DE4213640C2 - Meßverfahren und Meßvorrichtung zur Ermittlung des Rußpartikelausstoßes von Dieselmotoren - Google Patents
Meßverfahren und Meßvorrichtung zur Ermittlung des Rußpartikelausstoßes von DieselmotorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßverfahren und eine Meßvorrichtung zur
Ermittlung des Rußpartikelausstoßes im Abgas von
Dieselmotoren gemäß den Ansprüchen 1 und 9.
Aus der Zeitschrift "Technisches Messen atm" 1977,
Heft 4, Seiten 135, Abschnitt 4.2, ist ein
Verfahren zur Messung der Emission von
sichtbehindernden Stoffen, insbesondere die
Emission von HC, CO und NOX mit
Absorptionsmeßgeräten bekannt, welche nach der
Methode der Prüfung der Lichtabsorption arbeiten.
Gemäß dieser Methode können auch nicht begrenzte
Abgaskomponenten, Aldehyde, polyzyklische
aromatische Kohlenwasserstoffe, Oxidationsprodukte
des Schwefels, Cyanverbindungen, Feststoffe in
Verbindung mit Spurenelementen und Ammoniak
gemessen werden. Eine automatische und
kontinuierliche Messung des Rußpartikelausstoßes
von Dieselmotor-Auspuffsystemen ist damit nicht
möglich. Ferner beschreibt die DE 33 05 867 A1
ein Verfahren mit zwei Filtern, deren
Strömungsdurchlässigkeit, welche von der
Partikelkonzentration des Motorabgasstromes
abhängig ist, mittels radioaktiver Strahlen
gemessen wird. Hier stellt eine radioaktive
Verseuchung der Filter und der Rußpartikel ein
zusätzliches Umweltproblem dar.
Aus der DE 25 19 609 A1 ist eine Dieselmotor-Aus
puffanlage bekannt, die einen ausbrennbaren
Rußpartikelfilter enthält. In Abhängigkeit vom
Differenzdruck zwischen dem Eingangsdruck und dem
Ausgangsdruck des Rußpartikelfilters wird ein
Meßwert gebildet und in Abhängigkeit von diesem
Meßwert wird der Zündvorgang zum Ausbrennen des
Rußpartikelfilters eingeleitet. Ferner ist aus der
DE 36 10 057 A1 ein Filter im Abgaskanal eines
Motors bekannt, wobei eine Meßvorrichtung
vorgesehen ist, mit deren Hilfe ermittelt wird, ob
der Verstopfungsgrad des Filters unannehmbar ist,
wobei in Abhängigkeit von der Verstopfung das
Ausbrennen des Filters veranlaßt wird. Die
bekannten Rußfilter dienen bei Dieselmotor-Fahr
zeugen zur Reduzierung des Ausstoßes von
Rußpartikeln.
Die Erfindung ist sowohl auf Dieselmotoren ohne
Rußpartikelfilter als auch auf Dieselmotoren mit
Rußpartikelfilter in ihrem Auspuffsystem anwendbar.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, mit welcher
der Ausstoß von Rußpartikeln am Auspuffsystem von
Dieselmotoren auf einfache Weise schnell und preiswert
gemessen werden kann, ohne daß Abfallprobleme oder
Umweltverschmutzungsprobleme entstehen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Ferner wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale des Vorrichtungsanspruches zur
Durchführung dieses Verfahrens gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den
Unteransprüchen enthalten.
Gemäß der Erfindung wird ein Rußpartikelfilter als
Meßfilter an das vorhandene Auspuffrohr eines zu
testenden Dieselmotors strömungsmäßig angeschossen. Für
dieses "Anschließen" ist die Meßvorrichtung vorzugsweise
mit einem Trichter an ihrem stromaufwärtigen Anfang
versehen, welcher über das stromabwärtige Ende des
Auspuffrohres gesteckt werden kann. Dadurch bilden die
Meßvorrichtung und das Auspuffrohr eine schnell
herstellbare und wieder lösbare, einfache Verbindungs
vorrichtung. Die Verbindung braucht nicht eine
mechanische Verbindung zu sein, sondern es muß lediglich
ein Strömungsübergang der Auspuffgase vom Auspuffrohr in
die Meßvorrichtung sichergestellt werden. Nach diesem
Anschließen wird der zu testende Dieselmotor mit einem
vorbestimmten Betriebszyklus betrieben.
