DE4227389C2 - Vorrichtung zum Messen der exakten Winkelposition eines Schwingspiegels - Google Patents
Vorrichtung zum Messen der exakten Winkelposition eines SchwingspiegelsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Messen der exakten
Winkelposition eines Schwingspiegels gemäß dem Gattungsbegriff des
Anspruchs 1.
Aus der US 4 127 781 ist eine solche Vorrichtung bekannt geworden, jedoch sind
hier Anordnung und Aufbau noch zu aufwendig.
Schwingspiegel - oft Scanspiegel genannt - zum Abtasten eines Szenenbildes von
IR-Sichtgeräten sind beispielsweise aus der DE 27 15 908 C2 bekannt und
werden hier in einem Regelkreis mit einem Soll-Istwert-Vergleich betrieben.
Hierzu erfordert der Regelkreis ein genaues Positionssignal.
Vielfach fehlt es beim Stand der Technik auch an der Möglichkeit, für Detektoren
oder die sich anschließende Signalverarbeitung in einem IR-Sichtgerät genaue
Triggerzeitpunkte zum Abfragen des Szenenbildes zu erhalten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln sowohl eine
große Flexibilität in der Auswahl der Codeplatte und ein einfacher Aufbau des
Mehrelementen-Detektors als auch ein zuverlässiges und genaues Arbeiten der
Winkelmeßeinrichtung gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Maßnahmen gelöst. In
den Unteransprüchen sind Ausgestaltungen und Weiterbildungen angegeben und
in der nachfolgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele erläutert. Die
Figuren der Zeichnung ergänzen diese Erläuterungen. Es zeigt
Fig. 1 eine Möglichkeit der Winkelpositionsmessung bei fest
stehender Codeplatte und unter Ausnutzung der ver
spiegelten Schwingspiegelrückseite,
Fig. 2 eine weitere Möglichkeit der Winkelpositionsmessung, bei
der sich die Codeplatte mit der Schwingspiegelachse dreht
und die Schwingspiegelrückseite für die Strahlführung
nicht verfügbar ist,
Fig. 3 die Ausbildung einer Codeplatte für das Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 1,
Fig. 4 die Ausbildung einer Codeplatte für das Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 2 und
Fig. 5 eine aus einzelnen LED-Gruppen spaltenförmig aufgebaute
"schlanke" Strahlungsquelle.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 ist die (in Fig. 3 nochmals für sich und
in vergrößertem Maßstab herausgezeichnete) Codeplatte 4 nahe dem Scheitel
S₁ einer ersten Linse 7 angeordnet; sie wird von der durch die Linse er
faßten Strahlung der Strahlungsquelle 2 gemäß ihres Codiermusters durch
leuchtet. In Strahlendurchtrittsrichtung hinter dieser Linse ist eine
zweite Linse 8 dergestalt vorgesehen, daß ihre Brennebene mit Brennpunkt
2 mit der Ebene der Codeplatte 4 zusammenfällt. Daher wird das Bild C′′
der Codeplatte durch die Linse 8 über den Umlenkspiegel 10, die verspiegel
te Rückseite des Schwingspiegels 1 und mit Hilfe einer dritten Linse 9
in deren Brennebene mit dem Brennpunkt F3′ entworfen. Bei einem anderen,
zeichnerisch nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Umlenk
spiegel auch entfallen, sofern die optische Achse der Linsen 7 und 8
und der Strahlungsquelle um 90° im Uhrzeigersinn verdreht wird. In der Brenn
ebene der Linse 9 sind die Spaltblende 6 mit dem Spalt 5 und unmittelbar
dahinter der aus mehreren Einzelelementen zusammengesetzte Detektor 3 an
geordnet. Eine solche Anordnung empfiehlt sich, wenn - wie hier - die ver
spiegelte Rückseite des Schwingspiegels 1 verfügbar ist und zwecks Ver
meidung eines zusätzlichen Trägheitsmomentes nicht auch noch eine sich mit
dem Spiegel drehende Codeplatte verwendet werden soll. Die Bewegung des
Spiegels ist durch einen Doppelpfeil angedeutet.
