DE4235071A1 - Radargerät mit synthetischer Apertur auf der Basis rotierender Antennen - Google Patents
Radargerät mit synthetischer Apertur auf der Basis rotierender AntennenInfo
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Description
Ein Radargerät mit synthetischer Apertur auf der Basis rotierender Antennen (ROSAR)
ist aus der DE-PS 39 22 086 bekannt. Die Sende- und Empfangsantennen sind an den
Enden eines rotierenden Armes, z. B. eines Hubschrauberrotors oder eines Drehkreuzes
oberhalb der Rotorachse angeordnet. Das Radarverfahren mit synthetischer Apertur
beruht auf der Auswertung der Dopplerinformation für jeden einzelnen Punkt am Boden
innerhalb der realen Antennenkeule und setzt daher eine Relativbewegung der Antenne
und ein gepulstes kohärentes Radargerät voraus. Die Relativbewegung der Antenne wird
bei einem ROSAR-Gerät durch die Rotationsbewegung der Antenne gegenüber dem zu
detektierenden Objekt erzeugt. Das Empfangssignal wird Puls für Puls mit einem aus
der Beleuchtungsgeometrie abgeleiteten Satz von Referenzfunktionen kreuzkorreliert,
wobei für jedes Entfernungsintervall eine eigene Referenzfunktion erzeugt werden muß.
Um mit einem solchen Radargerät eine eindeutige Antwort zu erhalten, müssen die
Rückstreusignale aus allen zu erfassenden Entfernungsintervallen empfangen werden,
bevor der nächste Sendeimpuls abgegeben wird. Dies bedeutet zwangsläufig eine relativ
niedrige Pulswiederholfrequenz, wenn auch Ziele in großen Entfernungen erfaßt werden
sollen. Die eindeutig meßbare Zielentfernung Romax errechnet sich mit der Pulswieder
holfrequenz fP und der Lichtgeschwindigkeit c zu:
Dies bedeutet zwangsläufig eine relativ niedrige Pulswiederholfrequenz, wenn auch
Ziele in großen Entfernungen eindeutig erfaßt werden sollen. Das Empfangssignal eines
ROSAR-Gerätes kann als Summe von Punktzielantworten mit einer Dopplerbandbreite
mit dem Öffnungswinkel der Antenne in Azimut γ abgeschätzt werden. Hierbei ist
v = ωo · L die Umlaufgeschwindigkeit des rotierenden Armes, z. B. eines Rotorblattes,
an dem Ort, an dem die Antenne angeordnet ist und λ die verwendete Wellenlänge. Diese
Abschätzung gilt für Entfernungen RG0, die groß gegen die Rotorlänge L und Ho sind,
d. h. es ist RG0 » L und gleichzeitig RG0 » Ho.
Für den maximal möglichen Öffnungswinkel γ von 180° beträgt die Dopplerbandbreite
Die Dopplerbandbreite BDoppler muß bei komplexer Signalverarbeitung zur Erfüllung des
Abtasttheorems mit einer Mindestfrequenz von BDoppler abgetastet werden. Diese
Abtastfrequenz stellt die minimal notwendige Pulswiederholfrequenz dar. Im
praktischen Gebrauch sollte die Pulswiederholfrequenz möglichst noch höher liegen,
z. B. sollte sie das 1.5-fache der Dopplerbandbreite BDoppler betragen.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Radargerät der in Rede
stehenden Art anzugeben, bei dem auch aus großen Entfernungen eindeutig
unterscheidbare Antwortsignale erhalten und ausgewertet werden können.
Der wesentliche Gedanke der Erfindung liegt nun darin, daß aufeinanderfolgende
Sendeimpulse unterschiedliche, beim Empfang unterscheidbare charakteristische
Eigenschaften aufweisen. Dies kann z. B. die Signalform oder bevorzugt die
Signalfrequenz sein.
