DE4228821A1 - Orthopädische Vorrichtung sowie damit durchführbares Verfahren - Google Patents
Orthopädische Vorrichtung sowie damit durchführbares VerfahrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die
Orthopädie, wobei diese Vorrichtung eine Auflage- oder
Unterstützungsfläche aufweist, mit zumindest bereichsweise
dort angeordneten Auflage-Drucksensoren.
In der Orthopädie-Medizin ist es bekannt, zur morphologischen
und funktionellen Untersuchung des belasteten Fußes den
Patienten mit seinen Füßen auf eine Glasscheibe treten zu
lassen, wobei dann der Orthopäde über einen Spiegel das
Auflagedruckbild erkennen und auswerten kann.
Es sind auch schon Vorrichtungen bekannt, bei denen mit Hilfe
von Drucksensoren die Druckverteilung des Fußes gemessen
werden kann. Diese Auflagedruckverteilung des Fußes ergibt
jedoch keine räumliche Darstellung der Fußsohlenkontur.
Zur Herstellung von Schuheinlagen ist es auch bereits bekannt,
einen Fußabdruck mit Hilfe von plastisch verformbarem Material
zu erstellen und mit dessen Hilfe dann die Schuheinlage
anzufertigen.
Dazu kennt man mit Granulatteilchen gefüllte Formkissen, die
vor einer Fußdruckabnahme unter Vakuum gesetzt werden. Durch
die Fußbelastung bildet sich die Fußkontur als Negativform für
einen anschließenden Gipsabdruck ab. Nach diesem Gipsabdruck
kann dann eine Einlegesohle unter Berücksichtigung von
Korrekturen hergestellt werden.
In der Regel werden somit Negativformen benötigt, welche dann
in eine Positivform umgesetzt werden müssen. Dies ist
vergleichsweise aufwendig. Nachteilig ist weiterhin, daß man
damit jeweils nur den Ist-Konturabdruck erhält und daß dann
bedarfsweise noch eine Korrektur der Form vorgenommen werden
muß. Dazu ist es dann erforderlich, daß ein Fachmann diese
Korrekturen erkennt und in die Praxis umsetzt. Dabei können
durch Drucksensorsysteme erstellte Druckprofile zwar einen
Anhaltspunkt geben, sie stellen aber immer nur eine
Zwischeninformation dar, die es erforderlich macht,
hochqualifizierte Fachkräfte einzusetzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zu schaffen, womit die Möglichkeit besteht,
zumindest eine Überprüfung zum Beispiel eines Fußes
hinsichtlich Auflagedruckverteilung und Auflageprofil
vornehmen zu können. Außerdem soll das Gerät gegebenenfalls
auch zur Fußbehandlung und/oder zum Herstellen von
Schuheinlagen einsetzbar sein. Außer zur Fußbehandlung soll die
Vorrichtung und das Verfahren auch auf andere Gliedmaßen,
insbesondere bei Arm- und Beinstümpfen anwendbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere
vorgeschlagen, daß die Auflagefläche für den Fuß oder
dergleichen Gliedmaßen zumindest bereichsweise durch einzeln
quer zur Auflagefläche in Anpassung an ein Fußsohlenprofil
oder dergleichen Oberflächenprofil höhenverstellbare
Stützelemente gebildet ist, die jeweils mit einem Drucksensor
und/oder einem Berührungssensor verbunden sind.
Diese Vorrichtung ermöglicht eine Ist-Profilaufnahme
insbesondere eines Patientenfußes, indem zum Beispiel bei
etwa konstanter Druckvorgabe für jedes einzelne Stützelement
diese soweit an die Fußsohle verschoben werden, bis eine
Berührung erfolgt, was zum Beispiel durch etwa gleiche
Druckwerte erfaßbar ist. Die Stützelemente bilden dann mit
ihrer Oberseite direkt die Kontur des Fußes ab.
