DE4229158C2 - Vorrichtung zur Feuerhemmung - Google Patents
Vorrichtung zur FeuerhemmungInfo
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- B64C1/14—Windows; Doors; Hatch covers or access panels; Surrounding frame structures; Canopies; Windscreens accessories therefor, e.g. pressure sensors, water deflectors, hinges, seals, handles, latches, windscreen wipers
- B64C1/1476—Canopies; Windscreens or similar transparent elements
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- A62C3/00—Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places
- A62C3/07—Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places in vehicles, e.g. in road vehicles
- A62C3/08—Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places in vehicles, e.g. in road vehicles in aircraft
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Feuer
hemmung im Kabinenbereich von Flugzeugen, bestehend aus
durchbrandfesten Materialien, die im Bereich von
Wandungen der Kabine angeordnet sind.
Derartige Vorrichtungen sollen eingesetzt werden, um
bei einem Auftreten von Bränden die Sicherheit der
Passagiere zu erhöhen. Insbesondere besteht nach einer
Bruchlandung eine erhebliche Brandgefahr durch auslau
fendes Kerosin und bei einer in einer brennenden
Kerosinlache stehenden oder liegenden Flugzeug tritt in
der Regel bereits vor Ablauf von einer Minute eine
durchgebrannte Außenhaut auf. Die Innenverkleidung der
Kabine muß deshalb mindestens so lange dem Feuer wider
stehen, bis die Passagiere das Flugzeug verlassen
können. Es hat sich gezeigt, daß in einer derartigen
Brandsituation die Fensterbereiche der Kabinenwandungen
einen Schwachpunkt darstellen, da die dort verwendeten
Fensterscheiben in der Regel aus Kunststoff bestehen.
Aus der US 43 64 533 ist ein Sonnenschutzschieber be
kannt, der für eine Verwendung im Bereich eines
Kabinenfensters einer Flugzeugkabine vorgesehen ist.
Der Schieber ist innerhalb eines bügelförmigen Rahmens
geführt und für eine Betätigung mit einem Handgriff
versehen.
Aus der EP 273 220 A2 ist ein weiterer Schieber für
Kabinenfenster eines Flugzeuges bekannt, der aus einem
flexiblen Material ausgebildet und entsprechend einem
Rollo aufwickelbar ist.
Eine Fensterverschließeinrichtung für Flugzeugfenster
öffnungen wird in der DE-OS 20 21 511 beschrieben. Es
ist hierzu eine Fensterverschlußklappe vorgesehen, die
automatisch die Fensteröffnung verschließt, wenn eine
vorgebbare Druckdifferenz erfaßt wird. Es soll somit
verhindert werden, daß bei einer Beschädigung des
Fenstereinsatzes Luft aus dem Flugzeuginneren nach
außen strömt.
In der DE 29 33 583 A1 wird eine Sonnen- und Wärme
schutzvorrichtung für Fenster beschrieben, die für An
wendungen in Gebäudeinnenräumen vorgesehen ist. Die
Vorrichtung kann wahlweise entsprechend einem Rollo
oder entsprechend einer Jalousie ausgebildet sein. Es
ist ein Träger vorgesehen, der auf unterschiedlichen
Bereichen seiner Ausdehnung einerseits mit einer Wärme
schutzfolie und andererseits mit einer Sonnenschutz
folie versehen ist. Durch eine jeweilige Positionierung
des Trägers wird die zu einem bestimmten Zeitpunkt ge
wünschte Eigenschaft aktiviert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vor
richtung der einleitend genannten Art derart zu ver
bessern, daß die Brandwiderstandsfähigkeit des Flug
zeuges insgesamt erhöht und eine Gefahrenherabsetzung
durch einfache Mittel gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein im Bereich von Kabinenfenstern anordbarer Schieber
aus dem durchbrandfesten Material mindestens bereichs
weise gebildet ist, der in einer im wesentlichen lot
rechten Richtung in Schienen beweglich geführt ist, die
im wesentlichen ebenfalls aus einem durchbrandfesten
Material gebildet sind und daß der Schieber mit einer
automatischen Auslösung versehen ist, über die im
Brandfall automatisch eine brandhemmende Position ein
stellbar ist.
Durch die Anordnung eines durchbrandfesten Schiebers im
Bereich des Kabinenfensters ist es möglich, das Ein
dringen eines Brandes in den Innenraum der Kabine zu
verhindern bzw. zu verzögern. Mit Hilfe des Schiebers
kann bei einer dem Innenraum abgewandten Anordnung ein
Schutz der Fensterscheiben aus Kunststoff erfolgen,
bzw. bei einer dem Innenraum zugewandten Anordnung auch
bei einer Beschädigung der Fensterscheiben ein Eindrin
gen von Feuer oder Rauch gehemmt werden. Durch die Aus
bildung der Schienen zur Führung des Schiebers aus
einem durchbrandfesten Material wird gewährleistet, daß
auch bei einer Feuereinwirkung die Beweglichkeit des
Schiebers erhalten bleibt und dieser in eine das
Fenster verschließende Positionierung bewegt werden
kann. Darüber hinaus wird auch eine ausreichende Ab
dichtung des Schiebers relativ zur Wandung des
Flugzeuges im Bereich eines Randes des Schiebers ge
währleistet.
