DE4227932A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Granaten-Führungsringen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Granaten-Führungsringen

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DE4227932A1
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Hans-Joachim Weber
Ulrich Hahne
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TORGAUER MASCHINENBAU GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B1/00Methods for turning or working essentially requiring the use of turning-machines; Use of auxiliary equipment in connection with such methods
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B33/00Manufacture of ammunition; Dismantling of ammunition; Apparatus therefor
    • F42B33/06Dismantling fuzes, cartridges, projectiles, missiles, rockets or bombs

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Granaten- Führungsringen aus in der Außenseite des Mantels des Granatenkörpers befindlichen Nuten, bei dem der Granatenkörper um seine Längsachse gedreht wird und eine spanende Bearbeitung erfolgt. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Ausführen dieses Verfahrens.
Beim Entsorgen beispielsweise von Artillerie-Munition ist man bemüht, die verschiedenen Materialien, aus denen Granaten gefertigt sind, voneinander zu trennen, um sie wiederverwerten zu können. Dieses gilt insbesondere für aus edleren Materialien wie Kupfer oder Bronze bestehende Führungsringe von Granaten wie Artilleriegeschossen.
Zum Entsorgen von Artilleriemunition ist es bekannt, die aus Kupfer bestehenden Führungsringe der entschärften Granatenkörper dadurch zu entfernen, daß man mittels einer Drehbank und Drehstählen den im allgemeinen aus Stahl bestehenden Mantel des Granatenkörpers zu beiden Seiten des in einer hinterschnittenen oder schwalbenschwanzförmig ausgebildeten Nut angeordneten Führungsringes auszustechen und die Führungsringe dann in einem zweiten Arbeitsgang mittels einer Presse vom Granatenkörper abzustreifen.
Weiterhin ist es bekannt, zum Entfernen der Führungsringe in diese von der Seite dieselben durchdringende Bohrungen einzubringen und die Führungsringe anschließend durch eine Drehbewegung und einen Drehstahl aus ihrer Verankerung bzw. Lagerung herauszureißen.
Für diese bekannten Arten des Ablösens und Trennens der Führungsringe von dem Geschoßkörper ist ein sehr hoher maschineller Aufwand erforderlich, der mit einem hohen Verschleiß der Arbeitswerkzeuge verbunden ist und sich außerdem durch eine sehr geringe Produktivität auszeichnet. Außerdem nehmen diese bekannten Arbeitsweisen in Kauf, daß gewisse Reste der aus Kupfer und dergleichen bestehenden Führungsringe am Granatenkörper verbleiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeit zu schaffen, in einfacher Weise wirkungsvoll und dabei in einem Arbeitsgang die insbesondere aus Kupfer bestehenden Führungsringe delaborierter Granaten vom entschärften Granatenkörper bei minimalem Aufwand an maschineller Technik und bei minimalem Verschleiß der Arbeitswerkzeuge vollständig entfernen und sie damit einer sinnvollen Wiederverwendung zuführen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, welches die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 6.
Außerdem wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gelöst, welche die Merkmale des Anspruches 7 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche 8 bis 10.
Erfindungsgemäß wird eine zuvor entschärfte Granate so eingespannt, daß sie um deren Längsachse gedreht werden kann. Dann wird ein Einstechmeißel oder Einstechstahl unter einem Winkel von beispielsweise 45 Grad gegenüber der Senkrechten tangential in einen der auf der Außenseite des Geschoßkörpers befindlichen Führungsringe mit einer Kraft, die größer als die Zerreißkraft des Materials des Führungsringes ist, in diesen eingestoßen und der Führungsring dadurch aufgebrochen. Der Einstechstahl wird dabei so tief eingestochen, daß seine Spitze etwa 4 mm hinter dem Tangentenscheitelpunkt im Grund der Nut, in welcher der Führungsring angeordnet ist, liegt. Anschließend wird der Einstechstahl um etwa 4 mm zurückgezogen, so daß seine Spitze nunmehr über dem Tangentenscheitelpunkt liegt. Dann wird der zunächst stillstehende Granatenkörper um seine Längsachse gedreht und dadurch der Führungsring über seine gesamte Breite aus der Nut des Granatenkörpers herausgeschält. Hierzu ist eine Drehung des Granatenkörpers um etwa 400 Grad im allgemeinen ausreichend.
