DE4224060C2 - Pulsdruckwellenübertragungsblatt und Vorrichtung zum Aufnehmen einer Pulsdruckwelle - Google Patents
Pulsdruckwellenübertragungsblatt und Vorrichtung zum Aufnehmen einer PulsdruckwelleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Technik des
Aufnehmens einer Pulsdruckwelle eines Lebewesens durch
Andrücken eines Pulsdrucksensors gegen eine Hautfläche des
Patienten und insbesondere auf ein Pulsdruckwellen
übertragungsblatt für das Einfügen zwischen den Sensor
und die Haut sowie auf eine Vorrichtung
zum Aufnehmen der Pulsdruckwelle.
Es ist eine Pulswellen-Detektorvorrichtung bekannt (US 4,987,900), die
(a) einen Pulsdrucksensor mit einer Andruckfläche, der
auf eine Hautfläche eines Körperteils (bspw. des
Handgelenks) eines Patienten derart ansetzbar ist, daß er
direkt über einem arteriellen Gefäß (bspw. der Speichen
bzw. Radialarterie) des Patienten angeordnet ist, und (b)
eine Anpreßvorrichtung zum Anpressen gegen die Arterie
über die Haut in der Weise aufweist, daß mindestens ein
an der Andruckfläche des Sensors angebrachtes
Druckfühlerelement eine von der Arterie zu der
Andruckfläche synchron mit dem Herzschlag des Patienten
übertragene Pulsdruckwelle erfaßt und ein die erfaßte
Pulsdruckwelle anzeigendes, nachfolgend als
Pulswellensignal bezeichnetes elektrisches Signal
erzeugt.
Bei dieser Detektorvorrichtung wird jedoch der
Pulsdrucksensor direkt gegen die Haut des Patienten,
gepreßt oder mit dieser in direkter Berührung gehalten,
so daß infolgedessen der Patient infolge des direkten
Andrückens oder Berührens des Sensors mit der Haut
Schmerzen erleiden könnte. Falls außerdem die
Detektorvorrichtung bei einem schmalgliedrigen Patienten
angewandt wird, könnte der Sensor nicht tief genug in die
Haut des Patienten greifen, so daß folglich der Sensor aus
der Lage direkt oberhalb der Arterie herausgleiten
könnte.
Falls weiterhin die Haut, auf die der Sensor angesetzt
ist, mit Haaren bedeckt ist, die steifer als die Haut
sind, kann durch die Haare das von dem Sensor erzeugte
Pulswellensignal beeinträchtigt werden. Im einzelnen
könnte die Amplitude des Pulswellensignals auf ungenaue
Weise durch die Andruckberührung des Haares mit einem,
jeweiligen Druckfühlerelement an der Andruckfläche des
Sensors erhöht werden.
Die US 3,957,713 offenbart eine Mixtur einer Komponente (A)
und hoch- und niedrig-viskosen Vinyl, die eine Härte von 10
bis 65 oder mehr aufweist. Jedoch ist diese nicht als Blatt
ausgebildet oder für eine Verwendung bei der Erfassung einer
Pulsdruckwelle vorgesehen. Weiter ist eine Mixtur der Kompo
nente (A) mit einer Komponente (B) beschrieben, die durch
Aushärten zu einem elastischen Film geformt werden können.
Dieser Film weist eine Härte zwischen 23 bis 45 auf und
liegt somit weit über der Härte der menschlichen Haut, die
in einem Bereich von 1 bis 15 liegt. Auch dort ist eine Ver
wendung für eine Erfassung einer Pulsdruckwelle nicht vorge
sehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Pulsdruckwelle eines Lebewesens mit mindestens einem
Druckfühlerelement an einer Andruckfläche eines gegen
eine Hautfläche des Patienten gepreßten Pulsdrucksensors
derart aufzunehmen, daß auf wirkungsvolle Weise
irgendwelche durch das Anpressen des Sensors verursachte
Schmerzen oder Unbehaglichkeiten des Patienten verringert
sind, eine Lageverschiebung des Sensors selbst bei einem
schmalgliedrigen Patienten verhindert ist und das
Pulswellensignal gegen eine nachteilige Beeinflussung
durch Haare auf der Haut des Patienten geschützt ist.
