DE4228179A1 - Vorrichtung zum Abdichten von Schlitzwandfugen sowie Verfahren zu ihrer Anwendung - Google Patents
Vorrichtung zum Abdichten von Schlitzwandfugen sowie Verfahren zu ihrer AnwendungInfo
- Publication number
- DE4228179A1 DE4228179A1 DE19924228179 DE4228179A DE4228179A1 DE 4228179 A1 DE4228179 A1 DE 4228179A1 DE 19924228179 DE19924228179 DE 19924228179 DE 4228179 A DE4228179 A DE 4228179A DE 4228179 A1 DE4228179 A1 DE 4228179A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- injection
- hose
- injection hose
- slot
- tube
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/66—Sealings
- E04B1/68—Sealings of joints, e.g. expansion joints
- E04B1/6816—Porous tubular seals for injecting sealing material
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/18—Bulkheads or similar walls made solely of concrete in situ
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Architecture (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Paleontology (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- On-Site Construction Work That Accompanies The Preparation And Application Of Concrete (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abdichten
der Fuge einer Schlitzwand, welche in einzelnen Lamellen aus
Stahlbeton unter Verwendung von zwischen Leitwänden in einen
für die Schlitzwand vorgesehenen Aushubschlitz temporär einge
setzten vertikalen Abschalrohren ausbetoniert wird, mit einer
Anordnung von Abdichtmitteln im Fugenbereich.
Aufgrund von Raummangel und Verkehrsproblemen wird insbesondere
in den Ballungsgebieten zunehmend unterirdisch gebaut. Typische
Beispiele sind Tiefgaragen oder unterirdische Verkehrswege. Die
senkrechten Baugrubenwände sind vor dem Ausschachten gegen Ein
sturz infolge Erd- und Wasserdruck und gegen den Wasserandrang
durch Spundwände zu sichern. Derartige Spundwände aus Beton
werden häufig als sogenannte Schlitzwände an Ort und Stelle
hergestellt, wobei die Wände des Aushubschlitzes während des
Aushubes nicht durch Einbau, sondern dadurch geschützt werden,
daß der Aushubschlitz mit einem Flüssigkeitsgemisch aus Wasser
und Betonit gefüllt wird. In der Vergangenheit waren diese
Schlitzwände eine temporäre Maßnahme, die gewährleisten sollte,
das Bauwerk innerhalb dieser Baugrubensicherung zu erstellen.
Im Rahmen der heutigen Kostenentwicklung kommt es inzwischen
immer häufiger dazu, daß die Schlitzwand nicht nur eine Bau
grubensicherung darstellt, sondern als Teil (Außenwand) des
endgültigen Bauwerks stehenbleibt. Die sichere Funktion und
Standfestigkeit derartiger Bauwerke sind dann in hohem Maße von
der Dichtigkeit gegen eindringendes Wasser, während der Bauzeit
und nach Fertigstellung, abhängig. Die Betonkonstruktion der
Schlitzwand muß dabei, neben ihrer tragenden und umhüllenden
Aufgabe, auch die Funktion der Abdichtung übernehmen. Da der
artige Schlitzwände in der Regel als einzelne Lamellen mit an
einandergrenzenden Fugen erstellt werden, kommt der Dichtigkeit
der Schlitzwandfugen eine entscheidende Bedeutung zu.
Bisherige Versuche einer Schlitzwandsicherung, bspw. durch
Einbau von Fugenbändern, Quellbändern oder perforierten Rohren,
werden den an sie gestellten Abdichtungsanforderungen in der
Regel nicht gerecht, da ein genauer und plazierter Einbau
derartiger Abdichtungsmittel das Bauverfahren einer Schlitzwand
nicht zuläßt. Sollte in Einzelfällen ein Einbau gelingen,
garantiert dies keine dauerhafte Dichtigkeit, da in der Regel
die Betonitrückstände im Laufe der Zeit austrocknen. Das Aus
trocknen des Betonits ist mit einem erheblichen Schrumpf ver
bunden, der selbst eine anfangs funktionierende Abdichtung
umläufig werden läßt. Desweiteren können zukünftige Bewegungen,
welche in der Schlitzwand auftreten und sich bis in die Schlitz
wandfugen fortsetzen, durch die bekannten Abdichtungssysteme
nicht dauerhaft beherrscht werden. Man verzichtet daher mei
stens auf eine Fugenabdichtung vollständig und nimmt vielmehr
eine planmäßige Sanierung der Schlitzwandfugen in Kauf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, welche auf
einfache Weise herstellbar ist und eine zuverlässige und dauer
hafte Abdichtung von Schlitzwandfugen zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen gelöst durch
eine am Außenumfang des Abschalrohres in dessen Längsrichtung
temporär über Haltemittel festgelegten Injektionsschlauch zum
Überführen von Injektionsflüssigkeit in die Schlitzwandfuge als
Abdichtmittel, welcher nach dem Ausbetonieren der benachbarten
Lamelle in dem Beton verbleibt, während das Abschalrohr aus dem
Aushubschlitz wieder herausziehbar ist.