Um die Lage der einzelnen Stützelemente für das Erstellen
eines Fußsohlenprofiles oder dergleichen verstellen und
erfassen zu können, sind die einzelnen höhenverstellbaren
Stützelemente jeweils mit einem Hubantrieb, vorzugsweise einem
Spindel-Drehantrieb sowie einem Positionssensor verbunden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
höhenverstellbare Stützelemente als jeweils eine Teilfläche
der Auflagefläche bildende Module ausgebildet sind, von denen
einzelne oder mehrere, gegebenenfalls zusammen mit starren
Zwischenmodulen oder dergleichen die Auflagefläche bilden.
In vielen Fällen ist es nicht erforderlich, die gesamte
Fußsohlenfläche über Stützelemente abzutasten, sondern nur die
Bereiche, wo in der Regel Korrekturen vorgenommen werden
müssen. Es besteht somit die Möglichkeit, die gesamte
Fußsohlenfläche in einzelne Modulzonen aufzuteilen, so daß
dann problemlos auch ein bedarfsweises Umstellen der einzelnen
Bereiche möglich ist. Dies begünstigt eine kostengünstige
Herstellung, da das aktive Feld mit beweglichen Stützelementen
nur in dem Bereich eingesetzt werden muß, wo eine Korrektur
oder eine Fehlstellung des Fußes zu erwarten ist.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
durch die freien, äußeren Enden der beweglichen Stützelemente,
gegebenenfalls zusammen mit Zwischenelementen gebildete
Auflage- oder Unterstützungsfläche als Formschale ausgebildet
ist.
Nach dem Einstellen der Vorrichtung mit passendem
Profilverlauf, kann die durch die freien Enden der
Stützelemente gebildete Formschale direkt zum Beispiel zum
Herstellen einer Schuheinlage oder dergleichen verwendet
werden.
Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn die durch die Formschale
gebildete Auflage- oder Unterstützungsfläche an eine Vakuum-
und/oder Druckquelle angeschlossen ist. Eine aufgelegte, in
Ausgangslage unverformte Schuheinlage kann so zum Beispiel in
einem Vakuum-Tiefziehverfahren direkt geformt und hergestellt
werden.
Vorteilhafterweise ist dabei die durch die Formschale
gebildete Auflage- oder Unterstützungsfläche beheizbar und
weist vorzugsweise eine flexible Heizbeschichtung auf.
Die üblicherweise verwendeten Materialien für Schuheinlagen
können hierdurch verwendet werden, wobei diese durch Erhitzen
plastifiziert werden und nach dem Formen und Erkalten sofort
fertig als Schuheinlage zur Verfügung stehen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß zumindest ein Stützelement mit einem Antrieb für eine
kreisende Taumelbewegung oder dergleichen seines freien
Beaufschlagungsendes verbunden und vorzugsweise etwa parallel
zur Unterstützungsfläche positionierbar ist.
Dadurch besteht insbesondere auch die Möglichkeit, einzelne
oder eine kleine Gruppe von Stützelementen so zu
positionieren, daß sie sich an bestimmten Behandlungsstellen
des Fußes befinden, insbesondere an Akupressurpunkten, so daß
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung dann auch eine
Akkupressurbehandlung im Fußbereich durchführbar ist.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Erstellen einer
an ein Oberflächenprofil angepaßten Unterstützung,
insbesondere einer Schuheinlage. Dieses Verfahren ist
insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit
einer Vielzahl von Flächenabschnitten partiell mit etwa
gleichem Unterstützungsdruck angefahren oder unterstützt und
dabei das Oberflächenprofil nachgebildet wird und daß
entsprechend diesem oder einem korrigierten
Unterstützungsprofil ein Abdruck angefertigt wird. Dadurch
ergeben sich die bereits in Verbindung mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung beschriebenen Vorteile.
Insbesondere lassen sich durch dieses Verfahren direkt zum
Beispiel Fußsohlenprofile erstellen und auch korrigieren. Das
Korrigieren kann vorgenommen werden, indem nach der
Konturabtastung, vorzugsweise durch Einstellen etwa gleicher,
partieller Unterstützungsdrücke, eine Korrektur in einzelnen
Bereichen entsprechend dem Druckempfinden der behandelten
Person oder entsprechend einer vorgebbaren Profilkorrektur
vorgenommen wird.
