DE4234910A1 - Schaltungsanordnung zur Überwachung eines Prozessors - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Überwachung eines ProzessorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Über
wachung eines Prozessors, welcher zyklische Signale an ein
Eingangsregister abgibt, wodurch ein erster Zeitgeber ge
setzt und in Abhängigkeit davon ein Ausgangssignal erzeugt
wird.
Zur Überwachung von Recheneinheiten, insbesondere Mikro
prozessoren, werden üblicherweise rücksetzbare Zeitgeber,
sogenannte Watchdog-Schaltungen eingesetzt. Der Watchdog
ist wie ein klassisches retriggerbares Monoflop aufgebaut.
Wird die Monoflop-Zeit groß genug gegenüber dem Zyklustakt
des Prozessors gewählt, setzt bei ungestörter Programm
abarbeitung der Prozessor den Monoflop vor Ablauf der in
diesem eingestellten Zeit ständig zurück und die einge
stellte Zeit beginnt erneut abzulaufen. Am Ausgang
erscheint ein statisches Signal.
Ist der Programmablauf des Prozessors gestört, wird der
Zeitgeber nicht zurückgesetzt und die eingestellte Zeit
läuft ab. Beim Ausbleiben des Taktes wechselt das
Ausgangssignal und bleibt in diesem Zustand irreversibel.
Das Ausgangssignal kann zum Abschalten der nachgeschal
teten Endstufen benutzt werden.
Nachteilig bei dieser Schaltungsanordnung ist, daß der für
den Abschaltfall entscheidende Watchdog während des Betrie
bes selbst nicht überprüfbar ist. Somit ist es möglich, daß
nach Einschalten des Watchdog dieser ausfällt und damit
auch im Fehlerfall ständig den i.O.-Zustand meldet. Um die
sen Nachteil zu kompensieren, war es bisher notwendig, meh
rere Sicherheitsebenen in den Elektroniken einzubinden.
Dies verringerte zwar die Ausfallwahrscheinlichkeit, loste
aber nicht das Kernproblem.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schal
tungsanordnung zur Überwachung eines Prozessors zu schaf
fen, die gleichzeitig die eigene Funktionstüchtigkeit kon
trolliert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß Mittel
vorhanden sind, die das Ausgangssignal der Schaltungsanord
nung zur Überwachung des Prozessors auf den Eingang des
Zeitgebers eigendynamisch rückkoppeln.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß während des
normalen Betriebs die gesamte Watchdog-Schaltung sich
selbst überwacht und somit ein Ausfall der Überwachungs
schaltung selbst sofort signalisiert wird.
Vorteilhafterweise steuern der Ausgang des ersten Zeitge
bers und der negierende Ausgang eines zusätzlichen zweiten
Zeitgebers ein Schieberegister an, das die vom Prozessor
gelieferten Daten aus dem Eingangsregister entnimmt, dessen
Ausgang gemeinsam mit dem Ausgang des ersten Zeitgebers an
eine EX-OR-Schaltung führt, durch deren Ausgangssignal die
Eingänge des ersten und zweiten Zeitgebers getriggert wer
den.
Dadurch können zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen entfallen,
was auf der einen Seite Hardware einspart und auf der ande
ren Seite die Software vereinfacht.
Der Prozessor selbst hat nur noch die Aufgabe, das Trigger
wort zyklisch zu senden und darüber hinaus das Wechseln des
Ausgangssignals zu überprüfen. Er muß nicht erkennen, ob
ein Low- oder High-Zustand vorliegt. Es müssen auch keine
Pulsbreiten beobachtet bzw. geprüft werden.
Um die Eigendynamik der Überwachungsschaltung zu gewährlei
sten, ist die Pulsdauer des ersten Zeitgebers geringfügig
größer als die des zweiten Zeitgebers.
Ihre Ausgänge werden dabei vorteilhaft über einen Trigger
auf das Schieberegister geführt.
In einer Ausführungsform sind die Zeitgeber als Monoflops
ausgebildet. Diese ermöglichen eine schaltungstechnisch
besonders einfache Variante der dynamischen Rückkopplung.
