DE4232880A1 - Dampferzeuger - Google Patents
DampferzeugerInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F22—STEAM GENERATION
- F22B—METHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
- F22B37/00—Component parts or details of steam boilers
- F22B37/02—Component parts or details of steam boilers applicable to more than one kind or type of steam boiler
- F22B37/10—Water tubes; Accessories therefor
- F22B37/101—Tubes having fins or ribs
- F22B37/102—Walls built-up from finned tubes
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen fossil befeuerten
Dampferzeuger mit einem vertikalen Gaszug, dessen Umfas
sungswand aus von einem Medium durchströmbaren Rohren
gebildet ist.
Die Umfassungswand, die üblicherweise die Verdampferheiz
fläche des Dampferzeugers bildet, ist häufig von Heizele
ment zu Heizelement einer unterschiedlich starken Beheizung
ausgesetzt. So ist meist im unteren, flammennahen Bereich,
in dem eine Anzahl von Brennern für einen fossilen Brenn
stoff angeordnet ist, die Beheizung wesentlich stärker als
im darüberliegenden, flammenfernen Bereich. Der Grund hier
für liegt auch darin, daß in diesem flammenfernen Bereich
häufig zusätzliche Wärmetauscherflächen angeordnet sind,
welche die Umfassungswand gegen eine zu intensive Beheizung,
insbesondere durch Wärmestrahlung, abschirmen.
Die mediumseitig von unten nach oben parallel durchström
ten Rohre der Umfassungswand sind zur Bildung einer sich
üblicherweise über die gesamte vertikale Ausdehnung des
Gaszugs erstreckenden gasdichten Rohrwand an ihren Längs
seiten miteinander verschweißt. Dabei ist die Rohrwand
entweder als Rohr-Steg-Rohr-Konstruktion mit an den Rohren
befestigten Längsblechen oder als Flossenrohr-Konstruktion
mit an die Rohre angeformten Flossen ausgebildet.
Eine Möglichkeit zur Verminderung des Brennstoffverbrauchs
und damit auch eine Minderung der Kohlendioxid-Emission
einer fossil befeuerten Dampfkraftanlage besteht in einer
Erhöhung des Dampfdrucks am Austritt des Dampferzeugers von
bisher ca. 250 bar auf z. B. 300 bar. Mit dem Dampfdruck
steigt im Verdampferbereich des Dampferzeugers allerdings
auch die Dampftemperatur an, so daß der Einsatz bisher üb
licher Werkstoffe mit niedrigem Chromgehalt, die sich durch
eine einfache Verarbeitung auszeichnen, nicht mehr möglich
ist. Dabei kommt erschwerend hinzu, daß aufgrund einer un
terschiedlich starken Beheizung der Rohre innerhalb einer
Querschnittsebene der Umfassungswand der Verdampfungspunkt
in den Rohren, d. h. der Übergang vom flüssigen zum gasför
migen Zustand, in Strömungsrichtung des Mediums an ver
schiedenen Stellen liegt. Dadurch können erhebliche Tempe
raturdifferenzen zwischen benachbarten Rohren und damit
unterschiedliche Wärmedehnungen der Rohre auftreten. Dies
wiederum kann zu Rißbildungen innerhalb der Rohrwand führen.
Um unter Vermeidung eines betriebsbedingten Rohrwandscha
dens dennoch einen für einen geringen Kohleverbrauch und
eine geringe Kohlendioxid-Emission besonders günstigen
Frischdampfzustand, z. B. mit einem Dampfdruck von 300 bar
und einer Dampftemperatur von 600°C, zu erzielen, wurde
bereits der Einsatz hochchromhaltiger Werkstoffe vorge
schlagen. Die Herstellung einer gasdichten Rohrwand aus
einem derartigen Werkstoff muß allerdings besonders sorg
fältig durchgeführt werden und ist daher besonders kosten
aufwendig, zumal eine zusätzliche Wärmebehandlung nach dem
Verschweißen der Rohre erforderlich ist. Außerdem werden
für revisions- oder betriebsbedingte Reparaturen lange
Stillstandszeiten benötigt. Dies wiederum wirkt sich in
nachteiliger Weise auf die Verfügbarkeit des Dampferzeu
gers und damit auch auf die Anlagenverfügbarkeit des gesam
ten Dampfkraftwerks aus.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Dampferzeuger der eingangs genannten Art derart auszuge
stalten, daß bei gleichzeitig geringem technischem Aufwand
und hoher Verfügbarkeit ein Frischdampfzustand mit hohem
Dampfdruck erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Rohre einerseits im unteren flammennahen Bereich gasdicht
miteinander verbunden und andererseits im darüber liegenden
flammenfernen Bereich unter Spaltbildung nebeneinander an
geordnet sind.