Die Aufgabe wird, mit einem
Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt gemäß Patentanspruch 1 oder
einer Vorrichtung gemäß Patentanspruch 12 gelöst.
Das erfindungsgemäße Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt
wird durch Einfügen zwischen eine Hautfläche eines
Lebewesens wie eines Patienten und eine Andruckfläche
eines gegen die Hautfläche gedrückten Pulsdrucksensors
eingesetzt. Da das Blatt aus einem elastischen Material
mit einer Härte geformt ist, die im wesentlichen gleich
der Härte der menschlichen Haut ist, werden durch das
Blatt auf wirkungsvolle Weise die durch das Anpressen des
Sensors gegen die Haut verursachten Schmerzen oder
Unbehaglichkeiten des Patienten verringert, ohne das die
Aufnahme der Pulsdruckwelle durch den Sensor
beeinträchtigt wird. Außerdem dient das Blatt als eine
künstliche Haut mit geeigneter Dicke auf der eigentlichen
Haut des Patienten, so daß selbst bei einer
schmalgliedrigen Person der Sensor in die künstliche Haut
bzw. das Blatt auf der eigentlichen Haut greifen kann.
Infolgedessen ist verhindert, daß der Sensor aus seiner
Lage auf der Haut versetzt wird. Weiterhin kommt selbst
dann, wenn der Sensor gegen eine behaarte Haut eines
Patienten gepreßt wird, das Haar nicht in direkte
Berührung mit der Andruckfläche (oder mindestens einem
Druckfühlerelement) des Sensors, da das Blatt zwischen
den Sensor und die Haut eingefügt ist. Daher wird durch
das Blatt auf vorteilhafte Weise verhindert, daß eine
behaarte Haut nachteilig die Amplitude eines von dem
Sensor erzeugten Pulswellensignals beeinflußt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte
Seitenansicht einer Pulswellenaufnahmevorrichtung, an der
die Erfindung angewandt ist und die einen Pulsdrucksensor
und ein Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt enthält.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf ein anderes
Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt.
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Erfindung, bei dem das Blatt
nach Fig. 2 verwendet wird.
In der Fig. 1 ist eine Pulswellenaufnahmevorrichtung zum
Aufnehmen einer Pulsdruckwelle von einem Lebewesen wie
von einem Patienten gezeigt. Die Vorrichtung enthält ein
Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt 36 und einen
Pulsdruckwellen-Sensorkopf 12, der an den Patienten über
das Blatt 36 angesetzt werden kann.
Der Sensorkopf 12 enthält ein erstes und ein zweites
Gehäuse 14 und 18, die miteinander durch einen Stift 16
verschwenkbar verbunden sind. Das erste Gehäuse 14 hat
als ganzes eine behälterförmige Gestaltung. Das erste
Gehäuse 14 hat eine offene Seite für die Berührung einer
Hautfläche 23 an einem Handgelenk 10 des Patienten. Ein
Armband 20 ist mit einem Ende mit dem ersten Gehäuse 14
verbunden. Durch Ansetzen des Sensorkopfes 12 an das
Handgelenk 10, Umlegen des Armbandes 20 um das Handgelenk
10 und Verbinden zweier Schließelemente 22, die jeweils
an dem anderen Ende des Armbandes 20 bzw. an der
Außenfläche der Bodenwand des ersten Gehäuses 14
angebracht sind, wird der Sensorkopf 12 lösbar an der
Hautfläche 23 des Patienten getragen.
