DE422354C - Verfahren zur Behandlung von Abwasser in Klaer- und Faulraeumen mit Druckluft - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Abwasser in Klaer- und Faulraeumen mit Druckluft

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DE422354C
DE422354C DEST36802D DEST036802D DE422354C DE 422354 C DE422354 C DE 422354C DE ST36802 D DEST36802 D DE ST36802D DE ST036802 D DEST036802 D DE ST036802D DE 422354 C DE422354 C DE 422354C
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DE
Germany
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compressed air
rooms
treatment
sewage
septic tanks
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DEST36802D
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English (en)
Inventor
Cl Delkeskamp
Wilhelm Radermacher
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STAEDTEHYGIENE und WASSERBAUGE
Original Assignee
STAEDTEHYGIENE und WASSERBAUGE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/02Aerobic processes
    • C02F3/12Activated sludge processes
    • C02F3/20Activated sludge processes using diffusers
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W10/00Technologies for wastewater treatment
    • Y02W10/10Biological treatment of water, waste water, or sewage

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Description

  • Verfahren zur Behandlung von Abwasser in Klär- und Faulräumen mit Druckluft. Die bisher bekannten Verfahren zur Behandlung von Abwasser und des aus diesem ausgeschiedenen Schlammes in Faulräumen oder Aufbereitungsanlagen mit Druckluft erreichen ihren Zweck nicht vollkommen. Um auch die feinen Schwebestoffe mit Luft anzureichern, war ein erheblicher überschuß an Druckluft erforderlich, so daß ein großer Teil der eingeblasenen Druckluft ungenutzt entwich. Der gleiche Übelstand tritt bei der Behandlung des aus Absitzanlagen bzw. Klärräumen ausgeschieden=en Schlammes in Faulräumen od=er Aufbereitungsanlagen mit Druckluft auf. Die bisher bekannten Verfahren waren daher unwirtschaftlich und in ihrer Handhabung schwierig, weil die Druckluftzufuhr den jeweiligen Bedürfnissen nicht in ausreichendem Maße angepaßt werden konnte. Insbesondere war es bisher nicht möglich, die feineren kolloidalen Schwebestoffe ausreichend zu behandeln.
  • Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß nach ihr Druckluft derart m einem Halskanal B zwischen Klärraum und Faulraum eingeführt wird, daß alle niedersinkenden Schmutzstoffe und ausgeschiedenen Schwebeteilchen nahezu restlos erfaßt und mit Druckluft umhüllt und angereichert werden, bevor sie in die Schlammfaulräume oder Aufbereitungsanlagen gelangen, wobei mit einer geringsten Menge an Druckluft eine nahezu restlose Verarbeitung der Schlammteilchen und der ausgeschiedenen kolloidalen Schwebestoffe gewährleistet ist.
  • Form und Art der Klärräume und Faulräume oder Aufbereitungsräume ist im übrigen beliebig. Ebenso ist es gleichgültig, ob die Schlammfaul-räume oder die Aufbereitungsanlagen unmittelbar durch einen längsschlitzartigen Halskanal mit dem oder den Klärräumen oder Ausscheidungsräumen in Verbindung stehen, oder ob sie mit diesen durch Rohrleitungen oder andere technische Mittel verbunden sind, ferner ob im untersten Teil am Ende des schlitzartigen Halskanals Verschlußorgane angebracht sind oder eine offene Verbindung besteht.
  • Die Anwendung des Verfahrens gestaltet sich wie folgt: In einem Ausscheidungs- oder Klärraum A (gemäß Zeichnung), der die zu behandelnde Flüssigkeit aufnimmt, sind an dessen unterem halsartig zusammengezogenen Ende in einem als Längsschlitz ausgebildeten Kanal eine oder mehrere Leitungen B eingebaut, aus denen Druckluft ausströmt. Zahl, Art und Anordnung dieser Leitungen und Ausströmüngsöffnungen sind beliebig.