Aufgrund der aufgenommenen Profildaten können die einzelnen
Elemente soweit verfahren werden, bis zum Beispiel der Patient
eine für ihn individuell ideale Druckverteilung verspürt.
Damit ist dann exakt die Oberflächenkontur wiedergegeben, die
in bestimmten Fällen für den jeweiligen Patienten passend ist.
Eine weitere Anwendung besteht darin, daß mit Hilfe einer
Vielzahl von insgesamt eine Fußsohlen-Unterstützung bildenden
Flächenabschnitten eine vorgebbare Fußsohlenkontur eingestellt
wird und daß anschließend durch Belastung mit einem Fuß ein
Soll-/Ist-Vergleich anhand der sich ergebenden,
ungleichmäßigen Druckverteilung vorgenommen wird. Es besteht
somit die Möglichkeit, ein Idealfuß-Profil vorzugeben und die
einzelnen Stützelemente entsprechend einzustellen und dann ein
Druckprofil des Patienten zu erstellen, wobei sich dann dort
Druckabweichungen ergeben, wo auch Unterschiede zu einem
gesunden Fuß vorhanden sind. Diese Daten können als
Informationsdaten bei der direkten Erstellung einer
Schuheinlage oder dergleichen verarbeitet werden. Auch besteht
weiterhin die Möglichkeit, wie bei bisherigen
Drucksensoranordnungen, eine Druckverteilungsaufnahme des
Fußes zu machen, so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
für die bisherigen Meßmethoden einsetzbar ist.
Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 15 ermöglicht eine einfache
und kostengünstige, direkte Herstellung einer Schuheinlage
oder dergleichen.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren erfindungswesentlichen
Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine etwas schematisierte Teil-Schnittdarstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Teilaufsicht einer durch Stützelemente
gebildeten Auflage- oder Unterstützungsfläche,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit darauf stehendem Fuß und
Fig. 4 eine Aufsicht der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung.
Eine in Fig. 1 in einer Teilansicht dargestellte Vorrichtung
1 dient zur orthopädischen Behandlung und insbesondere auch
zum Herstellen von Schuheinlagen. Die Vorrichtung 1 weist zur
Bildung einer Auflage- oder Unterstützungsfläche 2 eine
Vielzahl von Stützelementen 3 auf, die in Längsrichtung gemäß
den Doppelpfeilen Pf1 verschiebbar gelagert sind. Die
einzelnen Stützelemente 3 können dazu an ihren den
Auflageflächen 4 abgewandten Enden mit Bolzen 5 verbunden
sein, die zur Verlängerung der Stützelemente 3 dienen und in
Bohrungen 6 von Führungsplatten 7, 8 gelagert sein können.
Die den Auflageflächen 4 abgewandten Enden 12 der Bolzen 5
liegen auf Drucksensoren 9 auf.
Die Stützelemente 3 sind höhenverstellbar ausgebildet. Dazu
ist eine Gewindeverbindung 10 jeweils zwischen den
Stützelement-Oberteilen 3a und den Bolzen 5 vorgesehen und die
Bolzen 5 sind mit Drehantrieben 11 verbunden.
Die Stützelement-Oberteile 3a sind drehfest, jedoch
höhenverschiebbar gelagert, und weisen dazu eine in
Längsrichtung verlaufende Querschnittsprofilierung, im
Ausführungsbeispiel einen sechseckigen Querschnitt auf. Die
Stützelement-Oberteile 3a sind dabei dicht aneinanderliegend
angeordnet, so daß ihre Profilierung zur Drehsicherung
ineinandergreift.
Bei den Stützelementen 3 sind auch Positionssensoren
vorgesehen, durch die eine Rückmeldung der Höhenlage der
Stützelemente 3 und somit von deren Auflageflächen 4 möglich
ist.