In dem ersten Gehäuse 14 ist eine topfförmige Dose 24
untergebracht. Die Dose 24 hat eine offene Seite, die der
Hautfläche 23 gegenübersteht, wenn der Sensorkopf 12 auf
die Hautfläche 23 aufgesetzt ist. Die Dose 24 steht mit
einer Vorschubspindel 26 in Eingriff, die sich längs der
Längsseite des ersten Gehäuses 14, nämlich in eine
Richtung erstreckt, die allgemein zu der Richtung des
Verlaufes einer Speichen- bzw. Radialarterie 28 senkrecht
steht. Die Dose 24 steht auch über (nicht gezeigte)
Führungsvorrichtungen wie seitliche Schienen und
Führungsnuten mit den Seitenwänden des ersten Gehäuses 14
in Eingriff. Damit ist dann, wenn die Vorschubspindel 26
durch einen in dem zweiten Gehäuse 18 untergebrachten
(nicht gezeigten) Elektromotor drehend angetrieben wird,
die Dose 24 in der allgemein zu der Radialarterie 28
senkrechten Richtung bewegbar. Das erste Gehäuse 14
enthält ein (nicht gezeigtes) Untersetzungsgetriebe, das
funktionell einerseits mit einem der einander
gegenüberliegenden axialen Enden der Vorschubspindel 26
seitens des zweiten Gehäuses 18 und andererseits über ein
(nicht gezeigte) flexible Kupplung mit der Ausgangswelle
des vorstehend genannten Elektromotors verbunden ist.
Durch diese Anordnung ist sichergestellt, daß die
Antriebskraft des Elektromotors über das
Untersetzungsgetriebe unabhängig von der relativen
Winkelstellung zwischen dem ersten und dem zweiten
Gehäuse 14 und 18 zu der Vorschubspindel 26 übertragen
wird.
Von den Seitenwänden der Dose 24 ist eine elastische
Membran 29 derart gehalten, daß die Membran 29 und die
Dose 24 zusammen eine Druckkammer 30 an der Bodenwand der
Dose 24 bilden. An der von der Druckkammer 30 abgewandten
Außenfläche der Membran 29 ist ein Pulsdrucksensor 32
befestigt. Der Sensor 32 hat an einer Andruckfläche 34
derselben eine Anordnung von (nicht gezeigten)
Druckfühlerelementen wie Druckfühlerdioden, die in der
Richtung der Bewegung der Dose 24 aufgereiht sind. Wenn
aus einer (nicht gezeigten) Druckquelle der Druckkammer
30 unter Druck ein Fluid wie Druckluft zugeführt wird und
infolgedessen die Membran 29 aufgeblasen wird, wird der
Sensor 32 aus der Dose 24 und damit aus dem Gehäuse 14
heraus vorgeschoben, so daß der Sensor 32 gegen die
Hautfläche 23 mit einer Andruckkraft angepreßt wird, die
dem Luftdruck in der Druckkammer 30 entspricht. Im
einzelnen wird der Sensor 32 über die Hautfläche 23
derart gegen die Radialarterie 28 gepreßt, daß die
Wandung der Radialarterie 28 teilweise abgeflacht wird.
Jede der Druckfühlerdioden nimmt eine Pulsdruckwelle auf,
die eine Druckschwingungswelle ist, welche vom Inneren
der Radialarterie 28 über deren abgeflachte Wandung und
über die Hautfläche 23 synchron mit dem Herzschlag des
Patienten zu der Andruckfläche 34 übertragen wird, und
erzeugt ein nachfolgend als Pulswellensignal bezeichnetes
elektrisches Signal, das die aufgenommene Pulsdruckwelle
wiedergibt.
