DE4223874A1 - Flächige Tragplatte für Kompostierungs- und Biofilteranlagen - Google Patents
Flächige Tragplatte für Kompostierungs- und BiofilteranlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine flächige Tragplatte für Korn
postierungs- und Biofilteranlagen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
In letzter Zeit sind zur Reinigung von Abluft sog. Biofilter
verfahren bekanntgeworden, wobei die Abluft durch ein biolo
gisch aktives Filterbett strömt. Diese Abluftbehandlung in
Biofiltern basiert auf der Tätigkeit von Mikroorganismen, die
in der Lage sind, organische und einige anorganische gasför
mige Substanzen biochemisch zu oxidieren. Damit eine bioche
mische Oxidation ablaufen kann, müssen diese Substanzen
wasserlöslich, biologisch abbaubar und für Mikroorganismen
nicht toxisch sein. Die im Filterbett vorhandenen Mikroorga
nismen verwenden das in der Abluft enthaltene organische Ma
terial für eigene Stoffwechselvorgänge.
Die Biofilteranlagen sind daher so aufgebaut, daß auf einer
Tragplatte das vorerwähnte Filterbett, z. B. Kompost, Reisig,
Kokosfaser und Torfprodukte nebst Zuschlagstoffen aufge
schichtet ist.
Der Abbau der organischen Stoffe, die in der Abluft enthalten
sind, erfolgt unter aeroben Bedingungen, d. h., es muß Sau
erstoff in ausreichender Menge zugeführt werden.
Darüberhinaus ist das Wachstum und die Stoffwechseltätigkeit
der Mikroorganismen und damit auch der Abbau von Abluftin
haltsstoffen von der Temperatur, dem pH-Wert und dem Feuchte
gehalt im Filtermaterial abhängig. Der Feuchtegehalt liegt in
der Regel oberhalb von 80%, meist zwischen 95 und 97%.
Durch die Stoffwechseltätigkeit der Mikroorganismen wird ei
nerseits Wärme produziert, so daß die Temperaturen im Filter
bett bis zu 50°C erreichen und andererseits entsteht Konden
sat, welches verschiedene aggressive Chemikalien, wie Humin
säure, Carbonsäure, Ammoniak und Schwefelsäure enthält.
Es ist deshalb erforderlich, daß das verwendete Material der
Tragplatten für das Filterbett, die einerseits von der zu
reinigenden Abluft und andererseits von zurückbleibendem Kon
densat durchströmt werden, gegenüber diesen vorerwähnten ag
gressiven Medien beständig sein muß.
Zu diesem Erfordernis ausreichender chemischer Beständigkeit
kommt eine gewünschte hohe mechanische Tragfähigkeit der
Trag- bzw. Biofilterplatte, da bei einer Erneuerung des Fil
terbettes die verwendete Biofilterplatte befahrbar sein muß.
Aufgrund der vorstehend geschilderten Anforderungen sind
Tragflächen oder Tragplatten für Biofilteranlagen bekanntge
worden, welche aus speziell ausgeformten, mit seitlichen
Arretierungsmitteln versehenen Betonhohlblocksteinen beste
hen. Diese Hohlblocksteine weisen im Inneren eine Öffnung mit
kreisförmigem Querschnitt auf. Diese Öffnungen bilden bei An
einanderreihung der Hohlblocksteine Luftzuführungskanäle, die
gleichzeitig für den Abfluß von Kondensat sorgen. Ausgehend
von den die Luftzuführungskanäle bildenden kreisförmigen Öff
nungen in den Hohlblocksteinen sind nach oben gerichtete
Schlitze angeordnet, durch welche der Luftzutritt bzw. Abgas
zutritt bezogen auf das Biofiltermaterial erfolgen kann.
Ein großflächiges Auslegen üblicher Filterflächen erfordert
bei Verwendung der vorstehend beschriebenen Hohlblocksteine
einen erheblichen Aufwand. Würde man, um dieses Problem zu
umgehen, die Abmessungen des Hohlblocksteines vergrößern,
dann wird die Verlegung der Steine ohne mechanische Hilfsmit
tel aufgrund des hohen spezifischen Gewichtes des Betons na
hezu unmöglich.
