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Öltransformator mit einem durch eine äußere Handhabe zu betätigenden
Schalter im Ölbehälter. Die Erfindung bezieht sich auf einen Öltransformator mit
einem durch eine äußere Handhabe zu betätigenden Schalter im Ölbehälter, durch den
das übersetzungsverhältnis des Transformators geändert werden kann. Bei bekannten
Transformatoren dieser Art ist das Lager der äußeren Handhabe am Deckel des Ölbehälters
befestigt, während der Schalter selbst am Transformatorgerüst angebracht ist.
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Die Praxis zeigt, daß der Deckel des Ölbehälters relativ zum Transformatorgerüst
nicht festliegt, sondern sich bei Temperaturänderungen auch bei normalem Betrieb
nicht unerheblich dagegen verschiebt. Die Erfindung berücksichtigt dieses Verhalten
des Ölbehälters und bezweckt, eine Verstellung oder Kleinmung des Schalters infolge
der Lagenänderung des Behälterdeckels relativ zum Transformatorgerüst zu verhüten.
Dieser Zweck wird erreicht durch Herstellung einer unverschieblichen Verbindung
zwischen dem Schalter und dem Lager der äußeren Handhabe.
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Zwar hat man auch bei einem bekannten Transformator dieses Mittel
zum selben Zweck benutzt, jedoch auf die Weise, daß man die Handhabe und den Schalter
am Dekkel befestigt hat. Die. Lagenänderung des Deckels gegenüber dem Transformator
bewirkt ein fortgesetztes Biegen und Strecken der Verbindungsleitungen zwischen
der Wicklung und den Schaltkontakten. Dieser Beanspruchung sind nur dünne Verbindungsleitungen
auf die Dauer gewachsen. Dicke Leitungen sind als elastische Zwischenglieder dieser
Art wegen ihrer Steifheit ungeeignet. Aber gerade bei großen Transformatoren, bei
denen sich die Lagenänderung zwischen Behälter und Gerüst besonders stark bemerkbar
macht, sind die Verbindungsleitungen dick und in der Regel noch durch eine starke
Isolierung versteift.
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Zur Beseitigung dieser :Mängel wird in der Erfindung vorgeschlagen,
überhaupt keinen Teil der ganzen Schaltvorrichtung an derLagenänderung des Deckels
gegenüber dem Gerüst teilnehmen zu lassen. Erfindungsgemäß ist das vom Transformatorgerüst
getragene Lager der Schalterhandhabe kolbenartig gedichtet durch den Deckel des
Transformatorbehälters herausgeführt.
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Außerdem wird eine besondere vorteilhafte Ausführung der Handhabe
und ihres Lagers vorgeschlagen. Erfindungsgemäß sitzt die als Welle ausgebildete
Schalterhandhabe drehbar, aber nicht längsv erschieblich in ihrem Lager und ist
durch ein Gewinde mit der längsverschieblichen, aber nicht verdrehbaren Schalterschubstange
gekuppelt. Die Schalterwelle
kann ferner in ihrem außerhalb des
Lagers liegenden Teile mit einem Gewinde versehen sein und eine nicht verdrehbare,
an einem Ständer geführte Mutter tragen, die durch ihre Einstellung die Schalterstellung
anzeigt und durch Festlegung gegen den Ständer mittels eines Vorhängeschlosses o.
dgl. die Schalterstellung zu sichern erlaubt.
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Ein Drehstromtransformator mit einer derartigen Handhabe ist beispielsweise
in der Zeichnung dargestellt. Abb. i zeigt das Schema des Transformators, teilweise
im Schnitt, wobei der die Schaltvorrichtung enthaltende Teil der Übersicht halber
der Höhe nach auseinandergezogen ist. DieAbb.2 und 3 zeigen die Handhabe des Schalters
und ihrer Lager in vergrößertem Maßstab. Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Ebene x-x
der Abb. 3.
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In dem Ölbehälter i mit dem Deckel 2 sind die wirksamen Transformatorteile,
der Eisenkern 3 und die Wicklungen 4., 5, 6 mittels des Traggerüstes 7 gelagert.
Die Durchführungsisolatoren und die von den Wicklungen zu ihnen führenden Verbindungsleitungen
sind der Einfachheit halber weggelassen. An dem Traggerüst ist der Rahmen 8 des
Schalters mit den festen Kontakten 9, g', 911, g'", i o bis I O"', i i bis i i "'
befestigt. Die beweglichen Stromschlußstücke 12, 13, 14 sind an dem E-förmigen Rahmen
15 befestigt, der an dem Rahmen 8 in senkrechter Richtung geführt wird. Die
Stromschlußscücke 12, 13, 14 schließen pha.enweise je ein Paar der feststehenden
Schalterkontakte kurz. z. B. g', g", 10', 10", 11 ', i i ".
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An dein Profileisen 16 des Gerüstes 7 ist das Lager 2o der Handhabe
des Schalters bei 17 und 18 befestigt. Die Handhabe besteht aus der Schaltwelle
19, die in der Muffe 20 gelagert ist. Die Muffe ist nach Art eines Kolbens
durch die Dichtung2i am Ülbehälterdeckel öldicht hindurchgeführt. Die Schalterwelle
i9 ist an dem Wulst 22, durch den Ring 23 und die Schrauben 24 in einer Ausdrehung
der :Muffe 20 gegen eine Verschiebung in achsialer Richtung gesichert. Die Schaltwelle
ist durch die Stopfbüchse 25 gegen die Muffe 2o abgedichtet. Die Stopfbüchse kann
durch die Schrauben 26 und 27 festgezogen werden.
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Die an ihrem unteren Teile hohle Schaltwelle hat ein Imiengewinde
28, das in das Außengewinde 29' der Schubstange 29 eingreift. Die Schubstange ist
bei 3o an dem Rahmen i 5 unverdrehbar befestigt. An der Muffe 20 ist der Bügel 36
angebracht, der hei 39 als Lager für die Schaltwelle 4usgeliildet ist. Er trägt
auf seinem einen Schenkel die Skala 35, sein anderer Schenkel ist mit Bohrungen
4o versehen. An dem außerhalb des Lagers gelegenen Teile hat die Schaltwelle i9
ein Gewinde 34. Es wird von dem als Mutter ausgebildeten Stein 37 umfaßt, der durch
den Bügel 36 undrehbar geführt wird. Der Stein 37 hat zwei Vorsprünge 32 und 38,
von denen der eine, 32, als Zeiger dient, der andere, 38, mit einem Auge 41 versehen
ist. Die Schaltwelle hat an ihrem oberen Ende einen Vierkant 31.
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Der Schalter arbeitet auf folgende Weise: Wird die Schaltwelle am
Vierkant 31 durch einen geeigneten Schlüssel gedreht, so verschiebt sich die Schubstange
29' in -achsialer Richtung und verstellt dadurch den Rahmen 15 mit den Stromschlußstücken
i2, i3, i4. Gleichzeitig verschiebt sich dabei der Zeiger 32
gegenüber der
Skala35. Die Skala ist so eingestellt, daß sich der Zeiger bei richtigen Einstellungen
je mit einem Teilstrich deckt. Ebenso deckt sich das Auge 41 mit je einer Bohrung
4o. Durch Einstecken eines Stiftes in das Auge 4i und in die Bohrung 4o kann die
Stellung des Zeigers und des Schal".er s fixiert werden. Statt eines Stiftes kann
man auch ein Vorhängeschloß o. dgl. verwenden.