In einer Pulswellenaufnahmevorrichtung, die den gemäß der
vorangehenden Beschreibung gestalteten Pulsdruckwellen-
Sensorkopf 12 enthält, wird durch eine (nicht gezeigte)
Steuereinrichtung der Druck in der Druckkammer 30 langsam
erhöht und entsprechend den während des Druckanstiegs aus
den einzelnen Druckfühlerdioden zugeführten
Pulswellensignalen der vorangehend genannte Elektromotor
derart betrieben, daß die Dose 24 bzw. der Sensor 32 in
eine optimale Lage in einem Mittelabschnitt der Reihe der
Druckfühlerdioden direkt oberhalb der Radialarterie 28
angeordnet wird. Außerdem bestimmt die Steuereinrichtung
aus dem von den Druckfühlerdioden abgegebenen
Pulswellensignalen während des langsamen Ansteigens des
Druckes in der Druckkammer 30 einen optimalen Druck für
das Beaufschlagen der Druckkammer 30 der Dose 24, d. h.,
eine optimal Andruckkraft, die an dem Sensor 32
aufzubringen ist, um die Wandung der Radialarterie 28
teilweise abzuflachen. Dieses Vorgehen ist aus dem Stand
der Technik bekannt. Während des Haltens des Sensors 32
in der optimalen Lage und des Andrückens mit der
optimalen Andruckkraft wird eine mittlere der Reihe der
Druckfühlerdioden in dem Mittelabschnitt, der direkt über
der Radialarterie 28 liegt, als aktives
Druckfühlerelement gewählt, dessen Pulswellensignal als
Pulsdruckwelle des Patienten aufgenommen wird. Dieses
Signal ist frei von Spannungs- oder Federkräften, die in
der Wandung der Radialarterie 28 entstehen, wenn diese
durch den Pulsierenden, Blutstrom verformt wird, und gibt
daher auf genaue Weise den Blutdruck in der Radialarterie
28 wieder. Das Wählen des aktiven Elementes ist
gleichfalls aus dem Stand der Technik bekannt.
Die Pulswellenaufnahmevorrichtung enthält ferner das
Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt 36, das zwischen den
Sensorkopf 12 und die Hautfläche 23 des Patienten
eingefügt ist. Das Blatt 36 ist aus einem elastischen
Material wie Silikonkautschuk geformt. Das Blatt 36 hat
eine Fläche, die größer als die von einer der Außenfläche
der Bodenwand des ersten Gehäuses 14 zugewandten Person
gesehene Außenfläche des Sensorkopfes 12 ist, nämlich
eine Fläche, die es ermöglicht, den Sensorkopf zur Gänze
auf das Blatt 36 aufzusetzen. Auf diese Weise wird der
Sensor 32 über das Blatt 36 gegen die Hautfläche 23
gedrückt. Das Blatt 36 hat eine Dicke von ungefähr 0,6 mm
bis ungefähr 3,0 mm, vorzugsweise von ungefähr 0,6 mm bis
ungefähr 1,0 min. Außerdem hat das Blatt 36 eine Härte von
ungefähr 1 Härtegrad bis zu ungefähr 15 Härtegraden,
vorzugsweise von ungefähr 5 Härtegraden bis zu ungefähr
15 Härtegraden bei der Messung mit einer Feder-
Härtemeßvorrichtung vom A-Typ gemäß der japanischen
Industrienorm (JIS) K 6301 (1975, Physical Testing
Methods for Vulcanized Rubber), Abschnitt 1.2. (3)
"Härteprüfung". Diese Härte ist mit der Härte der
menschlichen Haut vergleichbar. Auf diese Weise werden
durch das elastische Blatt 36 wirkungsvoll die durch die
Andruckberührung des Sensors 32 mit der Hautfläche 23
verursachten Schmerzen oder Unbehaglichkeiten des
Patienten verringert, ohne das die Aufnahme der
Pulsdruckwelle durch den Sensor 32 beeinträchtigt wird.