Eine Vergrößerung des Rastermaßes und damit ein schnellerer
Aufbau von großflächigen Biofilteranlagen ist mit einer
zweiteiligen Biofilterplatte aus Glasfaserbeton möglich.
Hierbei werden gewölbte Plattenhälften gegenüberliegend so
verlegt, daß im Inneren ein Gewölberaum entsteht. Dieses Ge
wölbe bildet die Luftzuführungskanäle und dient gleichzeitig
der Aufnahme von Kondensat.
Um eine entsprechende Tragfähigkeit des zweiteiligen Systems
zu gewährleisten, besitzen die gegenüberliegenden, gewölbten
Plattenhälften eine Vielzahl von großflächigen Berüh
rungsstellen zur Kraftableitung mit dem Nachteil eines hohen
Strömungswiderstandes. Eine Verringerung der Anzahl und des
Durchmessers dieser Berührungsstellen, würde eine Erhöhung
der Plattendicke bzw. die Einlage von Stahlarmierungen erfor
dern, um eine gleichbleibende Tragfähigkeit zu sichern.
Dies wiederum steht jedoch im Widerspruch zur Handhabbarkeit
der einzelnen Plattenhälften bei der Verlegung zu einer groß
flächigen Biofilteranlage.
Auch sind bei beiden vorstehend geschilderten Lösungen die
Schlitzbreiten für den Austritt der zugeführten Abluft in das
Biofiltermaterial aufgrund der gewünschten Tragfähigkeit be
grenzt. D.h., die vorhandenen Schlitze setzen der einströmen
den Abluft einen zu großen Widerstand entgegen mit der Folge,
daß ein erhöhter Aufwand, z. B. in Form von zusätzlich ange
ordneten Gebläsen, zur Erreichung des geforderten Wirkungs
grades der Biofilteranlage betrieben werden muß.
Zusammenfassend sind die bekannten Systeme einerseits hin
sichtlich einer effektiven Verlegung zu zeitaufwendig oder zu
unhandlich und andererseits ist aufgrund der relativ geringen
Schlitzbreiten eine gleichmäßige Durchlüftung des auf den
Platten befindlichen Biofilters nur unzureichend möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine flächige
Tragplatte für Kompostierungs- und Biofilteranlagen anzuge
ben, welche über eine hohe Festigkeit bei geringer Masse und
eine ausreichende Beständigkeit gegen die im Prozeß anfallen
den Chemikalien verfügt. Gleichzeitig soll die Tragplatte
eine gleichmäßige und effektive Durchströmung des auf der
Platte abgelagerten Biofiltermaterials ermöglichen.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die im Kennzeichen des
Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Erfindungswesentlich besteht die flächige Tragplatte aus ei
nem n-eckigen Rahmen mit oder ohne Verstärkungskreuz, wobei
in den von dem Rahmen und gegebenenfalls dem Verstärkungs
kreuz aufgespannten Flächen Rippen ausgebildet sind. Der Ab
stand der Rippen untereinander ist groß, so daß eine Vielzahl
von Schlitzen, die einen großen Querschnitt aufweisen, ent
steht.
Überraschenderweise erreicht die derartig konstruierte flä
chige Tragplatte, welche vorteilhafterweise aus Polymerbeton
besteht, eine ausreichende Festigkeit bei geringer Durchbie
gung. Der Schlitzflächenanteil bezogen auf die Gesamtfläche
der Platte beträgt mehr als 30%.
Weiterhin ist das Fertigteilgewicht je Tragplatte gering, so
daß eine einfache und leichte Handhabbarkeit beim Aufbau
großflächiger Biofilteranlagen gegeben ist. Dem schnellen
Aufbau großflächiger Biofilteranlagen kommt entgegen, daß das
Rastermaß bezogen auf bekannte Platten durch die erfindungs
gemäße Konstruktion und die resultierende geringe Masse er
höht werden konnte.