Im unteren flammennahen Bereich, in dem das die Rohre
durchströmende Medium im wesentlichen Wasser ist, ist die
Temperaturdifferenz zwischen benachbarten Rohren kleiner
als im darüber liegenden flammenfernen Bereich, in dem das
die Rohre durchströmende Medium im wesentlichen Dampf ist.
Besonders am Verdampferaustritt und im Bereich des Über
gangs von Wasser zu Dampf können die Temperaturdifferenzen
zwischen den Rohren besonders groß werden und besonders
schädlich sein. Daher liegt zweckmäßigerweise der Übergang
von der unteren gasdichten zur darüberliegenden spaltbilden
den Anordnung der Rohre im Höhenbereich des Übergangs des
Mediums vom flüssigen zum gasförmigen Zustand. Das Kriteri
um zur Festlegung der Grenze zwischen der gasdichten und
der spaltbildenden Anordnung kann mediumseitig z. B. der
Übergang von Wasser zu Dampf oder einem Wasser-Dampf
Gemisch sein.
Da im obersten Teil des vertikalen Gaszugs, in dem prak
tisch keine Flammen- oder Gasstrahlung herrscht, eine
Rohrwanddicke von etwa 8 mm zugelassen ist, können die
Rohre in diesem oberhalb der spaltbildenden Anordnung
liegenden Bereich wiederum gasdicht miteinander verbunden
sein. In diesem Bereich kann außerdem ein Rohrwandwerk
stoff mit einem niedrigen Chromgehalt verwendet werden.
Die Rohre der Rohr- oder Umfassungswand können als Flossen
rohre oder als beflosste Rohre ausgeführt sein. Insbesonde
re im flammenfernen Bereich, in dem die Rohre unter Spalt
bildung nebeneinander angeordnet sind, weisen diese an
ihren Längsseiten angeformte oder angeschweißte, flossen
förmige Längsbleche auf.
Die Rohre der Umfassungswand sind zweckmäßigerweise sowohl
im flammennahen als auch im flammenfernen Bereich vertikal
verlaufend angeordnet. Sie können aber auch, insbesondere
im flammennahen Bereich, spiralförmig verlaufend angeord
net sein.
Um eine ausreichende Gasdichtheit der Umfassungswand über
die gesamte vertikale Ausdehnung des Gaszugs zu erreichen,
sollte in zweckmäßiger Ausgestaltung im Bereich der unter
Spaltbildung nebeneinander angeordneten Rohre an der Außen
seite der Umfassungswand eine Abdichtung, z. B. ein Blech,
vorgesehen sein.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, daß ein Dampferzeuger mit einem vertikalen Gas
zug, dessen Umfassungswand teilweise aus gasdicht mitein
ander verbundenen und teilweise aus unter Spaltbildung
nebeneinander angeordneten Rohren gebildet ist, besonders
wirtschaftlich herstellbar ist. Außerdem ist dessen Ver
fügbarkeit aufgrund geringer Stillstandszeiten bei Repara
turarbeiten besonders hoch, zumal gerade in dem Bereich,
in dem die Störanfälligkeit infolge besonders hoher Wärme
beanspruchung besonders hoch ist, die einzelnen Rohre nicht
miteinander verbunden und somit in einfacher Weise komplett
oder abschnittsweise austauschbar sind. Darüber hinaus kön
nen Frischdampfzustände mit besonders hohen Dampfdrücken
und Dampftemperaturen erzielt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer
Zeichnung näher erläutert; darin zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung einen Dampferzeuger
mit einem in drei Abschnitte unterteilten vertikalen
Gaszug,
Fig. 2 und 3 im Ausschnitt einen Querschnitt einer
gasdichten Rohrwand mit beflossten Rohren bzw. mit
Flossenrohren, und
Fig. 4 und 5 im Ausschnitt einen Querschnitt aus
einer Rohrwand mit unter Spaltbildung nebeneinander
angeordneten beflossten Rohren bzw. Flossenrohren.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
Der vertikale Gaszug des Dampferzeugers 2 gemäß Fig. 1
mit rechteckigem Querschnitt ist durch eine Umfassungswand
4 gebildet, die am Unterende des Gaszugs in einen trichter
förmigen Boden 6 übergeht. Der Boden 6 umfaßt eine nicht
näher dargestellte Austragsöffnung 8 für Asche.