Da das Blatt 36 aus Silikonkautschuk eine große
Reibungskraft zu der Hautfläche 23 hat, gleitet während
des Aufnehmens der Pulsdruckwelle über das Blatt 36
dieses nicht auf der Hautfläche 23. Daher muß das Blatt
36 nicht zwangsweise, z. B. mit einem Klebemittel auf die
Hautfläche 23 aufgeklebt werden.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß
bei diesem Ausführungsbeispiel zwischen den Sensorkopf 12
und die Hautfläche 23 das elastische Blatt 36 mit einer
Härte eingefügt ist, die im wesentlichen gleich
derjenigen des Patienten ist. Diese Gestaltung trägt im
Vergleich zu einer Anordnung, bei der der Sensor 32 ohne
Zwischensetzen des Blattes 36 direkt gegen die Hautfläche
23 gepreßt wird, zum Verringern des Schmerzempfindes oder
Unbehagens des Patienten bei. Außerdem wird durch das
elastische Blatt 36 wirkungsvoll verhindert, daß sich der
Sensorkopf 12 oder der Sensor 32 aus seiner Lage bewegt
bzw. verrutscht. Da das Blatt 36 als "künstliche Haut" in
geeigneter Dicke auf der echten Haut 23 des Patienten
dient, greift der Sensor 32 tief in die künstliche Haut,
nämlich das Blatt 36 auf der echten Haut 23 ein. Daher
verhindert das elastische Blatt 36 selbst bei einer
schmalgliedrigen bzw. mageren Person, daß sich der Sensor
32 aus seiner Lage heraus bewegt.
Ferner wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das
elastische Blatt 36 auch über eine behaarte Hautfläche 23
eines Patienten gelegt, so daß der Sensor 32 über das
Blatt 36 gegen die behaarte Hautfläche 23 gedrückt wird.
Daher kommt das Haar auf der Hautfläche 23 nicht in
direkte Berührung mit den Druckfühlerdioden an der
Andruckfläche 34 des Sensors 32. Auf diese Weise wird
durch das Blatt 36 wirkungsvoll verhindert, daß Haare auf
der Hautfläche 23 die von den Druckfühlerdioden erzeugten
Pulswellensignale beeinträchtigen. Falls dagegen
borstiges Haar direkt mit der Andruckfläche 34 bzw. den
Druckfühlerdioden des Sensors 32 in Berührung kommt,
werden auf ungenaue Weise die Amplituden der
Pulswellensignale aus den Druckfühlerdioden erhöht. In
diesem Fall werden die Ausrichtung des Sensors 32 in
bezug auf die Radialarterie 28 und die Bestimmung der an
dem Sensor 32 aufgebrachten optimalen Andruckkraft
ungenau, so daß die Genauigkeit des Erfassens der
Pulsdruckwelle verringert ist.
Falls der Sensorkopf in einem Krankenhaus durch direktes
Andrücken an die Haut eines jeweiligen Patienten für eine
Anzahl von Patienten eingesetzt wird, ist es möglich, daß
über den Sensorkopf eine Infektionskrankheit von einem
Patienten zum anderen übertragen wird. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel wird jedoch der
Sensorkopf 12 an den jeweiligen Patienten über das Blatt
36 angelegt. Daher kann die Übertragung einer
Infektionskrankheit über den Sensorkopf 12 auf
wirkungsvolle Weise dadurch verhindert werde, daß jedes
bei einem Patienten verwendetes Blatt 36 weggeworfen
wird.
Nachstehend wird ein anderes Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben.
