DE4225009C2 - Verfahren zum Beseitigen einer Bohrlochneigung gegenüber der Vertikalen bei Erdbohrungen - Google Patents
Verfahren zum Beseitigen einer Bohrlochneigung gegenüber der Vertikalen bei ErdbohrungenInfo
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- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B17/00—Drilling rods or pipes; Flexible drill strings; Kellies; Drill collars; Sucker rods; Cables; Casings; Tubings
- E21B17/16—Drill collars
Description
Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Beseitigen einer Bohrlochneigung
gegenüber der Vertikalen bei Erdbohrungen.
Bei Erdbohrungen ist es bekannt, an den Bohrstrang
Schwerstangen anzuschließen, deren Anschlußelemente für
das Bohrwerkzeug und den Bohrstrang zur Mittelachse der
Schwerstange versetzt angeordnet und mit einer
Durchgangsbohrung verbunden sind. Die US 3 306 378
beschreibt den Einsatz der Schwerstangen bei einer
lotrechten Erdbohrung, wobei zwei oder mehr Schwerstangen
so hintereinander angeordnet sind, daß sich ihre radialen
Unwuchten gegeneinander aufheben.
Aus DE-Z "Montanwissenschaftlicher Literaturbericht",
Ausgabe A, 15. Jahrgang, 1969, Heft 1, Seite 51 und "World
Oil", Januar 1978, Seiten 103 bis 105 sind Schwerstangen
bekannt, deren Anschlußelemente in der Rotationsachse
angeordnet sind. An einer Seite der Schwerstangen ist
Material abgetragen, wodurch die Schwerstangen eine
Unwucht erzeugende Materialverteilung aufweisen. Die an
einer Seite vorgenommenen Ausbohrungen, Ausfräsungen u. dgl.
zur Gewichtsreduzierung schwächen das Bauteil und
haben den weiteren Nachteil, daß das an sich angestrebte
hohe Gewicht der Schwerstange vermindert wird. Die
beschriebenen Schwerstangen sollen bei lotrechten
Erdbohrungen die Vertikalführung des Bohrstranges
verbessern.
In einem gegenüber der Vertikalen geneigten Bohrloch übt
das Gewicht der Schwerstange eine Pendelkraft auf das
Bohrwerkzeug aus. Bei ausreichend großer Pendelkraft kann
eine bereits aufgebaute, unerwünschte Bohrlochneigung
verringert werden. Im Rahmen der bekannten Maßnahmen ist
ein Abbau der Bohrlochneigung allerdings zumeist nur dann
erreichbar, wenn gleichzeitig auch die Meißelbelastung
herabgesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, mit dem eine Bohrlochneigung gegenüber der
Vertikalen, die sich aus geologischen Gründen ergeben hat
oder im Rahmen eines Richtbohrverfahrens eingestellt
wurde, beseitigt werden kann.
Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist ein
Verfahren zum Beseitigen einer Bohrlochneigung gegenüber
der Vertikalen, die sich aus geologischen Gründen ergeben
hat oder im Rahmen eines Richtbohrverfahrens eingestellt
wurde, wobei an den Bohrstrang eine Schwerstange
angeschlossen wird, deren Anschlußelemente für das
Bohrwerkzeug und den Bohrstrang zur Mittelachse der
Schwerstange versetzt angeordnet und mit einer Durch
gangsbohrung verbunden sind, und wobei die Schwerstange,
die bei der Rotation um die Bohrstrangachse eine radiale
Unwucht aufweist, im Bohrloch mit Hilfe mindestens eines
Stabilizers, der rotationssymmetrisch um die Bohr
strangachse angeordnet und an der Bohrlochwand abgestützt
ist, zentriert wird.
Die Unwucht der um die Bohrstrangachse rotierenden
Schwerstange erzeugt eine Zentrifugalkraft, die in einem
gegenüber der Vertikalen geneigten Bohrloch die Pendel
kraft, soweit diese auf Schwerkraft beruht, unterstützt.
Als Schwerstangen sind massive Stangen ohne Schwächung
ihres vorzugsweise runden Querschnitts einsetzbar. Die
exzentrisch an den Stirnseiten der Schwerstange ange
ordneten Anschlußelemente können als Gewindezapfen
und/oder Gewindemuffen ausgebildet sein.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlich
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 den Längsschnitt durch eine für das erfindungs
gemäße Verfahren bestimmte Schwerstange,
Fig. 2 die Draufsicht auf den Gegenstand gemäß Fig. 1 in
Richtung A-A.