Um auch für große Abtastentfernungen unterscheidbare Antwortsignale zu erhalten,
werden Folgen von Sendeimpulsen mit jeweils einer solchen Anzahl von Impulsen
ausgesendet, daß die Empfangssignale aus allen Entfernungsintervallen bis zu der
gewünschten maximalen Entfernung unterscheidbar sind. Derartige Folgen, in denen
sich z. B. aufeinanderfolgende Sendeimpulse in ihrer Frequenz unterscheiden, werden
vorzugsweise periodisch wiederholt. Bevorzugt wird der erste Sendeimpuls einer
derartigen Folge mit einer Grundfrequenz ausgesendet, wonach dann die Frequenzen
der darauffolgenden Sendeimpulse in Sprüngen und so lange erhöht werden, bis aus allen
Entfernungsintervallen bis zur gewünschten maximalen Entfernung eindeutig unter
scheidbare Empfangssignale erhalten werden.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel anhand der einzigen Figur näher
erläutert, wobei in dieser Figur ein stark vereinfachtes Blockschaltbild eines
ROSAR-Gerätes gemäß der Erfindung gezeigt ist.
Das Radargerät weist eine Sendeantenne 1, einen Schalter 2 für die Sendeantenne und
einen Senderoszillator 3 auf. Die Frequenz des Senderoszillators 3 kann über
Steuereingänge 4 mit Hilfe von periodischen Folgen von Taktsignalen, die etwa von
einem Ringzähler 5 geliefert werden, variiert werden. Der Ringzähler 5 wird, ebenso
wie der Schalter 2, durch einen Taktgeber 6 angesteuert.
Empfangsseitig weist das Radargerät eine Empfangsantenne 7 auf, ferner einen
Quadraturdemodulator 8, einen Analog-Digital-Wandler 9, einen Speicher 10 für die
Empfangssignale, einen Korrelator 11, einen Speicher 12 für Referenzfunktionen und
einen Prozessor 13 zum Erzeugen und Prozessieren der Referenzfunktionen.
Die Sendeimpulse werden periodisch in Folgen aus mehreren Sendeimpulsen ausge
sendet, wobei der erste Sendeimpuls mit einer Frequenz
ausgesendet wird, wobei in der Formel c die Lichtgeschwindigkeit und λ die verwendete
Wellenlänge ist. Die folgenden n-Impulse werden in der Frequenz nach der Formel
fn =f1+k·n·BDoppler
erhöht, bis die Bedingung
fn =f1+k·n·BDoppler
erhöht, bis die Bedingung
erhalten wird; in dieser Formel ist k ein Faktor größer als 1, BDoppler die Dopplerbandbreite,
TP die Periodendauer, d. h. der Reziprokwert der Impulswiederholfrequenz fp und Romax
die eindeutig meßbare Zielentfernung, aus der noch eindeutige Antwortsignale erhalten
werden sollen und c die Lichtgeschwindigkeit.
Nach Erreichen der höchsten Frequenz wird die Folge der Sendeimpulse, beginnend
wiederum mit der unteren Frequenz f1, periodisch wiederholt. Die Periodizität wird durch
den Taktgeber in Verbindung mit dem Ringzähler 5 sichergestellt.
Die von der Antenne 7 empfangenen Empfangssignale werden als Zwischenfrequenz
signale dem Quadraturdemodulator 8 zugeführt und durch Quadraturmischung verar
beitet sowie in zwei Komponenten, die Inphase- und die Quadraturkomponente, zerlegt.
Diese Signale werden im Analog-Digital-Wandler 9 analog/digital gewandelt, im
Speicher 10 abgelegt und dem Korrelator 11 zugeführt. Dieser Korrelator erhält über
den Speicher 12 auch jeweils Referenzfunktionen, die in dem Prozessor 13 generiert und
prozessiert werden. Die Generierung und Prozessierung sowie die Eingabe der
Referenzfunktionen und der behandelten Empfangssignale in dem Korrelator 11 erfolgt
taktgesteuert für die einzelnen Entfernungsintervalle. Hinsichtlich des empfangsseitigen
Aufbaus des Radargerätes sei auf die bereits erwähnte DE-PS 39 22 086 verwiesen, so
daß sich nähere Erläuterungen erübrigen.
In Abwandlung des angegebenen Frequenz-Verschiebeverfahrens kann auch ein
Form-Selektionsverfahren zum Erfolg führen. Hierzu wird vorgeschlagen, die n zu
unterscheidenden Sendeimpulse durch geeignetes "Signal-Design" unterscheidbar zu
machen, beispielsweise durch Pseudo-Rausch-Kodierung. Die Empfängerseite ist
natürlich auf die verschiedenen Signale umzuschalten.