Die Fig. 2 zeigt ein anderes Pulsdruckwellen-
Übertragungsblatt 136, das aus Silikonkautschuk geformt
ist und das rechteckige Form hat. Auf einer der einander
gegenüberliegenden Flächen des elastischen Blattes 136
sind eine Anzahl von parallelen geraden Linien 138 in
Breitenrichtung und eine Anzahl von parallelen geraden
Linien 140 in Längsrichtung gitterförmig derart
aufgezeichnet, daß die Breitenlinien 138 zu den
Längslinien senkrecht stehen. Das Blatt 136 ist entlang
einer Längsseite 142 des rechteckigen Blattes 136 mit
Großbuchstaben A bis N des Alphabets, die die
entsprechenden Breitenlinien 138 bezeichnen, und an einer
Breitseite 144 des Blattes 136 mit Kleinbuchstaben a bis
h des Alphabets markiert, die die entsprechenden
Längslinien 140 bezeichnen. Gemäß Fig. 3 ist die
Außenfläche eines ersten Gehäuses 114 eines Sensorkopfes
112 mit zwei ersten Zeigern 146, von denen nur einer
dargestellt ist, während der andere an der
gegenüberliegenden Seitenwand des ersten Gehäuses 114
angebracht ist, und einem zweiten Zeiger 148 versehen,
so daß die Spitze des zweiten Zeigers 148 auf einem die
beiden ersten Zeiger 146 verbindenden geraden
Linienabschnitt mit einer Anfangslage des Sensors 32
übereinstimmt, in die der Sensor 32 bewegt wird, wenn an
dieser Vorrichtung bzw. dem Sensorkopf 112 auf das
Einschalten hin eine Anfangseinstellung vorgenommen wird
und ein (nicht gezeigter) Startschalter für die
Vorrichtung eingeschaltet wird.
Eine Krankenschwester oder ein Arzt legt das elastische
Blatt 136 auf die Hautfläche 23 des Patienten auf und
ermittelt durch Ertasten oder Abfühlen über das Blatt 136
eine geeignete Stelle direkt oberhalb der Radialarterie
28, von der die Pulsdruckwelle abzunehmen ist. Diese
Stelle wird durch ein Paar der geraden Linien festgelegt,
von denen eine eine der Breitenlinien A bis N und die
andere eine der Längslinien a bis h ist. Dann wird der
Sensorkopf 112 derart auf das Blatt 136 auf der
Hautfläche 23 aufgesetzt, daß die beiden ersten Zeiger
146 mit der ermittelten Breitenlinie ausgerichtet sind
und der zweite Zeiger 148 auf die ermittelte Längslinie
ausgerichtet ist. Damit wird auf einfach und genaue Weise
das Ausrichten des Sensorkopfes 112 an dem Handgelenk 10,
insbesondere das Ausrichten des Sensors 32 in bezug auf
die Radialarterie 28 erreicht.
Die Erfindung wurde zwar anhand ihrer
Ausführungsbeispiele beschrieben, kann aber auch auf
andere Weise angewandt werden. Während z. B. bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 das elastische Blatt 36
einen Flächeninhalt hat, der es erlaubt, den Sensorkopf
12 als ganzen über das Blatt 36 mit der Hautfläche 23 in
Berührung zu bringen, ist es erfindungsgemäß lediglich
erforderlich, daß das Blatt 36 einen Flächeninhalt hat,
der es erlaubt, mindestens den Sensor 32 über das Blatt
36 mit der Hautfläche 23 in Berührung zu bringen. Diese
Gestaltung ergibt gleichfalls die vorangehend in bezug
auf das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 beschriebenen
Vorteile, nämlich die, daß das durch die Andruckberührung
des Sensors 32 auf der Hautfläche 23 verursachte
Schmerzempfinden oder Unbehagen des Patienten verringert
ist, daß selbst bei einem schmalgliedrigen bzw. hageren
Patienten eine Lageversetzung oder ein Verrutschen des
Sensors 32 verhindert ist und daß eine nachteilige
Beeinflussung des von dem Sensor 32 erzeugten
Pulswellensignals durch Haare auf der Haut verhindert
ist.
Ferner ist zwar bei den dargestellten
Ausführungsbeispielen das elastische Blatt 36 oder 136
aus Silikonkautschuk geformt, jedoch kann es auch aus
einem anderen Kautschuk wie Naturkautschuk oder
Urethankautschuk oder aus Kunstharz geformt werden. Es
ist auch möglich, daß elastische Blatt aus einem
durchsichtigen Material zu formen.
