DE4227112A1 - Verfahren zur Bestimmung der Komponenten von Fourierspektren für die Technische Diagnostik - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Komponenten von Fourierspektren für die Technische DiagnostikInfo
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- G01R23/00—Arrangements for measuring frequencies; Arrangements for analysing frequency spectra
- G01R23/16—Spectrum analysis; Fourier analysis
Description
In der Technischen Diagnostik hat sich als meistgebrauchtes Mit
tel zur Signalanalyse die Spektralanalyse der gewonnenen Zeitsig
nale und hierbei das Amplitudenspektrum ergeben.
Aus dem Amplitudenspektrum herausgegriffene Komponenten können
relativ einfach bestimmten Zuständen des untersuchten Aggregats
bzw. dessen Schädigung zugeordnet werden, wobei die Amplitude oft
als Schädigungsmaß benutzt wird.
Problematisch ist die Auswertung von Amplitudenspektren dadurch,
daß Unsicherheiten bezüglich
- - der Relevanz der einzelnen Komponenten - sind es echte Kompo nenten ?
- - der Exaktheit der einzelnen Komponenten - treffen die Amplitu den- und Frequenzaussagen zu, wie sind steil bzw. flacher an steigende Spitzen zu bewerten ?,
- - der Zusammengehörigen - welche Form haben die im Spektrum aus gewiesenen Signalanteile ?
bestehen.
Die Spektrenauswertung wird bislang vom Fachmann mit seinem un
terschiedlichen Kenntnisstand vorgenommen.
In einigen Fällen gibt es vereinfachte Mittel, mit denen versucht
wird, einigen der angeführten Probleme zu begegnen, wie z. B. mit
den in Brüel & Kjaer Fourieranalysatoren implementierten Verfah
ren
- - Anzeige der Stelle, wo bei vorgegebener Grundwelle Harmonische auffindbar sein können,
- - Vergleich der Amplituden im Spektrum durch Referenzmasken.
Der Patentliteratur sind verschiedene Lösungen zur Spektrenaus
wertung zu entnehmen, von denen die nächstliegenden angegeben
werden sollen:
Sottek, R.: Iteratives Verfahren zur Extrapolation und hochauf
lösenden Spektralanalyse von Signalen.
DE-OS-41 23 983 A1, 19.7.1991.
Hier wird ein Verfahren herausgearbeitet mit dem aus einem kur
zen abgetasteten Zeitsignal ein identisches längeres Zeitsignal
erzeugt (extrapoliert) werden soll, um dann bei gleicher Abtast
frequenz, aber größerer Zahl Abtastwerte die Frequenzauflösung zu
erhöhen.
Dazu waren die Probleme der Extrapolation und der Berechnung der
Signalkomponenten zu lösen.
Die Signalkomponenten, aus denen das Zeitsignal rekonstruiert
wird, werden durch Fensterfunktionen ermittelt, die bekannterma
ßen die Eigenschaft besitzen, sehr kleine neben sehr großen Spek
tralkomponenten sichtbar werden zu lassen und auf der Bedämpfung
des Lattenzauneffekts (Leakage) beruhen.
Die Signalkomponenten aus dem Hanninggewichteten Spektrum werden
nach Signifikanz ausgewählt.
Der Schritt der Extrapolation ist nicht notwendig, da aus einem
vorhandenen kurzen Zeitsignal die Komponenten des Signals berech
net werden und mit den berechneten Komponenten das Zeitsignal in
verlängerter Form rekonstruiert wird. Dieses verlängerte Zeitsig
nal enthält die gleichen Informationen wie das kurze, womit die
Vergrößerung der Frequenzauflösung nicht eintritt.
Ley, A. J. B.; Sarquiz, P.: Verfahren und Schaltungsanordnung für
die Analyse periodischer Wellenformen.
DE-OS-30 01 499 A1, 17.1.1980.
Dort wird ein Oberwellenanalyseverfahren für das Elektroenergie
netz dargestellt, bei dem die Oberwellen in einem Meßdurchgang
mit Hilfe der Fourieranalyse ermittelt werden.
Dazu wird die Abtastfrequenz mit der Netzgrundfrequenz synchroni
siert, was die Folge hat, daß der bekannte Lattenzauneffekt für
die Oberwellenanteile vermieden wird und sie exakt ermittelbar
werden.
Für alle anderen Frequenzanteile, die nicht mit der Netzfrequenz
synchron sind, versagt die Exaktheit.
Reynolds, K.: Method and Apparatus for Wave Analysis and Event
Recognition.
WO 91/19919, 18.6.1991
Die dort vorgestellte Methode hat die Aufgabe Tonsignale in be
stimmte Formen, in sogenannten Frequenz-, Amplituden- und Zeit
spektren zu zerlegen, um sie für rechentechnische Untersuchungen
vergleichbar zu gestalten. Damit liegt der Schwerpunkt der Erfin
dung auf dem Aufbau und der Verwaltung einer Datenbasis und nicht
in der Erzeugung besserer Signalanalyseverfahren.
An Signalanalyseverfahren wird die Schnelle Fouriertransformation
(FFT) mit der Hanningwichtung benutzt. Relevante Spitzen in den
Fourierspektren werden durch Vergleiche und nicht durch arithme
tische Rechenoperationen herausgezogen.
Mit den beschriebenen Lösungen werden die eingangs genannten Un
sicherheiten nicht oder nur teilweise beseitigt.
Es wird ein Verfahren gesucht, das die im Amplitudenspektren der
Fourieranalyse enthaltenen Signalkomponenten exakt ausweist, d. h.
automatisch die Parameter der Komponenten des Spektrums ausgibt,
um die Spektralanalysetechnik zu verbessern und damit beschäftig
te Experten abzulösen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Amplitudenspektrum als
Summe von sinusförmigen Einzelkomponenten aufgefaßt wird und fol
gende Verfahrenschritte absolviert werden:
- a) In einem ersten Verfahren der Suche unbeeinflußter Spektral
komponenten werden die Spitzen des mit der bekannten Schnellen
Fouriertransformation (FFT) berechnete Amplitudenspektren von
der größten beginnend herausgesucht und beginnend von der größ
ten Spitze folgender Algorithmus abgearbeitet:
Mit Hilfe der Diskreten Fouriertransformation, die den Vorteil hat, daß beliebige Frequenzanteile ausgerechnet werden können, wird neben der durch die FFT berechneten Spitze das tatsächli che Maximum iterativ berechnet, womit man die Amplitude und Frequenz dieser Komponente erhält. Die erhaltene Frequenz und Amplitude wird in eine Berechnungsvorschrift für die Fourier transformierte eines Sinussignals eingesetzt und neben dem Maxi mum die Werte berechnet, die auch durch die FFT berechnet wur den. Ist die Differenz, der durch die Fouriertransformierte ei nes Sinussignals berechneten Werte mit den zugehörigen Werten der FFT, kleiner als eine vorgegebene Fehlerschranke gilt die Komponente als exakt berechnet und kann für weitere Arbeiten herausgegriffen werden. - b) In einem zweiten Verfahren der Näherung des Spektrums durch
die sinusförmigen Einzelkomponenten werden alle Spitzen eines
mit der FFT berechneten Spektrums herausgesucht. Die dazugehö
rigen Amplituden und Frequenzen sind Ausgangsgrundlage für eine
anschließende iterative Näherung des Amplitudenspektrums durch
die sinusförmigen Einzelkomponenten. Ein dritter iterativer
Schritt beseitigt die Überlagerungseinflüsse durch den Latten
zauneffekt.
Die gesuchten Parameter des können dem Ergebnis sofort mit der exakten Frequenz- und Amplitudenaussage entnommen werden. Für den zweiten und dritten Schritt werden die Algorithmen zur Berechnung der DFT und der Fouriertransformierten eines Sinus signals benutzt.
Die Erfindung ist überall dort anwendbar wo Schwingungen unter
sucht werden, d. h. in
- - der Technischen Diagnostik
- - der Meßtechnik
- - der Tontechnik
und erlaubt die Schaffung neuartiger Forieranalysatoren.
Es wird vorausgesetzt, daß sich jedes zu analysierende Schwin
gungssignal (Zeitsignal) aus der additiven Überlagerung sinusför
miger Einzelkomponenten ergibt.
Diese Aussage ist bedingt richtig für beliebige Signale. Sind die
Signale entsprechend P 4219372.9, 15.6.1992 in einen stochasti
schen und determinierten Anteil zerlegt, läßt sich diese Voraus
setzung für den determinierten Anteil realisieren.
D.h. das Schwingungssignal ergibt sich zu
Es folgt für die diskrete Fouriertransformierte
und mit ω=2π/TMa, a beliebig reell:
D.h., wenn sich das Schwingungssignal additiv aus sinusförmigen
Einzelsignalen zusammensetzt, gilt das gleiche für das Spektrum
der Fouriertransformierten, das sich additiv aus den Einzelspek
tren der Einzelsignale zusammenfügt.
Die diskrete Fouriertransformierte der Sinusschwingung
us=ûs sin (ωst + σs), (5)
ωs=2π/TMs, s beliebig reell
lautet nach Bittner, H.: Numerische Effekte der Diskreten Fourier
transformation. messen steuern regeln, Berlin
33 (1990) 11, 5.496 . . .501
und der Betrag davon
Mit Gleichung (6) ist das komplexe Spektrum des Sinussignals be
rechenbar, während mit Gleichung (7) das Amplitudenspektrum be
rechnet wird.
Diese beiden Gleichungen sind mit
den Diskreten Fouriertransformierten des gesamten zu untersuchen
den Schwingungssignals u(t), Grundlagen für die Separation der
sinusförmigen Einzelkomponenten.
Die Begründung für dieses Verfahren liefert Fig. 1, die das
Hüllkurvenspektrum eines geschädigten Wälzlagers zeigt.
Die dargestellten Werte wurden mit (9), siehe
Sturm, A. Billhardt, S.: Wälzlagerdiagnostik. Maschinenbautechnik,
Berlin 39 (1990) 7, 5.293 . . . 298
berechnet.
Neben einem relativ gleichmäßigen "Grundrauschen" treten im Am
plitudenspektrum in größeren Abständen markante Spitzen auf.
Die Höhen der Spitzen sind ein Maß für die Schädigungsgröße wäh
rend die Frequenz das geschädigte Element, in diesem Fall ein
Pitting auf dem Außenring ausweist.
Da zur Weiterverarbeitung nur die Amplituden und Frequenzen eini
ger weniger Spitzen ausreichen, ist es wenig sinnvoll, das Ge
samtspektrum durch die Summe der sinusförmigen Einzelkomponenten
zu nähern.
Zur Bestimmung der Amplitude und Frequenz wird folgender Algo
rithmus gewählt:
- a) Bestimmung des Amplitudenspektrums | Fd(a) | , a = 0, 1, 2, 3 . . . mit (9)
- b) Suche der Maxima durch Vergleich | Fd(a-1) < | Fd(a) | < | Fd(a+1) | → | Fdmax(ap) |
- c) Suche des größten Maximums max ( | Fdmax(ap) | )
- d) Bestimmung des danebenliegenden größeren | Fdmax(ap-1) | ≷ | Fdmax (ap+1) | mit darauffolgender Festlegung des Rechenbereiches [ap, ap±1] in dem das Maximum liegen wird.
- e) Bestimmung neuer a-Parameter in [ap, ap±1] mit
ay : = ap ± y(ap-ap±1)/x
x: Anzahl der Schritte im Intervall [ap, ap±1], 0 y x - f) Suche des größten max( | Fdmax(ay) | ), bei Vergleich mit dem größten aus der vorangegangene Maximumbestimmung bei sukzes siver Einengung des Bereiches, bis das folgende Maximum vom vorgehenden nicht mehr abweicht.
- g) Festhalten der gefundenen Amplitude und Frequenz
| Fdmax(ay) | ûsy, ayfsysy - h) Berechnung der Stellen | Fdmax(sin(s),ap-1) | , | Fdmax (sin(s), ap+1) | mit (7) und den Werten ûsy, sy
- i) Überprüfung, ob | | Fdmax(sin(s), ap-1) |-| Fdmax (ap-1) | | < µ und | | Fdmax(sin(s), ap+1) |-| Fdmax(ap+1) | | < µ einer vorgegebenen Fehlerschranke ist, zur Bestätigung, daß die errechnete Spitze (Signalkomponente) nur unwesentlich von seitlichen Frequenzkomponenten beeinflußt wird
- j) Anwendung des Algorithmus auf das nächstkleinere Maximum
Das Vorgehen in e), der immer weiteren Einengung des Rechenbe
reichs mit konstanter Schrittweite, wurde einem automatisch
ablaufenden iterativen Verfahren zur Bestimmung des Maximums vor
gezogen, um den Einfluß überlagerter kleinerer Schwingungen, die
mehrere Maxima in [ai,ai±1] erzeugen können, auszuschalten.
