DE4236009A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Steuern des Luftdurchsatzes durch einen Verbrennungsmotor im Schiebebetrieb - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Steuern des Luftdurchsatzes durch einen Verbrennungsmotor im SchiebebetriebInfo
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Description
Das Folgende betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Steuern des Luftdurchsatzes durch einen in einem Fahrzeug
angeordneten Verbrennungsmotor im Schiebebetrieb.
Für Verbrennungsmotoren mit Benzineinspritzung ist es seit
langem bekannt, die Kraftstoffeinspritzung im Schiebebetrieb
des Motors zumindest in einem gewissen Drehzahlbereich zu
unterbinden. Erst wenn der Motor so langsam dreht, daß die
Gefahr besteht, daß bei noch niedrigeren Drehzahlen die Ver
brennung nicht wieder ruckfrei aufgenommen werden könnte,
wird der Leerlauf-Luftbypass geöffnet, und es wird wieder
etwas Kraftstoff eingespritzt. So wird der Luftdurchsatz
durch den Motor abhängig davon gesteuert, ob die Motordreh
zahl über einer sogenannten Wiedereinsetzdrehzahl oder un
terhalb derselben liegt. Dieses Verfahren und die zugehörige
Vorrichtung finden bei Motoren mit Drosselklappe allgemein
Verwendung.
Im Dokument DE-C2-39 25 336 ist eine ähnliche Vorgehensweise
für einen Motor mit variabler Ventilsteuerung beschrieben.
Abhängig vom Unterdruck im Saugrohr wird entschieden, ob ein
Betrieb vorliegt, bei dem der Motor maximal bremsen soll,
was dem vorgenannten Schiebebetriebszustand entspricht, oder
ob ein Zustand mit geringer Belastung vorliegt. Der Schwel
lenwert für den Unterdruck, mit Hilfe dessen festgelegt
wird, welche der beiden Zustände vorliegt, hängt vom Dreh
zahlbereich ab. In einem oberen Drehzahlbereich werden ein
anderer Schwellenunterdruck und andere Ventilsteuerzeiten
verwendet als in einem niedrigeren Drehzahlbereich. Wenn
eine bestimmte Drehzahl und ein bestimmter Unterdruck vor
liegen, nimmt die im genannten Dokument beschriebene Vor
richtung immer dieselbe Motoreinstellung vor.
Es besteht generell der Wunsch, verschiedene Fahrbetriebs
zustände immer feiner voneinander zu unterscheiden, um eine
an jede Fahrsituation möglichst gut angepaßte Motorsteuerung
einzustellen. Demgemäß bestand auch der Wunsch, ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zur Motorsteuerung im Schiebebe
trieb flexibler auszugestalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die Merkmale von
Anspruch 1, und die erfindungsgemäße Vorrichtung ist durch
die Merkmale von Anspruch 7 gegeben.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der Luftdurchsatz
durch den Motor im Schiebebetrieb unabhängig vom Kraftstoff
durchsatz eingestellt. Der Unterschied zum Stand der Technik
sei wie folgt veranschaulicht. Wenn bei einem herkömmlichen
System Schiebebetrieb oberhalb der Wiedereinsetzdrehzahl
vorliegt, sind die Drosselklappe und der Leerlauf-Bypass im
wesentlichen geschlossen. Der Motor übt dann maximales
Bremsmoment aus. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung wird in diesem Fall dagegen bevorzugt die Drossel
klappe ganz geöffnet, um das Bremsmoment des Motors so weit
wie möglich zu verringern. In diesem Zustand sind drei Fälle
des Geschwindigkeitsverhaltens des Fahrzeugs möglich. Der
erste Fall ist der, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit unverän
dert bleibt, da gerade eine Gefällstrecke mit solcher Ge
schwindigkeit befahren wird, daß die Motorbremskraft und die
Luftwiderstandskraft gerade die Hangabtriebskräfte kompen
sieren. Die zweite Möglichkeit ist die, daß das Fahrzeug
trotz des sehr geringen Motorbremsmoments langsamer wird und
schließlich die herkömmliche Wiedereinsetzdrehzahl erreicht.