Die in den Figuren dargestellte Schwerstange ist für einen
bei Erdbohrungen eingesetzten Bohrstrang bestimmt. Die
Schwerstange ist aus Rundmaterial gefertigt und weist eine
Länge von mehreren Metern auf. Das Rundmaterial hat eine
Mittelachse 1.
An den Stirnseiten der Schwerstange sind Anschlußelemente
2, 3 für ein Drehbohrgestänge sowie für ein Bohrwerkzeug
vorgesehen. Das Anschlußelement 2 für das Drehbohrgestänge
ist im Ausführungsbeispiel als Gewindemuffe, das Anschluß
element 3 für das Bohrwerkzeug als Gewindezapfen ausge
bildet. Die Schwerstange weist ferner eine Durchgangsboh
rung 4 für Spülflüssigkeit auf, welche die Anschluß
elemente 2, 3 verbindet.
Die Anschlußelemente 2, 3 für das Drehbohrgestänge und das
Bohrwerkzeug sowie die Durchgangsbohrungen 4 für Spül
flüssigkeit sind in der Bohrstrangachse 5 angeordnet. Die
Bohrstrangachse 5 entspricht der Mittelachse des Bohrwerk
zeuges und der damit fluchtenden Mittelachse des Drehbohr
gestänges.
Einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 entnimmt
man, daß die Anschlußelemente 2, 3 gegenüber der
Mittelachse 1 der Schwerstange versetzt angeordnet sind
und daß dadurch die um die Bohrstrangachse 5 in Drehung
versetzte Querstange eine radial wirkende Unwucht
aufweist.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, an der Mantelfläche der
Schwerstange Nuten, beispielsweise mit spiralwendel
förmigen Verlauf, vorzusehen, welche den Rücktransport der
Spülflüssigkeit fordern. Solche Nuten zur Verbesserung der
Spülflüssigkeitsrückführung sind an sich bekannt und
wurden zeichnerisch nicht dargestellt. Die Schwerstange
ist im Bohrloch mit Hilfe mindestens eines Stabilizers,
der rotationssymmetrisch um die Bohrstrangachse angeordnet
und an der Bohrlochwand abgestützt ist, zentriert. Der
Stabilizer soll eine Berührung der Schwerstange mit der
Bohrlochwand im Bereich zwischen Stabilizer und Bohr
werkzeug verhindern.
Die Schwerstange kann nicht nur in Verbindung mit über
Tage antreibbaren Drehbohrgestängen sondern auch in
Verbindung mit einem Bohrlochsohlenantrieb eingesetzt
werden. In diesem Falle ist die Schwerstange an den Rotor
einer von der Spülflüssigkeit angetriebenen Turbine oder
an den Antrieb eines Elektromotors angeschlossen.
Claims (1)
- Verfahren zum Beseitigen einer Bohrlochneigung gegenüber der Vertikalen, die sich aus geologischen Gründen ergeben hat oder im Rahmen eines Richtbohrverfahrens eingestellt wurde, wobei an den Bohrstrang eine Schwerstange ange schlossen wird, deren Anschlußelemente für das Bohrwerk zeug und den Bohrstrang zur Mittelachse der Schwerstange versetzt angeordnet und mit einer Durchgangsbohrung verbunden sind, und wobei die Schwerstange, die bei der Rotation um die Bohrstrangachse eine radiale Unwucht aufweist, im Bohrloch mit Hilfe mindestens eines Stabilizers, der rotationssymmetrisch um die Bohrstrang achse angeordnet und an der Bohrlochwand abgestützt ist, zentriert wird.
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DE19924225009 DE4225009C2 (de) | 1992-07-29 | 1992-07-29 | Verfahren zum Beseitigen einer Bohrlochneigung gegenüber der Vertikalen bei Erdbohrungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924225009 DE4225009C2 (de) | 1992-07-29 | 1992-07-29 | Verfahren zum Beseitigen einer Bohrlochneigung gegenüber der Vertikalen bei Erdbohrungen |
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DE4225009C2 true DE4225009C2 (de) | 1996-09-05 |
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- 1992-07-29 DE DE19924225009 patent/DE4225009C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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