Dieser Betriebszyklus kann bei der Prüfung von Diesel
motorfahrzeugen auf einfache Weise auf einem
Fahrzeugprüfstand durchgeführt werden, auf welchem
verschiedene Fahrzeug-Fahrzustände simuliert werden
können, beispielsweise "Stadtfahrten" mit entsprechend
vielen Anfahr- und Bremsvorgängen. Nach Beendigung dieses
Zyklusses ist der Rußpartikel-Meßfilter mit Rußpartikeln
geladen.
Zur Ermittlung der nach dem Testzyklus im Rußpartikel-Meß
filter enthaltenen Rußpartikelmenge eignen sich gemäß
der Erfindung insbesondere zwei Möglichkeiten besonders
gut:
- 1. Ermittlung der Gewichtsdifferenz des Meßfilters zwischen dem Gewicht des leeren Meßfilters vor dem Testzyklus und dem Gewicht des mit Rußpartikeln geladenen Meßfilters nach dem Testzyklus durch Wiegen jeweils des Meßfilters allein oder zusammen mit dem Brenner oder durch Wiegen eines im Meßfilter enthaltenen Filterkörpers.
- 2. Messen des Staudruckes stromaufwärts des Meßfilters oder der Druckdifferenz zwischen der stromaufwärti gen Seite und der stromabwärtigen Seite des Meß filters je vor dem Testzyklus und nach dem Test zyklus, wobei anschließend die aktuelle Rußparti kelmenge, die im Filter enthalten ist, durch einen Rechner errechnet werden kann oder anhand von Vergleichstabellen ermittelt werden kann.
Nach Beendigung des Meßvorganges wird der Meßfilter gemäß
der Erfindung auf einfache Weise zur erneuten Verwendung
regeneriert, indem die in ihm enthaltenen Rußpartikel
durch einen ihm strömungsmäßig vorgeschalteten oder in ihn
integrierten Brenner verbrannt werden. Danach kann mit
der gleichen Meßvorrichtung nach dem gleichen
Meßverfahren, unter Verwendung des gleichen Rußpartikel-Meß
filters, ein neuer Meßvorgang zur Ermittlung des
Rußpartikelausstoßes eines Dieselmotors durchgeführt
werden. Durch Verwendung einer elektronischen Steuerung
kann der gesamte Meßvorgang, und gewünschtenfalls auch
die Regenerierung des Meßfilters durch Verbrennen der in
ihm enthaltenen Rußpartikel, vollautomatisch durchgeführt
werden.
Wenn der Meßfilter nach mehrmaliger Benutzung und
Regeneration im leeren, regenerierten Zustand einen
anderen Strömungswiderstand hat als bei einer früheren
Messung oder einen anderen Wert hat als vor seiner ersten
Benutzung, dann ist dies ein Zeichen dafür, daß im
Rußfilter Abnutzungserscheinungen oder nicht entfernbare
Materialablagerungen vorhanden sind. Solche im Leer
zustand des Meßfilters vorhandene Strömungsunterschiede
müssen bei der Messung des Rußpartikelausstoßes von
Dieselmotoren berücksichtigt werden, weil sonst falsche
Meßergebnisse entstehen. Diese Berücksichtigung und die
erforderliche Meßwertkorrektur erfolgt durch eine
elektronische Steuereinrichtung gemäß der Erfindung
vorzugsweise automatisch. Zur Messung der sich ändernden
Strömungswerte des leeren Meßfilters können übliche
Drucksensoren im Abgasstrom stromaufwärts des Meßfilters
und gegebenenfalls auch stromabwärts von ihm angeordnet
werden, welche der Steuereinrichtung die erforderlichen
Meßwerte liefern. Der Meßfilter besteht beispielsweise
aus einem Gehäuse und einem in ihn eingesetzten
Filterkörper, beispielsweise aus Keramik.