Dann wird die für diesen Fall vorgesehene Kraftstoffmenge
eingespritzt, die Drosselklappe wird geschlossen und der
Leerlauf-Bypass wird so weit geöffnet, daß gerade die zur
Verbrennung des eingespritzten Kraftstoffs erforderliche
Luftmenge angesaugt werden kann. Im dritten Fall erhöht sich
die Fahrgeschwindigkeit, da das Fahrzeug eine Strecke mit
stärkerem Gefälle befährt. Vorzugsweise wird dann, wenn die
Geschwindigkeitserhöhung einen Schwellenwert überschritten
hat, der Luftdurchsatz so verändert, daß der Motor maximales
Bremsmoment aufweist, d. h. bei einem Motor mit Drosselklap
pe wird dieselbe ganz geschlossen und auch ein eventueller
Leerlaufluft-Bypass wird ganz geschlossen. Bei bekannten
Verfahren bremst dagegen der Motor in allen Zuständen ober
halb der Wiedereinsetzdrehzahl maximal, und nur unterhalb
der Wiedereinsetzdrehzahl wird der Luftdurchsatz geändert,
jedoch nicht als Primärmaßnahme, um das Motorbremsmoment zu
verändern, sondern als Sekundärmaßnahme, um nämlich diejeni
ge Kraftstoffmenge verbrennen zu können, die eingespritzt
wird, um den Motor über einer gewissen Drehzahl zu halten.
Besonders starke Drehmomentänderungen sind an einem Motor
mit frei wählbaren Ventilsteuerzeiten auf der Ein- und Aus
laßseite möglich, was mit Hilfe hydraulisch oder elektroma
gnetisch angesteuerter Ventile möglich ist. Wenn ein mög
lichst geringes Bremsmoment erwünscht ist, werden alle Ven
tile dauernd geschlossen gehalten. Wenn ein möglichst hohes
Bremsmoment erwünscht ist, werden bei jeder Saugbewegung des
Kolbens alle Ventile geschlossen gehalten, im unteren Tot
punkt werden alle Ventile kurz geöffnet, um die Verbren
nungskammer mit Gas zu füllen, dann werden sofort alle Ven
tile wieder geschlossen, um das angesaugte Gas bei der an
schließenden Kolbenbewegung in Gegenrichtung zu komprimie
ren, und im oberen Totpunkt werden wieder alle Ventile kurz
geöffnet, damit der Kolben schon bei der nächsten Bewegung
vom oberen zum unteren Totpunkt wieder Expansionsarbeit ver
richten muß. Zwischen diesen Extremen kann im Idealfall je
des gewünschte Bremsmoment stufenlos eingestellt werden, was
es z. B. ermöglicht, die Fahrgeschwindigkeit beim Befahren
einer Gefällstrecke im Schiebebetrieb durch Regeln des
Bremsmoments konstant zu halten. Es ist aber auch z. B.
Zweipunktregelung dadurch möglich, daß zwischen der Einstel
lung mit höchstem und derjenigen mit geringstem Bremsmoment
des Motors hin- und hergeschaltet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zum Ausüben des erfin
dungsgemäßen Verfahrens ausgebildet. In der Praxis wird sie
vorzugsweise durch einen programmierten Mikroprozessor rea
lisiert.
Die Erfindungen werden im folgenden anhand von durch Figuren
veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Vor
richtung und Fig. 2 ein Flußdiagramm eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Steuern des Luftdurchsatzes durch einen Ver
brennungsmotor im Schiebebetrieb.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Fahrzustandsbestimmungsein
richtung 10, eine Steuerungseinrichtung 11 und einen Ver
brennungsmotor 12 mit Gaseinlaßeinrichtung 13, Verbrennungs
kammern 14 und Gasauslaßeinrichtung 15.
Die Gaseinlaßeinrichtung kann z. B. eine einstellbare Dros
selklappe sein, zu der ein einstellbarer Leerlaufluft-Bypass
parallel geschaltet sein kann. Andererseits kann sie durch
Einlaßventile mit variablen Ventilsteuerzeiten gebildet sein
oder durch eine Kombination derartiger Ventile und einer
einstellbaren Drosselklappe. Die Gasauslaßeinrichtung kann
durch Auslaßventile mit festen oder variablen Ventilsteuer
zeiten realisiert sein.
Ein Verfahren, wie es vorzugsweise mit der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 ausgeführt wird, wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf Fig. 2 beschrieben.
Ab dem Start eines Verbrennungsmotors wird in einem Schritt
s1 überprüft, ob Schiebebetrieb vorliegt. Solange dies nicht
der Fall ist, wird Schritt s1 immer wieder durchlaufen. So
bald in Schritt s1 jedoch festgestellt wird, daß Schiebebe
trieb vorliegt, schließt sich ein Schritt s2 an. In diesem
Schritt wird die Lufteinstelleinrichtung so gesteuert, daß
der Verbrennungsmotor 12 maximales Bremsmoment ausübt.
