DE4232884C2 - Antennenanordnung für ein Kernspinresonanzgerät - Google Patents
Antennenanordnung für ein KernspinresonanzgerätInfo
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Description
Für Kernspinresonanzqeräte benötigt man bekanntlich neben
starken magnetischen Grundfeldern magnetische Gradientenfel
der und Hochfrequenzfelder für die Anregung von Kernspins.
Bei den weit verbreiteten supraleitenden Magneten verwendet
man im allgemeinen eine Helmholtz-Spulenanordnung, in deren
Inneren der Untersuchungsraum liegt. Die Richtung des Grund
magnetfeldes liegt somit in Längsrichtung des zu untersuchen
den Patienten. Zur Auslenkung der Kernspins wird ein Hochfre
quenzfeld eingestrahlt, das magnetische Feldkomponenten senk
recht zur Richtung des Grundmagnetfeldes aufweist. Hierzu
kann beispielsweise eine Antennenstruktur verwendet werden,
wie sie in der US-PS 4,506,224 dargestellt ist. Dabei verlau
fen Stäbe in Längsrichtung des Magneten, also in Richtung des
Grundmagnetfeldes.
Kernspintomographiegeräte, die mit normal leitenden Magneten
oder mit Permanentmagneten betrieben werden, weisen meist ei
ne C- oder H-Form auf oder sind mit vier Säulen ausgeführt.
Das Grundmagnetfeld wird zwischen zwei Polplatten erzeugt und
liegt somit senkrecht zur Längsrichtung des Patienten. Der
offene Untersuchungsraum derartiger Magnetstrukturen hat ge
genüber dem geschlossenen, rohrförmigen Untersuchungsraum,
wie er bei supraleitenden Magneten üblich ist, mehrere Vor
teile. Das Untersuchungsvolumen bleibt während der Untersu
chung relativ problemlos zugänglich, so daß interventionelle
Untersuchungen durchgeführt werden können. Ferner ist bei
derartigen offenen Systemen kaum die Gefahr gegeben, daß der
untersuchte Patient klaustrophobische Zustände bekommt.
Bei Polplatten-Magneten ist man bestrebt, den Polplattenab
stand möglichst klein zu halten, damit das Magnetgewicht
klein bleibt und eine bessere Grundfeldhomogenität zu errei
chen ist. Alle Einbauten zwischen den Polplatten, z. B. auch
die Hochfrequenzantennen, müssen daher so flach wie möglich
gehalten werden. Ferner müssen sie so gestaltet werden, daß
die Zugänglichkeit des Untersuchungsvolumens für interventio
nelle Untersuchungen nicht beeinträchtigt wird.
In der EP 0 359 374 A1 ist eine Antennenanordnung beschrie
ben, bei der jeder Polplatte eine Teilantenne mit relativ
großflächigen Leitern sowie mit einem Rückleiter zugeordnet
ist. Die großflächigen Leiter wirken zusammen mit dem Rück
leiter als "transmissionline", die auf die Hochfrequenz abge
stimmt ist. Die großflächigen Leiter an den beiden Polplatten
sind entgegengesetzt von Strom durchflossen. Nachteilig bei
dieser Anordnung ist, daß durch den Rückleiter Störungen der
Hochfrequenzverteilung verursacht werden.
Aus der DE 40 38 107 A1 ist eine Antennenanordnung für Pol
schuhmagnete bekannt, bei der das Untersuchungsobjekt zwi
schen einem System aus mehreren Einzelleitern und einer
Grundplatte angeordnet ist. Der Hochfrequenzstrom fließt über
die Einzelleiter und über die als Rückleitung dienende Grund
platte und erzeugt damit im Untersuchungsobjekt ein Hochfre
quenzfeld, das senkrecht zum Grundmagnetfeld liegt. In einer
Ausführungsform, die als Oberflächenresonator verwendet wird,
sind die Einzelleiter durch eine gemeinsame Deckplatte aus
elektrisch leitendem Material ersetzt.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine Antennenanord
nung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß sie mög
lichst flach und mit guter Homogenität und Empfindlichkeit
ausgeführt werden kann.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1
gelöst. Mit der Struktur von Schirm und Leitern wird eine gu
te Homogenität des erzeugten Hochfrequenzfeldes erzielt.
