DE4234788A1 - Laserstrahlwerkzeug - Google Patents
LaserstrahlwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Laserstrahlwerkzeug mit
einer den Abstand zwischen dem Werkzeug und der
Oberfläche eines Werkstückes ermittelnden Meßvor
richtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Laserstrahlwerkzeuge können einerseits zum Schnei
den oder zum Schweißen verwendet werden, das heißt
also, zum Trennen oder zum Verbinden von Werk
stücken. Um eine optimale Wirkung des Laserstrahls
sicherzustellen, bedarf es einer genauen Einhaltung
des Abstandes zwischen Werkzeug und Werkstückober
fläche. Mit dem Laserstrahlwerkzeug wirkt eine La
serstrahl-Fokussiereinrichtung zusammen, die in ei
nem Abstand vor dem Werkzeug den Laserstrahl fo
kussiert. Aufgabe der Meßvorrichtung ist es, den
Abstand zwischen Werkzeug und Werkstückoberfläche
so zu ermitteln, daß das Werkzeug derart geführt
wird, daß der Fokuspunkt etwa auf der Werkstück
oberfläche liegt.
Insbesondere bei der dreidimensionalen Werkstück
bearbeitung, beispielsweise beim Schneiden und
Schweißen dünner Blechwerkstücke, wie sie im Karos
seriebau vorkommen, ist eine exakte Strahlfokussie
rung und eine genaue Steuerung des Werkzeugs erfor
derlich, um Lage- und Formtoleranzen einerseits und
Bahnabweichungen des Laserstrahlwerkzeugs anderer
seits mit hoher Dynamik auszugleichen. Das Laser
strahlwerkzeug wird häufig in Verbindung mit soge
nannten Industrierobotern eingesetzt, die das Werk
zeug halten und bewegen.
Im Zusammenhang mit Laserstrahlwerkzeugen werden
bereits kapazitiv wirkende Sensoren eingesetzt, die
die Kapazität zwischen Werkzeug und Werkstück er
fassen. Anderen Sensorsysteme reagieren auf Verän
derungen des elektrischen Feldes zwischen Werkzeug
und Werkstück. Änderungen des Feldes bzw. der Kapa
zität werden von der Meßvorrichtung erfaßt und ent
sprechende Ausgangssignale an eine Steuervorrich
tung abgegeben, mit deren Hilfe der gewünschte Ab
stand zwischen Werkstück und Werkzeug eingehalten
wird. Es treten jedoch Feld- und Kapazitätsänderun
gen auf, die allein auf der Werkstückgeometrie
-beispielsweise auf Ecken, Kanten oder Durchbre
chungen- und nicht auf Abstandsänderungen beruhen,
so daß stark verfälschte Ausgangssignale der
Meßvorrichtung von der Steuervorrichtung falsch
ausgewertet werden. Darüber hinaus können Änderun
gen des Feldes und des Dielektrikums zwischen Werk
zeugspitze und Werkzeugstück durch Verdampfung von
Fetten und insbesondere durch die Bildung eines
Plasmas verändert werden, so daß auch hier falsche
Meßsignale die Steuerung negativ beeinflussen kön
nen. Schließlich ist festzuhalten, daß kapazitive
Sensoren elektrisch leitende Werkstückoberflächen
voraussetzen, so daß die Bearbeitung nichtleitender
Materialien, beispielsweise von Keramik mit derar
tigen Sensoren nicht möglich ist.
Es ist überdies bekannt, den Abstand zwischen Werk
zeug und Werkstück auf der Basis einer Triangulati
onsmessung durchzuführen. Insbesondere hier ist
meist ein deutlicher Vorlauf zum Wirkpunkt des La
serstrahls erforderlich. Einerseits sind zwar der
zeitliche und örtliche Vorhalt bei der Abstandsbe
stimmung zur schnellen Fokussierung von Vorteil,
andererseits führt aber eine derartige Meßmethode
bei raschen Richtungsänderungen zu großen Fehlern,
die für den praktischen Einsatz derartiger Meßsy
steme untragbar sind. Darüber hinaus baut die Sen
sorik relativ groß, so daß einerseits die Beweg
lichkeit und andererseits der Anwendungsbereich des
Strahlwerkzeugs insofern eingeschränkt wird, als im
Bereich enger Winkel die Innenbearbeitung von Werk
stücken ausgeschlossen ist.
