DE4233910A1 - Vorrichtung zum reinigen einer laufenden filzbahn in einer papiermaschine - Google Patents
Vorrichtung zum reinigen einer laufenden filzbahn in einer papiermaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F7/00—Other details of machines for making continuous webs of paper
- D21F7/08—Felts
- D21F7/12—Drying
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F1/00—Wet end of machines for making continuous webs of paper
- D21F1/32—Washing wire-cloths or felts
Landscapes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen einer
laufenden Filzbahn in einer Papiermaschine.
Es gibt eine Vielzahl von Vorrichtungen dieser Art. Dabei
werden bevorzugt Sauger eingesetzt. Die Sauger weisen Leisten
auf, die sich über die Bahnbreite hinweg erstrecken, und an
welchen die Filzbahn im Betrieb entlangschleift. Die Leisten
können Schlitze haben. Diese erstrecken sich z. B. quer zur
Bahnlaufrichtung. Sie können auch in Mustern angeordnet sein,
beispielsweise in Fischgratmuster. Es sind jedoch auch gelochte
Leisten üblich.
Die Sauger dienen dazu, die Filze von allen möglichen Partikeln
zu befreien, beispielsweise von Papierfasern, Füllstoff
partikeln, Verschmutzungen usw., um die Filze möglichst über
eine lange Zeitspanne hinweg einsatzfähig zu halten.
Ein Nachteil der Filzreinigung mittels Saugern besteht darin,
daß während des Betriebes beim Schleifen der Filzbahn an der
ihr zugewandten Flache der Saugerleiste ganz erhebliche
Reibungen auftreten. Insbesondere dann, wenn die Filze nicht
besonders feucht sind, führt dies zu erheblichem Verschleiß der
Leisten-Oberfläche (Saugerbeläge) sowie der Filze selbst. Ein
weiterer Nachteil der Besaugung von Filzbahnen besteht in den
erheblichen Energiekosten, die aufgewandt werden müssen, um die
Reibung zu überwinden. Schließlich ist es nachteilig, daß die
durch den Filz hindurchtretende Saugluft den Filz abkühlt.
Damit wird auch die Papierbahn abgekühlt, da für den Ent
wässerungsprozeß in der Presse eine erhöhte Temperatur der
Papierbahn notwendig ist, ist somit ein Aufheizen der Papier
bahn erforderlich.
Filzbahnen in Papiermaschinen werden nicht nur durch Saugung,
sondern auch durch Druck gereinigt, und zwar durch Beauf
schlagen mit einem Druckmedium wie Wasser oder Luft. Bei nicht
besonders feuchten Filzen tritt eine erhebliche Materialer
wärmung auf, die zu Rissen in den Saugerbelägen führen kann.
Ferner tritt auch beim Einsatz von Preßluft eine Abkühlung der
Filzbahn auf, was aus den obengenannten Gründen unerwünscht
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derart zu gestalten, daß
die mit dem Reinigen durch Druckbeaufschlagung verbundenen
Nachteile vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1 gelöst.
Der Erfinder geht somit vom Reinigen der laufenden Filzbahn
durch Aufspritzen bzw. Hindurchspritzen eines fließfähigen
Mediums aus. Ein erster wichtiger Schritt besteht darin, daß
als Medium feuchte Warmluft verwendet wird. Der Taupunkt der
Luft sollte größer als 45°C sein.
Die einzelnen Betriebsparameter sind beispielsweise die
folgenden:
Die Düse ist aus einem Blasschlitz gebildet. Der Druck am Blas
schlitz beträgt zwischen 0,1 und 0,5 bar, am besten zwischen
0,2 und 0,3 bar.
Die Temperatur der feuchten Luft beträgt 50-90°C,
vorzugsweise 70°C. Die Luft kann gereinigte Haubenabluft, d. h.
Abluft der Trockenhaube der Papiermaschine sein, oder Abluft
von Vakuumpumpen oder von Gebläsen, die ja bei der Papier
maschine ohnehin verwendet werden.
Der Blasschlitz kann in der Breite und in der Länge verstell
bar sein, ferner in Laufrichtung der Bahn.
Die Druckluft kann über eine Blaswalze herangeführt werden.
Auf der Gegenseite der Blaswalze kann ein Schaber das ausge
blasene Wasser abführen.
Der Schaber kann den Filz in die Nähe des Blasschlitzes oder an
diesen herandrücken. Er kann aus Keramikleisten gebildet sein.
