DE4234914B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kunststoff-Spritzgußteils - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kunststoff-Spritzgußteils Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Herstellen eines Kunststoff-Spritzgußteils (25) in einer entsprechend ausgebildeten Formhöhlung einer Spritzgießvorrichtung, wobei der Anguß zur Vermeidung von Fließfehlern von einer außerhalb der Formhöhlung liegenden Angußöffnung (14) her so erfolgt, daß an einer auf der Angußseite liegenden Oberfläche des Spritzgußteils (25) zunächst ein vorstehender Kragen (27) angeformt und dieser Kragen (27) dann nach Abschluß des eigentlichen Spritzvorgangs in das zumindest teilweise noch zähflüssige Spritzgußteil (25) eingedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (27) um einen Zapfen (19) herum, der zur Ausbildung eines an der Oberfläche endenden Bohrlochs (26) des Spritzgußteils (25) von außen her zumindest teilweise in die Formhöhlung ragt, ringförmig ausgebildet wird, und daß der Zapfen (19) beim Eindrücken des Kragens (27) gleichzeitig tiefer in das Spritzgußteil (25) eingeführt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung der in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 3 angegebenen Gattungen.
  • Bei der Herstellung verschiedener Kunststoff-Spritzgußteile kann eine einwandfreie, keine Fließfehler aufweisende Oberfläche nur durch Anwendung spritztechnischer Kunstgriffe erhalten werden. Ein derartiger Kunstgriff besteht z. B. darin, daß unter Anwendung eines bekannten Verfahrens der eingangs bezeichneten Gattung ( DE 28 55 200 C2 ) an einer auf der Angußseite liegenden Oberfläche des Spritzgußteils zunächst ein vorstehender Kragen angeformt und dieser Kragen dann nach Abschluß des eigentlichen Spritzvorgangs in das zumindest teilweise noch zähflüssige Spritzgußteil eingedrückt wird.
  • Die Vermeidung von Fließfehlern ist insbesondere z. B. bei kleinen, U-förmig gebogenen, aus hochwertigem Nylon od. dgl. herzustellenden Möbelgriffe erforderlich, die Montageflächen mit Schraublöchern in einem Montageabstand von z. B. ca. 40 bis 300 mm und Durchmesser von ca. 10 – 16 mm aufweisen und bei denen der Anguß an einer der Montageflächen erfolgt. Ein bei der Herstellung derartiger Spritzgußteile bisher angewendeter Kunstgriff besteht unter Anwendung einer bekannten Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung darin, daß ein das Schraubloch auf der Angußseite des Möbelgriffs herstellender Kern des Spritzgießwerkzeugs weniger tief als ein das Schraubloch auf der entgegengesetzten Seite herstellender Kern in die das Spritzgußteil bildende Formhöhlung getaucht und gleichzeitig am freien Ende dieses Schraublochs ein vorzugsweise zylindrischer Kragen an das Spritzteil angeformt wird. Wenngleich eine derartige Verfahrensweise zu hervorragenden Oberflächeneigenschaften führt, hat sie doch auch Nachteile. Diese bestehen z. B. darin, daß in nachgeordneten Verfahrensschritten der Kragen abgeschnitten und das Bohrloch auf der Angußseite tiefer gebohrt werden muß.
  • Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und die eingangs bezeichneten Verfahren und Vorrichtungen so weiterzubilden, daß eine Nachbearbeitung der Spritzgußteile auch dann nicht erforderlich ist, wenn diese auf der Angußseite mit Bohrlöchern versehen werden müssen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 3 gelöst.
  • Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Ausgangszustand und mit Blick auf eine in der Zeichenebene liegende Trennebene;
  • 2 einen der 1 entsprechenden Schnitt durch die Vorrichtung in einem Zustand während des Spritzgießens; und
  • 3 einen der 1 entsprechenden Schnitt durch die Vorrichtung in einem Zustand, der nach dem eigentlichen Spritzgießen hergestellt wird.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Herstellung eines Spritzgußteils in Form eines U-förmigen Möbelgriffs näher erläutert. Dabei ist in 1 nur derjenige Ausschnitt der erfindungsgemäßen Spritzgießvorrichtung dargestellt, der für die Erfindung maßgeblich ist und an die Angußseite des herzustellenden Spritzgußteils grenzt. Außerdem ist in 1 nur ein unteres, nach oben offenes, unschraffiertes und diesem Ausschnitt zugeordnetes Teil 1 einer Spritzgießform zu sehen, die längs der Zeichenebene getrennt ist.
  • Das Teil 1 enthält eine erste Ausnehmung 2 für einen U-förmigen Möbelgriff, von der in 1 nur die linke Hälfte dargestellt ist. Die Ausnehmung 2 weist z.B. einen geraden, halbzylindrischen Mittelabschnitt 3 auf, an dessen seitliche Enden über 90° erstreckte, entsprechende Querschnitte aufweisende Bogenabschnitte 4 grenzen, die in zueinander parallelen, bündig angeordneten, z.B. halbkreisförmigen, gedachten Stirnflächen enden, die zugleich parallel zur Mittelachse 6 des geraden Mittelabschnitts 3 verlaufen. Im übrigen ist die erste Ausnehmung 2 spiegelsymmetrisch zu einer in 1 ganz rechts dargestellten, senkrecht zur Zeichenebene und senkrecht zur Mittelachse 6 verlaufenden Symmetrieebene 7 ausgebildet.
  • Auf der in 1 linken Seite der Spritzgießform kann das Teil 1 eine entsprechende Ausnehmung 2a für die gleichzeitige Herstellung eines weiteren, entsprechend ausge bildeten Möbelgriffs aufweisen und spiegelsymmetrisch zu einer parallel zur Symmetrieebene 7 angeordneten Mittelebene 8 des Teils 1 ausgebildet sein. Da die Herstellung dieses weiteren Möbelgriffs analog erfolgt, wird nachfolgend nur die mittels der Ausnehmung 2 erfolgende Herstellung eines Möbelgriffs näher erläutert.
  • Das Teil 1 nach 1 besteht im übrigen aus einem massiven, die Ausnehmung 2 aufweisenden Körper, der in Fortsetzung der Stirnfläche 5 der Ausnehmung 2 eine z.B. halbzylindrische, zweite Ausnehmung 9 aufweist. Diese grenzt koaxial an die Stirnfläche 5 der ersten Ausnehmung 2 an, weist aber zweckmäßig einen etwas kleineren Durchmesser als die Stirnfläche 5 auf. Die zweite Ausnehmung 9 wird an ihrem Umfang von einer Wandung des Teils 1 und am einen axialen Ende von der ersten Ausnehmung 2 bzw. der Stirnfläche 5 begrenzt. Dabei versteht sich, daß dem Teil 1 ein in 1 nicht sichtbares zweites Teil zugeordnet ist, das den Ausnehmungen 2 bzw. 9 entsprechende Ausnehmungen aufweist, relativ zum Teil 1 beweglich ist und zum Schließen der Spritzgießform auf das aus 1 ersichtliche Teil 1 derart abgesenkt werden kann, daß die einander zugeordneten Ausnehmungen 2 eine erste Formhöhlung für einen Möbelgriff mit zylindrischem Querschnitt bzw. die einander zugeordneten Ausnehmungen 9 eine zylindrische, an die erste Formhöhlung angrenzende zweite Formhöhlung bilden, deren Achse senkrecht zur Mittelachse 6 verläuft und in der Zeichenebene liegt.