Im Fall des Ausführungsbeispiels der Fig. 2 dagegen ist die Schwingspiegel
rückseite nicht zugänglich und das Trägheitsmoment der sich zusammen mit
der Schwingspiegelachse 1′ (Fig. 1) drehenden Codeplatte 4 spielt keine Rolle.
Die Strahlungsquelle 2 bzw. Q wird hier über die erste Linse 7 als Bild Q′ in
die zweite Linse 8 abgebildet. Dicht hinter dieser Linse befindet sich die
(in Fig. 4 nochmals für sich und in vergrößertem Maßstab herausgezeichnete)
Codeplatte 4, die durch die von der Linse 8 erfaßte Strahlung gemäß ihres
Codiermusters durchleuchtet wird. Die zweite Linse 8 bildet die erste
Linse 7 in der dritten Linse 9 ab, wodurch eine optimale Strahlungsüber
tragung zustandekommt. Die Linse 9 bildet sodann das Codiermuster C bzw. 14
der Codeplatte 4 als Bild C′ in ihre Bildebene ab, in der sich die Spalt
blende 6 mit dem Spalt 5 und unmittelbar dahinter der Detektor 3 befinden.
Die nachfolgende Funktionsbeschreibung gilt für beide Ausführungsbeispiele
(gemäß Fig. 1 und Fig. 2): Die Spaltblende 6 sorgt dafür, daß nur Strah
lung eines gewissen Anteils der Codeplatte 4 auf den Detektor 3 gelangt.
Dieser gerade relevante Teil wird durch die Winkellage des aus Fig. 1
ersichtlichen Schwingspiegels 1 bestimmt, der sich um seine Drehachse 1′
in Richtung des Doppelpfeils hin- und herbewegt. Die Codeplatten der Aus
führungsbeispiele gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 2 sind im Detail nochmals in
den Fig. 3 bzw. 4 für sich genommen dargestellt. Sie bestehen jeweils aus
einer Glasplatte, auf die ein Positionscode in Form von transparenten
Flächen 11 oder nichttransparenten Flächen 12 aufgebracht ist. Hierbei
liegen in beispielsweise horizontaler Richtung Ch so viele Codebalken 13
der Breite CB nebeneinander, wie Positionen des Winkelspiegels 1 unter
schieden werden sollen, z. B. n in vertikaler Richtung - in Fig. 1 und
Fig. 2 senkrecht zur Zeichenebene - ist jeder dieser Balken in m Bits
unterteilt, wobei bei einem Binärcode 2m n gelten muß. Die in den
Fig. 3 und 4 mit CL schwarz ausgeführten Lücken der Codeplatte sind in
ihrer Höhe auf die Abstände der Einzeldetektoren des Gesamtdetektors ab
gestimmt und dienen der Vermeidung von Übersprechen benachbarter Bits in
vertikaler Richtung. Was den Detektor 3 anbetrifft, so besteht derselbe
in vertikaler Richtung aus m in bestimmtem Abstand angeordneten Einzel
detektoren plus einem Zusatzdetektor. Größe und Abstand der Einzeldetek
toren einerseits und Gesamthöhe Cv sowie Codierbithöhe CH der Codierplatte
andererseits sind über den Gesamtabbildungsmaßstab β′2,3 der beiden
Linsen 8 und 9 miteinander verknüpft. Der Gesamtabbildungsmaßstab
ist hierbei so gewählt, daß das Bild CB′′ (Fig. 1) der Breite CB des Code
balkens 13 mehr als doppelt so groß ist wie die Breite Bh der Blende 6.