Mit der Erfindung ist es möglich, Führungsringe von delaborierten Granaten vollständig vom Granatenkörper zu trennen, so daß auch kleinste Reststücke des Materials der Führungsringe, das im allgemeinen Kupfer ist, vom Granatenkörper entfernt werden, selbst wenn die Führungsringe einen Querstoß bzw. eine herstellungsbedingte Trennfuge aufweisen.
Da diese Stoßstellen oder Trennfugen nicht ohne weiteres erkennbar sind um dementsprechend der Einstechstahl mehr oder weniger weit entfernt von der Trennfuge in einen entsprechenden Führungsring eingestechen zu können, verbleibt mitunter ein kleinerer oder auch größerer Rest des Führungsringes in der einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt aufweisenden Nut des Granatenkörpers. Dieser Rest kann dadurch entfernt werden, daß ein Auswerfstahl in einem Winkel von etwa 26 ± 5 Grad zur Granatenachse in die Nut eingefahren wird und dabei den Rest auf den Einstechstahl aufschiebt. Der Auswerfstahl wird dabei zugleich senkrecht verstellt, so daß der Rest des Führungsringes aus der Schwalbenschwanznut des Granatenkörpers ausgeworfen wird. Während des Auswerfvorganges wird der Granatenkörper bis zu einem Winkel von 720 ± 60 Grad gedreht.
Falls es notwendig ist, sich in der Nut frei bewegende längere Enden oder Reststücke des Führungsringes auszuwerfen, wird die Bewegung des Auswerfstahles so oft wiederholt, bis alle Reste des Führungsringes ausgeworfen sind.
Anschließend werden der Einstechstahl und der Auswerfstahl zurückgefahren und gegebenenfalls gegenüber einem zweiten Führungsring positioniert, um diesen dann in gleicher Weise vom Granatenkörper zu entfernen. Danach kann der Granatenkörper ausgespannt und ein neuer Granatenkörper eingesetzt und bearbeitet werden.
Sowohl der Einstechstahl als auch der Auswerfstahl hat vorzugsweise eine keilförmige Spitze, deren Spitzenwinkel vorzugsweise etwa 40 ± 5 Grad beträgt.
Mit der Erfindung ist es möglich, in einem Arbeitsgang die im allgemeinen aus Kupfer bestehenden Führungsringe von Granaten aus dem Granatenkörper vollständig zu entfernen, wobei ein minimaler maschineller Aufwand notwendig ist und nur zwei Verschleißwerkzeuge benötigt werden. Gegenüber bekannten Arbeitsweisen läßt sich eine Produktivitätssteigerung um mehrere hundert Prozent erzielen, da der Zeitaufwand zum Entfernen jedes einzelnen Führungsringes vom Granatenkörper sehr viel geringer als bisher ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entfernen von Führungsringen von Granatenkörpern schematisch dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines zwischen zwei drehbar gelagerten Spannbacken eingespannten Granatenkörpers, der zwei über seinen Mantel überstehende Führungsringe aufweist,
Fig. 2 einen im Maßstab vergrößerten Querschnitt des Granatenkörpers und der zum Entfernen der Führungsringe vorgesehenen Vorrichtung nach Linie II-II aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt, ähnlich wie in Fig. 2, woraus der zum Entfernen von Resten der Führungsringe bestimmte Auswerfstahl und dessen Arbeitsweise zu erkennen ist, und
Fig. 4 einen im Maßstab noch einmal vergrößerten Teilquerschnitt nach Linie IV-IV aus Fig. 1.