Zum Absaugen des Wassers kann ein Saugrohr oder eine Rinne
vorgesehen sein.
Die feuchte Warmluft kann frei herangeführt werden; in her
kömmlicher Weise wird der Filz durch Sauger konditioniert,
wobei anstelle der Hallenluft die herangeführte feuchte Warm
luft durch den Filz hindurchtritt.
Ein weiterer wichtiger Gedanke besteht darin, zwischen der
Austrittsöffnung und der zu beaufschlagenden Filzfläche während
des Betriebes einen gewissen Abstand einzuhalten. Um diesen
Abstand sicherzustellen, sind verschiedene Ausführungsformen
denkbar. So kann beispielsweise die Düse mit einem Abstands
halter fest verbunden sein. Der Abstandshalter kann z. B.
Glockenform aufweisen, so daß zwangsläufig stets ein endlicher
Abstand zwischen Austrittsöffnung der Düse (d. h. gegebenenfalls
des Blasschlitzes) und der zu beaufschlagenden Filzfläche
herrscht.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin
ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform.
Die Fig. 3 bis 6 zeigen Ausführungsformen, aus denen man
erkennt, in welcher Weise ein endlicher Abstand zwischen Aus
trittsöffnung der Düse und Filz sichergestellt ist.
In Fig. 1 erkennt man eine umlaufende Filzbahn 1, die Bestand
teil einer Pressenpartie einer Papiermaschine ist. Derartige
Filze werden auch als Trockensiebe bezeichnet. Die Filzbahn 1
ist um zwei Leitwalzen 2, 3 herumgeführt, und zwar in Richtung
des Pfeiles 4. Innerhalb der Filzschlaufe befindet sich ein
Blasorgan 5 mit einem Blasschlitz 6. Auf der gegenüberliegenden
Seite ist ein Sauger 7 vorgesehen. Dieser weist Saugleisten 7.1
und 7.2 auf. Beide Saugleisten bilden einen Saugschlitz 7.3.
Der Sauger hat einen Sauganschluß 8. Aus dem Schlitz 6 des
Blasorganes 5 wird feuchte Luft gegen die innere Fläche der
Filzbahn 1 herangeführt. Sie tritt durch deren Poren hindurch,
nimmt dabei die Verschmutzung mit, und reinigt somit die
Filzbahn 1. Die Wirkung des aus dem Schlitz 6 austretenden
Warmluftstrahles wird durch den Sauger 7 unterstützt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist wiederum innerhalb der
Filzschlaufe eine Drucklufteinrichtung vorgesehen. Das Blas
organ besteht hierbei aus einem Anschluß 5.1 für feuchte Warm
luft, einer halbschalenförmigen Hülse 5.2, Leisten 6.1 und 6.2,
die sich über die Maschinenbreite hinweg erstrecken, sowie
einen zwischen diesen Leisten gebildeten Blasschlitz 6. Auf der
gegenüberliegenden Seite ist eine Einrichtung 9 zum Abführen
des Reinigungswassers mit den darin befindlichen Schmutz
partikeln vorgesehen. Die Reinigung 9 umfaßt u. a. eine
Keramikleiste 9.1, die die Aufgabe hat, an der Außenfläche der
Filzbahn 1 Wasser abzuschaben. Die Einrichtung 9 umfaßt ferner
eine Rinne 9.2 zum Auffangen des abgeschabten Wassers.
Bei den Ausführungsformen gemäß der Fig. 3, 4, 5 und 6 sind
jeweils Vorkehrungen getroffen, um einen endlichen Abstand
zwischen der Austrittsöffnung der Düse und der zu reinigenden
Filzbahn aufrecht zu erhalten.
Bei Fig. 3 ist das Blasorgan 5 wiederum mit einem Blasschlitz 6
versehen. Es ist ein fester Abstand a zwischen der Austritts
öffnung des Schlitzes 6 und der Filzbahn 1 vorgesehen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. b ist mit der Düse 5 eine
Filzleitplatte 5.3 fest verbunden, derart, daß sie einen festen
Bestandteil des Blasorganes bildet. Der Blasschlitz 6 ist
hierbei in der Filzleitplatte 5.3 vorgesehen. Die Filzleit
platte liegt mit ihren beiden Enden - in Laufrichtung der Filz
bahn 1 gesehen - an der zu beaufschlagenden Fläche der Filz
bahn 1 an. Aufgrund des Strahldruckes des austretenden Luft
strahles erfährt die Filzbahn 1 eine gewisse Ausbeulung, so daß
während des Betriebes zwangsläufig ständig ein gewisser Abstand
a zwischen der Austrittsöffnung des Schlitzes 6 und der Filz
bahn 1 aufrechterhalten bleibt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 umfaßt das Blasorgan 5
wiederum eine Filzleitplatte 5.3. Diese ist glockenförmig
gekrümmt, so daß der Abstand a mit Sicherheit eingehalten wird.