Am oberen oder unteren Rand der Codeplatte 4 erstreckt sich in horizon
taler Richtung ein zusätzliches, um 1/4 Periode versetztes Schwarzweiß-
Gitter 17 zwecks Erzeugung von sogenannten Abfragezeitpunkten, wobei die
Kante eines Schwarzweiß- bzw. Weißschwarz-Überganges jeweils in der Mitte
des zugehörigen Codebalkens 13 liegt. Die Spaltblende 6 mit ihrer Höhe Bv
und ihrer Breite Bh bzw. Bh1 . . . m erstreckt sich auch über dieses Schwarz
weiß-Gitter. Der hinter dem Schwarzweiß-Gitter angeordnete Zusatzdetektor
erhält über die Spaltblende das trapezförmige Signal 15, aus dem ein
Differentiator die Abfrageimpulse 16 erzeugt. Da die Breite Bh der Spalt
blende auf die entsprechenden einzelnen Codebalken-Detektoren fällt. Der
entsprechende Positionscode wird nur im Zeitpunkt eines Abfrageimpulses
entnommen bis zum Eintreffen eines nächsten Abfrageimpulses gehalten und
ist daher eindeutig. Fehler, wie sie ohne diese Maßnahme immer dann auf
treten könnten, wenn gerade das Kantenbild zweier benachbarter Codebalken
auf die Spaltblende 6 fällt, werden dadurch vermieden. Der Code für die
Codeplatte 4 kann daher beliebig sein. Es kann beispielsweise ein
direkt verarbeitbarer reiner Binärcode ohne zusätzliche Umkodierschaltung
verwendet werden. Ein einschrittiger Code ist daher nicht notwendig. Die
mit Hilfe des Zusatzgitters erzeugten Abfrageimpulse können außerdem als
Triggerimpulse für die über die Vorderseite des Schwingspiegels 1 arbeiten
den Detektoren zur Abfrage der z. B. spaltenweise abzutastenden Szene dienen.
Bei der Anordnung nach Fig. 1 kann die Strahlungsquelle 2 im Prinzip eine
beliebige Form annehmen, beispielsweise kann eine strahlungsstarke LED
verwendet werden. Bei der Anordnung nach Fig. 2 muß das Bild Q′ der
Strahlungsquelle 2 in vertikaler Richtung eine solche Höhe haben, daß auf
der Codeplatte 4 in Richtung Cv sämtliche Bits sowie das Schwarzweiß-Gitter
ausgeleuchtet werden. Durch geeignete Wahl des Abbildungsmaßstabes β′1
der Linse 7 kann in realen Grenzen sogar eine unpassende Höhe Q der Strah
lungsquelle 2 auf die erforderliche Bildhöhe Q′ angepaßt werden. Die
Breite der Strahlungsquelle spielt prinzipiell zwar keine Rolle, weil die
in horizontaler Richtung als Gesichtsfeld wirkende Blendenbreite Bh (Fig. 3)
die wirksame Strahlungsquellenbreite bestimmt. Dennoch ist es von Vorteil,
eine diesem Gesichtsfeld möglichst nahekommende Strahlungsquellenbreite zu
benutzen, um nicht unnötig verlorengehende Strahlungsleistung zu erzeugen.
Daher sollte man bei Verwendung einer von Natur aus zu breiten Strahlungs
quelle 2 zunächst mit Hilfe einer anamorphotischen Optik (Zusatz einer
Zylinderlinse zur Linse 7) in horizontaler Richtung eine Verkleinerung
vornehmen.
In der Praxis hat es sich als günstig erwiesen, eine von Natur aus "schlanke"
Strahlungsquelle 2 zu benutzen. Einen ähnlichen Effekt erzielt man durch
die Verwendung eines aus mehreren LEDs erzeugten Spalts, wie dies aus Fig. 5
hervorgeht. Hierbei werden unter Belassung geeigneter Lücken mehrere Grup
pen von LEDs, im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Gruppen 1 und 2,
gebildet. Die einzelnen LEDs jeweils einer Gruppe beleuchten dann je ein
Bit (Höhe CH gemäß Fig. 3) eines Codebalkens 13 bzw. des Schwarzweiß-
Gitters in vertikaler Richtung, wodurch eine entsprechende Vervielfachung
der auf den betreffenden Einzeldetektor fallenden Empfangsleistung im Ver
gleich zur Einzel-LED-Strahlung erzielt wird.