Aber auch eine Ausgestaltung der Zeitgeber als digitale
Zähler gewährleistet die Funktionsweise der Überwachungs
schaltung.
Das vom Prozessor an den Watchdog zyklisch gelieferte Trig
gerwort kann in einem Mixer, welcher zwischen Eingangs- und
Schieberegister geschaltet ist, mit einem inversen Datum
gemischt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung wird das Eingangsregister
über eine Zeitfensterschaltung gesteuert, was das Eintragen
des Datums durch den Prozessor nur in einem vorgegebenen
Zeitraum erlaubt, wodurch Fehlimpulse eleminiert werden.
Durch den Ausgang der EX-OR-Schaltung können Signale an die
extern angeschlossenen Baugruppen geliefert werden und
diese gegebenenfalls abgeschaltet werden.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zu
ihrer weiteren Verdeutlichung ist eine davon in der Zeich
nung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung,
Fig. 2 Signalverlauf an den Schaltungselementen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, liefert der Adress-Datenbus des
Prozessors dem Watchdog-Register 1, welcher mit der Watch
dog-Steuerung 8 verbunden ist, Daten.
Das Watchdog-Register 1 ist über einen Mixer 2 mit einem
Schieberegister 3 verbunden, dessen Ausgang B wiederum auf
eine EX-OR-Schaltung 4 führt. Der Ausgang A dieser EX-OR-
Schaltung 4, der gleichzeitig den Ausgang der Überwachungs
schaltung darstellt, führt auf die Eingänge der beiden
Monoflops 6 und 7, deren Ausgänge C und D über einen Trig
ger 5 am Schieberegister 3 anliegen. Der Ausgang C des
Monoflops 6 ist außerdem mit dem Eingang der EX-OR-Schal
tung 4 verbunden.
Das dynamische Verhalten der erfindungsgemäßen Schaltungs
anordnung wird mit Hilfe Fig. 2 beschrieben.
Dabei bedeuten,
A - Ausgang der EX-OR-Schaltung,
B - Ausgang des Schieberegisters,
C - Ausgang des ersten Monoflops,
D - Ausgang des zweiten Monoflops.
A - Ausgang der EX-OR-Schaltung,
B - Ausgang des Schieberegisters,
C - Ausgang des ersten Monoflops,
D - Ausgang des zweiten Monoflops.
Während eines bestimmten vordefinierten Zeitraumes muß ein
bestimmtes Triggerwort, z. B. "1111", vom Prozessor in das
Watchdog-Register 1 geschrieben werden. Das nur in einem
bestimmten Zeitfenster erlaubte Eintragen eines Datums in
das Watchdog-Register 1 wird dabei durch die Watchdog-
Steuerung 8 überwacht.
Dieses Datum wild in einem Mixer 2 mit einem inversen Datum
"0000" so gemischt, daß ein neues Datum "01010101" ent
steht. Dieses neue Datum wird in das Schieberegister 3
geladen.
In dem hier aufgezeigten Beispiel muß zum Zeitpunkt 0, d. h.
zu Beginn des Ablaufes eine "1" am Schieberegister-Aus
gang B anliegen.
Mit dem Ende des System-Resets erfolgt zum Zeitpunkt 1 eine
Low-High-Flanke als Triggerimpuls an den Eingängen der
Monoflops 6 und 7. Der Ausgang C des ersten Monoflops 6
schaltet von Low nach High, während der negierende Ausgang
D des zweiten Monoflops 7 von High nach Low schaltet. Der
Trigger 5 schaltet immer dann, wenn eine positive Flanke
entweder vom ersten Monoflop 6 oder vom zweiten Monoflop 7
erfolgt. Mit dem Schalten des Triggers 5 durch die Low-
High-Flanke des Monoflops 6 wird das Schieberegister 3 um
eine Zelle verschoben und eine "0" erscheint zum Zeitpunkt
2 am Eingang der EX-OR-Schaltung 4. Das High-Signal des
Monoflops 6 am Ausgang C und die "0" am Ausgang B erzwingt
eine "1" am Ausgang A der EX-OR-Schaltung 4.