Zum Verständnis der Erfindung sei zunächst das übliche Ver
fahren zur Bauweise von Schlitzwänden geschildert: Eine Schlitz
wand ist im Endzustand eine aus einzelnen Lamellen bestehende
Stahlbetonwand mit einer Wandstärke von bspw. bis zu 100 cm und
einer Tiefe von bspw. bis zu 30 m. Die Herstellung der Schlitz
wände erfolgt zwischen vorher gesetzten vertikalen Leitwänden,
die mit dem Arbeitsplanum bündig sind, meist aus Ortsbeton mit
leichter Bewehrung bestehen und im Regelfall etwa 1,50 m hoch
und 20 cm stark sind sowie einen einige Zentimeter größeren
Dichtabstand als die gewünschte Wandstärke der Schlitzwand
haben. Die Leitwände sind in den gewachsenen Boden eingebunden,
um Erdausbrüche und damit Wandausbuchtungen unter der Leitwand
zu vermeiden. Die Leitwände sichern die oberste Zone des Aushub
schlitzes gegen Ausspülungen infolge von Schwankungen der in
den Aushubschlitz eingefüllten Bentonitsuspension, mit Hilfe
welcher eine Stützung der Erdwandungen erzielt und der Einsturz
des Aushubschlitzes verhindert wird. Die Leitwände dienen
außerdem der Führung des Schlitzgreifers, mit Hilfe welchem der
Aushubschlitz bis auf Endtiefe ausgehoben wird, sowie der
Führung von Abschalrohren zur Begrenzung der einzelnen Lamellen
der Schlitzwand während des Ausbetonierens in dem Aushub
schlitz, sowie der Bewehrungskörper für die Armierung der
einzelnen Lamellen. Nach dem vollständigen Ausheben werden die
Abschalrohre in den Aushubschlitz in Abständen eingeführt,
welche beim Ausbetonieren die Stirnseiten der betreffenden
Lamelle begrenzen. Die Abschalrohre werden so weit in den Aus
hubschlitz heruntergelassen, daß ihre Schneiden ins Erdreich
der Schlitzsohle eingreifen. Beim Herstellen der Schlitzwand
wird wenigstens eine Lamelle übersprungen. Erst nach dem Aus
betonieren und Erhärten des Schlitzbetons der einen Lamelle
erfolgt das Ausbetonieren für die benachbarte Lamelle. Nach dem
Ausbetonieren einer ersten Lamelle ergeben die Abschalrohre
konkave Stirnflächen im eingebrachten Beton, wohinein der Beton
beim Ausbetonieren der benachbarten Lamelle konvex unter Fugen
bildung eingreift. Die Abschalrohre werden nach dem ersten
Erhärten des Betons mit hydraulischen Pressen wieder aus dem
Aushubschlitz herausgezogen.
Mit der Erfindung gilt es also, diese vertikalen gekrümmten
Schlitzwandfugen zuverlässig abzudichten.
Es ist an sich bekannt, Bauwerksfugen mittels Injektionsharzen
od. dgl. unter Verwendung von Injektionsschläuchen abzudichten,
wie sie bereits verschiedentlich vorgeschlagen worden sind
(vgl. DE-OS 33 20 875, DE-GM 84 25 518 und DE-OS 35 12 470).
Bei sonstigen Bauwerksfugen bereitet die Verlegung des In
jektionsschlauches in Nachbarschaft der abzudichtenden Fugen in
der Regel keine Schwierigkeiten. Die geschilderte Bauweise von
Schlitzwänden hat bisher jedoch den Einsatz von Injektions
schläuchen unmöglich gemacht. Dem hilft die Erfindung dadurch
ab, daß die bei der Erstellung einer Schlitzwand verwendeten
Mittel, insbesondere die Abschalrohre selbst benutzt werden, um
den Injektionsschlauch richtig in Relation zu der abzudichten
den Lamellenfuge zu positionieren. Dabei ist erfindungsgemäß
die Festlegung des Injektionsschlauches an dem Abschalrohr so
getroffen, daß der Injektionsschlauch selbst nach dem Betonie
ren der betreffenden Lamelle in dem Beton verbleibt, während
das Abschalrohr in der üblichen Weise nach wie vor aus dem
Aushubschlitz herausgezogen werden kann, um für eine neue Ver
wendung zur Verfügung zu stehen. Das Abschalrohr wird daher
jeweils quasi als Transportmittel für einen Injektionsschlauch
in dessen richter Lage relativ zu der später abzudichtenden
Schlitzwandfuge genutzt. Mit der Erfindung wird auf diese Weise
eine planmäßige und sichere Abdichtung von Schlitzwandfugen
gewährleistet, und zwar auch über längere Zeiträume hinweg.
Im Rahmen der Erfindung kann eine über die Länge des Abschal
rohres verlaufende und mit dessen Außenumfang dauerhaft ver
bundene Profilschiene od. dgl. Befestigungsmittel mit einem
über deren Länge verlaufenden Eingriffsschlitz od. dgl. Gegen
haltemittel für den Injektionsschlauch aufnehmende Haltespangen
od. dgl. vorgesehen sein. Dies läßt eine einfache und sichere
Montage eines jeweils neuen Injektionsschlauches bei Wiederver
wendung des Abschalrohres zu. Außerdem ist gewährleistet, daß
das Abschalrohr mit der an ihm angebrachten Profilschiene nach
dem Betonieren einer Lamelle problemlos aus dem Aushubschlitz
herausgezogen werden kann, während der Injektionsschlauch in
dem Beton der betreffenden Lamelle angrenzend an die später
abzudichtende Schlitzwandfuge verbleibt.
Zur Gewährleistung einer einfachen Montage können die Halte
spangen mittels abgewinkelter Endabschnitte ihrer Spangenflügel
in dem Eingriffsschlitz eingespannt sein.
Damit der Injektionsschlauch beim Herausziehen des Abschalroh
res aus dem Aushubschlitz sicher in dem angrenzenden Beton
zurückbleibt, können die Haltespangen Verankerungsfortsätze für
die Verankerung in dem Beton der benachbarten Lamelle auf
weisen.
Es ist ferner zweckmäßig, die Injektionsflüssigkeit über einen
Verpreß- und Entlüftungsschlauch mit flüssigkeitsundurchlässi
ger Wandung dem eigentlichen Injektionsschlauch zuzuführen. In
diesem Fall können den Haltespangen Haltemittel für diesen im
wesentlichen parallel zu dem Injektionsschlauch verlaufenden
und mit diesem am unteren Ende verbundenen Verpreß- und Ent
lüftungsschlauch zugeordnet sein.
Die Haltemittel für den Verpreß- und Entlüftungsschlauch können
bspw. an einem der Verankerungsfortsätze der Haltespange, also
in gewissem Abstand von dem Injektionsschlauch angebracht sein.
Für die Haltemittel des Verpreß- und Entlüftungsschlauchs
kommen insbesondere Schlauchklammern in Frage.
Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, für die Halterung
der Haltespangen des Injektionsschlauchs in dem Eingriffs
schlitz der sich über die Länge eines Abschalrohres erstrecken
den Profilschiene innerhalb der Profilschiene einen Schaumstoff
od. dgl. elastisches Material anzuordnen, welcher die abge
winkelten Enden der Spangenflügel gegen die Innenwandfläche der
Profilschiene drücken und dadurch die Haltespangen in der
vorgesehenen Höhe halten.
Als Injektionsschlauch wird im Rahmen der Erfindung vorzugs
weise ein solcher verwendet, welcher über seine Länge verteilte
radiale Austrittsöffnungen aufweist, welche sich unter innerem
Überdruck öffnen und unter äußerem Überdruck bzw. innerem
Unterdruck schließen. Hierdurch wird einerseits gewährleistet,
die Injektionsflüssigkeit zuverlässig über den Injektions
schlauch in die abzudichtende Schlitzwandfuge verpreßt werden
kann, andererseits aber von außen auf den Injektionsschlauch
drückendes Wasser nicht in den Injektionsschlauch gelangt.
Ferner ist es möglich, mit einem solchen Injektionsschlauch
nach einem Verpressen von Injektionsflüssigkeit in die abzu
dichtende Schlitzwandfuge die in dem Injektionsschlauch ver
bliebene Injektionsflüssigkeit vor deren Erhärten wieder abzu
saugen. Bei diesem Absaugen bleibt die in die abzudichtende
Schlitzwandfuge verpreßte Injektionsflüssigkeit zurück. Nach
dem Absaugen der in dem Injektionsschlauch befindlichen In
jektionsflüssigkeit ist der Injektionsschlauch wieder frei und
steht für ein erneutes Verpressen zur Verfügung. Durch ein
Nachverpressen von Injektionsflüssigkeit können unmittelbar im
Anschluß an das erste Verpressen beim ersten Verpressen nicht
vollständig ausgefüllte Fugenbereiche ausgefüllt werden. Das
Nachverpressen kann aber auch nach mehr oder weniger langer
Zeit vorgenommen werden, wenn sich die Schlitzwandfuge als un
dicht erwiesen haben sollte oder im Laufe der Zeit neu entstan
dene Hohlräume oder Risse mit Injektionsflüssigkeit gefüllt und
abgedichtet werden sollen. Auch die beim Nachverpressen in dem
Injektionsschlauch verbleibende Injektionsflüssigkeit kann
unter den gleichen Voraussetzungen wie beim ersten Verpressen
wieder aus dem Injektionsschlauch abgezogen werden, damit
dieser für eine erneute Verwendung zur Verfügung steht. Es ist
auch möglich, nach dem Entleeren des Injektionsschlauches von
der Injektionsflüssigkeit nach dem ersten oder irgendeinem
nachfolgenden Verpressen und Aushärten der Injektionsflüssig
keit in der abzudichtenden Schlitzwandfuge Wasser unter be
stimmtem Druck (bspw. durch Anschluß an eine Wasserleitung des
öffentlichen Versorgungsnetzes) in den Injektionsschlauch ein
zuführen. Auf diese Weise kann die Dichtigkeit der Schlitz
wandfuge kontrolliert werden. Auch die Überprüfung der Dichtig
keit kann in beliebigen Zeitabständen wiederholt werden.
Im Rahmen der Erfindung kann insbesondere ein Injektions
schlauch Einsatz finden, welcher einen einen Durchtrittskanal
für die Injektionsflüssigkeit umschließenden Grundkörper auf
weist, welcher über seinen Außenumfang verteilt, über seine
Länge verlaufende Vertiefungen aufweist, in welche über die
Länge des Grundkörpers verteilte radiale Austrittsöffnungen von
dem Durchtrittskanal aus münden und in welchen Längsstreifen
aus unter dem Druck der Injektionsflüssigkeit kompressiblen
Material mittels eines den Grundkörper und die Längsstreifen
umgebenden Schlauches aus flüssigkeitsdurchlässigem Material
gehalten sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorzugsweise wie folgt
angewendet:
Zunächst wird die Profilschiene od. dgl. Befestigungsmittel an
dem Außenumfang eines immer wieder verwendbaren Abschalrohres
angebracht, z. B. verschweißt. Dann verankert man den Injek
tionsschlauch mittels im Abstand über dessen Länge an ihm
angebrachter Haltespangen od. dgl. in dem Eingriffsschlitz od. dgl.
Gegenhaltemittel der Profilschiene od. dgl. Befestigungs
mittel. Das Abschalrohr wird dann mit dem daran angebrachten
Injektionsschlauch in den Aushubschlitz eingeführt. Die dem
Abschalrohr auf der Seite des Injektionsschlauches benachbarte
Lamelle der Schlitzwand wird dann unter Einbetonieren des
Injektionsschlauches betoniert. Nach dem Aushärten des Betons
wird das Abschalrohr mit der Profilschiene od. dgl. Befesti
gungsmittel wieder aus dem Aushubschlitz herausgezogen, während
der Injektionsschlauch in dem ausgehärteten Beton verbleibt.
Die so betonierte Lamelle hat eine benachbart der Lage des
Injektionsschlauches angeordnete konkav gekrümmte Fugenbegren
zungsfläche. Danach wird die benachbarte Lamelle - ggf. in
gleicher Weise - betoniert, so daß zwischen den beiden aneinan
dergrenzenden Lamellen eine gekrümmte Schlitzwandfuge ver
bleibt. Erfindungsgemäß kann dann über den Injektionsschlauch
in die zwischen den benachbarten Lamellen verbliebene Schlitz
wandfuge die Injektionsflüssigkeit verpreßt werden.
Man kann vor dem Einführen des Abschalrohres in den Aushub
schlitz auch den Verpreß- und Entlüftungsschlauch an den
Schlauchklammern od. dgl. Haltemittel festlegen und mit dem
unteren Ende des Injektionsschlauchs verbinden. Auf diese Weise
wird die Zuführung der Injektionsflüssigkeit in den eigentli
chen Injektionsschlauch vereinfacht.