Eine besonders leichte und dennoch stabile Ausführungs
form des Schiebers kann dadurch bereitgestellt werden,
daß der Schieber eine duromere Schichtbauweise auf
weist. Insbesondere ist dabei daran gedacht, daß der
Schieber aus Decklagen gebildet ist, die z. B. aus einem
glasfaserverstärkten Phenolharz bestehen und einen He
xagonal-Wabenkern einschließen (Sandwich-Struktur).
Eine durchbrandfeste Ausführung des Schiebers kann aber
auch dadurch bereitgestellt werden, daß der Schieber
mit einer brandhemmenden Beschichtung versehen ist.
Insbesondere ist dabei daran gedacht, daß die Beschich
tung intumeszierend und bei einer Brandbeaufschlagung
aufschäumend ausgebildet ist.
Zur Gewährleistung einer ausreichenden Beweglichkeit
des Schiebers im Brandfall, wird vorgeschlagen, daß die
Schienen aus einem glasfaserverstärkten Duroplast ge
bildet sind.
Zur Gewährleistung einer automatischen Abschirmung der
Fensterbereiche des Flugzeuges im Brandfall wird vor
geschlagen, daß der Schieber mit einer automatischen
Auslösung versehen ist, über die im Brandfall automa
tisch eine brandhemmende Position einstellbar ist.
Eine besonders einfache, preiswert zu fertigende und
zuverlässige Ausführung kann dadurch realisiert werden,
daß die Auslösung als eine thermoplastische Sperrein
richtung ausgebildet ist.
Zur Gewährleistung einer rechtzeitigen Auslösung des
Schiebers wird vorgeschlagen, daß das thermoplastische
Material bei etwa 150 bis 200 Grad Celsius erweicht.
Insbesondere ist dabei daran gedacht, daß das thermo
plastische Material glasverstärkt ausgebildet ist.
Zur Erhöhung der konstruktiven Freiheiten bei der An
ordnung des Schiebers im Bereich der Fensterstruktur
wird vorgeschlagen, daß der Schieber mindestens
bereichsweise biegeelastisch ausgebildet ist.
Eine Zusammenfassung von Bauelementen kann dadurch er
folgen, daß der Schieber als eine mit einem Handgriff
versehene Sichtblende ausgebildet ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen im Bereich eines
Fensters angeordneten Schieber,
Fig. 2 eine Seitenansicht gemäß Schnittlinie II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß Schnittlinie III-III
in Fig. 1,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des Details IV in
Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Schieber,
Fig. 6 einen Querschnitt gemäß Schnittlinie VI-VI in
Fig. 5,
Fig. 7 einen Querschnitt gemäß Schnittlinie VII-VII
in Fig. 5,
Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit
VIII in Fig. 6 bei einer Blickrichtung aus der
Darstellungsebene heraus und
Fig. 9 eine vergrößerte Darstellung eines im Bereich
des Fensters angeordneten Schiebers, der
mittels einer thermoplastischen Sicherung
fixierbar ist.
Die Vorrichtung zur Feuerhemmung im Bereich der
Kabinenfenster besteht im wesentlichen aus einem
Schieber (1), der im Bereich von Schienen (2) beweglich
geführt ist. Die Schienen (2) erstrecken sich im
Bereich von seitlichen Begrenzungen des Schiebers (1)
und ermöglichen eine Positionierung des Schiebers (1)
in einer im wesentlichen lotrechten Richtung. Bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist der Schieber (1) mit
einem Handgriff (3) versehen. Die Schienen (2) er
strecken sich im Bereich einer Wandung (4) eines
Flugzeuges und sind benachbart zu Fensterscheiben (5, 6)
angeordnet. Insbesondere ist daran gedacht, den
Schieber (1) aus einem biegsamen Material auszubilden,
so daß er einer geschwungen verlaufenden Kontur der
Wandung (4) folgen kann. Sowohl der Schieber (1) als
auch die Schienen (2) sind aus durchbrandfesten Mate
rialien ausgebildet. Insbesondere ist es auch möglich,
den Schieber (1) und die Schienen (2) aus den gleichen
Materialien auszubilden.