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, ein La
serstrahlwerkzeug zu schaffen, das allgemein ein
setzbar ist, das heißt, unabhängig von dem Werk
stückmaterial verwendbar ist. Andererseits soll das
Werkzeug so klein bauen, daß auch kleine Werkstücke
ohne weiteres zu bearbeiten sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Laserstrahlwerkzeug
der eingangs genannten Art mit Hilfe der in An
spruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Die Meßvor
richtung des Laserstrahlwerkzeugs weist einen pneu
matischen Sensor auf, mit dessen Hilfe der Stau
druck eines auf das zu bearbeitende Werkstück auf
treffenden Gasstrahls erfaßt wird. Die Ausgangssi
gnale eines derartigen Sensors sind unabhängig von
dem zu bearbeitenden Material. Sie werden außerdem
nicht durch die Bildung eines Plasmas beeinträch
tigt, das beispielsweise beim Schweißen entstehen
kann.
Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform des
Laserstrahlwerkzeugs, bei dem ein erster Ringspalt
vorgesehen ist, der den das Werkzeug verlassenden
Laserstrahl umgibt, und der als Austrittsöffnung
für den den Staudruck bewirkenden Gasstrahl dient.
Bei einer derartigen Ausgestaltung wird der unmit
telbar den Laserstrahl umgebende Werkstückbereich
mit einem im wesentlichen ringförmigen Gasstrahl
beaufschlagt, so daß unabhängig von Richtungswech
sel während der Bearbeitung des Werkstücks ein Ab
standsmeßsignal in unmittelbarer Nähe des Laser
strahls bzw. von dessen Fokussierpunkt erzeugt
wird.
Bevorzugt wird weiterhin eine Ausführungsform des
Laserstrahlwerkzeugs, bei dem ein zweiter Ringspalt
vorgesehen ist, der den Laserstrahl umgibt. Dieser
zweite Ringspalt dient als Einlaß für den pneumati
schen Sensor, der den im Bereich dieses Spalts auf
tretenden Staudruck erfaßt. Das Meßsignal wird also
ebenfalls in unmittelbarer Umgebung zum Laserstrahl
bzw. zum Fokussierpunkt abgegriffen, so daß unab
hängig von Richtungswechseln des Werkzeugs ein Meß
signal vorliegt, wobei überdies ein gewisser Vor
halt sichergestellt wird, da der Staudruck in der
Umgebung des Laserstrahls also nicht in dessen Auf
treffpunkt erfaßt wird.
Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform des
Laserstrahlwerkzeugs, bei dem die beiden Ringspal
ten konzentrisch zueinander und zu dem das Werkzeug
verlassenden Laserstrahl angeordnet sind. Damit ist
nämlich ein besonders kompakter Aufbau des Werk
zeugs sichergestellt, wodurch sich nicht nur eine
Gewichtsersparung einstellt, sondern auch die Mög
lichkeit ergibt, Werkstücke in engen Winkelberei
chen zu bearbeiten.
Bevorzugt wird überdies eine Ausführungsform des
Laserstrahlwerkzeugs, bei welchen im Bereich der
Werkzeugspitze ein Düseneinsatz vorgesehen ist, der
mit einem zentralen Durchgangskanal versehen ist,
durch den der Laserstrahl hindurchtritt. Den Düsen
einsatz umgibt ein erster Mantelkörper, der seiner
seits von einem zweiten Mantelkörper umspannt wird.
Zwischen den Wandungen des Düseneinsatzes und des
ersten Mantelkörpers einerseits und den Wandungen
des ersten Mantelkörpers und des zweiten Mantelkör
pers andererseits sind Ringspalten ausgebildet, die
als Auslaß für den Gasstrom bzw. als Eingang für
den pneumatischen Sensor anwendbar sind. Es zeigt
sich also, daß der Aufbau des Laserstrahlwerkzeugs
sehr kompakt ist und daß die beiden Ringspalten in
die Werkzeugspitze integriert werden können, so daß
unmittelbar im Wirkbereich des Laserstrahls die Ab
standmessung durchführbar ist.
Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform des
Laserstrahlwerkzeugs, bei dem die beiden Ringspal
ten unmittelbar frei im Stirnbereich des Werkzeugs
bzw. der Werkzeugspitze münden. Der Gasstrom zur
Erzeugung des Staudrucks kann daher völlig ungehin
dert austreten und frei auf die Werkzeugoberfläche
auftreffen. Der Staudruck wird in unmittelbarer
Nähe zum Fokussierpunkt also zum Wirkbereich des
Laserstrahlwerkzeugs gemessen, so daß sich eine
sehr kleine Fehlerrate einstellt. Da der mit dem
pneumatischen Sensor gekoppelte Ringspalt frei in
der Umgebung mündet, können bei der Bearbeitung ei
nes Werkstücks auf die Stirnseite des Werkzeugs
auftreffende Verunreinigungen schwerlich haften
bleiben andererseits gegebenenfalls leicht entfernt
werden, so daß eine Beeinträchtigung des Meßsignal
auf ein Minimum reduzierbar ist.
Weitere Ausgestaltungen des Laserstrahlwerkzeugs
sind in den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teilbe
reich eines Laserstrahlwerkzeugs, nämlich
durch die Werkzeugspitze und
Fig. 2 eine Unteransicht der in Fig. 1 darge
stellten Werkzeugspitze.
Gemäß Fig. 1 weist das Laserstrahlwerkzeug eine
Werkzeugspitze 1 auf, durch die der das Werkstück
bearbeitende Laserstrahl austreten kann. Dazu ist
die Werkzeugspitze mit einem Düseneinsatz 3 verse
hen, der einen zentralen Durchgangskanal 5 auf
weist, durch den der Laserstrahl von einer hier
nicht dargestellten Fokussiereinrichtung kommend
auf die Werkstückoberfläche auftreffen kann.
Der Düseneinsatz 3 wird von einem ersten Mantelkör
per 7 umgeben. Die Außenabmessungen des Düsenein
satzes sind so auf die Innenabmessungen des ersten
Mantelkörpers abgestimmt, daß zwischen Außenfläche
des Düseneinsatzes 3 und Innenfläche des ersten
Mantelkörpers 7 ein erster Ringraum 9 gebildet
wird, der in einem ersten Ringspalt 11 an der
Stirnseite der Werkzeugspitze 1 mündet. Der erste
Ringraum 9 wird über eine geeignete Gasquelle 13
mit einem unter Druck stehenden Gas beaufschlagt,
beispielsweise mit Preßluft oder mit einem inerten
Gas.
Der erste Mantelkörper 7 wird von einem zweiten
Mantelkörper 15 umgeben, dessen Innenabmessungen so
auf die Außenabmessungen des ersten Mantelkörpers
abgestimmt sind, daß zwischen den beiden Mantelkör
pern ein zweiter Ringraum 17 eingeschlossen ist,
der in einen zweiten Ringspalt 19 mündet, der sich
an der Stirnseite der Werkzeugspitze 1 öffnet. Der
zweite Ringraum 17 ist auf geeignete Weise, bei
spielsweise über Kanäle in der Werkzeugspitze 1,
die sich im übrigen Laserstrahlwerkzeug fortsetzen,
mit einer Meßvorrichtung 21 verbunden, die einen
pneumatischen Sensor 23 umfaßt.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel mün
den der erste Ringspalt 11 und der zweite Ringspalt
19 in einer ersten Ebene E1.
Der Durchgangskanal 5 des Düseneinsatzes 3 mündet
ebenfalls in der Stirnseite der Werkzeugspitze 1.
Die Öffnung des Durchgangskanals liegt in einer
zweiten Ebene E2. Die beiden Ebenen E1 und E2 sind
hier im wesentlichen parallel und in einem Abstand
d zueinander angeordnet. Die erste Ebene E1 springt
gegenüber der zweiten E2 in Richtung der durch
einen Pfeil angedeuteten Ausbreitung L des Laser
strahls zurück, so daß die Austrittsöffnung 25 für
den Laserstrahl näher an der Werkstückoberfläche
liegt als die Öffnungen des ersten Ringspalts 11
und des zweiten Ringspalts 19.