Zweckmäßig ist es ferner, daß man die Schlitzwandfuge vor dem
Verpressen mit Injektionsflüssigkeit über den Injektions
schlauch mittels Wasser von Bentonitrückständen freispült, so
daß nachfolgend eine zuverlässige Abdichtung mittels der In
jektionsflüssigkeit erfolgt.
Wenn man einen Injektionsschlauch verwendet, dessen Austritts
öffnungen sich unter innerem Überdruck öffnen und unter innerem
Unterdruck schließen, kann man, wie bereits erwähnt, nach einem
Verpressen von Injektionsflüssigkeit in die abzudichtende
Schlitzwandfuge die in dem Injektionsschlauch verbliebene In
jektionsflüssigkeit vor deren Erhärten aus dem Durchtrittskanal
absaugen.
Insbesondere ist es auch möglich, daß man nach dem Entleeren
von Injektionsflüssigkeit aus dem Durchtrittskanal des In
jektionsschlauches in den Durchtrittskanal erneut Injektions
flüssigkeit oder Wasser, ggf. unter erhöhtem Druck, einführt.
Ein Reinigen des Injektionsschlauches nach dem ersten Gebrauch
ist dadurch möglich, daß man den Durchtrittskanal nach dem Ent
leeren von Injektionsflüssigkeit mit Wasser spült und/oder mit
Druckluft durchbläst.
Das Nachverpressen führt man vorzugsweise mit einem höheren
Druck aus als das erste Verpressen. Hierdurch können auch zuvor
unverpreßte Fugenbereiche, im Nahbereich des Injektionsschlau
ches vereinzelt sogar kleine Poren oder Gefügestörungen, ver
füllt werden.
Eine Dichtigkeitsprüfung mittels Wasser unter Druck erfolgt
vorzugsweise so, daß der Druck in dem Injektionsschlauch über
einen längeren Zeitraum von bspw. einigen Tagen aufrechterhal
ten wird. Damit kann die Dichtigkeit der Schlitzwandfuge zuver
lässig festgestellt werden.
Als Injektionsflüssigkeit werden im Rahmen der Erfindung ins
besondere wassermischbare, reaktiv härtende Kunstharze, Harze
von Vinylesterbasis, Polyurethanharze oder Ultrafeinzement mit
flüssigen Additiven vorgeschlagen. Auch Epoxyharze kommen in
Frage. Erwünscht sind Injektionsmaterialien, welche bei Wasser
belastung aufquellen, wodurch das Abdichten der Schlitzwand
fugen und angrenzender Risse zusätzlich unterstützt wird. Das
Quellen kann durch Austrocknung des Injektionsmaterials nahezu
reversibel sein. Es sind auch Injektionsflüssigkeiten auf
Wasserglasbasis mit für den Anwendungszweck geeigneten Härte
systemen denkbar. Sowohl Harze auf Vinylesterbasis als auch
Ultrafeinzement sind in frischem Zustand wasserlöslich, so daß
entleerte Injektionsschläuche und Geräte durch Wasserspülung
leicht gereinigt werden können und dann für ggf. erforderliche
Nachverpressungen oder Dichtigkeitsprüfungen wieder zur Verfü
gung stehen. Die auch als Injektionsflüssigkeit verwendbare
Polyurethanharze sind nicht wasserlöslich, sie werden deshalb
erfindungsgemäß vorzugsweise nur innerhalb der Tropfzeit nach
verpreßt. Bei diesem Injektionsmaterial ist eine Reinigung des
Schlauchsystems weniger gut möglich.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, für die einzelnen Verpres
sungen unterschiedliche Injektionsflüssigkeiten zu verwenden,
und zwar bspw. in Anpassung an die noch zu verpressenden Fugen
bereiche.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand
der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den
Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 in Draufsicht einen Aushubschlitz mit bereits in An
grenzung dessen gesetzten Leitwänden und in den Aus
hubschlitz eingeführten Abschalrohren, welche jeden
falls auf einer Seite ihres Außenumfangs eine Halte
rung für einen Injektionsschlauch und einen Verpreß-
und Entlüftungsschlauch tragen,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt entsprechend der Schnittlinie
A-A von Fig. 1, welcher den Aushubschlitz in seiner
vollen Tiefe mit einem eingeführten Abschalrohr und
an seiner Oberkante den Leitwänden veranschaulicht,
Fig. 3 im Horizontalschnitt ein Abschalrohr im Bereich des
lösbar anzubringenden Injektionsschlauches, wobei der
Injektionsschlauch noch nicht mit der Profilschiene
an dem Abschalrohr verankert ist,
Fig. 4 einen Horizontalschnitt entsprechend Fig. 3 nach dem
Verankern des Injektionsschlauches an dem Abschalrohr
und nach dem Ausbetonieren der benachbarten Lamelle
der Schlitzwand,
Fig. 5 einen Horizontalschnitt entsprechend Fig. 4 nach dem
Herausziehen des Abschalrohres mit der daran ange
brachten Profilschiene sowie nach dem Ausbetonieren
der angrenzenden Lamelle der Schlitzwand mit dem
zwangsläufigen Entstehen einer Schlitzwandfuge, und
Fig. 6 im Querschnitt einen Injektionsschlauch, wie er bei
der Erfindung vorzugsweise Anwendung findet.
Fig. 1 veranschaulicht in Draufsicht das Stadium der Erstellung
einer Schlitzwand, in welchem die der Führung der Aushubgreifer
und der Abschalrohre 5 dienenden Leitwände 3 bereits gesetzt,
ein Aushubschlitz 4 mittels Aushubgreifer bereits ausgehoben
und zwei eine zu betonierende Lamelle 2′ einer Schlitzwand 2
(Fig. 4 und 5) begrenzende Abschalrohre 5 bereits in den Aushub
schlitz 4 des Erdreichs E eingeführt worden sind. Die beiden
dargestellten Abschalrohre 5 tragen auf ihrer einander zugekehr
ten Seite eine Halterung für einen Injektionsschlauch 6.
