DE4234511A1 - Kontrollvorrichtung fuer die endabschnitte von tabakprodukten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontrollvorrichtung für die Endabschnitte von Tabakprodukten, insbesondere von Zigaretten.

Um einen stirnseitigen Tabakverlust oder -ausfall zu verhin­ dern, ist es in der Industrie der Zigarettenherstellung allgemeine Praxis, für eine größere Tabakdichte im Endab­ schnitt oder den Endabschnitten der Zigaretten zu sorgen.

Demzufolge muß die Dichte des Tabaks in den Endabschnitten mit höherer Dichte der Zigaretten gemessen werden, um ein Ausscheiden von jeglichen Zigaretten zu ermöglichen, die eine unter einem vorbestimmten Wert liegende Endabschnitts­ dichte haben.

Bisher ist diese Messung immer entweder mechanisch unter Verwendung von Fühlern, die eine Beschädigung an den Ziga­ retten zum Ergebnis haben können, oder kapazitiv, wie in der GB-PS Nr. 14 79 926 beschrieben ist, vorgenommen wor­ den. Im letztgenannten Fall wird jedoch die Meßgenauigkeit gleichbleibend und unvermeidlich durch die Feuchtigkeit des Tabaks und im umgekehrten Verhältnis zur zugebilligten Kontrollzeit verschlechtert oder beeinträchtigt.

Es ist insofern die primäre Aufgabe dieser Erfindung, eine Kontrollvorrichtung für die Endabschnitte von Tabakproduk­ ten, insbesondere Zigaretten, zu schaffen, die dazu imstan­ de ist, die vorstehend genannten, dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile zu überwinden.

Erfindungsgemäß wird eine Kontrollvorrichtung für die End­ abschnitte von Tabakprodukten, insbesondere von Zigaretten, geschaffen, welche umfaßt: einen glockenförmigen Körper, der wenigstens teilweise von einer elastischen Membran, mit der der Endabschnitt des Produkts in fluiddichter Weise zur Berührung zu bringen ist, bestimmt ist, ein innenseitig des glockenförmigen Körpers aufgenommenes und einen ersten sowie einen zweiten Raum begrenzendes Wandelement, wenig­ stens ein erstes sowie ein zweites, durch die Membran hin­ durch ausgebildetes Loch, das jeweils mit dem ersten Raum bzw. dem zweiten Raum in Verbindung steht, ein mit einem der beiden Räume verbundenes Druckluftaggregat, das einen Druckunterschied zwischen diesen Räumen erzeugt, und eine mit dem einen niedrigeren Innendruck aufweisenden Raum ver­ bundene Durchflußmeßeinrichtung.

Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der er­ findungsgemäßen Vorrichtung sind in den beigefügten Unter­ ansprüchen 2 bis 6 herausgestellt.

Ein den Erfindungsgegenstand nicht beschränkendes Ausfüh­ rungsbeispiel wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung, die einen schematischen Axialschnitt einer er­ findungsgemäßen Vorrichtung zeigt, erläutert.

Die Vorrichtung 1 dient der Kontrolle der Endabschnitte von Tabakprodukten, insbesondere von Zigaretten 2. Die Vorrichtung umfaßt eine einen Hohlraum aufweisenden becher­ förmigen Körper (einen glockenförmigen Körper) 3, der ein­ stückig aus einem elastischen Material gebildet ist und seinerseits eine im wesentlichen zylindrische Seitenwand 4 sowie eine Stirnfläche 5 besitzt. Der zentrale Teil der Stirnfläche 5 ist von einem peripheren Ringabschnitt 6 durch eine äußere Ringrippe 7 getrennt und besteht im we­ sentlichen aus einer kreisförmigen, elastischen Membran 8. Die Ringrippe 7 und die Membran 8 bestimmen einen Sitz zur Aufnahme des Endabschnitts 10 einer Zigarette 2 in fluid­ dichter Weise.

An dem zur Stirnfläche 5 entgegengesetzten Ende weist die Seitenwand 4 des glockenförmigen Körpers 3 eine innere Ringrippe 11 auf, die fluiddicht in eine Ringkehle 12 ein­ greift, welche an der Außenfläche eines rohrförmigen Körpers 13 mit einem axialen Durchlaß 14 ausgestaltet ist. Dieser rohrförmige Körper 13 verbindet den glockenförmigen Körper oder die Haube 3 mit einem Druckluftaggregat 15, um Druck­ luft in den glockenförmigen Körper 3 einzuführen.

Die Vorrichtung 1 umfaßt auch ein Wandelement, das aus einer Röhre 16 besteht, die sich in radial loser Weise durch den Durchlaß hindurch erstreckt und innerhalb des Durchlasses 14 einen Ringkanal 17 bestimmt, der mit dem Druckluftaggregat 15 verbunden ist. Der eine Endabschnitt der Röhre 16 erstreckt sich fluiddicht durch das Druckluft­ aggregat 15 und ist mit einer bekannten Durchflußmeßeinrich­ tung 18 verbunden. Der gegenüberliegende Endabschnitt der Röhre 16 ist einstückig mit einem zentralen, inneren Flä­ chenabschnitt der Membran 8 verbunden. Hierbei liegt die Stirnfläche der Röhre 16 innenseitig des Sitzes 9 an der Membran an und umschließt ein in dieser ausgebildetes Loch 19. Um eine axiale Verlagerung der Membran 8 zu absorbie­ ren, besitzt die Röhre 16 einen innerhalb des glocken­ förmigen Körpers 3 aufgenommenen Faltenbalgabschnitt 20 nahe der Membran 8. Dieser Faltenbalgabschnitt kann durch irgendeine andere Art einer Verbindung zwischen der Röhre 16 und der Membran 8 ersetzt werden, soweit diese densel­ ben Zweck erfüllt.