Der Erfindungsgedanke, eine Winkelpositionsmessung in codierter Form ein
deutig und ohne eine Verfälschung durch den Code einer Nachbarposition zu
ermöglichen, ist prinzipiell auch noch in anderen, zeichnerisch nicht dar
gestellten Kombinationen von Codeplatte, Blende mit bestimmter Maximal
größe, Anordnung mehrerer Einzeldetektoren und Zusatzgitter denkbar, ohne
daß dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen würde.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Messen der exakten Winkelposition des in einem IR-
Sichtgerät enthaltenen Schwingspiegels mit einer Lichtquelle, mindestens einer
Kondensorlinse und einer binären Codeplatte mit lichttransmittierenden bzw.
nicht transmittierenden Bereichen, einer Spaltblende und einer
Detektoranordnung aus mehreren getrennten Detektorelementen, sowie
mindestens einer im Strahlengang zwischen Codeplatte und Spalt angeordneten
Abbildungslinse, wobei durch die Bewegung des Schwingspiegels eine
Relativbewegung zwischen dem Spalt und dem Codemuster bewirkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltblende (6) unmittelbar in der Bildebene der
Abbildungslinse (8) angeordnet ist und daß die Codeplatte (4) im Strahlengang
zwischen der Kondensorlinse (7) und der mindestens einen Abbildungslinse (8)
positioniert ist und daß die Codeplatte (4) ein zusätzliches Schwarz/Weiß-Gitter
(17) zur Erzeugung von Abfrageimpulsen aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Codeplatte (4) ortsfest angeordnet ist und der Strahlengang über den
Schwingspiegel (1) geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Codeplatte (4) mit der angetriebenen Schwingspiegelachse (1′) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Linse (7) als Kondensorlinse mit der unmittelbar dahinterliegenden
Codeplatte (4) angeordnet ist, die (7) die Strahlungsquelle (2) auf einer zweiten
Linse (8) abbildet, wobei deren Brennpunkt F₂ mit der Ebene der Codeplatte (4)
zusammenfällt und eine dritte Linse (9) im Strahlengang derart angeordnet ist,
daß die Codeplatte (4) über den Schwingspiegel (1) auf die Spaltblende (6)
abgebildet wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Codeplatte (4) mit dem Codemuster (11, 12) - in Strahlrichtung gesehen -
unmittelbar nach der zweiten Linse (8) positioniert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwarz/Weiß-Gitter (17) so ausgebildet ist, daß die Kante jedes
Schwarz/Weiß- oder Weiß/Schwarzübergangs jeweils in der Mitte der
entsprechenden Codebalken (13) liegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Codeplatte (4) in einer zur Drehachse des Schwingspiegels (1)
senkrechten Richtung Ch so viele Codebalken (13) - nämlich n - mit der Breite
CB nebeneinander angeordnet sind, wie Positionen des Schwingspiegels (1)
unterschieden werden, während in der hierzu senkrechten Richtung jeder
Codebalken (13) in m Bit - mit 2m Bitn - bei einem Binärcode unterteilt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Detektor (3) in der zur Drehachse des Schwingspiegels (1) parallelen
Richtung aus m - in gleichmäßigen Abständen voneinander -
Einzeldetektorelementen plus einem Zusatzdetektor für die Erzeugung von
Abfrageimpulsen zusammensetzt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß Größe und Abstand der Einzeldetektorelemente einerseits und Gesamthöhe
CV sowie die Code-Bithöhe CH der Codeplatte (4) andererseits über den
Abbildungsmaßstab der zweiten Linse (Abbildungslinse) (8) und der dritten Linse
(9) oder lediglich der Linse (9) aufeinander abgestimmt sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abbildungsmaßstab der mindestens einen Abbildungslinse (8) derart
gewählt ist, daß die Breite des auf die Spaltblende (6) abgebildeten Codebalkens
(13) mehr als doppelt so groß ist wie die Breite BH des Spaltes (5) der
Spaltblende (6).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Strahlungsquelle (2) eine aus einer Vielzahl von LED's
bestehende Leiste Verwendung findet, wobei mehrere LED's je zu einer Gruppe
zusammengefaßt sind, die jeweils ein Bit des Codebalkens (13) des Gitters (14)
beleuchten.
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