Die Enden sind im Gegensinne geringfügig gekrümmt, so daß sie
jeweils einen Gleitschuh bilden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist die Filzleitplatte 5.3
auf einem wesentlichen Teil ihrer Länge eben gestaltet.
Zumindest an ihrem einen Ende weist sie eine gekrümmte Kufe 5.4
auf. Dabei ist das Blasorgan derart gekippt oder geneigt, daß
die Filzleitplatte 5.3 allein im Bereich der Kufe 5.4 an der
Filzbahn 1 anliegt. Hieraus ergibt sich ein gewisser Neigungs
winkel zwischen der Filzleitplatte 5.3 und der Filzbahn 1, so
daß in jedem Falle die Einhaltung des Abstandes a sicherge
stellt ist.
Die Erfindung läßt sich sowohl in der Pressenpartie einer
Papiermaschine zum Reinigen von Preßfilzen anwenden, wie auch
in der Trockenpartie einer Papiermaschine zum Reinigen von
Trockenfilzen oder sogenannten Trockensieben.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Reinigen einer laufenden Filzbahn in einer
Papiermaschine
- 1.1 mit einer Düse, die wenigstens eine Austrittsöffnung aufweist, beispielsweise eine Flachstrahldüse, eine Vielzahl von Rundstrahldüsen, oder eine Schlitzdüse, zum Aufblasen eines fließfähigen Mediums auf die Filzbahn
- 1.2 mit einem Anschluß zum Heranführen des Mediums zur Düse
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 1.3 die Düse ist an feuchte Warmluft angeschlossen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düse an gereinigte Abluft der Trockenpartie der Papier
maschine angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der der Düse gegenüberliegenden Seite ein Schaber
zum Abschaben des ausgeblasenen Wassers vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der der Düse gegenüberliegenden
Seite der Filzbahn ein Saugrohr zum Absaugen des durch die
Filzbahn hindurchgetretenen Wassers vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung der Düse in einem
endlichen Abstand zur beaufschlagten Filzfläche angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Düse ein Abstandshalter zugeordnet ist, der sich gegen die
beaufschlagte Fläche des Filzes abstützt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstandshalter Glockenform aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstandshalter eine Platte ist, die den Austrittsschlitz
bildet, ferner - in Seitenansicht gesehen - eine Kufe
aufweist, und die im Betrieb neigbar ist, so daß nur die
Kufe an der beaufschlagten Filzfläche gleitend anliegt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düse für feuchte Warmluft auf der
der Papierbahn abgewandten Seite der Filzbahn angeordnet
ist, und daß ein zusätzliches Wasser-Spritzrohr zur Filz
reinigung auf der der Papierbahn zugewandten Seite der
Filzbahn angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233910 DE4233910A1 (de) | 1992-10-08 | 1992-10-08 | Vorrichtung zum reinigen einer laufenden filzbahn in einer papiermaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233910 DE4233910A1 (de) | 1992-10-08 | 1992-10-08 | Vorrichtung zum reinigen einer laufenden filzbahn in einer papiermaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4233910A1 true DE4233910A1 (de) | 1993-04-29 |
Family
ID=6469972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924233910 Withdrawn DE4233910A1 (de) | 1992-10-08 | 1992-10-08 | Vorrichtung zum reinigen einer laufenden filzbahn in einer papiermaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4233910A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5863386A (en) * | 1995-06-29 | 1999-01-26 | Valmet Corporation | Method and device for washing the drying wire in a paper or board machine |
DE202009014273U1 (de) | 2009-10-21 | 2009-12-31 | Voith Patent Gmbh | Saugeinrichtung zum Aufbringen eines Unterdrucks auf ein laufendes Band |
-
1992
- 1992-10-08 DE DE19924233910 patent/DE4233910A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5863386A (en) * | 1995-06-29 | 1999-01-26 | Valmet Corporation | Method and device for washing the drying wire in a paper or board machine |
DE202009014273U1 (de) | 2009-10-21 | 2009-12-31 | Voith Patent Gmbh | Saugeinrichtung zum Aufbringen eines Unterdrucks auf ein laufendes Band |
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