Sobald zum Zeitpunkt 3 der Puls des zweiten Monoflops 7
abgelaufen ist, wird das Schieberegister 3 um eine weitere
Zelle verschoben. Damit liegt an beiden Eingängen der EX-
OR-Schaltung 4 eine "1" an und der Ausgang A wechselt von
"1" auf "0".
Zum Zeitpunkt 4 ist das erste Monoflop 6 abgelaufen. Der
Ausgang A der EX-OR-Schaltung 4 wechselt und erzeugt somit
das Triggersignal für die beiden Monoflops 6 und 7 zum
Zeitpunkt 5. Der eben beschriebene Vorgang beginnt von
neuem.
Für die am Ausgang A der EX-OR-Schaltung 4 angeschlossenen
Schaltungen ergibt sich ein kurzer Low-Impuls in den
Zeiträumen 3 . . .5 bzw. 6 . . . 8. Dieser muß so bemessen sein,
daß einerseits der Prozessor in der Lage ist diesen Puls zu
erkennen und andererseits die angeschlossene Schaltung noch
nicht in ihrer Funktion beeinträchtigt wird.
Die Dauer des Low-Impulses ergibt sich aus der Differenz
der beiden Monoflop-Zeiten. Zum besseren Verständnis der
logischen Zusammenhänge ist der Low-Puls am Ausgang C des
ersten Monoflops 6 (Zeitspanne 4 . . . 5 bzw. 7 . . . 8) in Fig. 2
nicht maßstäblich dargestellt. In der Praxis ergibt sich
dieser Puls allein aus der Gatterdurchlaufzeit der EX-OR-
Schaltung 4 und des ersten Monoflops 6 und beträgt weniger
als 50 ns.
Bei dem erläuterten Beispiel muß die Pulsdauer des ersten
Monoflops 6 größer gewählt werden als die Pulslänge des
zweiten Monoflops 7. Der Zeitunterschied liegt zwischen 100
bis 150 ns.
Claims (9)
1. Schaltungsanordnung zur Überwachung eines Prozessors,
welcher zyklische Signale an ein Eingangsregister abgibt,
wodurch ein Zeitgeber gesetzt und in Abhängigkeit davon ein
Ausgangssignal erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel (3, 4, 5, 7) vorhanden sind, die das Ausgangssignal
(A) auf den Eingang des Zeitgebers (6) eigendynamisch rück
koppeln und somit einen Ausfall der Überwachungsschaltung
sofort signalisieren.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ausgang des ersten Zeitgebers (6) und der
negierende Ausgang eines zweiten Zeitgebers (7) ein
Schieberegister (3) steuern, das die Daten aus dem
Eingangsregister (1) entnimmt und dessen Ausgang gemeinsam
mit dem Ausgang des ersten Zeitgebers (6) an eine EX-OR-
Schaltung (4) führen, durch dessen Ausgangssignal die Ein
gänge des ersten (6) und des zweiten (7) Zeitgebers getrig
gert werden.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Pulsdauer des ersten Zeitgebers (6)
geringfügig größer ist als die des zweiten Zeitgebers (7).
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausgänge des ersten und des zweiten Zeit
gebers (6, 7) über einen Trigger (5) auf das Schieberegi
ster (3) führen.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitgeber (6, 7) Monoflops sind.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeitgeber (6, 7) digitale Zähler sind.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Eingangs- (1) und
Schieberegister (3) ein Mixer (2) geschaltet ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Eingangsregister (1) über
eine Zeitfensterschaltung (8) gesteuert wird.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ausgang (A) der EX-OR-Schaltung (4) das
Signal für die extern angeschlossenen Baugruppen liefert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924234910 DE4234910A1 (de) | 1992-10-16 | 1992-10-16 | Schaltungsanordnung zur Überwachung eines Prozessors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924234910 DE4234910A1 (de) | 1992-10-16 | 1992-10-16 | Schaltungsanordnung zur Überwachung eines Prozessors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4234910A1 true DE4234910A1 (de) | 1994-04-21 |
Family
ID=6470622
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924234910 Withdrawn DE4234910A1 (de) | 1992-10-16 | 1992-10-16 | Schaltungsanordnung zur Überwachung eines Prozessors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4234910A1 (de) |
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- 1992-10-16 DE DE19924234910 patent/DE4234910A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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