DE4222965C1 - Kontaktsystem für einen Schalter, insbesondere für einen Leistungs- bzw. Schutzschalter - Google Patents
Kontaktsystem für einen Schalter, insbesondere für einen Leistungs- bzw. SchutzschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kontaktsystem für einen Schalter,
insbesondere für einen Leistungs- bzw. Schutzschalter. Bei derartigen
Kontaktsystemen wird zur besseren Reproduzierbarkeit der
Kontaktgabe zwischen einem stationären Kontaktträger und einem
beweglichen Kontaktarm sowie zur Vereinfachung der Montage die
elektrische Verbindung zwischen dem Kontaktarm und dem zugehörigen
Anschlußleiter ohne die Verwendung eines flexiblen Verbindungsleiters,
insbesondere einer Litze, realisiert.
Ein aus der DE-OS 37 41 999 bekanntes Kontaktsystem enthält
einen Kontaktarm, der mit einer die erforderliche Kontaktkraft
erzeugenden Kontaktkraftfeder verbunden ist und aus einem
zweiarmigen Hebel rechteckigen Querschnitts besteht, an dessen
einem Ende das bewegliche Kontaktstück befestigt ist und dessen
anderes Ende mit einem von Hand betätigbaren oder durch Auslöser
auslösbaren Schaltschloß wirkverbunden ist. Der bewegliche
Kontaktträger ist mit einem Drehstift schwenkbar in einem Kontaktarmlager
gelagert, das aus zwei parallel beabstandeten Pfosten
besteht und sich vom Ende des zugehörigen Anschlußleiters
erstreckt. Die elektrische Verbindung geschieht über die Innenseiten
der Pfosten und die jeweils gegenüber befindlichen Oberflächenteile
des Kontaktarmes, wobei elektrisch gutleitendes
Material zur Anwendung kommt. Beim Auftreten eines starken Überstromes
wird der Kontaktarm unter der Einwirkung der elektrodynamischen
Kräfte vom stationären Kontaktstück des Kontaktträgers
weggeschwenkt. Die hohen parallelen Ströme durch die Pfosten
erzeugen ebenfalls elektrodynamische Kräfte, welche die Pfosten
gegen den Kontaktarm pressen und dabei den Übergangswiderstand
zwischen diesen Elementen verringern. Bei diesem Kontaktsystem
ist es von Nachteil, daß die Gewährleistung einer ausreichenden
elektrischen Verbindung zusätzlich eine Klemmeinrichtung für das
Kontaktarmlager erfordert, daß keine Maßnahmen zum Lösen verschweißter
Kontaktstücke vorgesehen sind und daß der elektrodynamisch
verschwenkte Kontaktarm erst durch das mit merklicher
Verzögerung wirkende Schaltschloß in der Offenstellung gehalten
werden kann, wodurch die Gefahr eines zwischenzeitlichen Wiederschließens
und damit des Verschweißens der Kontaktstücke besteht.
Ein weiteres bekanntes Kontaktsystem nach der US-PS 3 033 964
besteht aus einem stationären Kontaktträger mit zwei gegen die
Kräfte von Kontaktkraftfedern nachgiebig gelagerten Kontaktstücken
und einem Kontaktarm mit zwei endseitig befestigten Kontaktstücken.
Der Kontaktarm ist mit einem Schaltschloß verbunden,
besteht aus zwei spiegelbildlich zueinander angeordneten abgekröpften
Streifen und ist am anderen Ende schwenkbar in einem
gabelförmigen, sich vom zugehörigen Anschlußleiter erstreckenden
Kontaktarmlager mittels eines Lagerstiftes gelagert. Die elektrische
Verbindung erfolgt in der Hauptsache über die entsprechenden
Innenflächen der Streifen und über die Außenflächen des
Kontaktarmlagers, wobei diese Elemente teilweise silberbeschichtet
sind. Durch die elektrodynamischen Kräfte wird die Kontaktgabe
zwischen diesen Elementen erhöht, allerdings ist auch hier
in nachteiliger Weise zusätzlich eine Klemmeinrichtung erforderlich.
Einen weiteren Nachteil stellt der hohe technologische
Aufwand, insbesondere zur Herstellung der Kontaktarmlagerung und
der damit verbundenen elektrischen Verbindung, dar. Elektrodynamisches
Öffnen des Kontaktsystems ist nicht vorgesehen.