Wie Fig. 1 zeigt, ist ein entschärfter Granatenkörper 1, der vorzugsweise aus Stahl besteht, zwischen zwei Spannbacken 2 und 3 eines hier nicht näher dargestellten und nur durch eine Linie 4 angedeuteten Spannrahmens derart eingespannt, daß er um seine Längsachse 5 gedreht werden kann. Die Spannbacke 2 ist frei drehbar gelagert und kann, wie durch einen Pfeil 6 angedeutet, mit hoher Kraft gegen die andere Spannbacke 3 angestellt werden, um den Granatenkörper 1 zwischen den Spannbacken 2 und 3 einzuspannen. Die Spannbacke 3 ist ortsfest, jedoch antreibbar gelagert, wobei die Abtriebswelle des Getriebes des Antriebes durch einen Achsstummel 7 angedeutet ist.
Die antreibbare Spannbacke 3 enthält schrägstehende Zähne 8, gegen welche die Hinterkante 9 des Granatenkörpers 1 von der über die Spannbacke 2 aufgebrachten Spannkraft gedrückt wird, so daß sich diese Hinterkante 9 in die Zähne 8 einarbeitet und dadurch eine drehfeste Verbindung zwischen dem eingespannten Granatenkörper 1 und der angetriebenen Spannbacke 3 herbeigeführt wird.
Der Granatenkörper 1 ist mit zwei parallelen Führungsringen 10 versehen, die vorzugsweise aus Kupfer oder einem anderen Material, das weicher als das Material des Granatenkörpers 1 ist, bestehen. Jeder Führungsring 10 ist in eine im Querschnitt schwalbenschwanzförmige Nut 11 eingelassen, steht jedoch über den äußeren Mantel des Granatenkörpers 1 über, wie insbesondere Fig. 4 erkennen läßt.
Die Führungsringe 10 sind nicht endlos ausgeführt, sondern enthalten jeweils eine Trennfuge 12, an der die Enden des in die Nut 11 eingelassenen und gegebenenfalls eingewalzten Führungsringes 10 aneinanderstoßen. Die Trennfugen 12 oder Stoßstellen sind in Fig. 1 und 2 zwar gezeigt, in der Praxis aber mit üblichen Mitteln nur schwer oder überhaupt nicht zu erkennen. Daher ist die Lage der Trennfuge 12 zu der Stelle, an welcher der jeweilige Führungsring 10 aufgebrochen wird, um ihn aus der Nut 11 herauszuschälen, willkürlich.
Zum Aufbrechen der Führungsringe 10 und zum Herausschälen derselben aus der jeweiligen Nut 11 ist ein robuster Einstechstahl 13 vorgesehen, der, wie Fig. 2 zeigt, unter einem Winkel von 45 Grad zur Senkrechten angestellt und dabei mit hoher Kraft in jeweils einen Führungsring 10 eingestochen werden kann, um diesen aufzubrechen und danach aus der Nut 11 herauszuschälen. Beim Vorschieben des Einstechstahles 13 zum Aufbrechen des Führungsringes 10 wird dieser sozusagen tangential in die Nut 11 bis auf deren Grund vorgeschoben, wobei seine keilförmig ausgebildete Spitze 14 um eine kleine Strecke 15 von beispielsweise etwa 4 mm über den Tangentenscheitelpunkt 16 hinaus vorgeschoben wird, um das schräg aufgebrochene Ende 17 des betreffenden Führungsringes 10 vom Grund bzw. Boden der Nut 11 abzuheben. Danach wird der Einstechstahl 13 um die Strecke 15 zurückgezogen, so daß seine Spitze 14 nunmehr praktisch am Tangentenscheitelpunkt 16 liegt. Die Bewegbarkeit des Einstechstahles 13 ist durch einen Doppelpfeil 18 angedeutet.
Nunmehr wird die Spannbacke 3 in Drehung versetzt, um den Granatenkörper 1 im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 2) zu drehen, wie durch einen Pfeil 19 angedeutet ist. Da der Einstechstahl 13 in seiner eingestellten Position verbleibt, wird das Ende 17 des aufgebrochenen Führungsringes 10 entlang der Keilfläche 20 der Spitze 14 des Einstechstahls 13 aus der Nut 11 herausgehoben, so daß der aufgebrochene Führungsring 10 sozusagen aus der Nut 11 herausgeschält wird. Der Einstechstahl 13 ist dabei etwas schmaler als die schmalste Stelle der Nut 11, um in die Nut bis auf deren Grund eindringen zu können. Beim Herausschälen des aufgebrochenen Führungsringes 10 wird dieser vollständig aus der hinterschnittenen Nut 11 herausgehoben, so daß eine saubere Trennung zwischen dem Führungsring und dem Granatenkörper herbeigeführt wird und keine Reste des Führungsringes 10 am Granatenkörper 11 verbleiben.
Wenn der aufgebrochene Führungsring 10 bis zu seiner Trennfuge 12 aus der Nut 11 herausgelöst worden ist, fällt dieses Ende aus der Nut 11 vollständig heraus. Ein in der Nut hinter der Trennfuge 12 verbleibendes Reststück 21 stößt dann zwar gegen die Spitze 14 des feststehenden Einstechstahles 13, jedoch ist die Reibung zwischen diesem Reststück 21 und den Wänden der Nut 11 im allgemeinen nicht ausreichend, um das Reststück 21 beim Weiterdrehen des Granatenkörpers 1 auf die Spitze 14 des Einstechstahles 13 aufzuschieben und über die Keilfläche 20 aus der hinterschnittenen Nut 11 herauszuheben bzw. herauszuschälen. Vielmehr wird auch bei Weiterdrehung des Granatenkörpers 1 das Reststück 21 in der Nut 11 liegenbleiben, so daß es praktisch in der Nut 11 zurückgeschoben wird.
Um auch das Reststück 21 vollständig und ohne großen arbeitsmäßigen Aufwand aus der Nut 11 entfernen zu können, ist ein Auswerfstahl 22 vorgesehen, der mit seiner keilförmigen Spitze 23 in entgegengesetzter Richtung zum Einstechstahl 13, und unter einem flacheren Winkel von beispielsweise 26 ± 5 Grad in die Nut 11 eingefahren werden kann, wie durch einen Doppelpfeil 24 angedeutet ist.
Durch Einfahren der keilförmigen Spitze 23 des Auswerfstahls 22 in die Nut 11 erfaßt der Auswerfstahl 22 das hintere Ende des in der Nut befindlichen Reststückes 21 und drückt dieses mit ausreichender Kraft gegen den Einstechstahl 13, um das Reststück 21 auf die Keilfläche 20 der Spitze 13 des Einstechstahles aufzuschieben und damit aus der Nut 21 herauszuheben und sozusagen auch herauszuschälen, wie Fig. 3 erkennen läßt. Das Ausschieben des Reststückes 21 wird noch dadurch unterstützt, daß der Auswerfstahl 22 gleichzeitig vom Granatkörper 1 entfernt wird, da er auch senkrecht bewegt werden kann, wie ein weiterer Doppelpfeil 25 andeutet. Somit bewegt sich auch die Spitze 23 des Auswerfstahles 22 über die Keilfläche 20 des Einstechstahles 13, ohne diese zu berühren, was durch einen gebogenen Pfeil 26 angedeutet ist.
Nachdem sämtliche Reststücke 21 auf diese Weise aus der Nut 11 entfernt worden sind, werden der Einstechstahl 13 und der Auswerfstahl 22 in deren Ausgangspositionen zurückgefahren, woraufhin man den zweiten Führungsring 10 in gleicher Weise vom Granatenkörper 1 trennen und den Granatenkörper 1 schließlich ausspannen und der weiteren Entsorgung zuführen kann.