Zweckmäßigerweise sind diese Positionssensoren als Drehgeber
ausgebildet und bei den Drehantrieben 11 angeordnet bzw. mit
diesen verbunden. Aus dem Drehwinkel bzw. der Anzahl der
Umdrehungen der Verlängerungsbolzen 5 relativ zu den
Stützelement-Oberteilen 3a läßt sich exakt auf die Lage der
einzelnen Auflageflächen 4 der Stützelemente 3 schließen.
Wie gut in Fig. 1 erkennbar, sind die bei jedem Stützelement
3 vorgesehenen Drehantriebe 11 gegebenenfalls zusammen mit den
Positionssensoren höhenversetzt zueinander angeordnet, so daß
eine Vielzahl von Stützelementen 3 in sehr engem Raster
angeordnet werden können. Dadurch ist eine sehr exakte
Nachbildung der Kontur der Auflage- oder Unterstützungsfläche
möglich.
Zur Bildung einer Fußsohlen-konturgerechten Auflage- oder
Unterstützungsfläche 2 stellt sich der Patient mit seinem Fuß
13 auf das Stützelement-Feld 14, wie dies in Fig. 3 gezeigt
ist. Die einzelnen Stützelemente 3 befinden sich mit ihren
Auflageflächen 4 dabei zunächst in einer praktisch beliebigen
Ausgangsposition.
Wird nun die in Fig. 1 angedeutete Auswerte-, Meß- und
Steuereinrichtung 15 aktiviert, so werden zunächst durch die
Drucksensoren 9 der jeweilig auf einem Stützelement 3 lastende
Druck gemessen und anschließend werden die Stützelemente 3
solange mit Hilfe der Drehantriebe 11 in ihrer Höhenlage
verändert, bis eine etwa gleiche Druckverteilung vorhanden
ist, d. h. daß bei jedem, einem Stützelement 3 zugeordneten
Drucksensor 9 gleiche Drücke gemessen werden. Die dann
gebildete Auflage- und Unterstützungsfläche 2 entspricht dann
unter der Voraussetzung des konstanten Unterstützungsdruckes
dem Konturverlauf der Fußsohle.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Fußsohlenkontur des
unbelasteten Fußes abzunehmen, indem die Stützelemente 3 an
die Fußsohle herangefahren und bei Berührung gestoppt werden.
Die Berührung kann über die Drucksensoren 9 oder aber auch
über andere Berührungssensoren, im einfachsten Falle über
Endschalter oder dergleichen kontrolliert werden.
Die Auswerte-, Meß- und Steuereinrichtung 15 kann für
unterschiedliche Einstellabläufe einen Mikroprozessor und
Speicher aufweisen.
Es besteht damit dann auch die Möglichkeit, außer einer
konstanten Druckverteilung auch andere, gewichtete
Druckverteilungen vorzugeben, auf die sich dann die
Stützelemente 3 einstellen können.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, bei einer vorgebbaren
Fußgröße eine Soll-Druckverteilung vorzugeben und dann nach
dem Messen der IST-Druckverteilung des gerade darauf stehenden
Fußes Abweichungen vom Sollwert zu erfassen und dadurch
entsprechende Korrekturmaßnahmen ergreifen zu können. Dies ist
insbesondere auch beim Anfertigen von Schuheinlagen von
besonderer Bedeutung.
Wie bisher auch, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
zur Messung der Druckverteilung eines auf dem Stützelemente-
Feld 14 stehenden Fußes ermittelt werden. In diesem Falle sind
die Stützelemente 3 mit ihren Auflageflächen 4, vorzugsweise
in einer Ebene, also auf gleicher Höhe angeordnet und bilden
eine ebene Auflagefläche.
Eine erweiterte Ausführungsform der Vorrichtung kann außer zum
"Vermessen" eines Fußes auch zur direkten Herstellung einer
Einlegesohle verwendet werden. Dazu wird nach Abschluß der
Korrektureinstellungen und damit der passenden Fuß-Sollkontur
eine Folie auf das Stützelemente-Feld 14 aufgelegt, die dann
unter Einfluß von Wärme und/oder Vakuum und/oder Druck an die
Kontur angepaßt wird und dann nach dem Erkalten oder Aushärten
als Abbild der Fußkontur, gegebenenfalls direkt auch bei
Verwendung einer entsprechenden Folie, als Einlegesohle zur
Verfügung steht.