Die Werkzeugspitze 1 kann beispielsweise über eine
Schraubverbindung mit dem übrigen Laserstrahlwerk
zeug verbunden sein. Dabei muß gewährleistet sein,
daß der Laserstrahl ungehindert entlang der Mittel
achse 27 des Werkzeugs bzw. der Werkzeugspitze 1
verlaufen kann. Die Kanäle zur Verbindung des er
sten Ringraums 9 mit der Gasquelle 13 und zur Ver
bindung des zweiten Ringraums 17 mit der Meßvor
richtung 21 erstrecken sich durch das weitere La
serstrahlwerkzeug, das entsprechende Anschlüsse für
die Gasquelle 13 bzw. die Meßvorrichtung 21 aufwei
sen kann.
Fig. 1 zeigt, daß die Außenwände der Werkzeug
spitze 1 konisch ausgebildet sind. Dabei ist der
Winkel, den die Außenwände im oberen Bereich der
Werkzeugspitze miteinander einschließen, kleiner,
als der Winkel, den die Außenwände im unteren Be
reich der Werkzeugspitze 1 einschließen. Auf diese
Weise ist sichergestellt, daß die Werkzeugspitze
sehr klein ausgebildet ist und in sehr engen Werk
zeugbereichen einsetzbar ist. Zu den Abmessungen
der Werkzeugspitze 1 ist noch zu sagen, daß bei ei
nem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Düsenein
satz 3 einen Außendurchmesser von 7 mm aufweisen
kann, während die Höhe der gesamten Werkzeugspitze
gemäß Fig. 1 etwa 17 mm betragen kann. Aus diesen
Angaben soll noch einmal der kompakte Aufbau er
sichtlich sein. Der Abstand d zwischen der ersten
Ebene E1 und der zweiten Ebene E2 kann beispiels
weise 0,5 mm betragen.
Die Mündungen der Ringspalten 11 und 19, die gemäß
Fig. 1 in einer gemeinsamen Ebene E1 liegen, kön
nen auch versetzt zueinander angeordnet sein, wobei
der erste Ringspalt 11 näher zur Stirnseite bzw.
zur zweiten Ebene E2 mit der Austrittsöffnung 25
angeordnet ist, als der Mündungsbereich des zweiten
Ringspalts 19, der also gegenüber der Stirnseite
der Werkzeugspitze 1 zurückspringt.
Bei dieser Ausgestaltung ist - wie bei der in Fig.
1 dargestellten - sichergestellt, daß die beiden
Ringspalten außen nicht von Wandbereichen der Werk
zeugspitze eingeschlossen sind. Die Ringspalten
sind mechanisch ausreichend robust, so daß eine
äußere Schutzwand entfallen kann. Dadurch baut die
mit den Ausblas- und Meßöffnungen versehene Werk
zeugspitze sehr klein. Sie ist gegen Verunreinigun
gen insofern unempfindlich, als sich diese nir
gends verfangen und so das Meßergebnis negativ be
einflussen können.
Fig. 2 zeigt eine Unteransicht des Laeserstrahl
werkzeugs bzw. der Werkspitze 1. Es ist ersicht
lich, daß diese rotationssymmetrisch ausgebildet
ist. Die Austrittsöffnung 25 für den Laserstrahl
befindet sich im Mittelpunkt der Werkzeugspitze 1.
Konzentrisch dazu sind der erste Ringspalt 11 und
der zweite Ringspalt 19 angeordnet. Aus der Un
teransicht ist deutlich, daß die Breite der
Ringspalte sehr klein ist, so daß die Werkzeug
spitze 1 insgesamt sehr klein baut.
Zur Funktion des Laserstrahlwerkzeugs ist folgendes
festzuhalten:
Im Betrieb des Werkzeugs wird ein von einer hier
nicht dargestellten Fokussiereinrichtung fokussier
ter Strahl entlang der Mittelachse 27 ausgesandt,
der durch die Austrittsöffnung 25 an der Stirnseite
der Werkzeugspitze 1 austritt und auf das zu bear
beitende Werkstück trifft. Der Fokus des Laser
strahls kann beispielsweise ca. 3 mm vor der Stirn
seite des Werkzeugs liegen.
Im Betrieb des Laserstrahlwerkzeugs wird durch die
Gasquelle 13 ein Gas in den ersten Ringraum 9 ge
führt, das durch den ersten Ringspalt 11 austritt.