Während bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das
elastische Blatt 36 oder 136 einfach auf die Hautfläche
23 des Patienten aufgelegt wird, ist es andererseits
möglich, auf die mit der Hautfläche 23 in Berührung
kommende Oberfläche des Blattes 36 oder 136 ein
Haftmittel aufzubringen. Falls andererseits das
Handgelenk 10, an das der Sensor 32 angelegt ist, an
einer Handgelenkstütze festgelegt ist, kann das Blatt 36
oder 136 mittels eines Bandes oder dergleichen an der
Handgelenkstütze befestigt werden. Bei diesen
Gestaltungen ist gleichfalls ein zufälligen Bewegen oder
Verrutschen des Blattes 36 oder 136 auf der Hautfläche 23
des Patienten verhindert.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 kann die den
Sensor 32 haltende Dose 24 oder der Sensor 32 selbst
mittels eines Armbandes über das Blatt 36 in
Andruckberührung zur Hautfläche 23 des Patienten gehalten
werden. Bei diesen Anordnungen ergibt das Blatt 36
gleichfalls die erfindungsgemäßen Vorteile.
Obgleich bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 an der
Andruckfläche 34 des Sensors 32 eine Vielzahl von
Druckfühlerelementen angeordnet ist, kann mit den
gleichen Vorteilen wie den vorangehend beschriebenen auch
ein Druckwellensensor mit einem einzigen
Druckfühlerelement an einer Andruckfläche desselben
verwendet werden.
Die Erfindung ist selbstverständlich auch in dem Fall
anwendbar, daß die Pulsdruckwelle durch den Sensor 32 von
einem anderen arteriellen Blutgefäß als von der
Radialarterie 28 abgenommen wird, bspw. von einer
Fußrückenarterie.
Claims (17)
1. Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt zur Verwendung bei der
Erfassung einer Pulsdruckwelle, das aus einem elastischen Ma
terial mit einer Härte geformt ist, die im wesentlichen
gleich der Härte der menschlichen Haut ist.
2. Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt nach Anspruch 1, wobei
das Blatt (36; 136) eine gleichmäßige Dicke im Bereich von
0,6 bis 3,0 mm hat.
3. Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt nach Anspruch 2, wobei
das Blatt (36; 136) eine gleichmäßige Dicke im Bereich von
0,6 bis 1,0 mm hat.
4. Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt nach einem der Ansprüche
1 bis 3, wobei das Blatt (36; 136) eine Härte von 1 Härtegrad
bis zu 15 Härtegraden bei der Messung mit einer Feder-Härte
meßvorrichtung vom Typ A nach der japanischen Industrienorm
(JIS) hat.
5. Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt nach Anspruch 4, wobei
das Blatt (36; 136) eine Härte von 5 Härtegraden bis zu 15
Härtegraden bei der Messung mit der Härtemeßvorrichtung vom
Typ A nach der japanischen Industrienorm (JIS) hat.
6. Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt nach einem der Ansprüche
1 bis 5, wobei das Blatt (36; 136) aus einem Kautschuk ge
formt ist.
7. Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt nach Anspruch 6, wobei
der Kautschuk aus der Gruppe Silikonkautschuk, Naturkautschuk
und Urethankautschuk gewählt ist.
8. Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt nach einem der Ansprüche
1 bis 5, wobei das Blatt (36; 136) aus einem Kunstharz ge
formt ist.
9. Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt nach einem der Ansprüche
1 bis 8, wobei das Blatt (36; 136) aus einem durchsichtigen
Material geformt ist.
10. Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt nach einem der Ansprü
che 1 bis 9, wobei das Blatt (136) mit einer Vielzahl von er
sten parallelen geraden Linien (138) und einer Vielzahl von
zu den ersten geraden Linien senkrechten zweiten parallelen
geraden Linien (140) markiert ist, wobei jeder ersten geraden
Linie ein entsprechendes einer ersten Reihe von verschiedenen
Zeichen (A bis N) zugeordnet ist und jeder zweiten geraden
Linie ein entsprechendes einer zweiten Reihe von verschie
denen Zeichen (a bis h) zugeordnet ist.