Diese Halterung weist, wie man insbesondere aus Fig. 3 erkennt,
eine an dem Außenumfang des Abschalrohres bei 22 angeschweißte,
über die volle Tiefe des Abschalrohres 5 verlaufende kastenför
mige Profilschiene 7 auf, welche auf der dem Abschalrohr 5 ab
gewandten Seite einen Eingriffsschlitz 8 aufweist und im Inne
ren mit einem Schaumstoff 15 ausgefüllt ist. In den Eingriffs
schlitz 8 lassen sich über die Länge des Injektionsschlauches 6
verteilt angeordnete Haltespangen 9 einklipsen, und zwar mit
Hilfe von nach außen abgewinkelten Endabschnitten 10 an den
federelastisch ausgebildeten Spangenflügeln 11 der Haltespangen
9. Die Festlegung des Injektionsschlauches 6 an dem Abschalrohr
5 ist also so getroffen, daß das Abschalrohr 5 axial relativ zu
dem Injektionsschlauch 6 verschiebbar bleibt.
Die Haltespange 9 trägt geschwungene Verankerungsfortsätze 12,
welche sicherstellen, daß der Injektionsschlauch 6 beim Heraus
ziehen des Abschalrohres 5 nach dem Ausbetonieren der benach
barten Lamelle 2′ aus dem Aushubschlitz 4 samt den Haltespangen
9 in dem Beton der Lamelle 2′ angrenzend an die später ent
stehende Schlitzwandfuge 1 (vgl. Fig. 5) verbleibt. Die mit dem
Abschalrohr 5 verschweißte Profilschiene 7 einschließlich des
darin angeordneten Schaumstoffs 15 werden dagegen mit dem Ab
schalrohr 5 aus dem Aushubschlitz 4 nach dem Betonieren der
Lamelle 2′ herausgezogen, um wieder verwendbar zu sein.
An einem der Verankerungsfortsätze 12 sind jeweils als Schlauch
klammer ausgebildete Haltemittel 13 für einen Verpreß- und Ent
lüftungsschlauch 14 angebracht, welcher der Zuführung von In
jektionsflüssigkeit in das untere Ende des Injektionsschlauches
6 bzw. dem Entlüften bei Zuführung von Injektionsflüssigkeit in
das obere Ende des Injektionsschlauches 6 dient und welcher zu
diesem Zweck mit dem unteren Ende des Injektionsschlauches 6
verbunden ist. Dieser Verpreß- und Entlüftungsschlauch 14
bleibt zusammen mit seinen Schlauchklammern ebenfalls in dem
Beton der Lamelle 2′ zurück.
Wenn, wie aus Fig. 5 ersichtlich, das Abschalrohr 5 herausge
zogen und die benachbarte Lamelle 2′ ebenfalls ausbetoniert
ist, verbleibt zwischen den beiden angrenzenden Lamellen 2′ der
Schlitzwand 2 eine Schlitzwandfuge 1, welche nunmehr, da der
Injektionsschlauch 6 unmittelbar angrenzend liegt, auf einfache
Weise über den Injektionsschlauch 6 mit Injektionsflüssigkeit
verpreßt werden kann, welche in der Schlitzwandfuge 1 ver
bleibt, dort aushärtet und die beiden Lamellen 2′ gegeneinander
zuverlässig abdichtet. Man erkennt insbesondere aus Fig. 5, daß
die Profilschiene 7 dafür Sorge getragen hat, daß die Schlitz
wandfuge 1 nicht nur gekrümmt, sondern auch mehrfach abge
winkelt ist, was zu einer noch sichereren Abdichtung der beiden
Lamellen 2′ und deren Positionierung gegeneinander dient.
Der in Fig. 6 dargestellte Injektionsschlauch 6, welcher im
Rahmen der Erfindung vorzugsweise Anwendung findet, besteht aus
einem Grundkörper 18, welcher eine im wesentlichen hohlzy
lindrische Wandung hat und dadurch einen über die Schlauchlänge
durchgehenden mittigen zylindrischen Durchtrittskanal 17 bil
det. In den Durchtrittskanal 17 kann von einem oder beiden
Enden des Injektionsschlauches 6 bzw. ggf. auch bei dazwischen
vorgesehenen (nicht dargestellten) Anschlüssen, Injektions
flüssigkeit eingeführt werden, um diese über die Länge der ab
zudichtenden Schlitzwandfuge 1, welcher der Injektionsschlauch
6 zugeordnet ist, zu verteilen. In gleichen Winkelabständen
über den Umfang des Grundkörpers 18 verteilt sind vier nutar
tige Vertiefungen 19 vorgesehen, welche sich über die gesamte
Länge des Grundkörpers 18 auf dessen Außenseite erstrecken. Zur
Strömungsverbindung des Durchtrittskanals 17 sind in der Grund
körperwandung über die Schlauchlänge verteilt radiale Aus
trittsöffnungen 16 vorgesehen, die einerseits von dem Durch
trittskanal 1 7 ausgehen und außen in den Grund der Vertiefungen
19 münden. In den Vertiefungen 19 sind Längsstreifen 20 aus
reversibel kompressiblem Material angeordnet, deren Form der
Form der Vertiefungen 19 angepaßt ist und welche ebenfalls über
die Länge des Injektionsschlauches 6 verlaufen. Der Grundkörper
18 und die in den Vertiefungen 19 angeordneten, mit dem Außen
umfang des Grundkörpers 18 im wesentlichen abschließenden
Längsstreifen 20 sind von einem Schlauch 21 aus einem dünnen
flüssigkeitsdurchlässigen oder sich unter der Einwirkung der
Injektionsflüssigkeit auflösenden Material umgeben. Hierdurch
werden die Längsstreifen 20 in ihren Vertiefungen 19 sicher ge
halten, auch wenn der Druck der Injektionsflüssigkeit von innen
ansteht. Das Eindringen von Betonbestandteilen von außen durch
die Austrittsöffnungen 16 in den Durchtrittskanal 17 ist da
gegen zuverlässig vermieden, da bei Erhöhung des Druckes von
außen die Längsstreifen 20 die in Längsreihen angeordneten
Austrittsöffnungen 16 nur noch besser verschließen. Drückt da
gegen die Injektionsflüssigkeit aus dem Durchtrittskanal 17 von
innen nach außen gegen die Längsstreifen 20, so werden diese
aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit zusammengepreßt und die
Fugen zwischen den die Vertiefungen 19 und die Längsstreifen 20
begrenzenden Flächen so erweitert, daß die Injektionsflüssig
keit aus dem Injektionsschlauch 6 gleichmäßig über seine Länge
und seinen Umfang in die Umgebung und in die abzudichtende
Schlitzwandfuge 1 austreten kann.