Das Verfahren ist in Abhängigkeit von der Anzahl der zu untersu
chenden Spitzen rechenzeitintensiv.
Es ist u. a. günstig anwendbar, wenn ein Spektrum von einer kleinen
Anzahl Frequenzkomponenten, z. B. Harmonische des drehfrequenten
Anteils, dominiert wird, die aus dem Spektrum zu entfernen sind,
um daneben liegende und kleinere Komponenten besser sichtbar zu
gestalten.
Bei einer großen Anzahl von Amplitudenspektren, siehe z. B.
Fig. 2, treten einzelne Frequenzanteile nicht so markant hervor,
sondern es erscheint ein Bild mit vielen Spitzen.
Fig. 2 zeigt das Amplitudenspektrum des Zeitsignals eines Wälz
lagers.
Eine Berechnung der heraustretenden Komponenten mit dem vorge
nannten Verfahren wäre unzweckmäßig, da starke Überlagerungen be
nachbarter Anteile zu erwarten sind und die Prüfung bezüglich der
Fehlerschranke µ zum Verwerfen vieler Anteile führen wird. Der
Rechenzeitaufwand wird sehr hoch.
Das Spektrum wird durch die Summe der sinusförmigen Einzelkompo
nenten genähert.
Die Näherung erfolgt in 3 Verfahrensschritten:
- a) Suche der Maxima und Festlegung der Ausgangsbedingungen
Die Maxima werden wie beim vorgenannten Verfahren durch Prü
fung
| Fd(a-1) < | < | Fd(a+1) | → | Fdmax(ap) |des mit (9) gewonnene Amplitudenspektrums ermittelt.
Anschließend werden neben den ap neue a mit Δa=(ap+1-ap)/2, allgemein Δa=1/2, gebildet und die Funktionswerte
| Fdmax(ap+ Δ a) | , | Fdmax(ap- Δ a) berechnet, um Startwerte für den folgenden Verfahrensschritt nach folgender Regel zu ermitteln: | Fd(ap- Δ a) | = | Fd(ap+ Δ a) | → sp=ap | Fd(ap- Δ a) | < | Fd(ap+ Δ a) | → sp ∈ [ap- Δ a, ap] | Fd(ap- Δ a) | < | Fd(ap+ Δ a) | → sp ∈ [ap+ Δ a, ap] - b) Bestimmung von Amplitude und Frequenz der sinusförmigen Ein
zelkomponenten
Dazu wird folgendes Gleichungssystem aufgestellt, bei dem die linken Seiten mit (9) und die rechten Seiten mit (7) berech net werden: | Fd(ap) | = | Fd(sin(s),ap) | ≡ | Fd(ap, ûp, sp, σp) || Fd(ap+ Δa) | = | Fd(sin(s),ap+ Δ a) | ≡ | Fd(ap+ Δ a,ûp, sp, σp) | (10)| Fd(ap- Δ a) | = | Fd(sin(s),ap- Δ a) | ≡ | Fd(ap- Δ a,ûp, sp, σp) | Da σ, siehe (7) das Ergebnis nur für die ersten Werte an den Rändern a = 0 bzw. a = m/2 merkbar beeinflußt und m meistens sehr groß ist, kann das Gleichungssystem auf zwei Komponenten reduziert werden. Aus (10) wird in guter Näherung:| Fd(ap) | ≈ | Fd(ap, ûp, sp) || Fd(ap+a) | ≈ | Fd(ap+a, ûp, sp,) | (11)ûp geht linear ins Ergebnis ein, so daß sich ergibt und bzw. in guter Näherung wird.
sp der Gleichung (12) wird über das Sekantenverfahren ermit telt, da es die einfache Bestimmung der Anzahl der notwendigen Iterationsschritte erlaubt.
Für das Verfahren werden die zwei Startwerte aus a) benötigt, die das Maximum einschließen. - c) Kompensation von Überlagerungseffekten
Nachdem die spi und upi bestimmt sind, wobei die Frequenzen spi bereits in b) exakt ermittelt wurden, ist es notwendig, die gegenseitigen Überlagerungen in den Amplituden upi zu kompen sieren.