Bei gleichem Abstand a zwischen Hin-Rückleiter einerseits und
Leiter-Schirm andererseits ist die Empfindlichkeit bei der
geschirmten Leiteranordnung deutlich höher als bei einer An
ordnung Hin-Rückleiter. Dies läßt sich leicht einsehen, wenn
man gedanklich den Schirm durch entsprechende Spiegelströme
ersetzt. Der entstehende Stromdipol hat dann den Abstand 2a
zwischen Hin- und Rückleiter und erzeugt demnach bei gleichem
Strom ein entsprechend höheres Nutzfeld als die einfache Hin-
Rückleiteranordnung.
Ferner wird eine gute Entkopplung zwischen Gradienten- und
HF-System erreicht, wodurch Störungen von außen weitgehend
unterdrückt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Fig. 1 bis 18 dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Beispiel für die Antennenanordnung in schemati
scher Darstellung in Frontansicht,
Fig. 2 dieselbe Anordnung in Seitenansicht,
Fig. 3 eine Anordnung mit einem Phasenschieber zwischen den
beiden Teilantennen,
Fig. 4 und 5 eine Antennenanordnung mit einer eigenen Rück
stromplatte,
Fig. 6 bis 12 verschiedene Möglichkeiten zur Ankopplung der
Leiterstruktur an den Schirm, um die Homogenität des
Hochfrequenzfeldes zu verbessern,
Fig. 13 eine Leiterstruktur in Form einzelner Streifen,
Fig. 14 und 15 Leiterstrukturen, deren Kontur an das Untersu
chungsvolumen angepaßt ist und
Fig. 16 und 17 Leiterstrukturen, bei denen die einzelnen Lei
terstreifen unterschiedlichen Abstand zum Schirm auf
weisen und
Fig. 18 eine zirkular polarisierende Antennenstruktur.
Das Prinzip der Erfindung wird zunächst anhand der schemati
schen Darstellungen nach den Fig. 1 und 2 erläutert, wobei
Fig. 1 eine Frontansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht der An
ordnung darstellen. Im Ausführungsbeispiel wird ein C-förmi
ger Magnet mit zwei Polplatten 1 und 2 und einem Joch 3 ver
wendet. Das Magnetfeld wird durch eine Spule 3a erzeugt.
Die für ein Kernspintomographiegerät erforderlichen Shim-Spu
len zur Verbesserung der Grundfeldhomogenität und die Gra
dientenspulen sind in den Fig. 1 und 2 der Übersichtlichkeit
wegen weggelassen, da sie nicht zur Erfindung beitragen.
An beiden Polplatten 1 und 2 ist jeweils ein geerdeter Hoch
frequenzschirm 4 bzw. 5 vorgesehen. Die beiden Hochfrequenz
schirme 4 und 5 können im Bereich des Joches 3 über eine Ver
bindung 4a miteinander verbunden sein, so daß insgesamt ein
U-förmiger Schirm entsteht, der an der dem Joch 3 abgewandten
Seite offen ist, so daß die Zugänglichkeit zum Untersuchungs
objekt kaum beeinträchtigt wird. Jeweils in einem Abstand a
zu den Schirmen 4 und 5 ist im Bereich der Polplatten 1 und 2
eine Leiterstruktur 6 bzw. 7 angeordnet. Die Leiterstrukturen
6 und 7 sind jeweils über mehrere, über die Breite verteilte
Kondensatoren 8 und 9 bzw. 10 und 11 mit dem Schirm 4 bzw. 5
verbunden. Zur Erzeugung eines Hochfrequenzfeldes müssen die
Leiterstrukturen 6 und 7 in zueinander entgegengesetzter
Richtung von Strom durchflossen werden. Beim Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1 geschieht dies dadurch, daß ein Hochfre
quenzsender 12 über Koaxialleitungen 13, 14 und Anpaßkonden
satoren 42, 43 an entgegengesetzten Enden der Leiterstruktu
ren 6 bzw. 7 angeschlossen ist. Der Mantel der Koaxialleiter
13, 14 ist mit dem jeweiligen Schirm 4 bzw. 5 verbunden.