11. Pulsdruckwellen-Übertragungsblatt nach Anspruch 10, wobei
das Blatt (136) rechteckförmig ist und entlang einer Seite
(142) der beiden zu den ersten geraden Linien (138) senkrech
ten Seiten mit der ersten Reihe von verschiedenen Zeichen (A
bis N) sowie entlang einer Seite (144) der anderen beiden, zu
den zweiten geraden Linien (140) senkrechten Seiten mit der
zweiten Reihe verschiedener Zeichen (a bis h) markiert ist.
12. Vorrichtung zum Aufnehmen einer Pulsdruckwelle eines Le
bewesens, mit einem in Andruckberührung an eine Hautfläche
(23) des Lebewesens ansetzbaren Pulsdrucksensor (32), der
eine Andruckfläche (34) mit mindestens einem Druckfühlerele
ment hat, und einer Andruckvorrichtung (20, 22, 24, 29) zum
Andrücken des Sensors gegen die Hautfläche derart, daß das
mindestens eine Druckfühlerelement eine von einer unter der
Hautfläche liegenden Arterie (28) des Lebewesens her zu der
Andruckfläche des Sensors übertragene Pulsdruckwelle erfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Pulsdruckwellen-Übertragungs
blatt (36; 136) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 derart zwi
schen die Hautfläche (23) des Lebewesens und die Andruckflä
che (34) des Pulsdrucksensors (32) eingefügt ist, daß das
mindestens eine Druckfühlerelement die Pulsdruckwelle über
das Blatt (36; 136) erfaßt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckfühlerelement eine Druckfühlerdiode aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Andruckvorrichtung eine flexible Membran
(29), an der der Sensor (32) befestigt ist, und eine Vorrich
tung (24) aufweist, die zusammen mit der Membran eine Druck
kammer (30) bildet, die mit einem Fluid gefüllt ist, durch
dessen Druckerhöhung der Sensor über das Blatt (36) gegen die
Hautfläche (23) gedrückt wird.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Andruckvorrichtung ein Band (20, 22)
zum Anpressen des Sensors (32) über das Blatt (36) an die
Hautfläche (23) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, gekenn
zeichnet durch ein den Sensor (32) und die Andruckvorrichtung
(20, 22, 24, 29) tragendes Gehäuse (114), das an seiner Au
ßenfläche mit mindestens zwei Zeigern (146, 148) markiert
ist, wobei das Blatt einen Flächenumfang hat, der größer als
der Außenumfang des Gehäuses ist, und mit einer Vielzahl von
ersten parallelen geraden Linien (138) und einer Vielzahl von
zweiten parallelen geraden Linien (140) markiert ist, die zu
den ersten geraden Linien senkrecht sind, von denen jeder ein
entsprechendes einer ersten Reihe verschiedener Zeichen (A
bis N) zugeordnet ist, während jeder zweiten geraden Linie
ein entsprechendes einer zweiten Reihe von verschiedenen Zei
chen (a bis h) zugeordnet ist, und das Gehäuse (114) über das
Blatt (136) derart an die Hautfläche (23) angesetzt wird, daß
ein Zeiger (146) mit einer der ersten geraden Linien (138)
ausgerichtet ist und der andere Zeiger (148) mit einer der
zweiten geraden Linien (140) ausgerichtet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Blatt (136) rechteckförmig ist und entlang einer Seite
(142) der beiden zu den ersten geraden Linien (138) senkrech
ten Seiten mit der ersten Reihe von verschiedenen Zeichen (A
bis N) sowie entlang einer Seite (144) der anderen beiden, zu
den zweiten geraden Linien (140) senkrechten Seiten mit der
zweiten Reihe verschiedener Zeichen (a bis h) markiert ist.
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