Nach Erhärten des Betons der Lamelle 2′ und nach Abschluß des
für den Beton typischen Relaxationsverhaltens wird Injektions
flüssigkeit in den Durchtrittskanal 17 des Injektionsschlauches
6 eingepreßt. Die Injektionsflüssigkeit tritt durch die Aus
trittsöffnungen 16 in die Umgebung des Injektionsschlauches 6
aus, um die Schlitzwandfuge 1 abzudichten. Nach dem Verpressen
wird die in dem Injektionsschlauch 1 zurückgebliebene, noch
nicht ausgehärtete Injektionsflüssigkeit aus dem Durchtritts
kanal 17 abgesaugt. Dabei werden die in den Vertiefungen 19
liegenden Längsstreifen 20 durch den im Schlauchinneren ent
stehenden Unterdruck auf den Grundkörper 2 zugezogen und ver
schließen damit die Austrittsöffnungen 16, so daß der Injek
tionsschlauch 6 gegenüber der Schlitzwandfuge 1 abgedichtet ist
und die beim Verpressen ausgetretene Injektionsflüssigkeit
nicht in den Injektionsschlauch 6 zurückgesaugt wird. Das
Absaugen des Verpreßmaterials aus dem Injektionsschlauch 6
erfolgt z. B. mittels einer Vakuumpumpe. Danach wird der In
jektionsschlauch 6 mittels des Verpreß- und Entlüftungs
schlauchs 14 mit Spülwasser durchspült, bis dieses klar ist und
keine Spuren von Injektionsmaterial mehr aufweist. Anschließend
wird der Injektionsschlauch 6 mit Luft durchblasen, um auch das
Spülwasser möglichst vollständig aus dem Injektionsschlauch 6
zu entfernen. Damit steht der Injektionsschlauch 6 für Nachver
pressungen wieder zur Verfügung.
Nach dem Aussteifen der in den Fugenbereich ausgetretenen In
jektionsflüssigkeit, bspw. nach zwei Stunden, kann Injektions
flüssigkeit nachverpreßt werden. Mit dem frischen Verpreß
material der Nachverpressung können weitere, eventuell frei
gebliebene Fugenbereiche gefüllt werden, welche das Verpreß
material z. B. infolge von Leckagen beim ersten Verpressen nicht
erreichen konnte. Danach wird der Injektionsschlauch 6 wieder
wie oben beschrieben gereinigt. Nach Aushärten der Injektions
flüssigkeit in den Schlitzwandfugen 1 erfolgt ein erneutes
Nachverpressen vorzugsweise bei erhöhtem Druck. Dadurch können
zuvor unverpreßte Bereiche im Nahbereich des Injektionsschlau
ches 6 - vereinzelt sogar kleine Poren oder Gefügestörungen -
verfüllt werden.
Vor dem Verpressen von Injektionsflüssigkeit kann über den
Injektionsschlauch 6 die Schlitzwandfuge 1 mit Wasser gespült
werden, um diese von Bentonitresten zu befreien und eine zu
verlässige Dichtigkeit durch das nachfolgende Verpressen von
Injektionsflüssigkeit zu gewährleisten.
Nach dem Entleeren des Injektionsschlauches 6 von Injektions
flüssigkeit mittels Unterdruck kann mit Wasser eine Dichtig
keitsprüfung der Schlitzwandfuge 1 durchgeführt werden. Dazu
wird Wasser, vorzugsweise mit einem an der Baustelle zur Ver
fügung stehenden Druck einer Wasserversorgungsleitung, in den
entleerten Injektionsschlauch 1 eingepreßt und über längere
Zeit, bspw. mehrere Tage, aufrechterhalten. An eventuellem
Wasseraustritt können Undichtigkeiten in der Schlitzwandfuge 1
erkannt werden. Treten solche Undichtigkeiten auf, kann die
Abdichtung durch erneutes Nachverpressen mit Injektionsflüs
sigkeit erfolgen.
Als Injektionsflüssigkeit können wassermischbare, reaktiv
härtende Kunstharze, Harze auf Vinylesterbasis, Ultrafeinzement
mit flüssigen Additiven, Polyurethanharze, Flüssigkeiten auf
Wasserglasbasis u. dgl. verwendet werden.
In der Praxis hat ein Injektionsschlauch 6 der dargestellten
Art bspw. einen Außendurchmesser von 24 mm, der Durchtritts
kanal 17 einen Durchmesser von 6 mm, die Austrittsöffnungen 16
haben einen Durchmesser und eine Länge von 3 mm und die nuten
förmigen Vertiefungen 19 eine Tiefe von 3 mm.