In Fig. 1 ist ein Koordinatenkreuz 15 eingezeichnet. Das
Grundmagnetfeld B₀ verläuft von der Polplatte 1 zur Polplatte
2, also in dem definierten Koordinatensystem in -y-Richtung.
Die von der Antennenanordnung erzeugte magnetische
Feldkomponente B₁ muß senkrecht zum Grundmagnetfeld B₀ ver
laufen. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 verläuft sie in
x-Richtung.
Der Abstand a zwischen Schirm 4 bzw. 5 und Leiterstruktur 6
bzw. 7 wird möglichst klein gehalten, um den Untersuchungs
raum nicht mehr als nötig zu verkleinern oder um bei vorgege
benem Untersuchungsraum mit einem möglichst geringem Abstand
zwischen den Polplatten 1 und 2 auszukommen. Der Wirkungsgrad
der Antenne wird zwar um so schlechter, je näher die Leiter
strukturen 6, 7 am Schirm 4 bzw. 5 angeordnet sind. Dies
spielt jedoch für Sendeantennen eine eher untergeordnete
Rolle, da die Einbuße an Wirkungsgrad durch einen leistungs
stärkeren Sender wieder ausgeglichen werden kann. Kritischer
wäre ein geringer Abstand bei Einsatz der Antenne als Em
pfangsantenne, da dort eine Verschlechterung des Wirkungsgra
des mit einer Verringerung des Signal-Rausch-Verhältnisses
verbunden wäre. Dies läßt sich jedoch dadurch umgehen, daß
man die beschriebene Antennenstruktur nur zum Senden benutzt
und zum Empfangen Lokalspulen vorsieht. Bei einer realisier
ten Anordnung hat sich ein Abstand a = 2 cm zwischen Leiter
struktur und Schirm als guter Kompromiß erwiesen.
Die Dicke des Schirms 4, 5 sollte für eine gute Schirmwirkung
etwa gleich der doppelten Eindringtiefe (Skin-Tiefe) der
Hochfrequenz sein. Zur Vermeidung von Wirbelströmen, die
durch Gradientenfelder induziert werden, kann der Schirm 4, 5
auch geschlitzt ausgeführt werden. Werden die Schlitze, die
so anzuordnen sind, daß Wirbelstrombahnen unterbrochen wer
den, kapazitiv überbrückt, so bleibt die HF-Schirmwirkung
weitgehend erhalten.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 werden die hochfrequenten
Ströme für die beiden Leiterstrukturen 6 und 7 von derselben
Seite her zugeführt. Um eine entgegengesetzte Stromrichtung
zu erreichen, ist ein Phasenschieber 16 vorgesehen, der die
Ströme für die Leiterstruktur 7 gegenüber denjenigen für die
Leiterstruktur 6 um 180°.
Mit der geschirmten Leiteranordnung soll auch eine Abstrah
lung von HF-Energie verhindert werden, die ansonsten mit ei
ner undefinierten Wechselwirkung mit Kabeln, Geräten und Per
sonen im Untersuchungsraum verbunden ist. Aufgrund der Strom
verteilung auf dem Schirm und der damit verbundenen Poten
tialverteilung, ist bei dieser einseitig offenen U-Struktur
jedoch noch eine leichte Hochfrequenzabstrahlung vorhanden.
Um diese verbleibende Hochfrequenzabstrahlung noch weiter zu
reduzieren, kann man die normalerweise über den Schirm flie
ßenden Rückströme über eine eigene Rückstromplatte führen.
Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in einer Detail
zeichnung für eine Polplatte in Fig. 4 in einem seitlichen
Schnitt, in Fig. 5 in Draufsicht dargestellt. Auf den Schirm
4 wird unter Zwischenlage eines Isolators 41 eine Rückleiter
platte 40 aufgelegt, die den Rückstrom führt. Die Dicke des
Isolators 41 und damit der Abstand zwischen Rückstromplatte
40 und Schirm 4 wird sehr klein bemessen (ca. 1. . .2mm), so
daß der Wirkungsgrad der Antenne kaum beeinflußt wird. Die
Schirmströme und daher auch die Abstrahlung sind aber deut
lich reduziert.
Zur Vermeidung von Artefakten muß in der Kernspintomographie
das Hochfrequenzfeld im Untersuchungsbereich möglichst weit
gehend homogen sein. Dazu wird jede Leiterstruktur 6, 7
zweckmäßigerweise in einzelne Leiterstreifen aufgeteilt und
der Strom durch die einzelnen Leiterstreifen so beeinflußt,
daß die Homogenität des Hochfrequenzfeldes optimiert wird.
Verschiedene Möglichkeiten hierzu sind jeweils am Beispiel
einer einzelnen Teilantenne in den Fig. 6 bis 13 dargestellt.
Bei der Leiterstruktur nach Fig. 6 sind die einzelnen Leiter
streifen 6a bis 6e nur am Einspeisepunkt miteinander verbun
den. Am Einspeisepunkt ist ferner ein Kondensator 45 gegen
Masse vorgesehen. An den dem Einspeisepunkt gegenüberliegen
den Enden der Leiterstreifen 6a bis 6e sind jeweils einzelne
Kondensatoren 17 bis 21 gegen Masse vorgesehen. Diese Konden
satoren 17 bis 21 sind einstellbar, so daß die Ströme Ia bis
Ie durch die einzelnen Leiterstreifen 6a bis 6e zur Optimie
rung der Hochfrequenzfeldhomogenität jeweils einzeln einge
stellt werden könnten.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sind ebenfalls die ein
speisungsseitigen Enden der Leiterstreifen 6a bis 6e mitein
ander verbunden, die gegenüberliegenden Enden sind jeweils
einzeln an Masse angeschlossen. Die Stromaufteilung wird hier
durch Kondensatoren 22 bis 26 zwischen den einspeisungsseiti
gen Enden der Leiterstreifen 6a bis 6e und Masse gesteuert.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 sind die Leiterstreifen
6a bis 6e beidseitig miteinander verbunden. Ferner sind an
jedem Ende jedes Leiterstreifen 6a bis 6e Kondensatoren 22
bis 26 bzw. 17 bis 21 gegen Masse vorgesehen. Hier hat man
durch die Kondensatorreihen auf beiden Leiterstreifenenden
die Möglichkeit, die Stromverteilung zu optimieren.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 unterscheidet sich von
demjenigen nach Fig. 8 dadurch, daß an den der Einspeisungs
seite abgewandten Enden der Leiterstreifen 6a bis 6e eine fe
ste Verbindung zur Masse besteht.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 wird die Tatsache ausge
nutzt, daß man nicht nur durch die Kapazität der Kondensato
ren, sondern auch durch deren Anordnung die Stromverteilung
beeinflussen kann. Hierbei sind die Kondensatoren 17 bis 23
nicht alle an den Enden der Leiterstreifen 6a bis 6e ange
schlossen, sondern teilweise an deren endseitigen Verbin
dungsleitungen. Durch die exakte Anschlußposition läßt sich
die Homogenität des Hochfrequenzbildes beeinflussen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 unterscheidet sich von
demjenigen nach Fig. 8 lediglich dadurch, daß nur an der Ein
speisungsseite Kondensatoren 21 bis 23 gegen Masse vorgesehen
sind, während auf der gegenüberliegenden Seite der Leiter
streifen 6a bis 6e zwei direkte Verbindungen mit Masse beste
hen, durch deren Position wiederum die Grundfeldhomogenität
beeinflußt werden kann.
Fig. 12 zeigt eine Ausführungsform, die sich von derjenigen
nach Fig. 9 dadurch unterscheidet, daß in die einzelnen Lei
terstreifen 6a jeweils einstellbare Kondensatoren 27 bis 31
eingefügt sind, durch die ebenfalls die Stromverteilung über
die Leiterstreifen 6a bis 6e eingestellt werden kann. Die
Kondensatoren 27 bis 31 könnten auch durch Induktivitäten er
setzt werden, was nicht gesondert dargestellt ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 variiert die Breite der
Leiterstreifen 6 über die Leiterstruktur, und zwar werden die
Leiterstreifen von der Mitte nach außen breiter. Ferner wird
der Abstand zwischen den Leiterstreifen 6 variiert. Dies
stellt eine weitere Möglichkeit dar, die Homogenität des
Hochfrequenzfeldes zu optimieren.
Das Untersuchungsvolumen eines Kernspintomographen ist im
allgemeinen kugelförmig. Daher wären einer Kreisform angenä
herte Leiterstrukturen dem Untersuchungsvolumen besser ange
paßt als die bislang dargestellten Rechteckformen. Einer
Kreisform angenäherte Leiterstrukturen können z. B. erreicht
werden, wenn man entsprechend Fig. 14 die Verbindungsleiter
46, 47 einer Kreisform annähert. Alternativ könnte man auch
die einzelnen Leiterstreifen entsprechend Fig. 15 als Kreisbö
gen gestalten.
Weitere Möglichkeiten zur Optimierung der Hochfrequenzfeldho
mogenität sind in den Fig. 16 und 17 dargestellt. Hierbei wird
das Hochfrequenzfeld dadurch beeinflußt, daß die einzelnen
Leiterstreifen vom Schirm einen unterschiedlichen Abstand
aufweisen.
Die bisher dargestellten Antennenstrukturen erzeugen ein li
near polarisiertes Hochfrequenzfeld im Untersuchungsraum. Mit
einem zirkular polarisierten Hochfrequenzfeld könnte man bei
gleichbleibender Anregung die Hochfrequenzleistung verringern
(theoretisch um die Hälfte). Mit einer Antennenstruktur nach
Fig. 18 kann man ein derartiges zirkular polarisiertes Hoch
frequenzfeld erzeugen. Hierbei weist jede Teilantenne zwei
Leiterstrukturen 6 und 6a auf, die um 90° gegeneinander ver
dreht sind, d. h. die Leiterstreifen der Leiterstruktur 6 bil
den zu den Leiterstreifen der Leiterstruktur 6a einen Winkel
von 90°. Die Einspeisung des Hochfrequenzstromes erfolgt über
einen 90°-Phasenschieber 50, der den Strom in die Leiter
struktur 6a gegenüber dem Strom die Leiterstruktur 6 um 90°
phasenverschiebt. Dadurch rotiert der magnetische Feldvektor
des Hochfrequenzfeldes in der z-Ebene, d. h. es liegt eine
zirkulare Polarisation vor.
Um eine möglichst gute Zirkularität des Feldes zu erzielen,
sollten die Leiterstrukturen 6 und 6a den gleichen Abstand a
zum Schirm haben. In der Praxis liegen diese auch sehr eng
beieinander. Dadurch entsteht natürlich eine starke kapazi
tive Verkopplung der Teilsysteme. Diese störende Verkopplung
kann kompensiert werden durch mindestens eine Induktivität 44
zwischen beiden Leitersystemen 6, 6a. Diese kann z. B. an ei
ner Ecke oder - wie in Fig. 18 dargestellt - auch an jeder
Ecke angeordnet werden.
Claims (17)
1. Antennenanordnung für ein Kernspinresonanzgerät, bei dem
ein Grundmagnetfeld zwischen zwei Polplatten (1, 2) aufgebaut
wird, wobei an jeder Polplatte (1, 2) eine Teilantenne (4 bis
7) angeordnet ist, bestehend aus einem geschlossenen, geerde
ten, der jeweiligen Polplatte (1, 2) zugewandten Schirm (4,
5) und einer flächenhaften, in Abstand zum Schirm (4, 5) und
im wesentlichen parallel zu diesem angeordneten Leiterstruk
tur (6, 7), in die auf einer Seite ein Hochfrequenzstrom ein
gespeist wird, wobei die den beiden Polplatten (1, 2) zuge
ordneten Leiterstrukturen (6, 7) jeweils in entgegengesetzten
Richtungen stromdurchflossen sind.
2. Antennenanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Leiterstruktur (6,
7) in einzelne Leiterstreifen (6a bis 6e) aufgeteilt ist.
3. Antennenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schirm (4, 5) minde
stens eine Dicke aufweist, die gleich der doppelten Eindring
tiefe der Hochfrequenz ist.
4. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Leiterstruktur (6,7) und Schirm (4, 5) eine gegenüber dem
Schirm (4, 5) und der Leiterstruktur (6, 7) isolierte Rück
stromplatte (40) eingefügt ist, wobei der Hochfrequenzstrom
zwischen Leiterstruktur (6, 7) und Rückstromplatte (40) zuge
führt wird.
5. Antennenanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
Rückstromplatte (40) und Schirm (4, 5) kleiner als 3 mm ist.
6. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm
(4, 5) und ggfs. die Rückstromplatte (40) geschlitzt sind,
wobei die Schlitze so angeordnet sind, daß Gradientenfeldern
zugeordnete Wirbelstrombahnen unterbrochen werden, jedoch der
Schirm (4, 5) hochfrequenz-undurchlässig bleibt.
7. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß durch
Variation der Breite der einzelnen Leiterstreifen (6a bis 6e)
der Leiterstruktur (6, 7) und deren Abstand voneinander die
Feldhomogenität des von der Antennenanordnung erzeugten Hoch
frequenzfeldes optimiert wird.
8. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß durch
Variation des Abstandes (a) zwischen der Leiterstruktur (6, 7)
und dem Schirm (4, 5) bzw. der Rückstromplatte (40) über die
Fläche der Leiterstruktur (6, 7) die Feldhomogenität des von
der Antennenanordnung erzeugten Hochfrequenzfeldes optimiert
wird.
9. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenkontur der Leiterstruktur (6, 7) entsprechend dem Unter
suchungsvolumen zumindest teilweise wenigstens annähernd
kreisförmig ist.
10. Antennenanordnung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Leiter
streifen (6a bis 6e) innerhalb der Fläche der Leiterstruktur
(6) gekrümmt sind.
11. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Ende jeder Leiterstruktur (6, 7) über wenigstens einen
Kondensator (8 bis 11) mit dem Schirm (4, 5) bzw. der
Rückstromplatte (40) verbunden ist.
12. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende
jeder Leiterstruktur (6, 7) wenigstens an einer Stelle leitend
mit dem Schirm (4, 5) bzw. der Rückstromplatte (40) verbunden
ist.
13. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß min
destens ein Ende jeder Leiterstruktur (6, 7) über mehrere Kon
densatoren (17 bis 26) mit dem zugeordneten Schirm (4, 5) bzw.
der Rückstromplatte (40) verbunden ist, wobei die Kapazität
der Kondensatoren (17 bis 26) so gewählt wird, daß die Feld
homogenität des erzeugten Hochfrequenzfeldes optimiert wird.
14. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß in die
einzelnen Leiterstreifen (6a bis 6e) Kondensatoren (27 bis
31) eingefügt sind, die so dimensioniert sind, daß die
Feldhomogenität des erzeugten Hochfrequenzfeldes optimiert
wird.
15. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiterstreifen (6a bis 6e) als Leiterbahnen auf einer isolie
renden Platte ausgeführt sind.
16. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Teilantenne aus zwei um 90° gegeneinander gedrehten Leiter
strukturen (6, 6a) besteht, die mit Strömen gespeist werden,
die um 90° gegeneinander phasenverschoben sind.
17. Antennenanordnung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Leiter
strukturen (6, 6a) über mindestens eine Induktivität (44) mit
einander verbunden sind.
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