DE4226055C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Beladungszustands von Partikelfiltern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Beladungszustands von PartikelfilternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung
des Beladungszustands eines im Abgassystem eines
Dieselmotors vorgesehenen Partikelfilters, insbesondere eines
im Abgassystem eines Kraftfahrzeug-Dieselmotors vorgesehenen Partikelfilters.
Die zur Abgasreinigung bei Dieselmotoren zunehmend
eingesetzten Partikelfilter, die neben dem Heraus
filtern anderer schädlicher Gasbestandteile des
Motorabgases insbesondere zum Herausfiltern von im
Abgas mitgeführten Rußpartikeln dienen, müssen, um
ihre Funktionsfähigkeit zu erhalten, einer häufigen
Reinigung (Regeneration) unterzogen werden. Hierbei
hat sich insbesondere die thermische Regeneration
von Partikelfiltern als effektiv erwiesen, bei der
durch Einführung hochtemperierter Heizgase (etwa
700°C bis 900°C) die im Partikelfilter enthaltenen
Rußpartikel entzündet und verbrannt werden.
Zur Durchführung der thermischen Regeneration von
Partikelfiltern sind im wesentlichen drei Verfah
ren, nämlich die Standregeneration, die Wechsel
regeneration und die Vollstromregeneration,
bekannt. Bei der Standregeneration erfolgt das
Ausbrennen des Partikelfilters bei Stillstand des
Kraftfahrzeugmotors mittels einer hierzu vorgese
henen, motorunabhängigen Heizeinrichtung. Die
Wechselregeneration ermöglicht eine thermische
Regenerierung des Partikelfilters während des
Kraftfahrzeugbetriebs. Hierzu sind zwei Partikel
filter parallelgeschaltet, wobei wechselweise ein
Partikelfilter vom Motorabgas durchströmt wird, und
der andere vom Abgassystem entkoppelte Partikel
filter für die Zeit der thermischen Regenerierung
von einem, durch eine motorunabhängige Heizeinrich
tung temperierten Heizgas durchströmt wird. Bei der
Vollstromregeneration, bei der die Regenerierung
ebenso während des Kraftfahrzeugbetriebes erfolgt,
wird in den permanent im Abgasstrom befindlichen
Partikelfilter für die Zeit der Regenerierung ein
durch eine motorunabhängige Heizeinrichtung erzeug
ter Heizgasstrom mit dem Motorgas vermischt und
zusammen mit diesem in den Partikelfilter eingelei
tet, um die genannte, für die Regenerierung erfor
derliche Gastemperatur zu erreichen.
Unabhängig von der Wahl des durchgeführten Regene
rierungsverfahrens ist es natürlich nur dann erfor
derlich, eine thermische Regeneration durchzufüh
ren, wenn ein bestimmter Beladungszustand des Par
tikelfilters erreicht ist, bei dem entweder die
Wirksamkeit des Filters nicht mehr gegeben ist,
oder der durch den zugesetzten Filter entstehende
Abgasgegendruck sich nachteilig auf die Motor
leistung auswirkt, oder der Filter durch weitere
Beladung bei der nächsten Regeneration aufgrund
der bei der Rußverbrennung frei werdenden Wärme
thermisch zerstört werden würde.
Da bislang praktikable Möglichkeiten, den Bela
dungszustand eines Partikelfilters während des
Betriebs kontinuierlich zu überwachen, nicht
bekannt sind, werden von den Herstellern von Parti
kelfiltern bestimmte, feststehende Betriebsinter
valle vorgegeben, in denen eine thermische Regene
rierung durchzuführen ist. In Ermangelung der
Kenntnis des tatsächlichen Beladungszustands werden
die Regenerierungsintervalle so gewählt, daß auch
unter extremen Betriebsbedingungen des Motors, etwa
häufiger Kurzstreckenbetrieb mit extremer Rußaus
bildung in den Motorabgasen, eine genügende Sicher
heit in den Intervallen vorgesehen ist, damit die
Regenerierung in jedem Fall rechtzeitig vor dem
Auftreten der beschriebenen schädlichen Auswir
kungen erfolgen kann. Somit erfolgt zwangsläufig
die Regenerierung eines Partikelfilters bei einem
rußarmen Motorbetrieb zu einem Zeitpunkt, wo sie
noch gar nicht notwendig wäre.
Zwar ist man dazu übergegangen, die Regenerierungs
intervalle durch Berücksichtigung der überwiegend
vorherrschenden Betriebsbedingungen, also etwa
Kurzstrecken- oder Langstreckenbetrieb, den beson
deren Einsatzbedingungen eines Partikelfilters
anzupassen, jedoch erweist sich auch diese verfei
nerte Rasterung der Regenerierungsintervalle in der
Praxis als zu grob.
Der allgemein bekannte Zusammenhang zwischen dem
Druckabfall in einem Strömungsmedium bei Durchströ
mung eines Filters und dem Zusetzungsgrad oder der
Beladung des Filters, der so ohne weiteres nur für
stationär durchströmte Filter gilt, kann man wegen
des überwiegend instationären Betriebs eines Ver
brennungsmotors nicht zur Ermittlung des Beladungs
zustands eines Partikelfilters heranziehen. Viel
mehr ist hierbei der etwa sich in Abhängigkeit von
der Motordrehzahl ändernde Volumenstrom durch das
Filter zu berücksichtigen.
Aus der Druckschrift DE 41 37 520 A ist ein Filter
für staubbeladene Luftströme bekannt, der durch ein
vorgesetztes oder nachgesetztes Strömungshindernis
in einen ersten Bereich mit höherer Durchströmungs
geschwindigkeit und einen zweiten Bereich mit
niedrigerer Durchströmungsgeschwindigkeit unter
teilt ist. Die an beiden Bereichen gemessenen
Durchströmungsgeschwindigkeiten werden miteinander
verglichen. Infolge der höheren Durchströmungsge
schwindigkeit nimmt die Filterbeladung im ersten
Bereich viel rascher zu als im zweiten Bereich,
woraufhin die Durchströmungsgeschwindigkeit im
ersten Bereich im Verlauf der Betriebsdauer des
Filters sinkt. Die Abnahme der Differenz zwischen
den beiden Durchströmungsgeschwindigkeiten ist ein
Maß für den Beladungszustand des Filters. Bei dem
bekannten Filter wird zwangsläufig der zweite Be
reich nur mit geringer Abscheidewirkung ausgenutzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren sowie eine Vorrichtung vorzuschlagen, das
bzw. die eine einfache Ermittlung des tatsächlichen
gegebenen Beladungszustands eines Partikelfilters
unter Berücksichtigung der gegebenen Motorbetriebs
verhältnisse ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren macht man sich
zum einen den bekannten, vorstehend geschilderten
Zusammenhang zwischen dem Beladungszustand des
Filters und einem Druckabfall in einem durch dieses
hindurchströmenden Medium zunutze. Darüber hinaus
wird an einer geeigneten, mit einer Querschnitts
verengung versehenen Stelle des Abgassystems ein
weiterer Druckabfall im Strömungsmedium gemessen,
um aufgrund des bekannten strömungstechnischen
Zusammenhangs zwischen dem Druckabfall an einer
Drosselstelle und dem durch die Drosselstelle hin
durchströmenden Volumenstrom eine den aktuellen
Betriebszustand des Motors wiedergebenden Strömungs
parameter zu erhalten. Damit ist zum einen ein den
Beladungszustand des Partikelfilters wiedergebender
Differenzdruckwert und ein den im Abgassystem
gegebenen Volumenstrom wiedergebender Differenz
druckwert gegeben, der sich in Abhängigkeit von den
instationären Betriebszuständen des Motors ändert.
Erfindungsgemäß wird unter Berücksichtigung der
beiden Differenzdruckwerte ein Ist-Kennwert defi
niert, der mit einem gegebenen Grenzkennwert ver
glichen wird, um bei hinreichend geringer Differenz
zwischen dem Ist-Kennwert und dem Grenzkennwert,
etwa bei Übereinstimmung der Werte, einen Regene
rierungsvorgang einzuleiten.
Dabei kann der Grenzkennwert etwa als in Prüf
standsversuchen unter Berücksichtigung verschiede
ner Beladungszustände und Volumenströme ermittelte
Grenzkennlinienverlauf vorgegeben werden. Die Höhe
der Grenzwerte ist dabei abhängig von der Höhe des
zugelassenen Drehmomentenabfalls infolge des durch
den Partikelfilter und die Drosselstelle im Abgas
system verursachten Abgasgegendrucks.
Da als Drosselstelle für die Messung des zweiten
Differenzdruckwertes eine ohnehin vorhandene, also
konstruktionsmäßig bedingte Querschnittsverengung
im Abgassystem verwendet wird, kann das erfindungs
gemäße Verfahren ohne die Installation einer
zusätzlichen Drosselstelle in der Abgasführung des
Abgassystems durchgeführt werden. Am Abgassystem
selbst ist lediglich die Installation von für die
Erfassung der Differenzdrücke erforderlichen
Meßwertgebern notwendig.
Bei einer bevorzugten Ausführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens erfolgt die Messung des Diffe
renzdrucks im Abgassystem im Bereich einer Quer
schnittsverengung, die sich beim Übergang vom ver
gleichsweise großen Strömungsquerschnitt des Parti
kelfilters zum nachfolgenden Teil des Abgassystems,
etwa einem Rohrstück, ergibt.
Vorzugsweise wird bei Feststellung des Vorliegens
einer hinreichend geringen Differenz zwischen einem
Ist-Kennwert und einem entsprechenden Grenzkennwert
eine Anzeigeeinrichtung aktiviert, die, etwa bei
Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
einem Kraftfahrzeug, den Kraftfahrzeugführer vom
kritischen Beladungszustand des Partikelfilters in
Kenntnis setzt. Dieser kann dann eine Regeneration
des Partikelfilters gemäß einem der vorstehend
geschilderten Regenerationsverfahren in Gang
setzen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Anzei
geeinrichtung mit einer Starteinrichtung zur auto
matischen Auslösung eines der geschilderten Regene
rationsverfahren zu koppeln, oder etwa auch bei
Feststellung eines kritischen Differenzwertes un
mittelbar die Starteinrichtung auszulösen, ohne
vorher den Wert zur Anzeige zu bringen.
Wenn eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen wird,
erweist es sich als besonders vorteilhaft, den
durch das erfindungsgemäße Verfahren ermittelten
Ist-Kennwert, ausgehend von einem eine festgelegte
Differenz zum Grenzkennwert aufweisenden Anfangs
kennwert, kontinuierlich oder in vorgegebenen
zeitlichen Abständen zur Anzeige zu bringen, um das
Fortschreiten des Beladungszustands von außen her
sichtbar zu machen, so daß die Notwendigkeit der
Durchführung einer Partikelfilterregeneration im
voraus erkennbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ermittlung des
Beladungszustands eines im Abgassystem eines, ins
besondere in einem Kraftfahrzeug eingesetzten
Dieselmotors verwendeten Partikelfilters weist die
Merkmale des Anspruchs 5 auf.
Hierbei ist im Bereich des Partikelfilters eine
erste Differenzdruckmeßeinrichtung und im Bereich
einer standardmäßig im Abgassystem vorhandenen
Querschnittsverengung eine zweite Differenzdruck
meßeinrichtung vorgesehenen. Desweiteren ist eine
Recheneinrichtung vorgesehen, die zur Bildung eines
Ist-Kennwertes, ausgehend von den beiden durch die
Druckmeßeinrichtungen gemessenen Meßwerten, sowie
zum Vergleich des Ist-Kennwertes mit einem vorgege
benen Grenzkennwert, bestimmt ist.
Insbesondere aufgrund der Tatsache, daß die zweite
Druckmeßeinrichtung im Bereich einer ohnehin im
Abgassystem vorhandenen Drosselstelle angeordnet
ist, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem
Minimum an apparativem Aufwand realisierbar.
Mittels einer Anzeigeeinrichtung kann der ermittel
te Ist-Kennwert und/oder dessen Differenz zum
betreffenden Grenzkennwert zur Anzeige gebracht
werden, so daß rechtzeitig geeignete Maßnahmen zur
Regeneration des Partikelfilters ergriffen werden
können.
Alternativ ist es auch möglich, zusätzlich zur
Anzeigeeinrichtung oder anstatt dieser eine in
Abhängigkeit von der Differenz des Ist-Kennwertes
zum Grenzkennwert betätigbare Starteinrichtung
vorzusehen, die etwa eine Brennereinrichtung zur
thermischen Regeneration des Partikelfilters in
Gang setzt.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die
erste Differenzdruckmeßeinrichtung im Bereich des
Partikelfilters und die zweite Differenzdruckmeß
einrichtung im Übergangsbereich vom Partikelfilter
zu einem dem Partikelfilter nachfolgenden quer
schnittsverengten Bereich des Abgassystems angeord
net ist, da so die erforderlichen Druckmeßeinrich
tungen in einem relativ kleinen Bereich des Abgas
systems zusammengefaßt werden können. Dabei bietet
sich insbesondere die vorteilhafte Möglichkeit, die
jeweils zwei Meßfühler aufweisenden Differenzdruck
meßeinrichtungen so zu installieren, daß der zweite
Meßfühler der ersten Druckmeßeinrichtung gleichzei
tig als erster Meßfühler der zweiten Druckmeßein
richtung verwendet werden kann, so daß die Messung
von zwei Differenzdrücken mit lediglich drei Meß
fühlern erfolgt.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren
sowie eine zur Durchführung des Verfahrens geeigne
te Vorrichtung beispielhaft anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen zwischen Komponenten eines Abgas
systems installierten Partikelfilter mit
einer ersten und einer zweiten Meßstrecke
zur Bestimmung des Differenzdruckes
ΔpFilter und des Differenzdruckes an
einer nachfolgenden Drosselstelle
ΔpDrossel;
Fig. 2 ein Diagramm mit Darstellung eines bei
spielhaften Grenzkennlinienverlaufs;
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Darstellung der
Beladungszustandsermittlung bei einem
Partikelfilter.
Fig. 1 zeigt einen Partikelfilter 10, der in einem
Abgassystem 11 eines nicht näher dargestellten, mit
einem Dieselmotor betriebenen Kraftfahrzeugs in
stalliert ist. Der Partikelfilter 10 ist über
Flanschverbindungen 12, 13 auf seiner Eingangsseite
mit einer Vorkammer 14 und auf seiner Ausgangsseite
mit einem Reduzierstück 15 verbunden. Strömungsauf
seitig, also in Richtung auf den nicht näher darge
stellten Antriebsmotor hin, ist die Vorkammer 14
über eine Flanschverbindung 16 mit einem Abgasrohr
17 verbunden. Das Reduzierstück 15 ist strömungsab
seitig, zum ins Freie führenden Ende des Abgas
systems 11 hin, über eine Flanschverbindung 18 mit
einem Abgasrohr 19 verbunden.
Für die Regeneration des Partikelfilters 10 ist
eine Brennkammer 19 vorgesehen, die zur Aufheizung
eines in diese durch eine Zuführung 20 eingeleite
ten Gasstromes dient. Im Falle der Regeneration
wird der durch die Zuführung 20 in die Vorkammer 14
eingeleitete Gasstrom zur Erzielung der für die
Regeneration notwendigen Abgastemperatur mit dem
durch das Abgasrohr 17 in die Vorkammer 14 einströ
menden Abgasstrom vermischt.
Um am eingebauten Partikelfilter 10 feststellen zu
können, wann der Beladungszustand des Partikelfil
ters eine Regeneration erforderlich macht, sind im
Bereich des Partikelfilters 10 sowie des Reduzier
stücks 15 zwei Differenzdruckmeßeinrichtungen 21,
22 vorgesehen, die, im Fall der Differenzdruckmeß
einrichtung 21, zur Bestimmung des Druckabfalls
über dem Partikelfilter 10, also ΔpFilter, sowie
im Fall der Differenzdruckmeßeinrichtung 22, zur
Bestimmung des Druckabfalls über dem eine Drossel
stelle darstellenden Reduzierstück 15, also ΔpDrossel,
dienen. Die Differenzdruckmeßeinrichtung
21 weist zwei Meßfühler 23, 24 auf, die
unmittelbar vor bzw. unmittelbar nach dem Partikel
filter 10 angeordnet sind. Die Differenzdruckmeß
einrichtung 22 weist ebenfalls zwei Meßfühler auf,
nämlich den mit der Differenzdruckmeßeinrichtung 21
gemeinsamen Meßfühler 24 im Gaseintrittsbereich des
Reduzierstücks 15, und den Meßfühler 25 im Gasaus
trittsbereich des Reduzierstücks 15.