In einem unteren Bereich A des Gaszugs sind ein Anzahl von
Brennern für einen fossilen Brennstoff in jeweils einer
Öffnung 10, von denen nur zwei sichtbar sind, in der aus
Rohren 12 gebildeten Umfassungswand 4 angebracht. Die Rohre
12 können in diesem Bereich A sowohl vertikal als auch
spiralförmig verlaufend angeordnet sein, wie auf der linken
bzw. rechten Seite der Fig. 1 angedeutet ist.
Über dem unteren Bereich A des Gaszugs befindet sich ein
zweiter, flammenferner Bereich B des Gaszugs, über dem ein
dritter, oberer Bereich C des Gaszugs vorgesehen ist. In
den Bereichen B und C des Gaszugs, in denen außerdem Kon
vektionsheizflächen 14, 16 und 18 angeordnet sind, verlau
fen die Rohre 12 vertikal. Oberhalb des Bereichs C des Gas
zugs befindet sich ein Rauchgasaustrittskanal 20, über den
das durch Verbrennung eines fossilen Brennstoffs erzeugte
Rauchgas RG den vertikalen Gaszug verläßt.
Der untere, flammennahe Bereich A zeichnet sich durch eine
sehr hohe Wärmestromdichte und einen guten inneren Wärme
übergang in den Rohren 12 aus. In diesem Bereich A beträgt
die Rohrwanddicke maximal 6,3 mm. Der flammenferne Bereich
B, der sich im sogenannten Gasstrahlraum befindet, zeich
net sich ebenfalls durch eine hohe Wärmestromdichte, aber
auch durch einen geringeren, verschlechterten inneren
Wärmeübergang in den Rohren 12 aus. Der obere, ebenfalls
flammenferne Bereich C, der auch als Konvektionszug
bezeichnet wird, zeichnet sich durch eine niedrige Wärme
stromdichte und einen mäßigen inneren Wärmeübergang in den
Rohren 12 aus. In diesem Bereich C darf die maximale Rohr
wanddicke 8 mm betragen.
Das in den Rohren 12 strömende Medium liegt während des
Betriebs des Dampferzeugers 2 je nach Bereich A, B und C
in flüssigem oder gasförmigem Zustand vor. Während nun
zumindest im größten Teil des Bereichs A, der die Verdamp
ferheizfläche des Dampferzeugers 2 bildet, das innerhalb
der Rohre 12 strömende Medium im wesentlichen Wasser ist,
liegt im Bereich B das Medium im wesentlichen in Form eines
Gemisches aus Wasser und Wasserdampf oder bereits in Form
von Dampf vor. In einem Zwischenbereich 22 zwischen den Be
reichen A und B, in dem sich zweckmäßigerweise der Verdamp
feraustritt befindet, liegt der Übergang vom flüssigen zum
gasförmigen Zustand. In diesem Zwischenbereich 22 sind die
betriebsbedingten Temperaturdifferenzen zwischen benachbar
ten Rohren, insbesondere bei hohen Dampfdrücken und hohen
Dampftemperaturen, häufig besonders groß. Demgegenüber
sind die Temperaturdifferenzen zwischen den wasserdurch
strömten Rohren 12 des Bereichs A und den im wesentlichen
dampfdurchströmten Rohren 12 des Bereichs B relativ klein,
wobei die Temperaturdifferenzen zwischen den Rohren 12 des
Bereichs B größer sind als zwischen denen des Bereichs A.