Bezugszeichenliste
1 Schlitzwandfuge
2 Schlitzwand
2′ Lamellen
3 Leitwände
4 Aushubschlitz
5 Abschalrohre
6 Injektionsschlauch
7 Profilschiene
8 Eingriffsschlitz
9 Haltespangen
10 Endabschnitte
11 Spangenflügel
12 Verankerungsfortsätze
13 Haltemittel
14 Verpreß- und Entlüftungsschlauch
15 Schaumstoff
16 Austrittsöffnungen
17 Durchtrittskanal
18 Grundkörper
19 Vertiefungen
20 Längsstreifen
21 Schlauch
22 Verschweißung
2 Schlitzwand
2′ Lamellen
3 Leitwände
4 Aushubschlitz
5 Abschalrohre
6 Injektionsschlauch
7 Profilschiene
8 Eingriffsschlitz
9 Haltespangen
10 Endabschnitte
11 Spangenflügel
12 Verankerungsfortsätze
13 Haltemittel
14 Verpreß- und Entlüftungsschlauch
15 Schaumstoff
16 Austrittsöffnungen
17 Durchtrittskanal
18 Grundkörper
19 Vertiefungen
20 Längsstreifen
21 Schlauch
22 Verschweißung
Claims (21)
1. Vorrichtung zum Abdichten der Fuge (1) einer Schlitzwand
(2), welche in einzelnen Lamellen (2′) aus Stahlbeton unter
Verwendung von zwischen Leitwänden (3) in einen für die Schlitz
wand (2) vorgesehenen Aushubschlitz (4) temporär eingesetzten
vertikalen Abschalrohren (5) ausbetoniert wird, mit einer
Anordnung von Abdichtungsmitteln im Fugenbereich, gekennzeich
net durch einen am Außenumfang des Abschalrohres (5) in dessen
Längsrichtung temporär über Haltemittel festgelegten Injek
tionsschlauch (6) zum Überführen von Injektionsflüssigkeit in
die Schlitzwandfuge (1) als Abdichtungsmittel, welcher nach dem
Ausbetonieren der benachbarten Lamelle (2′) in dem Beton ver
bleibt, während das Abschalrohr (5) aus dem Aushubschlitz (4)
wieder herausziehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
über die Länge des Abschalrohres (5) verlaufende und mit dessen
Außenumfang dauerhaft verbundene Profilschiene (7) od. dgl.
Befestigungsmittel mit einem über deren Länge verlaufenden
Eingriffsschlitz (8) od. dgl. Gegenhaltemittel für den Injek
tionsschlauch (6) aufnehmende Haltespangen (9) od. dgl.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltespangen (9) mittels abgewinkelter Endabschnitte (10)
ihrer Spangenflügel (11) in dem Eingriffsschlitz (8) einge
spannt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Haltespangen (9) Verankerungsfortsätze (12) für
die Verankerung in dem Beton der benachbarten Lamelle (2′)
aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß den Haltespangen (9) Haltemittel (13) für
einen im wesentlichen parallel zu dem Injektionsschlauch (6)
verlaufenden und mit diesem am unteren Ende verbundenen Ver
preß- und Entlüftungsschlauch (14) zugeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltemittel (13) an einem der Verankerungsfortsätze (12)
der Haltespange (9) angebracht sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Haltemittel (13) Schlauchklammern sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Profilschiene (7) ein Schaumstoff (15)
od. dgl. elastisches Material angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Injektionsschlauch (6) über seine Länge
verteilte radiale Austrittsöffnungen (16) aufweist, welche sich
unter innerem Überdruck öffnen und unter äußerem Überdruck
schließen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Injektionsschlauch (6) einen einen Durchtrittskanal (17)
für die Injektionsflüssigkeit umschließenden Grundkörper (18)
aufweist, welcher über seinen Außenumfang verteilt über seine
Länge verlaufende Vertiefungen (19) aufweist, in welche über
die Länge des Grundkörpers (18) verteilte radiale Austritts
öffnungen (16) von dem Durchtrittskanal (17) aus münden und in
welchen Längsstreifen (20) aus unter dem Druck der Injektions
flüssigkeit kompressiblen Material mittels eines den Grund
körper (18) und die Längsstreifen (20) umgebenden Schlauches
(21) aus flüssigkeitsdurchlässigem Material gehalten sind.
11. Verfahren zum Anwenden einer Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man
- - die Profilschiene (7) od. dgl. Befestigungsmittel an dem Außenumfang eines Abschalrohres (5) befestigt, z. B. ver schweißt,
- - den Injektionsschlauch (6) mittels im Abstand über dessen Länge an ihm angebrachte Haltespangen (9) od. dgl. in dem Eingriffsschlitz (8) od. dgl. Gegenhaltemittel verankert,
- - das Abschalrohr (5) mit dem daran angebrachten Injektions schlauch (6) in den Aushubschlitz (4) einführt,
- - die dem Abschalrohr (5) auf der Seite des Injektions schlauches (6) benachbarte Lamelle (2′) der Schlitzwand (2) unter Einbetonieren des Injektionsschlauches (6) betoniert,
- - nach dem Aushärten des Betons das Abschalrohr (5) mit der Profilschiene (7) od. dgl. Befestigungsmittel aus dem Aus hubschlitz (4) herauszieht,
- - die benachbarte Lamelle (2′) - ggf. in gleicher Weise - betoniert,
- - und dann über den Injektionsschlauch (6) in die zwischen den benachbarten Lamellen (2′) verbliebene Schlitzwandfuge (1) die Injektionsflüssigkeit verpreßt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
man vor dem Einführen des Abschalrohres (5) in den Ausschub
schlitz (4) den Verpreß- und Entlüftungsschlauch (14) an den
Schlauchklammern od. dgl. Haltemittel (13) festlegt und mit dem
unteren Ende des Injektionsschlauches (6) verbindet.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß man die Schlitzwandfuge (1) vor dem Verpressen mit
Injektionsflüssigkeit über den Injektionsschlauch (6) mittels
Wasser von Betonitrückständen freispült.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß man einen Injektionsschlauch (6) verwendet,
dessen Austrittsöffnungen (16) sich unter innerem Überdruck
öffnen und unter innerem Unterdruck bzw. äußerem Überdruck
schließen, und daß man nach einem Verpressen von Injektions
flüssigkeit in die abzudichtende Schlitzwandfuge (1) die in dem
Injektionsschlauch (6) verbliebene Injektionsflüssigkeit vor
deren Erhärten aus dem Durchtrittskanal (17) absaugt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
man nach dem Entleeren von Injektionsflüssigkeit aus dem Durch
trittskanal (17) des Injektionsschlauchs (6) in den Durch
trittskanal (17) erneut Injektionsflüssigkeit oder Wasser, ggf.