Wesentliche Vorteile der Erfindung sind: Genaue und
schnelle Feststellung des Rußpartikelausstoßes von
Dieselmotoren; geringe Kosten; der Rußpartikel-Meßfilter
kann viele zehntausend Mal regeneriert und neu benutzt
werden; die Regenerierung des Meßfilters erfolgt
umweltfreundlich durch vollständige Verbrennung des im
Meßfilter gesammelten Rußes.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnung anhand einer bevorzugten Ausführungsform als
Beispiel näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt in der
Figur eine Meßvorrichtung nach der Erfindung
zur Ermittlung des Rußpartikelausstoßes
von Dieselmotoren.
Die einzige Figur zeigt eine Meßvorrichtung 2 zur Ermittlung des
Rußpartikelausstoßes eines Dieselmotors 4. Der Diesel
motor 4 ist in ein durch eine strichpunktierte Linie
angedeutetes Fahrzeug 6 eingebaut. Der Dieselmotor 4
könnte jedoch auch in ein Schiff eingebaut oder eine
stationäre Anlage an Land sein. An den Dieselmotor 4 ist
eine Auspuffanlage 8 mit einem Schalldämpfer 10 und einem
sich stromabwärts daran anschließenden Auspuffrohr 12
angeschlossen. Über das stromabwärtige Endstück 14 des
Auspuffrohres 12 greift das im Querschnitt erweiterte
Ende 16 eines Trichters 18. Der Trichter 18 bildet einen
Abgaseinlaß der Meßvorrichtung 2. Die wesentlichen Teile
der Meßvorrichtung 2 sind ein Brenner 20, ein
Rußpartikel-Meßfilter 22, und eine Microcomputer-Steuer
einrichtung 24. Der Trichter 18 ist mit dem Einlaß
26 des Brenners 20 durch ein kurzes Anschlußstück 28
mechanisch und strömungsmäßig verbunden. Der Auslaß 30
des Brenners 20 ist durch ein kurzes Anschlußstück 32 mit
dem Einlaß 34 des Rußpartikel-Meßfilters 22 mechanisch
und strömungsmäßig verbunden. Vom Auslaß 36 des
Meßfilters 22 strömen die Motorabgase in die freie
Umgebung. Im Meßfilter 22 befindet sich ein
Rußfilterkörper 38, der beispielsweise aus Keramik
bestehen kann und austauschbar in einem Filtergehäuse 40
untergebracht sein kann.
Der Brenner 20 kann ein Gasbrenner oder ein mit
Flüssigbrennstoff, beispielsweise Dieselöl, arbeitender
Brenner sein. Bei dem in der Figur dargestellten Beispiel
wird angenommen, daß es sich um einen Dieselöl-Brenner
handelt. Der Brenner 20 enthält ein Zündelement 42,
welches von der Steuereinrichtung 24 in Abhängigkeit
eines Meßprogramms zur Verbrennung von Brennstoff im
Brenner 20 eingeschaltet wird. Der Brennstoff wird über
ein Injektionselement 44 in den Brenner 20 eingespritzt.
Das Injektionselement 44 wird aus einem Tank 46 durch
eine Pumpe 48 in Abhängigkeit von einem Meßprogramm der
Steuereinrichtung 24 mit flüssigem Brennstoff versorgt.
Falls die über den Trichter 18 angesaugten Gase nicht
genügend Sauerstoff für eine Verbrennung im Brenner 20
enthalten, kann über eine Leitung 48, beispielsweise
durch das Injektionselement 44 hindurch, Luft in den
Brenner 20 zugeführt werden. Unmittelbar stromaufwärts
des Einlasses 34 des Meßfilters 22 ist im
Abgasströmungsweg ein Drucksensor 50 angeordnet, welcher
dem Staudruck am Einlaß 34 des Meßfilters entsprechende
Druckmeßwerte an die Steuereinrichtung 24 liefert. Am
Auslaß 36 ist ein weiterer Druckmeßsensor 52 angeordnet,
welcher am Auslaß 36 gemessene Druckwerte der
Steuereinrichtung 24 meldet. Ein Temperaturfühler 54 im
Abgasströmungsweg zwischen dem Brenner 20 und dem
Meßfilter 22 meldet der Steuereinrichtung 24 die dort
jeweils herrschende Temperatur. Ferner kann im
Abgasströmungsweg, beispielsweise am Einlaß 26 des
Brenners 20, ein Strömungssensor 56 angeordnet sein,
welcher der Steuereinrichtung 24 Strömungsgeschwindig
keitswerte der Abgase meldet, so daß die Steuer
einrichtung 24 auch in Abhängigkeit von der
Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungsgase den
Meßvorgang beeinflussen kann.