Um eine ausreichende lichte Höhe über Grund nach Verlegung
der Tragplatten zu erreichen, sind in den Eckbereichen des
Rahmens bzw. im Schnittpunkt des Verstärkungskreuzes inte
grale Tragfüße ausgebildet, oder es sind Mittel vorgesehen,
die der Arretierung bzw. der Verlegeführung von separat ange
fertigten Tragfüßen dienen.
Im letzteren Falle wird, ohne daß die Masse der Tragplatte
zusätzlich erhöht wird, eine gewünschte große lichte Höhe
bzw. ein Abstand der Tragplattenunterseite vom Grund er
reicht. Dies wiederum dient der gleichmäßigen Verteilung der
Abluft und der besseren Durchströmung des auf der Tragplatte
vorhandenen Biofiltermaterials.
Es ist weiterhin zweckmäßig, für den Aufbau einer großflächi
gen Biofilteranlage spezielle Tragplatten für den Rand- oder
Eckbereich vorzusehen, wobei bei diesen Platten ein größerer
Abstand des ersten durch die Rippen gebildeten Schlitzes be
zogen auf den Rand- oder Eckbereich gegeben ist.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion der Tragplatte
mit Rahmen und Verstärkungskreuz, ist es möglich, die
Schlitzbreite, d. h., den Abstand der Rippen über die vom Rah
men aufgespannte Fläche unterschiedlich zu gestalten, so daß
eine strömungstechnische Optimierung, z. B. bezogen auf einen
Einströmbereich und die Luftverteilung der Biofilteranlage,
möglich ist.
Das bereits erwähnte Verstärkungskreuz kann dabei, ausgehend
von der Anzahl n der Eckpunkte, von den Eckpunkten der Trag
platte ausgehend diagonal verlaufen, jedoch ist auch eine
Konstruktion eines halbkreisförmig verlaufenden, von den Eck
punkten ausgehenden Verstärkungskreuzes oder die Ausbildung
eines Verstärkungskreuzes ausgehend von der Halbierenden je
der Seitenfläche der Tragplatte oder den Winkelhalbierenden
bei n = 3 realisierbar.
Die erfindungsgemäße Tragplatte verfügt also zusammenfassend
über eine große Festigkeit und hohe Tragfähigkeit bei gerin
gem Fertigteilgewicht. Der Schlitzanteil bezogen auf die Gesamtfläche
ist außerordentlich hoch. Durch die Rahmenkon
struktion und die Verwendung separater Füße als Auflageböcke
für die Tragplatte, ist eine leichte Montage der einzelnen
Tragplatten bei möglichst großem Abstand der Tragplatte über
Grund erreichbar. Aufgrund des hohen Schlitzanteiles und des
einstellbaren Abstandes zwischen der Tragplatte und dem
Grund, verbessert sich die Durchlüftung des auf der Platte
befindlichen Biofiltermaterials hinsichtlich der Geschwindig
keit und der Verteilung der zu filternden Luft, so daß die
Standzeit des Filterbetts erhöht wird.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend wird ein Beispiel der erfindungsgemäßen Trag
platte mittels Abbildungen näher erläutert.
Hierbei zeigen
Fig. 1a die Draufsicht einer viereckigen Tragplatte mit
diagonal angeordnetem Verstärkungskreuz.
Fig. 1b den Querschnitt längs der Linie 1b der
Tragplatte.
Fig. 2a, 2b weitere Ausführungsformen des Rahmens mit
unterschiedlicher Eckenanzahl.
Fig. 3a und 3b die Ausbildung eines Fußes, welcher als Auf
lagebock für die Tragplatte verwendet wird, in
einer Schnittdarstellung längs der Linie IIa bzw.
in Draufsicht.
Mit den Fig. 1a und 1b wird die prinzipielle Konstruktion der
flächigen Tragplatte nach der Erfindung deutlich. So enthält
die dargestellte Tragplatte einen viereckigen Rahmen 1 mit
einem hier diagonal angeordneten Verstärkungskreuz 2. Die
Zahl n der Ecken des Rahmens kann z. B., wie in Fig. 2a, b ge
zeigt, auch n = 3 oder n = 8 sein, wobei bei n = 3 ein recht
winkliges, gleichschenkliges Dreieck gebildet wird.