unter erhöhtem Druck, einführt.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß man den Durchtrittskanal (17) des Injektionsschlauchs
(6) nach dem Entleeren von Injektionsflüssigkeit mit Wasser
spült und/oder mit Druckluft durchbläst.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß man das erneute Einführen von Injektions
flüssigkeit in den Durchtrittskanal (17) unter Überdruck, d. h.
das sogenannte Nachverpressen unter einem höheren Druck vor
nimmt als das erste Verpressen.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Wasser unter einem erhöhten Druck
in den Durchtrittskanal (17) einpreßt und diesen Druck über
längere Zeit aufrechterhält.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Injektionsflüssigkeit wassermisch
bare, reaktiv härtende Kunstharze, Harze auf Vinylesterbasis,
Polyurethanharze, Ultrafeinzement mit flüssigen Additiven,
Flüssigkeiten auf Wasserglasbasis, Epoxyharze oder dgl. ver
wendet.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Polyurethanharz nur innerhalb dessen Tropfzeit nachver
preßt.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß man für die einzelnen Verpressungen unter
schiedliche Injektionsflüssigkeiten verwendet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924228179 DE4228179A1 (de) | 1992-08-25 | 1992-08-25 | Vorrichtung zum Abdichten von Schlitzwandfugen sowie Verfahren zu ihrer Anwendung |
DE9218549U DE9218549U1 (de) | 1992-08-25 | 1992-08-25 | Vorrichtung zum Abdichten von Schlitzwandfugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924228179 DE4228179A1 (de) | 1992-08-25 | 1992-08-25 | Vorrichtung zum Abdichten von Schlitzwandfugen sowie Verfahren zu ihrer Anwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4228179A1 true DE4228179A1 (de) | 1994-03-03 |
Family
ID=6466364
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924228179 Withdrawn DE4228179A1 (de) | 1992-08-25 | 1992-08-25 | Vorrichtung zum Abdichten von Schlitzwandfugen sowie Verfahren zu ihrer Anwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4228179A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0646681A2 (de) * | 1993-09-22 | 1995-04-05 | Sandoz Ltd. | Wasserdichtmachen von Verbindungen zwischen Betonteilen |
DE19625038C1 (de) * | 1996-06-22 | 1998-02-19 | Lausitzer Braunkohle Ag | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Dichtwänden |
-
1992
- 1992-08-25 DE DE19924228179 patent/DE4228179A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0646681A2 (de) * | 1993-09-22 | 1995-04-05 | Sandoz Ltd. | Wasserdichtmachen von Verbindungen zwischen Betonteilen |
EP0646681A3 (de) * | 1993-09-22 | 1995-09-06 | Sandoz Ltd | Wasserdichtmachen von Verbindungen zwischen Betonteilen. |
DE19625038C1 (de) * | 1996-06-22 | 1998-02-19 | Lausitzer Braunkohle Ag | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Dichtwänden |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0642620B1 (de) | Verfahren zum errichten von betonwänden unter verwendung von verspannten verschalungen sowie rohrspreize und vorrichtung zur durchführung des verfahrens | |
EP0629750A2 (de) | Verfahren zur Abdichtung einer Fuge durch Injektion eines Dichtungsmediums. | |
DE102005055254A1 (de) | Schlitzwand sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
EP0522327A1 (de) | Verfahren zum Abdichten von Fugen an Bauwerken | |
DE4422648C2 (de) | Sollriß-Fugenschiene | |
CH600077A5 (en) | Seal for gaps in concrete structures | |
DE3428297C3 (de) | Verfahren zur Verbindung von als zusätzliche Durchströmungs- und/oder Diffusionsbarriere dienenden Membranen und Verbindungsrohr zur Verwendung bei diesem Verfahren | |
DE2354764C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur wasserdichten Durchführung eines durch eine Bauwerks- oder Baugrubenwand oder -sohle hindurch in das Erdreich einzubringenden Einbauteils | |
DE3404073A1 (de) | Verfahren zum herstellen einer schlitzwand aus beton | |
DE3838880C1 (en) | Method of producing a grouted anchor, and grouted anchor for carrying out the method | |
DE4228179A1 (de) | Vorrichtung zum Abdichten von Schlitzwandfugen sowie Verfahren zu ihrer Anwendung | |
DE4217711C2 (de) | Fugenband | |
DE19835315A1 (de) | Verfahren und Hilfselement zur Sanierung insbesondere von Abwasserrohren | |
DE3404074C2 (de) | ||
DE3700883A1 (de) | Verfahren zur erneuerung von begehbaren oder bekriechbaren geschlossenes profil aufweisenden linienfoermigen bauwerken untertage, insbesondere abwasserkanaelen sowie bauelementensatz aus kunststoff zur verwirklichung des verfahrens | |
EP1108855B1 (de) | Tragfähiges Dichtgewölbe für die Abdichtung unterirdischer Tunnelbauten | |
DE2015687C3 (de) | Spül- und VerpreBeinrichtung | |
DE3844417C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines nachspannbaren Verpreßankers mit Dauerkorrosionsschutz sowie dadurch hergestellter Verpreßanker | |
DE9218549U1 (de) | Vorrichtung zum Abdichten von Schlitzwandfugen | |
DE102009033834B3 (de) | Hubvorrichtung für Bodenplatten | |
DE4418330C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ausbessern der Wandungen im Anschlußbereich eines Zweigleitungsrohres an ein Hauptleitungsrohr | |
DE19917226C1 (de) | Verfahren zum Füllen und Abdichten von Fugen und Rissen in Bauwerken | |
WO1992020879A1 (de) | Verfahren und mittel zum abdichten einer fuge in einem baukörper | |
WO2017129319A1 (de) | Baugrubenumschliessung und verfahren zum erstellen einer baugrubenumschliessung | |
DE3336153A1 (de) | Baustoffkoerper |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BBZ INJEKTIONS- UND ABDICHTUNGSTECHNIK GMBH, 47877 |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |