DE4229440A1 - Schaltungsanordnung zum Ein- und Ausschalten einer elektrischen Last - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Ein- und Ausschalten einer elektrischen LastInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Schaltungsanordnung zum Ein- und
Ausschalten einer wenigstens teilweise induktiven elektrischen Last
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist allgemein bekannter
Stand der Technik, zu einer elektrischen Last, die eine induktive
Impedanzkomponente enthält, eine Diode parallel zu schalten, die
nach dem Abschalten den Strom der induktiven Komponente übernimmt.
In der Diode tritt bei jedem Abschalten eine Verlustenergie auf, die
von der Durchlaßspannung der Diode abhängt. Eine besonders niedrige
Verlustleistung wird mit Schottky-Dioden erreicht, die eine geringe
Durchlaßspannung aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verlustenergie in
Stromfreilaufmitteln einer Schaltungsanordnung zum Ein- und Aus
schalten einer wenigstens teilweise induktiven elektrischen Last zu
minimieren.
Die Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale
gelöst.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ermöglicht die Reduzierung
des Spannungsabfalls in den Stromfreilaufmitteln auf Werte, die weit
unterhalb von Durchlaßspannungen bekannter Dioden liegen. Die Redu
zierung der in den Stromfreilaufmitteln auftretenden Verlustenergie
bringt besondere Vorteile bei Schaltungen, bei denen das gesamte zur
Verfügung stehende Energieangebot gering ist. Solche Schaltungen
sind beispielsweise batteriegespeiste Systeme oder Schaltungen, die
mit Solarenergie betrieben werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der erfindungsge
mäßen Schaltungsanordnung ergeben sich aus Unteransprüchen.
Als Stromfreilaufmittel eignen sich insbesondere MOS-Feldeffekt
transistoren (MOSFET). Diese Transistoren sind mittlerweile mit der
erforderlichen Spannungsfestigkeit und niedrigen Widerständen im
Einschaltzustand preisgünstig erhältlich. Ein weiterer Vorteil liegt
in der geringen erforderlichen Steuerleistung des MOSFET, die nur
zum Umschaltzeitpunkt auftritt.
Der Einsatz einer Bootstrap-Schaltung ermöglicht die Bereitstellung
einer Gate-Spannung für den MOSFET, deren Betrag die für die
elektrische Last zur Verfügung stehende Betriebsspannung übersteigt.
Mit dieser Maßnahme ist ein sicheres und vollständiges Durchschalten
des MOSFET sichergestellt.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der er
findungsgemäßen Schaltungsanordnung ergeben sich aus weiteren Unter
ansprüchen in Verbindung mit der folgenden Beschreibung.
Die Figur zeigt eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zum
Ein- und Ausschalten einer wenigstens teilweise induktiven
elektrischen Last.
Die Figur zeigt eine elektrische Last 10 mit einer induktiven
Impedanzkomponente, die an einer ersten Stromversorgungsleitung 11
angeschlossen ist. In Serie zur Last 10 ist ein elektrisch betätig
barer Schalter 12 geschaltet, mit dem die Last 10 mit einer zweiten
Stromversorgungsleitung 13 verbindbar ist. Zum Öffnen und zum
Schließen des Schalters 12 ist ein Steuersignal 14 vorgesehen, das
über einen Widerstand 15 auch einem Schaltmittel 16 zugeleitet ist.
Parallel zur Last 10 ist ein weiterer elektrisch steuerbarer
Schalter 17 geschaltet, dessen Steueranschluß 18 mit dem Schalt
mittel 16 und mit einem weiteren Widerstand 19 verbunden ist. Der
weitere Widerstand 19 ist über eine Diode 20 mit der ersten Strom
versorgungsleitung 11 und über einen Kondensator 21 mit einem An
schlußpunkt 22 verbunden, an welchem die Last 10, der elektrisch
betätigbare Schalter 12 sowie der weitere elektrisch steuerbare
Schalter 17 angeschlossen sind.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung arbeitet folgendermaßen:
Die elektrische Last 10 wird mittels des elektrisch betätigbaren
Schalters 12 ein- und ausgeschaltet. Der elektrisch betätigbare
Schalter 12 ist beispielsweise ein Transistor, vorzugsweise ein
MOSFET. Die Last 10, beispielsweise ein Elektromotor, enthält eine
induktive Impedanzkomponente, die eine abrupte Stromänderung nicht
zuläßt. Es sind Stromfreilaufmittel vorzusehen, die den durch die
induktive Impedanzkomponente der Last 10 fließenden Strom nach dem
Abschalten des Schalters 12 übernehmen. Erfindungsgemäß ist als
Stromfreilaufmittel der weitere elektrisch ansteuerbare Schalter 17
vorgesehen, der parallel zur Last 10 geschaltet ist. Der weitere
elektrisch steuerbare Schalter 17 ist beispielsweise ein Transistor,
vorzugsweise ein MOSFET. Dem Steueranschluß 18 des weiteren
Schalters 17 muß ein Einschaltsignal zum Einleiten der Stromüber
nahme zugeführt werden. Dieses Signal ist zweckmäßigerweise vom
Steuersignal 14 abgeleitet.
In einer ersten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Wechsel im
Steuersignal 14, der den Schließvorgang des Schalters 12 einleitet,
gleichzeitig das Bereitstellen des Einschaltsignals für den weiteren
Schalter 17 für eine vorgegebene Zeit oder zumindest kurzzeitig
auslöst. In einer vorteilhaften anderen Ausgestaltung, die in der
Figur gezeigt ist, ist das dem weiteren Schalter 17 zugeführte
Steuersignal das invertierte Steuersignal 14. Die Invertierung be
deutet, daß der Schalter 12 und der weitere Schalter 17 abwechselnd
geöffnet und geschlossen sind.