In der DE-OS 34 11 273 ist ein weiteres Kontaktsystem
beschrieben. Der Kontaktarm besteht aus zwei doppelt
abgekröpften Kontaktarmstreifen rechteckigen Querschnitts, die
lagerseitig um einen mit dem zugehörigen Anschlußleiter integral
verbundenen Lagersteg mittels einer Lagerstegöse und eines Lagerstiftes
verschiebbar gelagert sind. Im Kontaktarmlager ist
weiterhin ein U-förmiges Antriebselement gelagert, das mit einer
Schaltwelle und einem Schaltschloß verbunden ist. Durch diese
Art der Lagerungen wird zwischen der Schaltwellenachse und dem
beweglichen Kontaktstück eine Relativbewegung erzeugt, die ihrerseits
eine vorteilhafte Gleitbewegung zwischen den sich
schließenden bzw. öffnenden Kontaktstücken bewirkt. Zwischen der
Lagerachse und im Mittelbereich des Kontaktarmes gelagerten Nockenfolgerollen
greifen beiderseits des Kontaktarmes auf Zug
belastete Kontaktkraftfedern an. Hierdurch bildet der Kontaktarm
im Zusammenhang mit entsprechend für die Nockenfolgerollen vorgesehene
Kurvenflächen des Antriebselementes ein Kippsprungwerk
mit einer normalen ersten und einer bei starkem Überstrom elektrodynamisch
ausgelösten zweiten Kipplage. Das Zurückkippen des
Kontaktarmes in seine Normallage - jedoch bei Offenhaltung der
Kontaktstücke - geschieht über eine Wirkverbindung mit dem nachfolgend
ausgelösten Schaltschloß. Der Nachteil dieses Kontaktsystems
ist der hohe Herstellungsaufwand, insbesondere durch das
zusätzliche Erfordernis von Klemmitteln zur Gewährleistung einer
ausreichenden elektrischen Verbindung im Kontaktarmlager und
durch das zeit- und materialaufwendig herzustellende Kippsprungwerk.
In der CH-PS 377 431 wird ein Kontaktsystem für einen Schalter
gezeigt, bei dem ein Lagerstift für den Kontaktarm exzentrisch
zur Schaltwellenachse gelagert ist, wobei die zugbeaufschlagten
Kontaktkraftfedern zwischen Kontaktarm und zwei an der Schaltwelle
befestigten Schalttraversen angreifen und wobei sich der
Lagerstift bei einer instabilen Zwischenstellung des Kontaktarmes
in gerader Linie zwischen den Angriffspunkten der Kontaktkraftfedern
befindet. In den Schalttraversen sind zusätzlich
Ausschnitte vorgesehen, in denen der Lagerstift gleitet. Dieses
Kippsprungwerk ist durch die Schalttraversen noch zu materialaufwendig
und erfordert infolge des Hindurchsteckens des Lagerstiftes
durch die Ausschnitte sowie infolge des notwendigen
Vorspannens der Kontaktkraftfedern einen hohen manuellen Montageaufwand.
Ein weiterer Nachteil sind die Reibungsverluste des
Lagerstiftes in den Ausschnitten bei elektrodynamischem Öffnen
des Kontaktsystems. Außerdem muß die Kontaktgabe zwischen dem
Kontaktarm und dem zugehörigen Anschlußleiter über einen flexiblen
Leiter erfolgen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Kontaktsystem
der eingangs genannten Gattung bei verringertem technologischen
Aufwand ein sicheres Schalten auch bei starken Überströmen
zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kontaktsystem mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Merkmale a, b, c und
d sind aus der DE-OS 34 11 273 bekannt. Die Erfindung unterscheidet
sich jedoch durch die Merkmale e, f und g. Durch die
Lagerung des Lagerstiftes des Kontaktarmes in der Schaltwelle
exzentrisch zu deren Achse wird im Zusammenwirken mit den Kontaktkraftfedern
die beim normalen Schalten nützliche Relativbewegung
gewährleistet. Durch die Ausbildung des Kontaktarmes mit
den Kontaktkraftfedern als einfaches, unaufwendig herzustellendes
Kippsprungwerk wird ein sicheres Kippen und damit sicheres
Öffnen der Kontaktstücke infolge der durch hohe Überströme erzeugten
elektrodynamischen Kraft erreicht. Die Kontaktarmstreifen
gewährleisten trotz ihrer einfachen konstruktiven Gestaltung
eine
sichere elektrische Verbindung vom Kontaktarm zum Lagersteg ohne
dem Erfordernis zusätzlicher Klemmittel. Dieser Effekt wird bei
hohen Strömen noch durch die elektrodynamisch erzeugten Klemmkräfte
erhöht. Insgesamt führt die vorgeschlagene Lösung zu
einem sicheren Schalten bis hin zu hohen Überströmen. Eine offene,
einen kreissegmentförmigen Teil enthaltende Ausnehmung des
Lagersteges für den Lagerstift gestattet die unkomplizierte
Herstellung der Verbindung zwischen Lagersteg und Kontaktarm