Es ist ersichtlich, daß zur Messung des Rußpartikel
ausstoßes des Dieselmotors 4 es lediglich erforderlich
ist, die Meßvorrichtung 2 so an das Auspuffrohr 12 zu
stellen, daß der Trichter 18 die Motorabgase 58 aufnimmt.
Eine im Rahmen der Erfindung liegende Abwandlungs
möglichkeit besteht darin, den Brenner 20 nicht als
getrenntes Element stromaufwärts des Rußpartikel-Meß
filters 22 anzuordnen, sondern in diesen Meßfilter 22
zu integrieren. Dazu braucht beispielsweise lediglich das
Zündelement 42 und das Injektorelement 44 im Meßfilter 22
installiert zu werden.
Die dargestellte Ausführungsform und die genannte
abgewandelte Ausführungsform arbeiten nach dem
sogenannten "Vollstromprinzip". Dabei wird der
vollständige Abgasstrom sowohl durch den Brenner 20 als
auch durch den Meßfilter 22 geleitet.
Der Filterkörper 38 des Meßfilters 22 kann aus
verschiedenen Materialien bestehen und die Form eines
beliebigen bekannten Filters haben. Vorzugsweise ist der
Filterkörper 38 ein keramischer Körper, in welchem eine
Vielzahl von Kanälen gebildet sind, die sich in der
Abgasströmungsrichtung erstrecken. Die Kanäle sind nicht
durchlaufend offen, sondern wechselseitig am
stromaufwärtigen Ende oder am stromabwärtigen Ende mit
Keramikmaterial verschlossen. Das ungereinigte Abgas wird
gezwungen, durch die porösen, aus Keramik bestehenden
Kanalwände hindurchzuwandern in einen jeweils
benachbarten Kanal. Beim Durchtritt durch die Kanalwand
werden Partikel, die größer sind als in der Kanalwand
vorhandene Poren, zurückgehalten. Auf diese Weise lagern
sich Rußpartikel in den Kanälen an, deren stromaufwärtige
Enden offen und deren stromabwärtige Enden verschlossen
sind. Das gereinigten Gas tritt aus den Kanälen am Auslaß
36 des Meßfilters 22 aus, welche am stromaufwärtigen Ende
verschlossen und am stromabwärtigen Ende offen sind.
Mit der Meßvorrichtung ist ein Meßverfahren durch
folgende Schritte durchführbar:
- 1.1. Strömungsmäßiges Anschließen des Ruß partikel-Meßfilters 22 über den Brenner 20 und den Trichter 18 an das stromabwärtige Ende 14 des Auspuffrohres 12;
- 1.2. Laufenlassen des Dieselmotors 4 während einer vorbestimmten Meßfilter-Ladungszeitdauer mit einer vorbestimmten Motordrehzahl und/oder einer vorbestimmten Motorbelastung;
- 1.3. Erzeugen eines von der Partikelmenge im Meß filter 22 abhängigen Ladungszustands-Meßwertes nach der Partikel-Ladungs-Zeitdauer durch die Steuereinrichtung 24 in Abhängigkeit des von ihr mittels des Drucksensors 50 am Einlaß 24 des Meßfilters 22 gemessenen Druckwertes am Ende der Meßfilter-Ladungs-Zeitdauer;
- 1.4. Ausbrennen des Meßfilters 22 durch Temperatur erhöhung in ihm mittels des Brenners 20 so lange, bis der Meßfilter 22 einen vorbestimmten Leerzustands-Wert erreicht.
Die Meßvorrichtung 2 kann bereits unmittelbar nach der
Meßfilter-Ladungs-Zeitdauer vom Auspuffrohr 12 getrennt
werden.