Zur Realisierung der ersten Ausgestaltung ist beispielsweise eine in
der Figur nicht gezeigte monostabile Kippstufe vorgesehen, die mit
der Abschaltflanke des Steuersignals 14 getriggert wird. Zur Signal
invertierung gemäß der anderen Ausgestaltung sind der in der Figur
gezeigte Widerstand 15 sowie das Schaltmittel 16 vorgesehen. Das
Schaltmittel 16 ist beispielsweise ein Bipolartransistor.
Das Steuersignal 14 schließt gleichzeitig sowohl den Schalter 12 als
auch über den Widerstand 15 das Schaltmittel 16. Das am Steueran
schluß 18 des weiteren Schalters 17 liegende Potential wird dann
wenigstens näherungsweise auf das Potential der zweiten Stromver
sorgungsleitung 13 gezogen. Der in der Figur beispielhaft einge
zeichnete n-Kanal-MOSFET vom Anreicherungstyp ist geöffnet, weil das
Potential am Anschlußpunkt 22 mit dem Schalter 22 ebenfalls
wenigstens näherungsweise auf dem Potential der zweiten
Stromversorgungsleitung 13 liegt. Eine Änderung des Steuersignals
bewirkt sowohl ein Öffnen des Schalters 12 als auch ein Öffnen des
Schaltmittels 16. Das Potential am Steueranschluß 18 nimmt den
jenigen Wert des Potentials an, das an der Verbindungsstelle von
Diode 20 und Kondensator 21 auftritt. Das Potential kann an dieser
Stelle nach dem Ausschalten des Schalters 12 auf einen Wert an
steigen, der nahezu dem doppelten Wert des Potentials der ersten
Stromversorgungsleitung 11 entspricht. Die Spannungserhöhung wird
mit dem Schaltmittel 16, dem Widerstand 19, der Diode 20 und mit dem
Kondensator 21 erreicht, die eine Ladungspumpe bilden. Die Funktion
der Ladungspumpe beruht im wesentlichen darauf, daß sich die
Spannung am Kondensator 21 nicht abrupt ändern kann. Im einge
schalteten Zustand des Schalters 12 und des Schaltmittels 16 liegt
der am Anschlußpunkt 22 liegende Anschluß des Kondensators nahezu
auf dem Potential der zweiten Stromversorgungsleitung 13, während
der andere Anschluß des Kondensators nahezu auf dem Potential der
ersten Stromversorgungsleitung 11 liegt, das um die Durchlaßspannung
der Diode 20 vermindert ist. Nach dem Öffnen des Schalters 12 und
des Schaltmittels 16 springt das Potential am Anschlußpunkt 22 und
damit auch am Widerstand und am Steueranschluß 18 auf einen höheren
Wert. Die nach dem Abschalten des Schaltmittels 16 auftretende
Potentialdifferenz zwischen dem Steueranschluß 18 und dem Anschluß
punkt 22 schaltet den weiteren Schalter 17 sofort ein. Der durch die
induktive Impedanzkomponente der Last 10 fließende Strom wird sofort
vom weiteren Schalter 17 übernommen, an dem ein Spannungsabfall
auftritt, der gleich dem Produkt aus Widerstand im eingeschalteten
Zustand und dem fließenden Strom ist. Die Widerstände im einge
schalteten Zustand von derzeit preisgünstig erhältlichen MOSFET
liegt bereits bei nur etwa 10 Milliohm. Durch Parallelschaltung
zusätzlicher Schalter zum weiteren Schalter 17 können die Wider
stände im eingeschalteten Zustand weiter reduziert werden. Bereits
mit einem MOSFET als weiteren Schalter 17 kann damit eine Verlust
energie erreicht werden, die weit unterhalb der Energie liegt, die
mit einfachen Dioden erzielbar ist.
Das Ein- und Ausschalten der Last 10 soll nicht auf das vollständige
Ein- und Ausschalten beschränkt sein. Unter dem Ein- und Ausschalten
der Last 10 wird auch ein mittels des Steuersignals 14 vorgegebener
Schaltbetrieb verstanden, bei dem der durch die Last 10 fließende
Strom auf einen mittleren Wert begrenzt wird. Dieser höherfrequente
Schaltbetrieb ist beispielsweise bei Gleichstrommotoren zur
variablen Drehmoment- oder Drehzahlvorgabe vorgesehen. Anstelle
eines Motors als Last 10 kann auch beispielsweise ein Relais vor
gesehen sein, das mit unterschiedlich hohen mittleren Strömen in
verschiedenen Betriebszuständen gehalten wird. Als Last 10 ist auch
beispielsweise ein Übertrager innerhalb eines Schaltnetzteils vor
sehbar, welches bei einer hohen Taktfrequenz einen hohen Wirkungs
grad aufweisen soll.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zum Ein- und Ausschalten einer wenigstens
teilweise induktiven Last (10), mit wenigstens einem in Serie zur
Last (10) geschalteten elektrisch steuerbaren Schalter (12), dem ein
Steuersignal (14) zum Öffnen und Schließen des Schalters (12) zuge
führt ist, und mit zur Last (10) parallelgeschalteten Stromfreilauf
mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß als Stromfreilaufmittel wenig
stens ein weiterer, elektrisch steuerbarer Schalter (17) vorgesehen
ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dem weiteren Schalter (17) das invertierte Steuersignal (14) zuge
leitet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalter (12) und/oder der weitere Schalter (17) ein MOS-Feld
effekttransistor sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Steueranschluß (18) des weiteren Schalters (17) mit einer
Bootstrap-Schaltung (16, 19, 20, 21) verbunden ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Last (10) ein Elektromotor vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Family
ID=6467147
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