Außerdem wird die Fahrgeschwindigkeit gemessen. Der genann
ten Einstellung des Luftdurchsatzes liegt die Beobachtung
zugrunde, daß ein Fahrer häufig die Geschwindigkeit seines
Fahrzeugs verringern möchte, wenn er das Fahrpedal losläßt,
nachdem er es zuvor typischerweise in einer Stellung zum
Beibehalten einer konstanten Fahrgeschwindigkeit gehalten
hat. Die Fahrgeschwindigkeit wird aus weiter unten ersicht
lichen Gründen gemessen.
Es folgt ein Schritt s3, in dem überprüft wird, ob der
Schiebebetrieb beendet ist. Dies sei beim Beispiel noch
nicht der Fall, da der Betrieb ja eben erst begonnen hat.
Wäre er beendet, würde zu Schritt s1 rückgekehrt werden. Im
vorliegenden Fall wird jedoch in einem Schritt s4 unter
sucht, ob die Bremse aktuell betätigt ist. Dies sei noch
nicht der Fall, woraufhin in einem Schritt s5 abgefragt
wird, ob seit Beginn des Schiebebetriebs oder seit dem letz
ten Verstellen der Lufteinstelleinrichtung eine Geschwindig
keitserhöhung vorliegt und ob diese über einer Schwelle ist,
d. h. ob z. B. eine Geschwindigkeitserhöhung um 5 km/h vor
liegt. Dies ist beim Beispiel noch nicht der Fall, woraufhin
in einem Schritt s6 überprüft wird, ob die Bremse seit dem
letzten Programmdurchlauf losgelassen wurde. Da sie noch
nicht betätigt wurde, kann sie auch nicht losgelassen worden
sein, weswegen sich ein Schritt s7 anschließt, in dem die
Geschwindigkeitsverringerung seit Beginn des Schiebebetriebs
oder seit dem letzten Verstellen der Lufteinstelleinrichtung
festgestellt wird und überprüft wird, ob eine eventuelle
Verringerung über einer Schwelle liegt, d. h. ob z. B. eine
Verringerung um über 5 km/h vorlag. Da auch diese Bedingung
bei Beginn des Schiebebetriebs nicht erfüllt ist, werden die
genannten Schritte wieder ab Schritt s3 durchlaufen.
Es sei nun angenommen, daß das Fahrzeug auf einer Strecke
mit solchem Gefälle fährt, daß seine Geschwindigkeit bei
Vorliegen minimalen Motorbremsmoments zunehmen würde, daß
sie jedoch bei Vorliegen maximalen Motorbremsmoments ab
nimmt. Da aktuell ein Luftdurchsatz für maximales Motor
bremsmoment eingestellt ist, verlangsamt sich das Fahrzeug.
Schließlich wird in Schritt s7 festgestellt, daß die vorge
gebene Schwelle der Geschwindigkeitsverringerung überschrit
ten ist, woraufhin in einem Schritt s8 die Lufteinstellein
richtung so gesteuert wird, daß der Motor minimales Brems
moment ausübt. Außerdem wird die Fahrgeschwindigkeit gemes
sen. Daraufhin laufen erneut mehrfach die Schritte s3 bis s7
ab.
Sobald bei einem dieser Durchläufe in Schritt s5 festge
stellt wird, daß seit dem letzten Verstellen der Luftein
stelleinrichtung eine Geschwindigkeitserhöhung um mehr als
den Schwellenwert stattfand, schließt sich ein Schritt s9
an, in dem die Lufteinstelleinrichtung so gesteuert wird,
daß der Motor maximales Bremsmoment ausübt. Zugleich wird
die Fahrgeschwindigkeit gemessen. Dann folgen wiederum die
Schritte s3 bis s7.
Das Fahrzeug nähere sich nun einer Kurve, und der Fahrer be
tätige die Bremse. Dies wird in Schritt s4 festgestellt,
woraufhin sich Schritt s9 anschließt, der jedoch keine Ver
änderung des aktuellen Luftdurchsatzes bewirkt, da der Motor
ohnehin schon auf maximales Bremsmoment eingestellt ist. Die
Schritte s3, s4 und s9 laufen ab, solange die Bremse aktuell
betätigt ist. Wird sie losgelassen, folgt auf Schritt s4
nicht mehr Schritt s9, sondern es schließen sich die Schrit
te s5 und s6 an. In Schritt s6 wird festgestellt, daß die
Bremse seit dem letzten Programmdurchlauf losgelassen wurde.
