche 4 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß in der
Trennfläche wenigstens ein Drucksensor (8a bis 8c) an
geordnet ist.
11. Linse nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Drucksensor (8a bis
8c) ein piezoelektrisches Element vorgesehen ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4236255A DE4236255C2 (de) | 1992-10-27 | 1992-10-27 | Akustische Linse |
US08/125,211 US5345045A (en) | 1992-10-27 | 1993-09-23 | Acoustic lens |
JP5268782A JPH06222783A (ja) | 1992-10-27 | 1993-10-27 | 音響レンズ |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4236255A DE4236255C2 (de) | 1992-10-27 | 1992-10-27 | Akustische Linse |
Publications (2)
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