Die elektronische Steuereinrichtung 24 erzeugt in
Abhängigkeit von den mittels der Drucksensoren 50 und 52
gemessenen Druckwerte den Ladungszustands-Meßwert. Da der
Druck am Ausgang 36 des Meßfilters 22 im wesentlichen dem
Umgebungsdruck entspricht, genügt es normalerweise, nur
den Druck stromaufwärts des Einlasses 34 des Meßfilters
22 durch den Drucksensor 50 zu messen. Der vom
Drucksensor 50 gemessene Druckwert ist umso höher, je
größer der Strömungswiderstand im Meßfilter 22 durch die
in ihm gesammelten Rußpartikel wird. Der Meßfilter 22 hat
im neuen, nicht mit Rußpartikeln geladenen Zustand seinen
kleinsten Strömungswiderstand, so daß sich in diesem
leeren Zustand an seinem Eingang 34 ein kleinster
Staudruck ergibt. Aus dem sich ergebenden Unterschied der
Drücke zwischen leerem und geladenen Zustand des
Meßfilters 22 erzeugt die Steuereinrichtung 24 den
Ladungszustands-Meßwert. Der Druck am Ausgang 36 des
Meßfilters 22 ändert sich nur dann wesentlich, wenn der
Meßfilter 22 in unterschiedlichen Höhen, beispielsweise
einmal auf Meereshöhe und ein anderes mal im Gebirge
verwendet wird. Diese sich durch Höhenunterschiede
ergebende Druckdifferenz am Ausgang 36 kann durch den
dortigen Drucksensor 52 festgestellt werden.
Mit der Steuereinrichtung 24 können der Betriebspraxis
des Dieselmotors 4 entsprechende Betriebszustände
simuliert werden. Zu diesem Zwecke enthält die
Steuereinrichtung 24 Computerprogramme zur Steuerung der
Motordrehzahl oder der Motorbelastung entlang von
Drehzahlkurven oder Belastungskurven.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung
kann der Ladungszustands-Meßwert des Meßfilters 22
dadurch gebildet werden, daß der Meßfilter 22, oder nur
sein Filterkörper 38, nach der Ladungs-Zeitdauer gewogen
wird und das gemessene Gewicht des mit Rußpartikeln
geladenen Meßfilters 22, oder dessen Filterkörper 38, mit
seinem Gewicht im leeren, nicht mit Rußpartikeln
beladenen Zustand verglichen wird. Dieser Wiegevorgang
und die Meßwertbildung in Abhängigkeit vom Wiegevorgang
kann durch die Steuereinrichtung 24 automatisch erfolgen.
Die Erfindung beinhaltet grundsätzlich zwei Varianten zur
Bestimmung, ob ein Dieselmotor bestimmte
Rußausstoß-Grenzwerte einhält:
- 1. Messen, wie lange es dauert, bis sich im Meßfilter eine vorbestimmte Menge Ruß angesammelt hat, wenn der Motor im Testbetrieb mit einer definierten Leistung (Drehzahl, Drehmoment) betrie ben wird. Hierbei bleibt die zu messende Rußmenge konstant.
- 2. Messen, welche Rußmenge der Motor in einer vorbestimmten Zeitdauer in den Meßfilter ausstößt, wenn der Motor im Testbetrieb mit einer definierten Leistung (Drehzahl, Drehmoment) betrieben wird. Hierbei bleibt die Meßdauer konstant.
Bei jeder dieser beiden Varianten ist das Meßergebnis ein
Maß dafür, ob der Motor bezüglich der Rußentwicklung
"gut" oder "schlecht" ist, und damit dafür, ob er bei der
technischen Überprüfung, z. B. durch einen Technischen
Überwachungsverein oder eine Werkstatt, beanstandet wird
oder nicht.
Die "definierte Leistung" des Motors kann eine Konstante
oder Variable sein. Die "Rußmenge" kann durch Wiegen der
Rußmenge allein oder zusammen mit dem Meßfilter oder
einem Meßfilter-Filterteil, oder durch Messen des vom
Meßfilter erzeugten Staudruckes oder Strömungswider
standes gemessen werden.