Sobald sich in einem Bereich vor der Werkzeugspitze
eine Werkzeugoberfläche befindet, wird - beispiels
weise ab einem Abstand zwischen Werkzeugstück und
Werkzeugspitze von ca. 5 mm - ein Staudruck aufge
baut, der von dem pneumatischen Sensor 23 der
Meßvorrichtung 21 über eine geeignete Wirkverbin
dung, beispielsweise Kanäle im Inneren des Laser
strahlwerkzeugs und über den zweiten Ringraum 17
erfaßt. Die Druckänderungen wirken über den zweiten
Ringspalt 19 in den zweiten Ringraum, und können so
von dem Sensor ermittelt werden.
Das aus dem ersten Ringspalt 11 austretende Gas
kann frei in Richtung auf das Werkstück austreten,
ohne negative Beeinflussung irgendwelcher äußerer
Gehäuseteile des Laserstrahlwerkzeugs. Der Gas
strahl kann sich an die äußere Oberfläche des Dü
seneinsatzes 3 anlegen. Insgesamt entsteht ein
ringförmiger Gasstrahl, der in einem Bereich um den
auf das Werkstück wirkenden Laserstrahl auf die
Werkstückoberfläche auftrifft. Der Staudruck kann
ohne irgendwelche negative Beeinflussungen von dem
Gehäuse des Laserstrahlwerkzeugs über die frei in
der Stirnseite der Werkzeugspitze mündende Öffnung
des zweiten Ringspalts 19 erfaßt werden.
Da die beiden Ringspalten 11 und 19 frei in der
Stirnseite des Werkzeug münden, können Verunreini
gungen, wie sie beim Schneiden oder Schweißen von
Werkstücken auftreten, leicht von der Oberfläche
der Werkzeugspitze abfallen, so daß eine Beein
trächtigung der Meßergebnisse auf ein Minimum redu
ziert wird. Im übrigen sind derartige Verunrei
nigungen leicht zu entfernen.
Durch eine Vergrößerung des Abstandes d zwischen
der ersten Ebene E1 und der zweiten Ebene E2 kann
quasi eine Abschirmung der beiden Ringspalten er
zielt werden. Wenn die erste Ebene E1 weiter zu
rückspringt, können von dem Auftreffpunkt des La
serstrahls losgerissene Partikelteilchen die
Ringspalten nicht mehr treffen, sie gelangen ledig
lich auf die Stirnseite des Düseneinsatzes 3, wo
sie für die Messung des Abstandes keinerlei Nach
teile bedeuten.
Die Oberfläche des Düseneinsatzes 3 kann eine be
sondere Ausgestaltung zur Beeinflussung des aus dem
ersten Ringspalts 11 austretenden Gasstroms aufwei
sen. Beispielsweise ist denkbar, daß in Richtung
der Mittelachse 27 verlaufende Rillen oder derglei
chen vorgesehen werden, die den Gasstrom lenken, so
daß eine stabile Ausgestaltung des Gasstroms si
chergestellt ist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiel ist die Außenwand des Düseneinsatzes 3 zylin
drisch ausgebildet. Auch die Innenwand des ersten
Mantelkörpers 7 ist im Bereich des ersten
Ringspalts zylindrisch ausgebildet, so daß der aus
dem ersten Ringspalt austretende Luftstrahl eben
falls in etwa zylindrisch ist und konzentrisch zur
Mittelachse 27 verläuft.
Demgegenüber sind die den zweiten Ringspalt 19 be
grenzenden Wandungen des ersten Mantelkörpers 7
bzw. des zweiten Mantelkörpers 15 so angeordnet,
daß sie schräg in Richtung auf die Mittelachse 27
verlaufen und der zweite Ringspalt also in etwa ko
nisch ausgebildet ist. Die Meßwirkung des pneumati
schen Sensors 23 ist somit quasi gerichtet. Der
Staudruck wird auf diese Weise nahe dem auf der
Mittelachse 27 liegenden Fokuspunkt des Laser
strahls gemessen. Äußere Einflüsse können das
Meßergebnis somit nur sehr wenig beeinflussen, ohne
daß es irgendwelcher äußerer Abschirm- oder Schutz
vorrichtungen bedürfte.