Im Diagramm gemäß Fig. 2 ist der Druckabfall über
dem Partikelfilter 10 ΔpFilter, über dem Druckab
fall über dem Reduzierstück 15 ΔpDrossel, aufge
tragen. Wie aus der Darstellung in Fig. 2 zu
ersehen ist, besteht zwischen den Differenzdrücken
ein linearer Zusammenhang. Die obere Funktionsgerade
stellt eine, etwa in Prüfstandsversuchen ermittelte
Grenzkennlinie für einen Partikelfilter mit höchst
zulässigem Beladungszustand dar, die untere Kenn
linie steht für einen Partikelfilter in unbelade
nem, also sauberem Zustand.
Aufgrund des linearen Zusammenhangs zwischen
ΔpFilter und ΔpDrossel ist der Quotient der
Druckdifferenzen, also die Steigung der Funktions
geraden durch einen konstanten Wert gegeben. Durch
die Grenzkennlinie ist der Grenzkennwert GK für den
kritischen Beladungszustand des Partikelfilters, ab
dem eine Regeneration erfolgen muß, definiert. Der
Ist-Kennwert IK ergibt sich aus den aktuell im
Betrieb des Partikelfilters 10 mittels den Diffe
renzdruckmeßeinrichtungen 21, 22 ermittelten Diffe
renzdruckwerten ΔpFilter und ΔpDrossel bzw. deren
Quotientenbildung.
Fig. 3 zeigt anhand eines Flußdiagramms beispiel
haft eine mögliche Vorgehensweise bei der Ermitt
lung des aktuellen Beladungszustands eines Parti
kelfilters.
Die gemäß der Darstellung in Fig. 1 angeordneten
Meßfühler 23, 24, 25 der Differenzdruckmeßeinrich
tungen 21, 22 liefern als Eingangsgrößen für eine
Recheneinrichtung 26 die Differenzdruckwerte ΔpFilter
und ΔpDrossel. Zur Bestimmung des Ist-
Kennwertes IK wird in der Recheneinrichtung 26 eine
Quotientenbildung durchgeführt und der so ermittel
te Ist-Kennwert IK zur Berechnung eines Ist-Diffe
renzwertes DI vom Grenzkennwert GK subtrahiert. Der
Ist-Differenzwert DI wird anschließend einem Ver
gleich mit einem Soll-Differenzwert DS unterzogen,
der, in Fig. 2 dargestellt durch den kreuzschraf
fierten Bereich, eine frei wählbare Toleranzablage
von der Grenzkennlinie darstellt.
Im Fall, daß die Ist-Differenz DI kleiner ist als
die tolerierbare Soll-Differenz DS, wird ein Start
signal an eine hier nicht näher dargestellte Start
einrichtung für den Regenerationsbrenner gegeben.
Um eine Aussage über den aktuellen Beladungszustand
im Verhältnis zum maximal möglichen Beladungszu
stand zu erhalten, ist es vorgesehen, die Ist-Dif
ferenz DI auf einer hier nicht dargestellten Anzei
geeinrichtung zur Anzeige zu bringen, so daß eine
permanente Anzeige des Beladungszustandes bzw.
dessen Änderung über die Zeit möglich ist.
Natürlich ist es auch möglich, die Anzeigeeinrich
tung als Warneinrichtung anzulegen und ohne Diffe
renzenbildung die Anzeigeeinrichtung nur dann zu
aktivieren, wenn der Ist-Kennwert IK gleich dem
Grenzkennwert GK ist. Das gleiche gilt für die
Starteinrichtung, die entgegen der Darstellung in
Fig. 3 dann aktiviert werden kann, wenn auch hier
gilt, daß der Ist-Kennwert IK gleich dem Grenzkenn
wert GK ist.