Durch die Erfindung erzielt man ohne Handarbeit eine vollständige Trennung der Führungsringe 10, die beispielsweise aus Kupfer oder anderem Material bestehen, vom Granatenkörper 1, der vorzugsweise aus härterem Material wie Stahl besteht, ohne daß am Granatenkörper Rückstände der Führungsringe oder an den Materialien der herausgeschälten Führungsringe Rückstände des Materials des Granatenkörpers verbleiben. Somit ist eine sachgerechte und saubere Trennung verschiedener Materialien gewährleistet, was Voraussetzung für eine problemlose und kostengünstige Entsorgung mit der Möglichkeit der unmittelbaren Weiterverarbeitung der verschiedenen Materialien ist.

Claims (10)

1. Verfahren zum Entfernen von Granaten-Führungsringen (10) aus in der Außenseite des Mantels des Granatenkörpers (1) befindlichen Nuten (11), bei dem der Granatenkörper um seine Längsachse (5) gedreht wird und eine spanende Bearbeitung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stillstand des Granatenkörpers (1) ein Einstechstahl (13) tangential in den Führungsring (10) bis zum Grund desselben, um ihn zu zerstören, eingestochen und dabei etwas über den Tangenten­ scheitelpunkt (16) des Nutenbodens vorgeschoben und danach mit seiner Spitze (14) zum Tangentenscheitelpunkt zurückgezogen wird, woraufhin der Granatenkörper (1) in Richtung gegen die Spitze (14) des Einstechstahles (13) gedreht wird, um den Führungsring (10) aus der Nut (11) im Mantel des Granatenkörpers herauszuschälen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Granatenkörper (1) zum Herausschälen des Führungsringes (10) aus der Nut (11) um bis zu 400 Grad um seine Längsachse (5) gedreht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstechstahl (13) mit einer die Zerreißkraft der vorzugsweise aus Kupfer bestehenden Führungsringe (10) übersteigenden Kraft in den Führungsring eingestochen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstechstahl (13) beim Einstechen in den Führungsring (10) mit seiner Spitze (14) zunächst um etwa 4 mm über den Tangenten­ scheitelpunkt (16) vorgeschoben und danach so weit zurückgezogen wird, bis seine Spitze über dem Tangentenscheitelpunkt liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Herausschälen des Führungsringes (10) aus seiner Nut (11) bei Weiterdrehung des Granatenkörpers ein in der Nut ggf. verbliebener Rest (21) des Führungsringes auf den feststehenden Einstechstahl (13) aufgeschoben und dabei ausgeworfen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschieben und Auswerfen des Restes (21) des Führungsringes (10) mittels eines bewegbaren Auswerfstahles (21) ausgeführt wird.
7. Vorrichtung zum Entfernen von Führungsringen (10) von delaborierten Granaten, zum Ausführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei die Enden eines Granatenkörpers (1) erfassende, in axialer Richtung desselben verstellbare, drehantreibbare Spannbacken (2, 3) und einen Halter zum tangentialen Anstellen des Einstechstahls (13) gegen den Granatenkörper aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen weiteren Halter für einen tangential anstellbaren Auswerfstahl (22) aufweist, der in zwei Ebenen (24, 25), die in einem Winkel zueinander liegen, entgegen dem Einstechstahl (13) verstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfstahl (22) gegenüber dem Einstechstahl (13) in einer unterschiedlichen Ebene verstellbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Spitzenwinkel sowohl des Einstechstahles (13) als auch des Auswerfstahles (22) 40 ± 10 Grad beträgt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2894660A1 (fr) * 2005-12-08 2007-06-15 Giat Ind Sa Procede de demilitarisation de munitions
US20150241187A1 (en) * 2012-10-02 2015-08-27 Disarmco Holdings Limited Disposal of Munitions
CN110631436A (zh) * 2019-09-18 2019-12-31 河南江河机械有限责任公司 切入拉出式弹带拆分机

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