Hierzu wird folgendes Gleichungssystem genutzt: Fd(ap1 = Fd(ap1, sp1) + Fd(ap1, sp2) + Fd(ap1, sp3) + . . .Fd(ap2) = Fd(ap2, sp1) + Fd(ap2, sp2) + Fd(ap2, sp3) + . . . (14)Fd(ap3) = Fd(ap3, sp1) + Fd(ap3, sp2) + Fd(ap3, sp3) + . . .Die linke Seite enthält die Funktionswerte aus (8) und die Funktionswerte der rechten Seite werden aus (6) berechnet.
Dieses Gleichungssystem wird einem weiteren Iterationsverfahren unterworfen, womit sich Scheinkomponenten eliminieren lassen und die Amplituden exakt bestimmt werden.
Durch die exakte Bestimmung der Frequenzen sind Harmonische
schnell zuordenbar.
Ein Ergebnis wird an Hand Fig. 3 dargestellt, das den Spektren
vergleich des vollständigen Amplitudenspektrums mit der Darstel
lung der herausgezogenen Frequenzanteile zeigt.
Abweichend zu der getroffenen Aussage, nur Spektren mit geringer
Anzahl Spitzen zu analysieren, wurde ein komplexeres Spektrum ei
nes Wälzlagers zugrundegelegt, um Effekte besser auszuweisen:
Während alle Maxima der Fig. 1 identifiziert werden würden, wer
den hier nur einige Spitzen als Maxima ausgewiesen. Die nichtaus
gewiesenen Spitzen hatten größere Abweichungen als die vorgegebe
ne Schranke µ.
Die kleinen berechneten Komponenten im Spektrum unten und am rech
ten Rand begründen sich aus der vorgegebenen konstanten Schranke
µ. Bei der Einführung einer relativen Schranke µ wären sie nicht
ausgewiesen worden.
Das Verfahren ist somit gut für die Eliminierung dominierender
Signalanteile in Spektren geeignet.
Die Ergebnisse werden, auf Grund der numerischen Trennung in alle
sinusförmigen Einzelkomponenten, ausführlicher dargestellt.
Die Fig. 4 . . . 6 zeigen die Amplitudenspektren eines synthe
tisch erzeugten Signalgemischs aus 30 Sinuskomponenten mit den in
Tafel 1 angegebenen Werten.
Fig. 4 Amplitudenspektrum nach der Diskreten Fouriertransforma
tion,
Fig. 5 Amplitudenspektrum nach Berechnung der Signalfrequenzen
fs,
Fig. 6 Amplitudenspektrum nach der Kompensation der Überlage
rungseffekte.
In Tafel 1 wird mit PEAK die Nummer der Spitze bezeichnet, ds ist
die minimale Abweichung von sp zum daneben liegenden ganzzahligen
a und d | Fd(s) | ist die Abweisung der Amplitude ûp zu der an der
nächstliegenden Stelle a berechneten Amplitude.
Die ganzzahligen Werte a wurden zugrundegelegt, da herkömmliche
Fourieranalysatoren bislang nur mit ganzzahligen a arbeiten.
Man erkennt, daß die Signalamplituden in Fig. 5 bereits recht
genau ausgewiesen sind, jedoch über 375 Hz fiktive Signalkompo
nenten entstanden sind, die sich aus der Überlagerung der anderen
Anteile ergeben. Die fiktiven Komponenten verschwinden in Fig.
6.
Die Fig. 7 . . . 9 zeigen die Näherung durch die sinusförmigen
Einzelkomponenten an einem konkretem Beispiel, dem Schwingungs
signal eines Wälzlagers.
Fig. 7 Amplitudenspektrum des Schwingungssignals des Wälzlagers
einer Speisepumpe,
Fig. 8 Amplitudenspektrum nach Bestimmung der Frequenzen und
Amplituden,
Fig. 9 Amplitudenspektrum nach Beseitigung der Überlagerungs
einflüsse.
Während in Fig. 8 das Spektrum bereits von einer Reihe von Ef
fekten befreit wurde, erkennt man in Fig. 9 wieder die Beseiti
gung vom Überlagerungseffekten.