In den vom Rahmen 1 und dem Verstärkungskreuz 2 aufgespannten
Flächen 3 sind Rippen 4 angeordnet, wobei der Abstand der
Rippen 4 die Längsschnittsfläche bzw. die Breite von Schlit
zen 5, 6 bestimmt. Die Schlitze können unterbrochen (Schlitz
5) aber als auch durchgehend (Schlitz 6) ausgebildet sein.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Breite der
Schlitze 5, 6 und damit die Längsschnittsfläche je Schlitz 5
und 6 unterschiedlich zu gestalten oder eine Dimensionierung
derart vorzunehmen, daß bezogen auf jede beliebige Flächen
einheit der Tragplatte ein gleicher prozentualer Anteil der
gesamten Schlitzfläche gegeben ist. In den Eckbereichen 7 der
Tragplatte und gegebenenfalls auch im Schwer- bzw. Schnitt
punkt 8 des Verstärkungskreuzes 2 verfügt die Tragplatte über
Auflageflächen 10 bzw. Erhebungen 9.
Diese Erhebungen 9 können gleichzeitig als Füße dienen. Je
doch ist es auch möglich, einen später erläuterten Fuß als
Auflagebock anzusetzen bzw. die Tragplatte auf diesen Aufla
geböcken zu lagern. Hierfür ist eine nicht dargestellte Ver
legeführung, z. B. in Form eines Systems Nut und Feder oder
ineinandergreifender Noppen, vorgesehen.
Im oberen Teil der Fig. 1a ist der Aufbau eines großflächigen
Biofilters unter Verwendung der erfindungsgemäßen Tragplatten
zum Aufbau eines komplexen Systems angedeutet. D.h., die
Tragplatten werden jeweils mit den Seitenflächen aneinander
gereiht, wobei durch Aussparungen 11 im Rahmen 1 beim Anein
anderlegen ein weiterer Schlitz 12 gebildet wird.
Für den Eck- oder Randbereich eines großflächigen Biofilters
wird eine Tragplatte verwendet, bei welcher über eine oder
zwei aneinandergrenzende Seitenflächen eine breitere äußere
Rippe 4′ ausgebildet ist, so daß sich der erste äußere
Schlitz 5 in einem größeren Abstand vorn Rand befindet.
Die Fig. 1b stellt einen Schnitt durch die Tragplatte nach
Fig. 1a entlang der Linie Ib dar. Aus der Fig. 1b wird deut
lich, daß die Schnittfläche der Rippen 4 von innen nach außen
bzw. vorn Schwer- oder Mittelpunkt ausgehend zum Rand hin zu
nimmt. Aus der Konstruktion gemäß der Fig. 1a und 1b ist er
sichtlich, daß sowohl der Rahmen 1 mit dem Verstärkungskreuz
2 als auch die Rippen 4 in der Lage sind, die entsprechende
Last, welche auf der Tragplatte ruht, aufzunehmen. Die ent
stehende Durchbiegung ist vernachläßigbar klein.
Eine Bewehrung im Rahmen 1, im Verstärkungskreuz 2 oder in
den Rippen 4 ist nicht erforderlich. Vorteilhafterweise kön
nen jedoch Nylonbänder eingelegt werden, welche keine stati
sche Funktion haben, sondern lediglich ein Zerbrechen der
Platte in Einzelteile bei Überlastung verhindern.
Im gewählten Ausführungsbeispiel besitzt eine Tragplatte ein
Rastermaß von 1 m×1 m und eine Mindesttragfähigkeit von 700
kg pro m2. Die Schlitzbreite beträgt durchschnittlich 32 mm;
das ergibt einen Schlitzanteil von 33% pro m2. Hierdurch
wird eine gleichmäßige Durchlüftung des gesamten auf der
Tragplatte befindlichen Filterbetts gewährleistet.