Die Außenwand des Düseneinsatzes 3 kann aber auch -
anders als hier dargestellt - ebenfalls konisch aus
gebildet sein, so daß bei entsprechender Anpassung
der Innenwand des ersten Mantelkörpers 7 auch der
erste Ringspalt 11 im wesentlichen konisch ausge
bildet ist. Der von den den Ringspalt umfassenden
Wänden eingeschlossene Winkel hat einen Scheitel
punkt, der unterhalb der Stirnseite der Werkzeug
spitze etwa auf der Mittelachse 27 liegt. Der Öffnungswinkel
kann in einem Bereich von 20° bis 60°
vorzugsweise von etwa 40 liegen. Bei einer derar
tigen Ausgestaltung der Werkzeugspitze ergibt sich,
insbesondere bei einer konischen Ausgestaltung des
zweiten Ringspalts 19, ein sehr präziser, enger
Meßbereich.
Aus den Erläuterungen zur Funktion des Laserstrahl
werkzeugs ist ersichtlich, daß am ersten Ringspalt
9 auch die Meßvorrichtung 21 angeschlossen sein
kann, während am zweiten Ringspalt 19 die Gasquelle
13 liegt. Wesentlich ist in beiden Fällen, daß der
zur Erzeugung eines Meßsignals aufgebrachte Gas
strom ringförmig um den Laserstrahl aufgebaut wird,
so daß nahe am Arbeitspunkt des Werkzeugs ein Meß
signal gewonnen wird, aus dessen Größe der Abstand
zwischen Werkzeug und Werkstückoberfläche ableitbar
ist.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
liegt der zur Erzeugung eines Meßsignals erforder
liche Gasstrom in unmittelbarer Nähe zum Laser
strahl, so daß auch sehr nahe an Kantenbereichen
eines Werkstücks noch ein auswertbares Meßsignal
gewonnen werden kann. Je näher der Gasstrahl an den
aktiven Laserstrahl herangeführt werden kann, umso
näher kann der Laserstrahl auch an der Kante eines
Werkstücks eingesetzt werden.
Es zeigt sich nach allem, daß die pneumatische Ab
standserfassung unabhängig von den Materialeigen
schaften des zu bearbeitenden Werkstücks einsetzbar
ist. Die Meßvorrichtung 21 selbst kann in einem Ab
stand vom Wirkbereich des Laserstrahls angeordnet
werden, so daß die thermische Belastung minimiert
werden kann. Das hier beschriebene Meßsystem ist
unempfindlich gegenüber beim Schweißen entstehendes
Plasma. Aus Fig. 1 ist schließlich auch ersicht
lich, daß im Bereich der Werkzeugspitze 1 keinerlei
Elektronik einzusetzen ist, so daß eine hohe Stö
rungsunempfindlichkeit realisiert werden kann.
Die von der Meßvorrichtung 1 erzeugten Ausgangssi
gnale können an eine Steuervorrichtung weitergelei
tet werden, die die Anordnung des Laserstrahlwerk
zeugs gegenüber dem Werkstück einstellt und somit
den gewünschten Abstand einhält. Sofern eine beson
ders rasche Nachführung der Werkzeugspitze 1 ge
wünscht ist, können zwischen dem Laserstrahlwerk
zeug und der dieses Werkzeug tragenden Manipulati
onseinrichtung sogenannte Zusatzachsen eingeschal
tet werden, die elektrisch oder hydraulisch arbei
ten. Beispielsweise kann zwischen dem sogenannten
Handwurzelflansch eines Roboters und dem Strahl
werkzeug eine derartige Zusatzachse vorgesehen wer
den, die - unabhängig von der Trägheit des Roboters -
eine rasche Lageänderung des Strahlwerkzeugs gegen
über dem zu bearbeitenden Werkstück sicherstellt.
Die Verwendung einer hydraulischen Zusatzachse hat
gegenüber einer elektrischen Zusatzachse den Vor
teil, daß eine wesentlich höhere Energiedichte vor
liegt und somit eine schnellere Lageänderung der
Werkzeugspitze 1 durchführbar ist. Bei hydrauli
schen Zusatzachsen liegt die Grenzfrequenz bei ca.
