DE4229703C2 - Schmierölkühlung für einen Getriebesatz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schmierölkühlung gemäß dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.

Derartige Getriebesätze, wie sie beispielsweise bei Allradfahrzeugen Einsatz finden, enthalten außer einem in diesem Beispiel von einer Brennkraftmaschine her angetriebenen Gangwechselgetriebe weitere Getriebe, im Beispiel ein Ausgleichsgetriebe und ein Winkelgetriebe. Wie sich gezeigt hat, ist es zweckmäßig, für das Winkelgetriebe und das Aus­ gleichsgetriebe ein anderes Schmieröl, nämlich Hypoidgetriebeöl, zu verwenden als für das Gangwechselgetriebe, das zweckmäßiger­ weise mit ATF-ÖL (Automatik Transmission Fluid) geschmiert wird. Aus diesen Gründen ist es zweckmäßig, im Getriebesatz getrennte Schmierölvolumen vorzusehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schmierölkühlung für einen Getriebesatz, dessen Einzelgetriebe mit unterschiedli­ chen Schmierölmengen arbeiten, zu schaffen, die mit möglichst geringem Aufwand an platzerfordernden Kühleinrichtungen aus­ kommt.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn­ zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbil­ dungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.

Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß sie mit einem einzigen Ölkühler auskommt, der eine direkte Kühlung des Schmieröls des ersten Getriebes, beispielsweise eines Schaltgetriebes in einem Kraftfahrzeug, vornimmt, während die Schmierölmenge des zumindest einen weiteren Einzelgetriebes des Getriebesatzes indirekt durch das Schmieröl des ersten Getriebes gekühlt wird, nämlich durch Wärmeübergang von der Schmierölmenge des zweiten Getriebes durch die wärmeübertragend ausgebildete gemeinsame Wand in die Schmierölmenge des ersten Getriebes. Zur guten Wärmeübertragung kann diese gemeinsame Wand auf ihren Flä­ chen mit Rippen zur Vergrößerung der Wärmeübertragungsflächen versehen sein.

An dieser Stelle sei eingefügt, daß ein mit Rip­ pen versehenes Getriebegehäuse an sich aus der DE-PS 36 06 963, F 16 H 57/04 bekannt ist, jedoch dort zur Erzeugung einer wärme­ übertragenden Verbindung zwischen dem Schmieröl und einem Kühl­ medium.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für den Fall eines Getrie­ besatzes für einen Allradantrieb eines Kraftfahrzeugs wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, deren Fig. 1 die hier interessierenden Teile des Getriebesatzes in einem Längsschnitt und deren Fig. 2 die Schnittansicht gemäß II-II in Fig. 1 wie­ dergibt.

Der Getriebesatz besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus drei Getrieben, nämlich dem als Schaltgetriebe oder Gangwechselge­ triebe ausgebildeten ersten Getriebe 1, dessen Eingangswelle 2 von der nicht dargestellten, da einen üblichen Aufbau besitzen­ den Brennkraftmaschine her angetrieben wird, dem Ausgleichsge­ triebe 3 und dem Winkelgetriebe 4, das über die Gelenkwelle 5 mit dem Ausgleichsgetriebe 3 gekoppelt ist und mit dem Abtrieb 6 zur Hinterachse des Fahrzeugs versehen ist.

Die beiden ersten Getriebe 1 und 3 besitzen die nur in Fig. 2 erkennbare gemeinsame Wand 7, die auf beiden Seiten mit Rippen 8 bzw. 9 zur Vergrößerung ihrer von den individuellen Schmieröl­ mengen benetzten Oberfläche versehen ist. Die Schmierölmenge des Ausgleichsgetriebes 3 ist in Fig. 2 bei 10 angedeutet.

Betrachtet man nochmals Fig. 1, so erkennt man zwischen den Ge­ häusen der beiden Getriebe 3 und 4 den Überströmkanal 11, der zur Belieferung des Winkelgetriebes 4 mit gekühltem Hypoidge­ triebeöl aus dem Ausgleichsgetriebe 3 dient, während an einer tiefer gelegenen Stelle der Rückströmkanal 12 vorgesehen ist. Während demgemäß die beiden Getriebe 3 und 4 mit derselben Schmierölmenge arbeiten, weist die gemeinsame Wand 7 zwischen den Getrieben 1 und 3 keinerlei Kanäle oder dergleichen auf, so daß das Getriebe 1 eine separate Schmierölmenge enthält. Durch die mit Rippen 8 und 9 versehene gemeinsame Wand 7 aus gut wär­ meleitendem Material wird jedoch ein guter Wärmeübergang zwi­ schen den beiden Schmiermittelmengen sichergestellt.

Die Förderung des Schmieröls aus dem Ausgleichsgetriebe 3 in das Winkelgetriebe 4 erfolgt durch ein den Kanälen 11 und 12 benach­ bartes Zahnrad 13 des Ausgleichsgetriebes, das bei seiner Bewe­ gung in die Ölmenge 10 eintaucht und Öl in die Auffangrippe oder -rinne 14 transportiert, von der der Überströmkanal 11 abgeht.

Dem gesamt beschriebenen Getriebesatz ist der einzige Ölkühler 15 zugeordnet, der eine direkte Kühlung des Schmieröls des Gang­ wechselgetriebes 1 vornimmt; die Kühlung der Schmierölmenge der weiteren Getriebe 3 und 4 erfolgt indirekt durch das gekühlte Schmieröl des Getriebes 1 über die wärmeleitend ausgeführte ge­ meinsame Gehäusewand 7.

Mit der Erfindung ist demgemäß eine gattungsgemäße Schmierölküh­ lung geschaffen, die mit minimalem zusätzlichen Bauteilaufwand, nämlich lediglich einem einzigen Ölkühler, auskommt.

Claims (5)

1. Schmierölkühlung für einen Getriebesatz mit getrennten Schmierölvolumen der Einzelgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Schmierölmenge eines ersten (1) der Einzelgetrie­ be (1, 3, 4) ein Ölkühler (15) zugeordnet und zur Kühlung der Schmierölmenge eines zweiten (3) der Einzelgetriebe (1, 3, 4) eine von beiden Schmierölmengen benetzte gemeinsame Wand (7) der Gehäuse dieser beiden Getriebe (1, 3) wärmeübertragend ausgebildet ist.

2. Schmierölkühlung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (7) zumindest auf einer Seite Rippen (8, 9) trägt.

3. Schmierölkühlung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ölmengen aus unterschiedlichen Ölsorten be­ stehen.

4. Schmierölkühlung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Einzelgetriebe (3) ein Aus­ gleichsgetriebe ist, mit dessen Gehäuse das Gehäuse eines Winkelgetriebes (4) eines Allradabtriebs einen Schmieröl­ durchsatz des Winkelgetriebes (4) sicherstellend verbunden ist.

5. Schmierölkühlung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung einen höher als ein Rückströmkanal (12) ange­ ordneten, der Belieferung des Winkelgetriebes (4) dienenden Überströmkanal (11) enthält, der ausgleichsgetriebeseitig von einer Auffangrinne (14) abgeht, die von einem ihr benachbar­ ten Zahnrad (13) des Ausgleichsgetriebes (3) mit Schmieröl gespeist wird.