Durch das verwendete Polymerbetonmaterial bei der Herstellung
der Tragplatte ist eine ausreichende Beständigkeit gegen die
im Filterbett auftretenden hohen Temperaturen bis 50°C sowie
den in der Abluft sowie im anfallenden Kondensat enthaltenen
Chemikalien und die hohe Luftfeuchtigkeit in der Abluft von
95 bis 97% gegeben. Aufgrund der besonderen Festigkeits
eigenschaften des Polymerbetons liegt das Fertigteilgewicht
pro m2 Tragplatte bei ca. 50 kg1, so daß auch ein manuelles
Verlegen möglich ist.
Eine andere Ausführungsform der Tragplatte mit n = 3 wird in
der Fig. 2a gezeigt.
Der Rahmen 1 besitzt die Form eines gleichschenkligen, recht
winkligen Dreiecks, wobei im Innern des Rahmens 3 die Rippen
4, 4′ ausgebildet sind.
Gestrichelt ist die Lage eines möglichen Verstärkungskreuzes
2 mit Schnittpunkt 8 angedeutet. Das Verstärkungskreuz 2 geht
in diesem Falle von den jeweiligen Winkelhalbierenden des
Dreiecks aus.
Bei kleiner Gesamtfläche des Dreiecks kann gegebenenfalls auf
das Verstärkungskreuz 2 verzichtet werden.
Im übrigen sind die in den Fig. 2a und b gezeigten entspre
chenden Elemente mit den gleichen Bezugszeichen, wie in den
Fig. 1a und b verwendet, versehen.
Mit der Fig. 2b wird eine Tragplatte mit einem Rahmen 1 bei
einer Eckenzahl von n = 8, d. h. in Form eines regelmäßigen
Achtecks gezeigt.
Im Interesse der Übersichtlichkeit wurde auf die Abbildung
einzelner Rippen 4, 4′ bzw. von Schlitzen 5, 6 verzichtet.
Auch bei dieser geometrischen Grundform des Rahmens 1 ergibt
sich eine gute Aneinanderreihbarkeit bei gleichzeitiger hoher
Tragfähigkeit der Tragplatte bzw. des Rahmens 1.
Mit den strichpunktierten Linien ist die prinzipielle Lage
eines Verstärkungskreuzes 21 angedeutet, welches die jeweils
gegenüberliegenden Seitenhalbierenden des Rahmens 1 verbin
det. Ein Verstärkungskreuz 22 kann aber auch durch die Ver
bindung gegenüberliegender Eckpunkte des Rahmens 1 ausgebil
det werden, wie dies mit den gestrichelten Linien gezeigt
ist.
In diesem Zusammenhang sei unter Bezugnahme auf die Fig. 1a
ergänzend darauf hingewiesen, daß auch bei einer Eckenzahl
von n = 4 des Rahmens 1 ein gestrichelt dargestelltes Ver
stärkungskreuz 23 von den gegenüberliegenden Seitenhalbieren
den oder ein halbkreisförmig von jeweils benachbarten Eck
punkten ausgehendes Verstärkungskreuz 24 ausgebildet sein
kann, welches in seiner prinzipiellen Lage strichdoppelpunk
tiert dargestellt ist.
Mit den Fig. 3a und 3b soll die prinzipielle Ausbildung der
Tragfüße 13, welche als Plattenauflage bzw. als Auflagebock
verwendet werden, näher erläutert werden. Der Tragfuß 13 be
sitzt im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine quadratische
Auflagefläche 14 sowie eine ebenfalls quadratische Grund
fläche 15. Der Tragfuß 13 selbst ist konisch ausgebildet,
d. h., die Auflagefläche 14 ist kleiner als die Stützfläche
15. Durch die unterschiedlich wählbare Höhe h können unter
schiedliche Abstände der Tragplatte gegenüber Grund reali
siert werden. Die Tragfüße 13 können aus Vollmaterial oder
als Hohlkörper realisiert werden.
Auf der Auflagefläche 14 sind spezielle Führungsmittel bzw.
eine Verschiebesicherung 16 bezogen auf die dort aufzuset
zende Tragplatte bzw. den Rahmen 1 vorhanden.