100 Hz und somit über den Eigenfrequenzen der mei
sten zu bearbeitenden Werkstücke. Damit ist es
möglich, das Laserstrahlwerkzeug mit der hier be
schriebenen Meßvorrichtung nicht nur dem aktuellen
- auch räumlichen - Werksstückprofil nachzuführen,
sondern auch etwaige Zitterbewegungen des Werk
stücks oder des die Laserstrahlvorrichtung halten
den Roboters bzw. Manipulators auszugleichen.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß das Laser
strahlwerkzeug der hier beschriebenen Art unabhän
gig von der Laserstrahl-Quelle und damit universell
einsetzbar ist.
Claims (13)
1. Laserstrahlwerkzeug mit einer den Abstand zwi
schen Werkzeug und Werkstückoberfläche ermittelnden
Meßvorrichtung, deren Ausgangssignale einer den Ab
stand zwischen Werkzeugspitze und Werkstückoberflä
che einstellenden Steuervorrichtung zuführbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (21)
einen pneumatischen Sensor (23) aufweist, mit des
sen Hilfe der von einem Gasstrahl bei Annäherung an
ein Werkstück bewirkte Staudruck erfaßbar ist.
2. Laserstrahlwerkzeug nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch einen die Austrittsöffnung (25) des
Laserstrahls umgebenden ersten Ringspalt (11),
durch den der den Staudruck bewirkende Gasstrahl
austritt.
3. Laserstrahlwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, ge
kennzeichnet durch einen die Austrittsöffnung (25)
des Laserstrahls umgebenden zweiten Ringspalt (19)
der mit dem pneumatischen Sensor (23) in Wirkver
bindung steht.
4. Laserstrahlwerkzeug nach einem der vorgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Ringspalt (11) und/oder der zweite Ringspalt (19)
konzentrisch zueinander und/oder zur Austrittsöff
nung (25) angeordnet sind.
5. Laserstrahlwerkzeug nach einem der vorgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durch
messer des ersten Ringspalts (11) kleiner ist als
der Durchmesser des zweiten Ringspalts (19).
6. Laserstrahlwerkzeug nach einem der vorgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Ringspalt (11) und der zweite Ringspalt (19) in ei
ner gemeinsamen ersten Ebene (E1) angeordnet sind.
7. Laserstrahlwerkzeug nach einem der vorgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
trittsöffnung (25) in einer zweiten Ebene (E2) an
geordnet ist.
8. Laserstrahlwerkzeug nach Anspruch 6 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß die erste Ebene (E1) und
die zweite Ebene (E2) parallel zueinander und senk
recht zur Mittelachse (27) angeordnet sind.
9. Laserstrahlwerkzeug nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die er
ste Ebene (E1) - in Richtung des Strahlaustritts ge
sehen - gegenüber der zweiten Ebene (E2) zurückver
setzt ist.
10. Laserstrahlwerkzeug nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Werkzeug
spitze (1) mit einem vorzugsweise rotationssymme
trischen Düseneinsatz (3), der einen von dem Laser
strahl durchdrungenen zentralen Durchgangskanal (5)
aufweist.
11. Laserstrahlwerkzeug nach Anspruch 10, gekenn
zeichnet durch einen vorzugsweise rotationssymme
trisch ausgebildeten ersten Mantelkörper (7), der
den Düseneinsatz (3) umgibt und dessen Innenwand
zur Ausbildung des ersten Ringspalts (11) in einem
Abstand zur Außenwand des Düseneinsatzes (3) ange
ordnet ist.
12. Laserstrahlwerkzeug nach Anspruch 10 oder 11,
gekennzeichnet durch einen vorzugsweise rotations
symmetrisch ausgebildeten zweiten Mantelkörper
(15), der den ersten Mantelkörper (7) umgibt und
dessen Innenwand zur Ausbildung des zweiten
Ringspalts (19) in einem Abstand zur Außenwand des
ersten Mantelkörpers (7) angeordnet ist.
13. Laserstrahlwerkzeug nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der er
ste Ringspalt (11) und der zweite Ringspalt (19)
unmittelbar im Stirnbereich des Werkzeugs bzw. der
Werkzeugspitze (1) münden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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