Damit ist auf sehr einfache Weise mit geringem apparativen
Aufwand das Herstellen von Einlegesohlen möglich, wobei
darüberhinaus dies in sehr kurzer Zeit erfolgen kann. Diese
Herstellungsmethode vermeidet Zwischenprodukte wie z. B.
Negativ- oder Positivformen, so daß dementsprechend auch
Hilfswerkstoffe nicht mehr oder nicht mehr in dem bisherigen
Maße erforderlich sind.
Beim Herstellen von Einlegesohlen kann der jeweils passende
Konturverlauf personenbezogen abgespeichert werden, und steht
dann jederzeit zur Überprüfung oder für Nachbestellungen von
Einlegesohlen zur Verfügung.
Auch hat es sich in Versuchen gezeigt, daß eine sehr genaue
Reproduzierbarkeit vorhanden ist, wobei eine exakte Vermessung
der Fußkontur ggf. auch unter Berücksichtigung des
individuellen Druckempfinden des Patienten vorhanden ist.
Erwähnt sei noch, daß die Auflage- und Unterstützungsfläche 2
auch nur partiell mit Stützelementen 3 ausgerüstet sein kann,
wobei diese Stützelemente insbesondere in den kritischen
Bereichen angeordnet sind, d. h. in den Bereichen, wo auch
Korrekturen vorgenommen werden müssen. Die übrigen Bereiche
können durch Zwischenelemente überbrückt werden oder es
besteht auch die Möglichkeit, in diesen weniger
korrekturanfälligen Bereichen eine gröbere Rasterung von
Stützelementen 3 bzw. Stützelemente mit größeren
Auflageflächen 4 vorzusehen.
Bei einem modulartigen Aufbau können die einzelnen,
Stützelemente 3 aufweisenden Bereiche auch umgesetzt und dort
plaziert werden, wo jeweils eine Messung oder Konturkorrektur
vorgenommen werden soll.
Außer der bevorzugten Anwendung für die Untersuchung und
Messung der Fußsohlenkontur kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung und das Verfahren auch zur Anpassung von Prothesen
an Gliedmaßenstümpfen eingesetzt werden. Dabei wird vom
Stumpfende das Oberflächenprofil abgenommen, wobei auch hier
eine exakte Einstellung des durch die Oberflächen der
Stützelemente 3 nachgebildeten Profilverlaufes möglich ist.
Besonders bei der Anpassung von Prothesen kann dabei das
Druckempfinden des Patienten auf einfache Weise
mitberücksichtigt werden.
Schließlich besteht auch noch die Möglichkeit, eine
Fußbewegung, zum Beispiel eine Abrollbewegung zu simulieren,
wobei der Fuß selbst in Ruhe bleibt und die Auflage- und
Unterstützungsfläche 2 durch Höhenverstellen der Stützelemente
3 nach einem bestimmten Programm in ihrer Höhenlage und ihrem
Profilverlauf verändert werden.