  • Die in dem Ausscheidungs- oder Klärraum A durch ihre Schwere niedersinkenden Schwebestoffe und ausgeschiedenen Schlammteilchen müssen bei ihrem Durchgang durch den Halskanal B auf dem Wege zum Schlammfaulraum oder Aufbereitungsraum C mit der aus der oder den Leitungen B austretenden Druckluft in Berührung kommen. Sie werden umhüllt und verarbeitet, bevor sie auf ihrem weiteren Weg in den oder die Räume c gelangen. Der grundlegende Unterschied des vorliegenden gegenüber den bekannten Verfahren besteht- darin, daß die Druckluft zwischen Ausscheidungs- oder Klärraum A und dem Halskanal, also an der engsten Stelle, derart eingeblasen wird, daß sämtliche Schwebestoffe und ausgeschiedenen Schlammteile auf ihrem Wege von A nach C mit Druckluft in Berührung kommen. Es wird hierbei keine Druckluft verschwendet, wie dies bei den bisher bekannten Verfahren der Fall ist.
  • Durch einen mit einem Ventil verbundenen Druckregler, der durch die Durchflußgeschwindigkeit der zu reinigenden Flüssigkeit in dem Absitzraum in Verbindung mit einem Geschwindigkeitsmesser selbsttätig eingestellt wird, läßt sich der Luftzutritt so regeln, daß Menge und Druck der eintretenden Druckluft stets dem Betriebsbedürfnis angepaßt ist. Die an sich kontinuierliche Belüftung erhält durch eine derartige von der Durchflußgeschwindigkeit abhängige Anpassung an die jeweiligen Be:riebsverhältnisse und Betriebszustände eine solche Regelung, daß unter Vermeidung jeder Druckluftverschwendung eine restlose Erfassung aller niedersinkenden Schwebestoffe ermöglicht ist und damit eine Beschleunigung des Klärvor ganges erreicht wird.
  • Für gewisse Betriebsverhältnisse wird de: erwähnte Belüftungsvorgang durch ent sprechende Einstellung des Druckreglers ir einem geregelten Druckrhythmus erfolgen, wa: besonders bei industriellen Anlagen mit ge regeltem Betrieb in Frage kommt. Ebensc kann sich die Druckreglung durch geeignete Einstellvorrichtungen der Veränderung dez Abwasserkonzentration anpassen. Der Zweck dieser Druckreglung ist neben der Beschleunigung des Klärvorganges und der Begünstigung der Schlammaufbereitung eine möglichst wirtschaftliche Verwendung der Druckluft.
  • Der Klärraum A ist ein Absitzraum, in welchem die organischen und anorganischen Stoffe durch den üblichen Absitzprozeß ausgeschieden werden. Der Raum C ist ein Faulraum oder Aufbereitungsraum zur biologischen Verarbeitung der organischen und zur Aufspeicherung der anorganischen und ausgeschiedenen Stoffe. Durch das Einblasen von Druckluft in den Halskanal B an- der günstigsten Stelle wird bewirkt, daß die Schlammteile und ausgeschiedenen Schwebestoffe schneller oxydiert werden, so daß die Faulung beschleunigt wird. Durch das Emporsteigen der Druckluft in den Raum A wird weiterhin der Klärprozeß beschleunigt, weil die Ausscheidung durch die Vermischung mit der hochsteigenden Druckluft erhöht wird. Infolgedessen kann die Aufenthaltsdauer des Abwassers in dem Raum A verringert bz.w. der Aufenthaltsraum kleiner bemessen werden.
  • Die mit Druckluft umhüllten organischen Stoffe, welche nach ihrem Austritt aus dem Halskanal in den Faulraum C gelangen, werden infolge der Luftzuführung bedeutend schneller verarbeitet, als dies bei den bisher gebräuchlichen Faulräumen der Fall ist. Auch hier wird eine raschere Verarbeitung des Schlammes erreicht, so daß auch kleinere Schlammräume vorgesehen. werden können; die Druckluft wird :eben an der günstigsten Stelle zwischen beiden Raumgruppen eingeblasen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung von Abwasser in Klär- und Fäulräumen mit Druckluft, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft in einem Halskanal zwischen Klär- und Faulraum den niedersinkenden Schwebestoffen entgegengeführt wird.
DEST36802D 1923-04-21 1923-04-21 Verfahren zur Behandlung von Abwasser in Klaer- und Faulraeumen mit Druckluft Expired DE422354C (de)

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