  • An ihrem von der Stirnfläche 5 abgewandten Ende ist die von den Ausnehmungen 9 gebildete zweite Formhöhlung von dem freien Ende eines vorzugsweise zylindrischen, stopfenartigen Ansatzes 10 begrenzt, der an einem parallel zur Achse der zweiten Formhöhlung und in Richtung der eingezeichneten Pfeile verschiebbar in der Spritzgießvorrichtung gelagerten Schieber ausgebildet ist. Dabei ist in 1 die äußere Endstellung des Schiebers 11 dargestellt, in welcher der Ansatz 10 nur wenig in die von den Ausnehmungen 9 gebildete Formhöhlung eintaucht, so daß diese ihre größte axiale Länge besitzt und bei geschlossener Spritzgießform nach außen hermetisch von dem Ansatz 10 abgedichtet ist.
  • In einem Mittelabschnitt des Teils 1 ist ein Verteilerkanal 12 für die flüssige Spritzgießmasse ausgebildet, von dem eine radial in die zweite Formhöhlung mündende Angußöffnung 14 abzweigt. Das zugehärige zweite, in 1 nicht dargestellte Teil der Spritzgießform ist entsprechend ausgebildet.
  • Die Spritzgießvorrichtung weist außer dem Schieber 11 noch einen Kern 15 auf, der ebenfalls parallel zur Achse der zweiten Formhöhlung bzw. senkrecht zu den Stirnflächen 5 verschiebbar gelagert ist. Dieser Kern 15 ist vorzugsweise in einer Aussparung 16 des Schiebers 11 derart angeordnet, daß sein maximaler axialer Hub von zwei Anschlagflächen 17 und 18 festgelegt wird, die die Aussparung 16 an deren axialen Enden begrenzen. Dabei ist die eine Anschlagfläche 18 an einer Wand des Schiebers 11 ausgebildet, an deren Außenseite der Ansatz 10 angeformt ist und die wie dieser eine axiale Bohrung aufweist, die von einem mit dem Kern 15 verbundenen, vorzugsweise zylindrischen Zapfen 19 durchragt wird, der koaxial bis in die zweite Formhöhlung ragt und in dem aus 1 ersichtlichen Zustand der Vorrichtung, in welcher der Kern 15 an der Anschlagfläche 17 anliegt, mit seinem freien Ende gerade an die Stirnfläche 5 grenzt.
  • Bei der aus 1 ersichtlichen Vorrichtung kann eine Vielzahl der beschriebenen Teile doppelt oder mehrfach vorhanden sein, wie durch die entsprechenden, zusätzlich mit dem Buchstaben a versehenen Bezugszeichen angedeutet ist.
  • Zur Bewegung des Schiebers 11 des Kerns 15 in axialer Richtung sind nach 1 zwei Zylinder/Kolben-Anordnungen vorgesehen, die je einen Zylinder 20 bzw. 21 und je eine Kolbenstange 22 bzw. 23 aufweisen. Der Zylinder 20 ist wie das Teil 1 an einem ortsfesten Abschnitt der Spritzgießvorrichtung angeordnet, während der Zylinder 21 an der Kolbenstange 22 des ersten Zylinders 20 befestigt ist. Die Kolbenstange 23 des zweiten Zylinders 21 durchragt einen die Anschlagfläche 17 bildenden Wandabschnitt des Schiebers 11 und ist mit dem Kern 15 fest verbunden. Wird die Kolbenstange 23 des Zylinders 21 aus der in 1 dargestellten Stellung entgegen dem dort eingezeichneten Pfeil ausgefahren, wird dadurch der Kern 15 in der Aussparung 16 relativ zum Schieber 11 verschoben, bis er an dessen zweiter Anschlagfläche 18 anliegt. Wird dann auch die Kolbenstange 22 des anderen Zylinders 20 ausgefahren, wird der Kern 15 in 1 noch weiter nach innen bewegt, wobei er den Schieber 11 mitnimmt, da er an dessen oberer Anschlagfläche anliegt, bis dieser schließlich an einer Anschlagfläche 24 des Teils 1 anschlägt. Eine entgegengesetzte Steuerung der Zylinder 20, 21 in Richtung der in 1 eingezeichneten Pfeile führt wieder zu dem dargestellten Ausgangszustand.