Claims (15)
1. Vorrichtung für die Orthopädie, wobei diese Vorrichtung
eine Auflage- oder Unterstützungsfläche aufweist, mit
zumindest bereichsweise dort angeordneten Auflage
Drucksensoren, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflagefläche zumindest bereichsweise durch einzelne, quer
zur Auflagefläche in Anpassung an ein Fußsohlenprofil oder
dergleichen Oberflächenprofil höhenverstellbare
Stützelemente gebildet ist, die jeweils mit einem
Drucksensor und/oder einem Berührungssensor verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen höhenverstellbaren Stützelemente jeweils mit
einem Hubantrieb, vorzugsweise einem Spindelantrieb sowie
einem Positionssensor verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützelemente (3) an ihren der Auflagefläche (2)
abgewandten Enden Verlängerungsbolzen (5) aufweisen, die
drehbar vorzugsweise über ein Gewinde (10) mit dem übrigen
Stützelement-Oberteil verbunden sind, daß an den
Verlängerungsbolzen (5) die Drehantriebe (11) angreifen und
daß die Stützelement-Oberteile drehfest und
längsverschiebbar gelagert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützelement-Oberteile (3a) eine in Längsrichtung
verlaufende und zumindest über eine dem Verschiebeweg
entsprechende Querschnittsprofilierung aufweisen und daß
von benachbarten Stützelementen Querschnittsprofile in
Arbeitsstellung der Stützelemente-Oberteile (3a) ineinander
greifen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützelement-Oberteile (3a) im Querschnitt mehreckig,
vorzugsweise sechseckig profiliert sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützelemente (3) in zueinander
beabstandeten Platten (7, 8) geführt sind und daß sich die
Drehantriebe (11) sowie die Positionssensoren zwischen
diesen Platten befinden und die Stützelement-Oberteile (3a)
über eine dieser Platten (7) vorstehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß höhenverstellbare Stützelemente als jeweils eine
Teilfläche der Auflagefläche bildende Module ausgebildet
sind, von denen einzelne oder mehrere, gegebenenfalls
zusammen mit starren Zwischenmodulen oder dergleichen die
Auflagefläche bilden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch die freien, äußeren Enden der
beweglichen Stützelemente, gegebenenfalls zusammen mit
Zwischenelementen gebildete Auflage- oder
Unterstützungsfläche als Formschale ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die durch die Formschale gebildete Auflage- oder
Unterstützungsfläche an eine Vakuum- und/oder Druckquelle
angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Formschale gebildete Auflage- oder
Unterstützungsfläche beheizbar ist und vorzugsweise eine
flexible Heizbeschichtung aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein Stützelement etwa
parallel zur Unterstützungsfläche positionierbar ist und
mit einem Antrieb vorzugsweise für eine kreisende
Taumelbewegung oder dergleichen seines freien
Beaufschlagungsendes verbunden ist.
12. Verfahren zum Erstellen einer an ein Oberflächenprofil
angepaßten Unterstützung, insbesondere einer Schuheinlage,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit einer
Vielzahl von Flächenabschnitten (4) partiell mit etwa
gleichem Unterstützungsdruck angefahren oder unterstützt
und dabei das Oberflächenprofil nachgebildet wird und daß
entsprechend dem Unterstützungsprofil bei etwa gleicher
partieller Druckbeaufschlagung ein Abdruck angefertigt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mit
Hilfe einer Vielzahl von insgesamt eine Fußsohlen-
Unterstützung bildenden Flächenabschnitten eine vorgebbare
Fußsohlenkorrektur eingestellt wird und daß anschließend
durch Belastung mit einem Fuß ein Soll-/Ist-Vergleich
anhand der sich ergebenden, ungleichmäßigen Druckverteilung
vorgenommen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Konturabtastung, vorzugsweise durch Einstellen
etwa gleicher, partieller Unterstützungsdrücke, eine
Korrektur in einzelnen Bereichen entsprechend dem
Druckempfinden der behandelten Person oder entsprechend
einer vorgebbaren Profilkorrektur vorgenommen wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Fußsohle und partiell
veränderbarer Unterstützungsfläche (2) eine formbare
Zwischenschicht eingelegt wird, die nach Erstellen des
passenden Unterstützungsprofiles an dieses angepreßt und in
seiner Form fixiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924228821 DE4228821A1 (de) | 1992-08-29 | 1992-08-29 | Orthopädische Vorrichtung sowie damit durchführbares Verfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924228821 DE4228821A1 (de) | 1992-08-29 | 1992-08-29 | Orthopädische Vorrichtung sowie damit durchführbares Verfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4228821A1 true DE4228821A1 (de) | 1994-03-03 |
Family
ID=6466747
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924228821 Ceased DE4228821A1 (de) | 1992-08-29 | 1992-08-29 | Orthopädische Vorrichtung sowie damit durchführbares Verfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
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