Es folgt dann Schritt s9, in dem der Motor wieder auf mini
males Bremsmoment gestellt wird, um möglichst verbrauchsop
timal zu fahren. Sollte diese Maßnahme verfehlt sein, wird
nach einigen Programmdurchläufen in Schritt s5 wieder eine
Geschwindigkeitserhöhung über der genannten Schwelle einge
stellt, woraufhin der Motor in Schritt s9 wieder auf maxima
les Bremsmoment gestellt wird.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Fahrzustand
des Fahrzeugs im Schiebebetrieb danach klassifiziert, ob ge
bremst wird oder nicht, und danach, was für eine Geschwin
digkeitsänderung vorliegt. Jede dieser Maßnahmen zum Ermit
teln des Fahrzustandes kann auch für sich alleine verwendet
werden. Andererseits kann jede dieser Maßnahmen mit anderen
Maßnahmen kombiniert werden, z. B. mit einer Untersuchung
betreffend die Stärke eines Gefälles mit Hilfe eines Nei
gungssensors. Z. B. kann bis zu einem Gefälle von 10% immer
verbrauchsoptimal gefahren werden, d. h. mit minimalem
Bremsmoment im Schiebebetrieb, während bei einem größeren
Gefälle bremsorientiert, d. h. mit maximalem Bremsmoment,
gefahren wird.
Bei einem Motor mit Drosselklappe kann der Motor in den
Grenzfällen mit maximal geöffneter Drosselklappe, was mini
malem Bremsmoment entspricht, und mit ganz geschlossener
Drosselklappe, was maximalem Bremsmoment entspricht, betrie
ben werden. Zwischen diesen beiden Extremfällen ist jedes
Bremsmoment durch einen entsprechenden Öffnungswinkel der
Drosselklappe einstellbar. Jedoch macht eine solche Feinein
stellung bei einem Motor mit Drosselklappe nicht viel Sinn,
da sich die Bremsmomente bei ganz geöffneter und ganz ge
schlossener Drosselklappe nicht sehr stark voneinander un
terscheiden.
Sehr große Bremsmomentänderungen sind jedoch an Motoren mit
variabler Ventilsteuerung möglich. Ein Motor, bei dem sowohl
die Einlaß- wie auch die Auslaßventile frei einstellbar
sind, ist z. B. in P 39 40 752 beschrieben. Die beiden
Grenzfälle für das Motorbremsmoment wurden eingangs erläu
tert. Der hierbei mögliche Bereich einstellbarer Bremsdreh
momente ermöglicht es, die Fahrgeschwindigkeit beim Befahren
eines Gefälles im Schiebebetrieb sehr zuverlässig auf einem
konstanten Wert durch entsprechendes Einstellen des Motor
bremsmomentes zu halten. Die aktuelle Fahrgeschwindigkeit
wird hierbei mit dem zu Beginn des Schiebebetriebs vorlie
genden Wert verglichen, und bei einer Zunahme der Geschwin
digkeit wird das Motorbremsmoment erhöht, während es bei
einer Verringerung der Geschwindigkeit erniedrigt wird.
Bei variabler Ventilsteuerung können zum Einstellen des Mo
torbremsmoments völlig andere Ansteuerzeiten gewählt werden
als dann, wenn dem Motor Kraftstoff zugeführt wird. Wenn der
Motor Kraftstoff erhält und diesen verbrennen soll, sind
z. B. im Verdichtungs- und im Verbrennungshub alle Ventile
geschlossen, während im Ansaughub die Einlaßventile und im
Ausstoßhub die Auslaßventile geöffnet sind. Ohne Kraftstoff
zufuhr und Zündung ist jedoch nicht zwischen vier Takten zu
unterscheiden, sondern nur zwischen zweien, nämlich der Be
wegung eines Kolbens zwischen dem oberen und dem unteren
Totpunkt und der umgekehrten Bewegung. In jedem einzelnen
Hub kann für maximales Bremsmoment gesorgt werden. Brems
momente zwischen den Extremmöglichkeiten können dann dadurch
eingestellt werden, daß entweder alle Hübe in derselben
Richtung gleich behandelt werden, wobei unterschiedliche
Bremsmomente durch unterschiedliche Ventilsteuerzeiten ein
gestellt werden, oder das Bremsmoment kann dadurch variiert
werden, daß eine bestimmte Anzahl von Hüben mit einer ersten
Ansteuerart ausgeführt wird und eine zweite Anzahl von Hüben
mit einer anderen Ansteuerart ausgeführt wird, wobei das
Verhältnis der Hübe variiert wird.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 wurde davon ausgegan
gen, daß der Luftdurchsatz bei Beginn von Schiebebetrieb so
eingestellt wird, daß der Motor maximales Drehmoment ausübt.