Es ist zu beachten, daß die Frequenzabstände entlang der Abszisse
nicht mehr konstant sind, sondern die Frequenzen exakt ausgewie
sen werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Bestimmung der Komponenten von Fourierspektren
für die Technische Diagnostik mit dem bekannten Verfahren der
Schnellen Fouriertransformation (FFT) und bekannten Rechnerstruk
turen, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Suche unbeeinflußter Spektralkomponenten
- - die Spitzen des mit der FFT berechneten Spektrums, beginnend von der höchsten Spitze ausgesucht werden,
- - mit der diskreten Fouriertransformation, durch die beliebige Frequenzanteile berechenbar sind, das tatsächliche Maximum neben der gerade betrachteten und durch die FFT berechneten Spitze iterativ bestimmt wird,
- - die dadurch ermittelte Amplitude und Frequenz der Berechnungs vorschrift für den Betrag der Fouriertransformierten eines Sinussignals zugeführt wird, um die neben dem tatsächlichen Maximum liegenden Werte zu berechnen, die auch durch die FFT berechnet wurden,
- - um durch Bildung der Differenz der, mit der Berechnungsvor schrift für sinusförmige Einzelkomponenten, berechneten Werte mit den zugehörigen Werten der FFT festzustellen, ob die Sig nalkomponente exakt durch die berechnete Amplitude und Frequenz bestimmt wurde.
2. Verfahren zur Bestimmung der Komponenten von Fourierspektren
für die Technische Diagnostik mit dem bekannten Verfahren der
FFT und bekannten Rechnerstrukturen, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Näherung durch sinusförmige Einzelkomponenten
- - alle Spitzen des Amplitudenspektrums, das auch durch die FFT berechnet werden würde, durch Vergleich mit dem vorhergehenden und darauffolgenden Wert ermittelt werden,
- - die dadurch erhaltenen Amplituden- und Frequenzwerte einem iterativen Näherungsverfahren nach dem Sekantenverfahren als Startwerte zugeführt werden, durch das im Frequenzbereich die Frequenzen exakt und die Amplituden näherungsweise bestimmt werden,
- - und in einem folgenden Schritt durch ein weiteres Iterations verfahren die ermittelten Amplituden von Überlagerungseffekten der anderen Amplituden befreit werden,
- - wobei im zweiten und dritten Schritt die Berechnungsvorschrift für die Fouriertransformierte eines Sinussignals benutzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924227112 DE4227112A1 (de) | 1992-08-17 | 1992-08-17 | Verfahren zur Bestimmung der Komponenten von Fourierspektren für die Technische Diagnostik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924227112 DE4227112A1 (de) | 1992-08-17 | 1992-08-17 | Verfahren zur Bestimmung der Komponenten von Fourierspektren für die Technische Diagnostik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4227112A1 true DE4227112A1 (de) | 1994-02-24 |
Family
ID=6465677
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924227112 Withdrawn DE4227112A1 (de) | 1992-08-17 | 1992-08-17 | Verfahren zur Bestimmung der Komponenten von Fourierspektren für die Technische Diagnostik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4227112A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008055647A1 (de) | 2008-10-30 | 2010-05-06 | Bittner, Helmar, Prof. Dr.-Ing. | Verfahren zur Parameterextraktion, der in Schwingungssignalen enthaltenen Sinuskomponenten |
CN106872021A (zh) * | 2017-02-24 | 2017-06-20 | 广东电网有限责任公司江门供电局 | 一种分布式输电线路振动谱信息提取的方法 |
WO2020244849A1 (de) * | 2019-06-04 | 2020-12-10 | Voith Patent Gmbh | Verfahren zur überwachung von anlagen |
CN112525337A (zh) * | 2020-11-18 | 2021-03-19 | 西安因联信息科技有限公司 | 一种针对机械压力机振动监测数据预处理方法 |
-
1992
- 1992-08-17 DE DE19924227112 patent/DE4227112A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008055647A1 (de) | 2008-10-30 | 2010-05-06 | Bittner, Helmar, Prof. Dr.-Ing. | Verfahren zur Parameterextraktion, der in Schwingungssignalen enthaltenen Sinuskomponenten |
CN106872021A (zh) * | 2017-02-24 | 2017-06-20 | 广东电网有限责任公司江门供电局 | 一种分布式输电线路振动谱信息提取的方法 |
WO2020244849A1 (de) * | 2019-06-04 | 2020-12-10 | Voith Patent Gmbh | Verfahren zur überwachung von anlagen |
CN112525337A (zh) * | 2020-11-18 | 2021-03-19 | 西安因联信息科技有限公司 | 一种针对机械压力机振动监测数据预处理方法 |
CN112525337B (zh) * | 2020-11-18 | 2023-06-02 | 西安因联信息科技有限公司 | 一种针对机械压力机振动监测数据预处理方法 |
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