Claims (10)
1. Meßverfahren zur Ermittlung des Rußpartikelausstoßes
von Dieselmotoren, insbesondere bei
Dieselmotor-Fahrzeugen,
wobei folgende Schritte ausgeführt werden:
- 1.1. Strömungsmäßiges Anschließen eines Rußpartikel-Meß filters an das stromabwärtige Ende eines Auspuffrohres des betreffenden Dieselmotors;
- 1.2. Testbetrieb des Dieselmotors mit einer vor bestimmten Motorleistung, Motordrehzahl, Motordrehmoment und/oder Motorbelastung;
- 1.3. Erzeugen eines Ruß-Ladungszustands-Meßwertes in Abhängigkeit von der Testbetriebsdauer des Dieselmotors und der während dieser Testbe triebsdauer im Rußpartikel-Meßfilter gesammelten Rußmenge;
- 1.4. Ausbrennen der gesammelten Rußmenge im Rußpartikel-Meßfilter solange, bis er einen vorbestimmten Leerzu stands-Wert erreicht;
- 1.5. strömungsmäßiges Trennen des Meßfilters vom Auspuffrohr nach dem Schritt 1.2., 1.3. oder 1.4.
2. Meßverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schritte, mit
Ausnahme des strömungsmäßigen Anschließens und späteren
Trennens des Rußpartikel-Meßfilters an oder vom
Auspuffrohr, elektronisch gesteuert oder geregelt
automatisch durchgeführt werden.
3. Meßverfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ladungszustands-Meßwert in Abhängigkeit vom Strö
mungswiderstand oder Staudruck des Rußpartikel-Meßfilters in der
Abgasströmung erzeugt wird.
4. Meßverfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ladungszustands-Meßwert in Abhängigkeit von einer
Druckdifferenz gebildet wird, und daß die Druck
differenz zwischen dem Strömungsdruck stromaufwärts
des Meßfilters und dem Strömungsdruck stromabwärts des
Meßfilters gebildet wird.
5. Meßverfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ladungszustands-Meßwert erzeugt wird durch Wiegen
des geladenen Rußpartikel-Meßfilters nach der Meßfilter-Ladungs-Zeit
dauer und durch Vergleich dieses Wiegeergebnisses
mit einem Referenzwert, welcher dem Gewicht des
Rußpartikel-Meßfilters im ungeladenen leeren Zustand entspricht.
6. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vorbestimmte Motordrehzahl einen während der
Meßfilter-Ladungs-Zeitdauer in Abhängigkeit von einem
vorgegebenen Programmverlauf sich ändernden Wert hat.
7. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vorbestimmte Motorbelastung einen während der
Meßfilter-Ladungs-Zeitdauer in Abhängigkeit von einem
vorgegebenen Programmverlauf sich ändernden Wert hat.
8. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Motorleistung einen während der Meßfilter-Ladungs-Zeit
dauer in Abhängigkeit von einem vorgegebenen
Programmverlauf sich ändernden Wert hat.
9. Meßvorrichtung zur Ermittlung des Rußpartikelausstoßes
von Dieselmotoren, insbesondere bei Dieselmotor-Fahr
zeugen, wobei ein Rußpartikel-
Meßfilter (22) und ein
Brenner (20) zum Ausbrennen von Rußpartikeln
im Rußpartikel-Meßfilter (22) im Abgasströmungsweg angeordnet
sind und eine elektronische Steuer
einrichtung (24) mit mindestens einem Meßelement (50,
52) zur automatischen Bildung eines Ladungszustands-Meß
wertes in Abhängigkeit von der im Meßfilter vom
Dieselmotor abgelagerten Rußmenge während einer
Testbetriebsdauer angeschlossen ist.
10. Meßvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (24) einen Mikrocomputer und
mindestens ein Computerprogramm zur Bildung des
Ladungszustands-Meßwertes enthält.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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DE4213640C2 true DE4213640C2 (de) | 1998-03-19 |
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Family Applications (1)
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DE4213640A Expired - Fee Related DE4213640C2 (de) | 1992-04-25 | 1992-04-25 | Meßverfahren und Meßvorrichtung zur Ermittlung des Rußpartikelausstoßes von Dieselmotoren |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4213640A1 (de) | 1993-10-28 |
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