  • Die Herstellung der beispielsweise als Möbelgriffe ausgebildeten Spritzgußteile mit Hilfe der beschriebenen Spritzgießvorrichtung ist im wesentlichen wie folgt: Ausgehend von dem aus 1 ersichtlichen Ausgangszustand wird nach dem Schließen der Form durch Absenken des nicht dargestellten zweiten Teils auf das erste Teil 1 zunächst die Kolbenstange 23 des Zylinders 21 ausgefahren, wie in 2 durch einen Pfeil angedeutet ist, bis der Kern 15 an der Anschlagfläche 18 des Schiebers 11 anliegt. Dadurch durchragt der Zapfen 19 des Kerns 15 nicht nur die aus den zweiten Ausnehmungen 9 gebildete Formhöhlung, sondern er taucht auch bereits teilweise, und zwar von der Stirnseite 5 her, in die aus den ersten Aussparungen 2 gebildete Formhöhlung ein. Die aus den zweiten Ausnehmungen 9 gebildete Formhöhlung ist an ihrer äußeren Mantelfläche von den beiden Teilen der Spritzgießform und an dem von der Stirnfläche 5 entfernt liegenden Ende durch den Ansatz 10 des Schiebers 11 verschlossen, an dem den Stirnflächen 5 zugewandten Ende dagegen zur ersten Formhöhlung hin offen. Dabei ist der Zapfen 19 jeweils so angeordnet, daß er koaxial in der einen und/oder anderen Formhöhlung zu liegen kommt und um ihn herum zylindrische Hohlräume bestehen.
  • Es wird nun der Spritzgießvorgang durchgeführt, indem die plastifizierte Kunststoffmasse mittels üblicher Einspritzschnecken od. dgl. durch den Verteilerkanal 12 und die Angußöffnung 14 gedrückt wird. Dadurch wird die erste Formhöhlung mit Kunststoff gefüllt und das herzustellende, hier als Möbelgriff ausgebildete und in 2 schraffiert angedeutete Spritzgießteil 25 einerseits mit einem von innen an die Stirnfläche 5 grenzenden, vom Zapfen 19 durchragten Bohrloch 26 und andererseits mit einem damit koaxialen, von außen an die Stirnfläche 5 grenzenden, ebenfalls vom Zapfen 19 des Kerns 15 durchragten, in 2 ebenfalls schraffiert angedeuteten, hier zylindrischen Kragen 27 versehen.
  • Die vorzugsweise von außen gekühlte Spritzgießform wird nun eine Zeitlang in der aus 2 ersichtlichen Lage gehalten, damit die Außenhaut des Spritzgußteils 25 und gleichzeitig damit der Kragen 27 abgekühlt werden und dadurch erstarren. Nach einer ausreichenden Abkühlzeit, die durch Versuche zu ermitteln ist, sind die Außenhaut und der Kragen 27 bereits erhärtet, während die mit z.B. 200 bis 250 °C zugeführte Kunststoffmasse im Inneren des Spritzgußteils 25 noch weich bzw. zähflüssig ist. Zu diesem Zweck wird die Wandstärke des Kragens 27 vorzugsweise ausreichend klein gewählt, damit der Kragen 27 beim Kühlen von außen her wesentlich schneller als dasjenige Kunststoffmaterial erhärtet, das sich in dem an die Stirnfläche 5 grenzenden, den Zapfen 19 umgebenden Bereich der ersten, das Spritzgußteil 25 bildenden Formhöhlung befindet. Alternativ wäre es natürlich auch möglich, die Spritzgießform gezielt zu kühlen bzw. mit von Kühlflüssigkeit durchströmten Kühlkanälen zu versehe, die das beschriebene Ergebnis sicherstellen.