Der glockenförmige Körper 3 ist innenseitig durch die Röh­ re 16 in einen äußeren Ringraum 21, der zwischen der Innen­ fläche der Wand 4 und der Röhre 16 bestimmt ist, sowie einen Raum 22, der außen herum durch die Röhre 16 begrenzt ist, unterteilt. Der Raum 21 ist bezüglich der Druckluft vom Raum 22 getrennt und steht mit dem Äußeren durch eine Anzahl von Löchern 23 in Verbindung, die in der Membran 8 und um das Loch 19 herum ausgestaltet sind.

Die Verbindung zwischen dem Raum 22 und der Meßeinrichtung 18 wird, wie noch beschrieben werden wird, durch ein wahl­ freies Absperrorgan 24 geregelt.

Bei Anwendung der Vorrichtung wird ein Endstück 10 der Zi­ garette 2 zu deren Kontrolle durch Bewegung der Vorrich­ tung 1 zur Zigarette 2 hin, so daß das Endstück 10 fluid­ dicht mit dem Sitz 9 zur Anlage kommt, kontrolliert.

In dieser Lage von Zigarette und Kontrollvorrichtung wird das Druckluftaggregat 15 aktiviert, um Druckluft längs des Ringkanals 17 in den äußeren Ringraum 21 zu fördern und dadurch einen Druckunterschied zwischen den Räumen 21 sowie 22 zu erzeugen, aufgrund dessen die in den Raum 21 einge­ speiste Druckluft aus diesem Raum durch die Löcher 23 und in den Raum 22 fließt, wobei sie durch das Endstück 10 der Zigarette 2 und durch das Loch 19 tritt. Die in die Röhre 16 durch das Loch 19 hindurch strömende Luft wird durch die Röhre 16 zur Durchflußmeßeinrichtung 18 ge­ führt, die in an sich bekannter Weise ein Analogsignal als eine Funktion des Druckabfalls der Luft längs des vom Ringkanal 17, dem Raum 21, den Löchern 23, dem Endabschnitt 10, des Lochs 19 und der Röhre 16 gebildeten Strömungswe­ ges abgibt. Falls der Druckabfall unter einem vorbestimmten Wert liegt, sorgt eine bekannte (nicht dargestellte) Schwel­ lenwertschaltung für ein Auswerfen der betroffenen Zigaret­ te 2.

Im geschlossenen Zustand verhindert das Absperrorgan 24, daß die Druckluft durch das Loch 19 zur Meßeinrichtung 18 strömt, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, die Vorrich­ tung 1 zur Förderung von Luft durch die Zigarette 2 hin­ durch zu einer bekannten Durchlässigkeits- und Qualitäts­ kontrollvorrichtung 25 zu verwenden.

Gemäß einer nicht näher dargestellten Abwandlung kann der Ringkanal 17 selbstverständlich unmittelbar mit der Außen­ atmosphäre in Verbindung stehen, indem das Druckluftaggre­ gat 15 weggelassen und eine (nicht dargestellte) Saugvor­ richtung mit der Röhre 16 über die Meßeinrichtung 18 ver­ bunden wird. In diesem Fall wird ebenfalls ein Druckunter­ schied zwischen den Räumen 21 und 22 durch Vermindern des Drucks im Raum 22 im Vergleich mit demjenigen im Raum 21 erzeugt.

Claims (6)

1. Kontrollvorrichtung für die Endabschnitte von Tabakpro­ dukten, insbesondere von Zigaretten, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Vorrichtung umfaßt:

• - einen glockenförmigen Körper (3), der wenigstens teil­ weise von einer elastischen Membran (8) , mit der der Endabschnitt des Produkts (2) in fluiddichter Weise zur Berührung zu bringen ist, bestimmt ist,
• - ein innenseitig des glockenförmigen Körpers (3) aufge­ nommenes und einen ersten sowie einen zweiten Raum (21, 22) begrenzendes Wandelement (16),
• - wenigstens ein erstes sowie ein zweites, durch die Membran (8) hindurch ausgebildetes Loch (23, 19), das jeweils mit dem ersten Raum (21) und dem zweiten Raum (22) in Verbindung steht,
• - ein mit einem der beiden Räume (21, 22) verbundenes Druckluftaggregat (15), das einen Druckunterschied zwi­ schen diesen Räumen erzeugt, und
• - eine mit dem einen niedrigeren Innendruck aufweisen­ den Raum verbundene Durchflußmeßeinrichtung (18).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der glockenförmige Körper (3) eine annähernd zy­ lindrische und elastische Haube ist, die in axialer Richtung von der Membran (8) abgegrenzt ist, und daß das Wandelement (16) eine Röhre umfaßt, die am einen Ende mit dem zentralen Teil der Membran (8) verbunden ist sowie sich durch die Haube (3) erstreckt und um die Röhre herum einen ersten Ringraum (21) sowie einen zweiten, außenseitig von der Röhre begrenzten Raum (22) bestimmt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das zweite Loch (19) in der Membran (8) zentral angeordnet ist sowie mit dem Innenraum des Wand­ elements (16) in Verbindung steht und mehrere erste Lö­ cher (23) um das zentrale Loch (19) herum ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckluftaggregat (15) mit dem glockenförmigen Körper (3) so verbunden ist, daß es im zweiten Raum (22) einen im Vergleich zum ersten Raum (21) niedrigeren Druck erzeugt.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandelement (16) einen Falten­ balgabschnitt (20) enthält.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Raum (22) mit niedrige­ rem Druck und der Durchflußmeßeinrichtung (18) ein Ab­ sperrorgan (24) angeordnet ist.