Diese Maßnahme ist vor allem dann sinnvoll, wenn ein Motor
mit Drosselklappe vorliegt und wenn die Überprüfung auf Ge
schwindigkeitsverringerung gemäß Schritt s7 vorhanden ist.
Liegt ein Motor mit einer solchen variablen Ventilsteuerung
vor, mit der ein sehr hohes Bremsmoment eingestellt werden
kann, ist es nicht von Vorteil, das maximale Bremsmoment
einzustellen, sondern es ist zweckmäßiger ein relativ leich
tes Bremsmoment einzustellen. Fehlt ein Schritt zum Überprü
fen einer Geschwindigkeitsverringerung, ist es zur Ver
brauchsoptimierung von Vorteil, im Schiebebetrieb den Motor
immer auf minimales Bremsmoment zu stellen, solange nicht
wegen des Betätigens einer Bremse und/oder wegen des Fest
stellens eines Gefälles über einem Schwellenwert ein hohes
Bremsmoment eingestellt wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum Steuern des Luftdurchsatzes durch einen in
einem Fahrzeug angeordneten Verbrennungsmotor im Schiebebe
trieb, mit folgenden Schritten:
- - Ermitteln des Fahrzustandes des Fahrzeugs und
- - Einstellen des Luftdurchsatzes abhängig vom ermittelten Fahrzustand in solcher Weise, daß sich ein zum jeweiligen Fahrzustand zugeordnetes Motorbremsmoment ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - zum Ermitteln des Fahrzustandes ermittelt wird, ob eine Bremse betätigt ist;
- - falls dies der Fall ist, der Luftdurchsatz so eingestellt wird, daß der Motor ein möglichst hohes Bremsmoment erzeugt; und
- - falls dies nicht der Fall ist, der Luftdurchsatz so einge stellt wird, daß der Motor ein möglichst niedriges Bremsmo ment erzeugt, falls nicht eine andere Fahrzustandsbedingung ein hohes Bremsmoment erfordert.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- - zum Ermitteln des Fahrzustands die Geschwindigkeitsände rung des Fahrzeugs ermittelt wird und untersucht wird, ob eine Geschwindigkeitserhöhung oder eine Geschwindigkeitsver ringerung über einem jeweiligen Schwellenwert vorliegt; und
- - falls eine Geschwindigkeitserhöhung über dem Schwellenwert vorliegt, der Luftdurchsatz so eingestellt wird, daß sich ein hohes Motorbremsmoment einstellt;
- - falls eine Geschwindigkeitsverringerung über einer Schwel le vorliegt, der Luftdurchsatz so eingestellt wird, daß ein niedriges Motorbremsmoment ausgeübt wird; und
- - falls weder eine Erhöhung noch eine Verringerung der Ge schwindigkeit über dem jeweils zugehörigen Schwellenwert vorliegen, der aktuelle Luftdurchsatz beibehalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß
zum Ermitteln des Fahrzustandes ermittelt wird, ob ein Gefälle vorliegt, das steiler ist als ein Schwellenwertgefälle; und
zum Ermitteln des Fahrzustandes ermittelt wird, ob ein Gefälle vorliegt, das steiler ist als ein Schwellenwertgefälle; und
- - falls der Schwellenwert überschritten ist, der Luftdurch satz so eingestellt wird, daß der Motor ein hohes Bremsmo ment aufweist, während er andererseits so eingestellt wird, daß er ein niedriges Bremsmoment aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei einem Motor mit Drosselklappe dieselbe
zum Einstellen eines maximalen Motorbremsmoments ganz ge
schlossen und zum Einstellen des minimalen Motorbremsmoments
ganz geöffnet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß an einem Motor mit variabler Ventilsteue
rung zum Einstellen minimalen Motorbremsmoments alle Ventile
dauernd geschlossen gehalten werden und zum Einstellen maxi
malen Motorbremsmoments alle Ventile im oberen und unteren
Totpunkt jeweils kurz geöffnet werden und ansonsten dauernd
geschlossen gehalten werden.
7. Vorrichtung zum Steuern des Luftdurchsatzes durch einen
in einem Fahrzeug angeordneten Verbrennungsmotor (12) im
Schiebebetrieb, mit
- - einer Einrichtung (10) zum Ermitteln des Fahrzustandes des Fahrzeugs; und
- - einer Einrichtung (13, 15) zum Einstellen des Luftdurch satzes abhängig vom ermittelten Fahrzustand in solcher Wei se, daß sich ein zum jeweiligen Fahrzustand zugeordnetes Motorbremsmoment ergibt.
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