  • Es wird nun die Kolbenstange 22 des Zylinders 20 ausgefahren, wie in 3 durch einen Pfeil angedeutet ist, während gleichzeitig die Kolbenstange 23 des anderen Zylinders 21 ausgefahren bleibt. Dadurch wirkt der an der Anschlagfläche 18 anliegende Kern 15 so auf den Schieber 11 ein, daß dieser in der aus 3 ersichtlichen Weise mitgenommen wird, bis er seinerseits an der Anschlagfläche 24 des Teils 1 anliegt. In dieser Lage ist das freie Vorderende des entsprechend dimensionierten Ansatzes 10 bündig mit der Stirnfläche 5 angeordnet oder etwas in die aus den ersten Ausnehmungen 2 gebildete Formhöhlung eingetaucht, so daß die aus den Ausnehmungen 9 gebildete zweite Formhöhlung ihre minimale axiale Länge aufweist. Aufgrund dieser Maßnahme wird der bereits erhärtete Kragen 27 zwangsläufig in die erste Formhöhlung gedrängt, wie in 3 durch den schraffierten Abschnitt 28 angedeutet ist, und das Spritzgußteil 25 im Bereich der Stirnfläche 5 entsprechend verdichtet, was der Bildung von Lunkern entgegenwirkt. Gleichzeitig dringt der Zapfen 19 unter Verdrängung des dort befindlichen, noch weichen Kunststoffmaterials tiefer in die aus den ersten Ausnehmungen 2 gebildete Formhöhlung bzw. das Spritzgießteil 25 ein, wie ein Vergleich der 2 und 3 erkennen läßt, wodurch das Bohrloch 26, das in 1 durch eine gestrichelte Linie 29 angedeutet ist, seine endgültige Länge erhält, ohne daß dadurch die schon erhärtete Außenhaut beschädigt wird. Danach wird die Vorrichtung in der aus 3 ersichtlichen Lage gehalten, bis das Spritzgußteil 25 auch in seinem Inneren ausreichend gefestigt ist, und dann wieder in den Ausgangszustand nach 1 gebracht, indem die beiden Kolbenstangen 22, 23 in Richtung der in 1 eingezeichneten Pfeile in die Zylinder 20, 21 eingezogen werden. Dabei werden mittels nicht dargestellter Auswerfer sowohl das Spritzgußteil 25 als auch die noch im Verteilerkanal 12 bzw. in der Angußöffnung 14 befindliche Angußmasse, die durch den anhand von 3 beschriebenen Verfahrensschritt und mittels des Ansatzes 10 vom übrigen Spritzgußteil 25 bzw. vom Kragen 27 abgeschert wurde, aus der Spritzgießvorrichtung entfernt, so daß mit der Herstellung eines weiteren Spritzgußteils 25 (bzw. 25a, 2) begonnen werden kann.
  • Die anderen, in der Zeichnung nicht dargestellten, von den Angußöffungen 14, 14a entfernten Enden der Spritzgußteile 25, 25a sind unkritisch. Sie brauchen daher nicht mit entsprechenden Kragen versehen werden und können außerdem Bohrlöcher erhalten, in die den Zapfen 19 entsprechende Zapfen bereits während des eigentlichen Spritzgießvorgangs in voller Länge eintauchen.
  • Die Erfindung ermöglicht die Herstellung von Spritzgußteilen mit äußerst glatten, keine erkennbaren Fließfehler aufweisenden Oberflächen, die Ausbildung ausreichend tiefer Bohrlöcher auch im Bereich der Angußöffnungen 14, 14a und eine automatische Entfernung der Kragen 27 ohne zusätzlichen Arbeitsgang außerhalb der Spritzgießvorrichtung. Schließlich ermöglicht die Erfindung sogar eine Verringerung der Taktzeit um ca. ein Sechstel der bisherigen Taktzeit von z.B. 30 Sekunden. Dies kommt dadurch zustande, daß die Angußöffnungen 14, 14a beim Ausfahren der Kolbenstange 22 (3) durch die Ansätze 10, 10a des Schiebers 11 verriegelt werden. Dadurch kann der mittels der Einspritzschnecke od. dgl. erzeugte, auf die Spritzgußmasse ausgeübte Druck vergleichsweise frühzeitig weggenommen und die Spritzgießvorrichtung auf den nächsten Spritzgießvorgang vorbereitet werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß die in den beiden Formhöhlungen befindliche Kunststoffmasse ungewollt über die Angußöffnungen 14, 14a in den Verteilerkanal 12 zurückströmt.
  • Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das sich auf vielfache Weise abwandeln läßt. Dies gilt insbesondere für die im einzelnen herzustellenden Spritzgußteile, bei denen es sich auch um andere Teile als Möbelgriffe und um solche ohne Bohrlöcher handeln kann. Außerdem können anstelle der Zylinder/Kolben-Einrichtungen zur Verschiebung des Kerns 15 und des Schiebers 11 andere und vor allem getrennt steuerbare Antriebe vorgesehen werden, wobei auch die anhand der Zeichnung beschriebene Ansteuerung der Zylinder 20, 21 in umgekehrter Reihenfolge erfolgen kann. Schließlich könnte die Spritzgießform aus längs anderer Trennebenen geteilten Teilen bestehen und/oder zur Herstellung von mehr oder weniger als zwei Spritzgußteilen ausgebildet sein.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Kunststoff-Spritzgußteils (25) in einer entsprechend ausgebildeten Formhöhlung einer Spritzgießvorrichtung, wobei der Anguß zur Vermeidung von Fließfehlern von einer außerhalb der Formhöhlung liegenden Angußöffnung (14) her so erfolgt, daß an einer auf der Angußseite liegenden Oberfläche des Spritzgußteils (25) zunächst ein vorstehender Kragen (27) angeformt und dieser Kragen (27) dann nach Abschluß des eigentlichen Spritzvorgangs in das zumindest teilweise noch zähflüssige Spritzgußteil (25) eingedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (27) um einen Zapfen (19) herum, der zur Ausbildung eines an der Oberfläche endenden Bohrlochs (26) des Spritzgußteils (25) von außen her zumindest teilweise in die Formhöhlung ragt, ringförmig ausgebildet wird, und daß der Zapfen (19) beim Eindrücken des Kragens (27) gleichzeitig tiefer in das Spritzgußteil (25) eingeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (27) mittels eines Schiebers (11) eingedrückt wird, der dabei gleichzeitig den Anguß (14) verschließt.
  3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Spritzgießform (1), die eine erste Formhöhlung (2) für das Spritzgußteil (25), eine außerhalb derselben angeordnete Angußöffnung (14), einen in die erste Formhöhlung ragenden Zapfen (19) und eine von diesem durchragte, zweite Formhöhlung (9) aufweist, die die Angußöffnung (14) mit der ersten Formhöhlung (2) verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Formhöhlung (9) auf einer von der ersten Formhöhlung (2) abgewandten Seite von einem verschiebbar in ihr gelagerten Ansatz (10) begrenzt ist, der an einem in der Spritzgießform hin- und herbewegbaren Schieber (11) ausgebildet ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (19) an einem Kern (15) ausgebildet ist, der in der Spritzgießform (1) hin- und herschiebbar gelagert ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (11) eine Anschlagfläche (18) für den Kern (15) aufweist und durch einen mit diesem gekoppelten Antrieb (20 bis 23) in Richtung der ersten Formhöhlung (2) verschiebbar ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (20 bis 23) aus einem zweistufigen Antrieb mit einer ersten, zum Anlegen des Kerns (15) an die Anschlagfläche (18) bestimmten Stufe und einer zweiten, zum gemeinsamen Vorschieben des Kerns (15) und des Schiebers (11) bestimmten Stufe besteht.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stufen aus Zylinder/-Kolben-Anordnungen (20, 22 bzw. 21, 23) bestehen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2855200C2 (de) * 1978-12-21 1982-05-27 Owens-Illinois, Inc., 43666 Toledo, Ohio Spritzvorrichtung zum Herstellen von Gegenständen aus thermoplastischem Kunststoff

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