Die Verschiebesicherung 16, z. B. in Gestalt eines u-förmigen,
klammerartigen Bolzens, wird nach dem Auflegen der Tragplat
ten auf die Tragfüße 13 zweckmäßigerweise von oben durch ent
sprechende Bohrungen 18 im Rahmen 1 eingeführt. Der Abstand
von zu den Bohrungen 18 korrelierenden Arretierungsbohrungen
17 in der Auflagefläche 14 der Tragfüße 13 ist dabei so ge
wählt, daß die jeweiligen Eckpunkte 7 der Tragplatten bzw.
des Rahmens 1 gegen Verschieben gesichert und damit fixiert
sind.
Vorteilhafterweise besitzt der Rahmen 1 der Tragplatte in der
Nähe der Bohrungen 18 eine Aussparung 19, so daß die Ver
schiebesicherung 16 im eingeführten Zustand mit der Oberflä
che der Tragplatte abschließt.
Die Verlegung der Tragplatten zur Bildung eines großflächigen
Systems eines Biofilters geschieht beispielsweise derart, daß
auf einer vorbereitenden ebenen Betonfläche die einzelnen
Tragplatten, gegebenenfalls unter Verwendung der Tragfüße 13,
schachbrettartig aneinandergereiht werden. Über spezielle
Rand- bzw. Eckplatten ist die Biofiltergrundfläche seitlich
verschließbar. An einer oder mehreren ausgewählten Stellen
erfolgt dann, z. B. seitlich oder durch vorbereitete Kanäle
von unten, das Zuführen der zu reinigenden Abluft.
Zum Auffangen von entstehendem Kondensat kann die Betonfläche
die Form einer Wanne oder eines Beckens aufweisen. Diese Be
tonfläche besitzt dann wie vorerwähnt einerseits Mittel zum
Zuführen der Abluft und andererseits Kanäle zum Auffangen und
Sammeln des Kondensats.
Wenn die Tragplatten für eine Kompostierungsanlage verwendet
werden, können diese, gegebenenfalls unter Verwendung der Auf
lageböcke, unmittelbar auf das planierte Erdreich aufgelegt
bzw. aufgestellt werden.
Zusammenfassend ergibt sich mit der erfindungsgemäßen flächi
gen Tragplatte, welche vorteilhafterweise aus Polymerbeton
gefertigt ist, eine außerordentlich ökonomische Möglichkeit
zum Aufbau großflächiger Biofilter oder Kompostieranlagen.
Das aus einzelnen Tragplatten bestehende Gesamtsystem besitzt
eine hohe Festigkeit bei großer Beständigkeit gegen Chemika
lien und Luftfeuchtigkeit. Bei einer Verwendung im Freien,
wie dies die Regel ist, ergibt sich durch die hohe UV-Strah
lenbeständigkeit ein weiterer Vorteil.
Durch die besondere Konstruktion und die Materialauswahl kann
auf das ansonsten erforderliche Vorsehen einer Stahl oder an
dersartigen Bewehrung verzichtet werden.
Die für eine effektive Durchlüftung erforderliche Schlitz
breite bzw. Schlitzweite ist hoch. Insgesamt ergibt sich ein
Schlitzanteil bezogen auf die Gesamtfläche der Tragplatte von
< 30%.
Durch anpaßbare Füße bzw. Auflageböcke kann neben der Ver
änderung der Schlitzbreite die Durchlüftung des Biofilters
verbessert bzw. gezielt eingestellt werden. Hierdurch ergibt
sich eine höhere Standzeit des verwendeten Filterbetts.
Claims (14)
1. Flächige Tragplatte für Kornpostierungs- und Biofilter
anlagen mit auf der Oberfläche verteilt angeordneten
Schlitzen (5, 6) zur Belüftung und Kondensatableitung,
gekennzeichnet durch
einen Rahmen (1), welcher eine n-eckige Fläche (3) aufspannt,
und in der Fläche (3) den Rahmen verbindende Rippen (4, 4′),
die zur Bildung der Schlitze (5, 6) beabstandet sind.