In Fig. 5 ist ein monolithischer Schieber (1) darge
stellt, der entsprechend der Schnittbilddarstellung in
Fig. 6 mit einer bei einer Beaufschlagung mit höheren
Temperaturen aufschäumenden durchbrandhemmenden Be
schichtung (7) versehen ist. Die Materialauswahl für
die Beschichtung (7) erfolgt zweckmäßigerweise derart,
daß der Aufschäumvorgang bei Temperaturen erfolgt, die
für einen Brandfall typisch sind.
Aus der vergrößerten Darstellung in Fig. 8 ist ersicht
lich, daß der Handgriff (3) zur Ermöglichung einer
gleichmäßigen Einleitung von manuellen Verstellkräften
in den Schieber (1) mit einem Grundelement (8) versehen
ist, das sich im wesentlichen über die gesamte Breite
des Schiebers (1) erstreckt.
Zur automatischen Auslösung des Schiebers (1) in einem
Brandfall ist es möglich, den Schieber in einer Aus
gangspositionierung in lotrechter Richtung oberhalb der
Fensterscheiben (5, 6) anzuordnen und mit Hilfe einer
automatischen Auslösung (9) zu fixieren. Die Auslösung
(9) kann beispielsweise als ein thermoplastisches Ele
ment ausgebildet sein, das bei normalen Betriebstempe
raturen federnd und elastisch gegen den Schieber drückt
und diesen hierdurch innerhalb der Schienen (2) an
einem Verrutschen hindert. Beim Auftreten von hohen
Temperaturen erweicht die Auslösung (9) hingegen und
kann keine federnden Kräfte mehr auf den Schieber (1)
ausüben. Aufgrund der Schwerkraft oder ggf. federunter
stützt wird der Schieber (1) anschließend in eine die
Fensterscheiben (5, 6) abschirmende Positionierung be
wegt. Entsprechend der Ausführungsform in Fig. 9 kann
die Auslösung (9) als ein s-förmig geschwungen ver
laufendes thermoplastisches Element ausgebildet sein.
Als Material für den Schieber kommen unterschiedliche
durchbrandfeste Substanzen in Frage. Beispielsweise ist
es möglich, glasfaserverstärkte Duroplaste sowohl für
den Schieber (1) als auch für die Schienen (2) zu ver
wenden. Darüber hinaus ist es auch denkbar, den
Schieber (1) entsprechend der Darstellung in Fig. 9
mehrschichtig auszubilden. Es können beispielsweise
Decklagen (10, 11) aus einem Duromer, beispielsweise
einem Phenolharz mit Glasfaserverstärkung, verwendet
werden, die auf einen Hexagonal-Wabenkern (12) aufge
setzt sind. Als Materialien für die Auslösung (9)
kommen beispielsweise Thermoplaste in Frage, die bei
etwa 150 bis 200 Grad Celsius schmelzen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Feuerhemmung im Kabinenbereich von
Flugzeugen, bestehend aus durchbrandfesten Materia
lien die im Bereich von Wandungen der Kabine ange
ordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein im
Bereich von Kabinenfenstern anordbarer Schieber (1)
aus dem durchbrandfestem Material mindestens be
reichsweise gebildet ist, der in einer im wesent
lichen lotrechten Richtung in Schienen (2) be
weglich geführt ist, die im wesentlichen ebenfalls
aus einem durchbrandfesten Material gebildet sind
und daß der Schieber (1) mit einer automatischen
Auslösung (9) versehen ist, über die im Brandfall
automatisch eine brandhemmende Position einstellbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schieber (1) eine duromere Schicht
bauweise (Sandwich-Bauweise) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schieber (1) aus Decklagen (10,
11) gebildet ist, die aus einem glasfaserverstärk
ten Phenolharz bestehen und einen Hexagonal-Waben
kern (12) begrenzen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schieber (1) mit einer brandhemmenden
Beschichtung versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Beschichtung (7) intumeszierend und
bei einer Brandbeaufschlagung aufschäumend ausge
bildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Schienen (2) aus ei
nem glasfaserverstärkten Duroplast gebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Auslösung (9) als eine thermoplasti
sche Sperreinrichtung ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das thermoplastische Material bei etwa 150
bis 200 Grad Celsius seinen Erweichungspunkt auf
weist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das thermoplastische Material glas
verstärkt ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Schieber (1) minde
stens bereichsweise biegeelastisch ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Schieber (1) als eine
mit einem Handgriff (3) versehene Sichtblende aus
gebildet ist.
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Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AIRBUS GMBH, 21129 HAMBURG, |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AEROSPACE AIRBUS GMBH, 21129 HAMBU |
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Owner name: EADS AIRBUS GMBH, 21129 HAMBURG, DE |
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Owner name: AIRBUS DEUTSCHLAND GMBH, 21129 HAMBURG, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120403 |