Daher sind die Rohre 12 einerseits - wie in den Fig. 2
und 3 gezeigt - im unteren, flammennahen Bereich A gasdicht
miteinander verbunden und andererseits - wie in den
Fig. 4 und 5 gezeigt - im darüberliegenden, flammenfernen
Bereich B unter Spaltbildung nebeneinander angeordnet.
Dazu sind gemäß Fig. 2 zwischen benachbarten Rohren 12
längsseitig verschweißte Längsbleche 24 vorgesehen. Diese
Bauweise wird auch als Rohr-Steg-Rohr-Konstruktion bezeich
net. Alternativ können gemäß Fig. 3 sogenannte Flossen
rohre 12′ mit angeformten Flossen 26 eingesetzt sein, die
an ihren Längsseiten miteinander verschweißt sind. Diese
Bauweise wird auch als Flossenrohr-Konstruktion bezeichnet.
Im Bereich B sind gemäß Fig. 4 die Rohre 12 mit Längs
blechen 24′ versehen und unter Bildung jeweils eines
Spalts 28 zwischen benachbarten Rohren 12 nebeneinander
angeordnet. Jeweils zwei Längsbleche 24′ sind an jedem
Rohr 12 zur Flossenbildung angeschweißt. Derartige Rohre
12 werden daher auch als beflosste Rohre bezeichnet.
Alternativ können auch in diesem Bereich B Flossenrohre
12′ eingesetzt werden, die dann ebenfalls unter Bildung
von Spalten 28′ nebeneinander angeordnet sind. In diesem
Bereich B, in dem die Rohre 12 als beflosste Rohre oder
als Flossenrohre 12′ unter Spaltbildung nebeneinander an
geordnet sind, ist an der Außenseite der Umfassungswand 4
eine Abdichtung 30, z. B. ein Blech, vorgesehen. Dadurch ist
auch in diesem Bereich B eine ausreichende Gasdichtheit
des vertikalen Gaszugs gegenüber seiner Umgebung gewähr
leistet.
Im oberen Bereich C sind die Rohre 12 zweckmäßigerweise
wiederum gasdicht miteinander verbunden. Sie bilden dort
somit, entweder gemäß Fig. 2 in Rohr-Steg-Rohr-Konstruk
tion oder gemäß Fig. 3 in Flossenrohr-Konstruktion,
wiederum eine gasdichte Rohrwand.
Claims (7)
1. Fossil befeuerter Dampferzeuger (2) mit einem vertikalen
Gaszug, dessen Umfassungswand (4) aus von einem Medium
durchströmbaren Rohren (12; 12′) gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohre (12; 12′) einerseits in einem unteren flammennahen
Bereich (A) gasdicht miteinander verbunden und andererseits
in einem darüberliegenden flammenfernen Bereich (B) unter
Spaltbildung nebeneinander angeordnet sind.
2. Dampferzeuger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Übergang von der unteren gasdichten zur darüberliegenden
spaltbildenden Anordnung mediumseitig im Bereich (22) des
Übergangs vom flüssigen zum gasförmigen Zustand liegt.
3. Dampferzeuger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohre (12; 12′) in einem Bereich (C) oberhalb der spalt
bildenden Anordnung wiederum gasdicht miteinander verbunden
sind.
4. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohre (12; 12′) an ihren Längsseiten flossenförmige Längs
bleche (24; 24′, 26) aufweisen.
5. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohre (12; 12′) der Umfassungswand (4) im flammennahen
Bereich (A) spiralförmig und im flammenfernen Bereich (B,
C) vertikal verlaufend angeordnet sind.
6. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohre (12; 12′) der Umfassungswand (4) sowohl im flammen
nahen Bereich (A) als auch im flammenfernen Bereich (B, C)
vertikal verlaufend angeordnet sind.
7. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich (B), in dem die Rohre (12; 12′) unter Spaltbildung
nebeneinander angeordnet sind, an der Außenseite der Um
fassungswand (4) eine Abdichtung (30) vorgesehen ist.
Priority Applications (4)
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