2. Flächige Tragplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (1) ein Verstärkungskreuz (2) mit einem
Schnittpunkt (8) aufweist, wobei innerhalb der vom
Verstärkungskreuz (2) gebildeten Teilflächen (3) die Rippen
(4, 4′) angeordnet sind.
3. Flächige Tragplatte nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstärkungskreuz (2, 22) bei einer Eckenanzahl des
Rahmens (1) von n = 4 und 8 die jeweils gegenüberliegenden
Eckpunkte (7) diagonal verbindet und sich im Schwerpunkt der
Tragplatte der Schnittpunkt (8) ergibt.
4. Flächige Tragplatte nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstärkungskreuz (2, 21) bei einer Eckenanzahl des
Rahmens (1) von n = 4 und 8 die jeweiligen seitenhalbierenden
des Rahmens (1) verbindet und sich im Schwerpunkt der
Tragplatte der Schnittpunkt (8) ergibt.
5. Flächige Tragplatte nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstärkungskreuz (24) bei einer Eckenzahl von n = 4
jeweils zwei gegenüberliegende und benachbarte Eckpunkte (7)
halbkreisförmig verbindet.
6. Flächige Tragplatte nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstärkungskreuz (2) bei einer Eckenanzahl von n = 3
die jeweiligen Winkelhalbierenden des Rahmens (1) verbindet
und sich im Schwerpunkt der Tragplatte der Schnittpunkt (8)
ergibt, wobei bei n = 3 der Rahmen (1) ein rechtwinkliges,
gleichschenkliges Dreieck ist.
7. Flächige Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch g kennzeichnet,
daß die Rippen (4, 4′) über die Flächen (3) des Rahmens (1)
derart im vorgegebenen, unterschiedlichen Abstand angeordnet
sind, daß eine gleichmäßige Belüftung und Kondensatableitung
über die Fläche (3) sichergestellt ist.
8. Flächige Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckpunkte (7) und/oder Schnittpunkte (8) Tragfüße (9,
13) aufweisen.
9. Flächige Tragplatte nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragfüße (9) integraler Bestandteil des Rahmens (1)
sind.
10. Flächige Tragplatte nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragfüße (13) mit dem Rahmen (1) durch eine
Verlegeführung oder Arretierungsmittel (16, 17, 18, 19)
verbunden sind.
11. Flächige Tragplatte nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsfläche vorzugsweise bei steigender Höhe
der Rippen (4, 4′) von innen nach außen, d. h. zum Rahmen (1)
hin zunimmt, wobei der Rahmen (1) die größte
Querschnittsfläche aufweist.
12. Flächige Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil der Schlitzfläche an der gesamten, vorn Rahmen
(1) aufgespannten Fläche bei im wesentlichen 30% liegt.
13. Flächige Tragplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragplatten zur Bildung einer Großfläche seitlich
aneinanderreihbar sind, wobei im äußeren Randbereich oder in
Ecken eine Tragplatte mit einer breiteren, äußeren Rippe (4′)
angeordnet ist.
14. Flächige Tragplatte nach Anspruch 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragplatte und/oder die Tragfüße (13) aus
Polymerbeton bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4223874A DE4223874C2 (de) | 1992-07-20 | 1992-07-20 | Flächige Tragplatte für Kompostierungs- und Biofilteranlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4223874A DE4223874C2 (de) | 1992-07-20 | 1992-07-20 | Flächige Tragplatte für Kompostierungs- und Biofilteranlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4223874A1 true DE4223874A1 (de) | 1994-01-27 |
DE4223874C2 DE4223874C2 (de) | 1996-11-07 |
Family
ID=6463661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4223874A Expired - Fee Related DE4223874C2 (de) | 1992-07-20 | 1992-07-20 | Flächige Tragplatte für Kompostierungs- und Biofilteranlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
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1992
- 1992-07-20 DE DE4223874A patent/DE4223874C2/de not_active Expired - Fee Related
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