Claims (9)
1. Radargerät mit synthetischer Apertur, mit zumindest einer an einem rotierenden
Arm angeordneten Sende- und Empfangsantenne (ROSAR) zum Aussenden von
aufeinanderfolgenden Sendeimpulsen und zum Empfangen der rückgestreuten
Sendeimpulse als Empfangssignale, sowie mit Einrichtungen zum Korrelieren der
Empfangssignale mit vorgegebenen Referenzfunktionen, dadurch gekennzeichnet,
daß aufeinanderfolgende Sendeimpulse unterschiedliche, beim Empfang unter
scheidbare charakteristische Eigenschaften aufweisen.
2. Radargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Folgen von Sendeim
pulsen mit jeweils einer solchen Anzahl von Sendeimpulsen ausgesendet werden,
daß die Empfangssignale aus allen Entfernungsintervallen bis zu einer gewünschten
maximalen Entfernung Romax eindeutig unterscheidbar sind.
3. Radargerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Folge von Sendeim
pulsen periodisch wiederholt wird.
4. Radargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die charakteristische Eigenschaft der Sendeimpulse die Signalform ist.
5. Radargerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche
Signalformen durch Pseudo-Rausch-Kodierung vorgesehen sind.
6. Radargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
charakteristische Eigenschaft der Sendeimpulse die Sendefrequenz ist.
7. Radargerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende
Sendeimpulse Frequenzen (t) aufweisen, die sich zumindest um die Dopplerband
breite der Empfangssignale des Radargerätes unterscheiden.
8. Radargerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb einer Folge
von Sendeimpulsen die Frequenz aufeinanderfolgender Sendeimpulse stetig
angehoben wird.
9. Radargerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz auf
einanderfolgender n-Sendeimpulse, ausgehend von der Grundfrequenz
des ersten Sendeimpulses gemäß der Formel
fn=f1+k·n·BDoppler
erhöht wird, wobei BDoppler die Dopplerbandbreite der Empfangssignale ist, und daß die Frequenzerhöhung so lange fortgesetzt wird, bis die Bedingung erfüllt ist, wobei fP die Pulswiederholfrequenz des Radargerätes, c die Lichtge schwindigkeit und Romax die gewünschte maximale eindeutig meßbare Entfernung ist, aus der Rückstreusignale und damit Empfangssignale zu erwarten sind.
fn=f1+k·n·BDoppler
erhöht wird, wobei BDoppler die Dopplerbandbreite der Empfangssignale ist, und daß die Frequenzerhöhung so lange fortgesetzt wird, bis die Bedingung erfüllt ist, wobei fP die Pulswiederholfrequenz des Radargerätes, c die Lichtge schwindigkeit und Romax die gewünschte maximale eindeutig meßbare Entfernung ist, aus der Rückstreusignale und damit Empfangssignale zu erwarten sind.
Priority Applications (1)
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DE4235071A DE4235071C2 (de) | 1992-10-17 | 1992-10-17 | Radargerät mit synthetischer Apertur auf der Basis rotierender Antennen |
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DE4235071A DE4235071C2 (de) | 1992-10-17 | 1992-10-17 | Radargerät mit synthetischer Apertur auf der Basis rotierender Antennen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4235071A1 true DE4235071A1 (de) | 1994-04-21 |
DE4235071C2 DE4235071C2 (de) | 1995-09-28 |
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DE4235071A Expired - Fee Related DE4235071C2 (de) | 1992-10-17 | 1992-10-17 | Radargerät mit synthetischer Apertur auf der Basis rotierender Antennen |
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EP0749019A1 (de) * | 1995-06-15 | 1996-12-18 | Alcatel Espace | Verfahren zum Vermindern von Mehrdeutigkeiten in einem Radar mit synthetischer Apertur und Radar zur Durchführung dieses Verfahrens |
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1992
- 1992-10-17 DE DE4235071A patent/DE4235071C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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---|---|
DE4235071C2 (de) | 1995-09-28 |
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