Claims (9)
1. Verfahren zur Ermittlung des Beladungszustands
eines im Abgassystem (11) eines Diesel
motors vorgesehenen Partikelfilters (10), insbesondere eines
im Abgassystem eines Kraftfahrzeug-Dieselmotors vorgesehenen Partikelfilters (10),
dadurch gekennzeichnet, daß
- - mittels einer ersten Differenzdruckmeß einrichtung (21) der Druckabfall ΔpFilter über den Partikelfilter (10) gemessen wird;
- - mittels einer zweiten Differenzdruckmeß einrichtung (22) der Druckabfall ΔpDrossel über eine standardmäßige Querschnittsverengung (15) im Abgassystem (11) gemessen wird;
- - ein Ist-Kennwert (IK) unter Berücksich tigung des in der ersten Differenzdruck meßeinrichtung (21) gemessenen Druckwerts und des in der zweiten Differenzdruckmeß einrichtung (22) gemessenen Druckwerts gebildet wird; und
- - ein Vergleich des Ist-Kennwertes (IK) mit einem Grenzkennwert (GK) durchgeführt wird, um bei hinreichend geringer Diffe renz einen Regenerierungsvorgang einzu leiten.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messung mittels der zweiten Differenzdruckmeßeinrichtung (22)
im Bereich einer dem Partikelfilter (10)
im Abgassystem (11) strömungsseitig nachfol
genden Querschnittsverengung (15) erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei hinreichend geringer Differenz
zwischen dem Ist-Kennwert (IK) und dem Grenz
kennwert (GK) eine Anzeigeeinrichtung und/oder
eine Starteinrichtung zum In-Gang-Setzen des
Regenerierungsvorgangs betätigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinrichtung, ausgehend von
einem eine festgelegte Differenz (Soll-Diffe
renz DS) zum Grenzkennwert (GK) aufweisenden
Anfangskennwert, zur Anzeige des Beladungs
fortschritts bis zum Erreichen des Grenzwertes (GK)
verwendet wird.
5. Vorrichtung zur Ermittlung des Beladungszu
stands eines im Abgassystem (11) eines
Dieselmotors vorgesehenen Partikelfilters (10), insbesondere
eines im Abgassystem eines Kraftfahrzeug-Dieselmotors vorgesehenen Partikelfilters (10),
gekennzeichnet durch
- - eine im Bereich des Partikelfilters (10) den Druckabfall ΔpFilter über den Parti kelfilter (10) erfassende erste Diffe renzdruckmeßeinrichtung (21);
- - eine im Bereich einer standardmäßig im Abgassystem (11) vorhandenen Quer schnittsverengung (15) den Druckabfall ΔpDrossel über die Querschnittsver engung (15) erfassende zweite Differenz druckmeßeinrichtung (22); und
- - eine Recheneinrichtung zur Bildung eines Ist-Kennwertes (IK) aus von der ersten Differenzdruckmeßeinrichtung (21) und der zweiten Differenzdruckmeßeinrichtung (22) ermittelten Druckwerten und zum Vergleich des Ist-Kennwertes (IK) mit einem vorge gebenen Grenzkennwert (GK).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des Ist-
Kennwertes (IK) und/oder dessen Differenz (DI)
zum Grenzkennwert (GK).
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine in Abhängigkeit von der Differenz (DI)
zwischen dem Ist-Kennwert (IK) und dem
Grenzkennwert (GK) betätigbare Starteinrich
tung zum In-Gang-Setzen einer Regenerierungs
einrichtung, insbesondere einer Brennerein
richtung zur thermischen Regeneration, vorge
sehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Differenzdruckmeßeinrichtung (21)
im Bereich des Partikelfilters (10) und
die zweite Differenzdruckmeßeinrichtung (22)
im Übergangsbereich vom Partikelfilter (10) zu
einem diesem nachfolgenden, gegenüber dem
Partikelfilter (10) querschnittsverengten
Bereich des Abgassystems (11) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Differenzdruckmeßeinrichtung (21)
und die zweite Differenzdruckmeßeinrich
tung (22) jeweils zwei Meßfühler (23, 24; 24, 25)
aufweisen, wobei der zweite Meßfühler (24)
der ersten Differenzdruckmeßeinrichtung (21)
gleichzeitig den ersten Meßfühler (24)
der zweiten Differenzdruckmeßeinrichtung (22)
bildet.
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