durch einfaches Einschieben des Lagersteges zwischen die Kontaktarmstreifen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kontaktsystems
sind den Ansprüchen 2 bis 5 zu entnehmen. Das Angreifen
der zugbelasteten Kontaktkraftfeder zwischen im Kontaktarm und in
der Schaltwelle angeordneten Federstiften führt zu einem leicht montierbaren
Kippsprungwerk. Dabei kann in vorteilhafter Weise die kraftschlüssige Fixierung
der Federstifte in den für sie vorgesehenen Ausnehmungen des Kontaktarmes
bzw. der Schaltwelle und die kraftschlüssige Fixierung des Lagerstiftes
in der Schaltwelle durch die Zugkraft der Kontaktkraftfedern ausgenutzt
werden. Beträgt das Verhältnis des Abstandes zur freien Länge der beabstandeten
Kontaktstreifen weniger als 1 : 5, dann wird - wie herausgefunden
wurde - im Kontaktarmlager eine verbesserte elektrische Verbindung
dadurch erreicht, daß die Resultierende aus den elektrodynamischen
Anzugs- und Abstoßkräften zusätzlich die Kontaktarmstreifen
an den Lagersteg klemmt - und zwar um so stärker, je
höher der durchfließende Strom ist. Eine geringe, inseitig gerichtete
mechanische Vorspannung der Kontaktarmstreifen erhöht
die Klemmwirkung, wobei durch außenseitige Fasen am Lagersteg
dessen Einschieben zwischen die Kontaktarmstreifen bei der Montage
erleichtert wird.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung mehrerer parallel angeordneter
erfindungsgemäßer Kontaktsysteme;
Fig. 2 eine Einzeldarstellung eines zugehörigen Kontaktarmes in
der Ansicht von unten;
Fig. 3 eine stark vereinfachte Darstellung eines der erfindungsgemäßen
Kontaktsysteme, und zwar
- a) im eingeschalteten Zustand,
- b) im ausgeschalteten Zustand,
- c) im durch einen starken Überstrom elektrodynamisch gekippten Zustand.
Nach Fig. 1 besteht jedes der drei parallel angeordneten Kontaktsysteme
10 im wesentlichen aus je einem Kontaktträger 12 mit
einem stationären Kontaktstück 14, einem Kontaktarm 16 mit einem
beweglichen Kontaktstück 18 und aus zwei zugbeanspruchten Kontaktkraftfedern
20. Jeder Kontaktarm 16 besteht aus zwei Kontaktarmstreifen
22 mit rechteckigem Querschnitt, die nach Fig. 2
spiegelbildlich zueinander ausgebildet sind, auf der Seite des
beweglichen Kontaktstückes 18 miteinander verschweißt sind, auf
der entgegengesetzten Seite über eine Länge L parallel zueinander
mit einem Abstand A verlaufen und auf dieser Seite je eine
Bohrung 24 für einen Lagerstift 26 aufweisen. Zwischen beiden
Enden sind die Kontaktarmstreifen 22 mit einer entsprechenden
Abkröpfung 27 versehen. Zu jedem Kontaktarm 16 besteht ein zugehöriger
Anschlußleiter 28, der in einem Stück zu einem Lagersteg
30 ausgebildet ist. Jeder Lagersteg 30 enthält eine zum
Rande offene, erste Ausnehmung 32 mit einem kreissegmentförmigen
Teil 34, mit der der Lagersteg 30 zwischen die Kontaktarmstreifen
22 über den dazwischen freistehenden Abschnitt des Lagerstiftes
26 geschoben wird. Zwischen dem Lagerstift 26 und dem
Lagersteg 30 treten keine mechanischen Kräfte auf. Die miteinander
verschweißten, jedoch noch nicht montierten Kontaktarmstreifen
22 weisen an ihrem dem beweglichen Kontaktstück 18
abgewandten Ende eine geringe Vorspannung zueinander auf, wodurch
eine die elektrische Verbindung verbessernde Klemmwirkung
dieser Elemente nach der Montage erzielt wird. Durch Fasen
(nicht dargestellt) an den Außenflächen des Lagersteges 30 wird
das Einfügen desselben zwischen die Kontaktarmstreifen 22 bei
der Montage erleichtert. Jeder Kontaktträger 12 ist U-förmig aus
einem weiteren Anschlußleiter 36 herausgebildet.
Das Schließen und Öffnen des Kontaktsystems 10 erfolgt normalerweise
über die kraftschlüssige Bewegungsübertragung von einer
Schaltwelle 38 auf den Kontaktarm 16. Die Lagerstege 30 sowie
die Kontaktarme 16 werden mittels der seitlich über die Kontaktarmstreifen
22 herausragenden Teile ihrer Lagerstifte 26 in
entsprechend ausgebildeten zweiten Ausnehmungen 40 der Schaltwelle
38 gelagert, wodurch das Kontaktarmlager gebildet wird.
Die Lagerstifte 26 befinden sich in der Schaltwelle 38 bezüglich
zur Schaltwellenachse 42 in parallelem Abstand. Zwischen dem
kontaktseitigen und dem lagerseitigen Ende der Kontaktarmstreifen
22 ist je eine kreisförmige dritte Ausnehmung 44 für einen
beidseitig des Kontaktarmes 16 vorstehenden, gemeinsamen ersten
Federstift 46 vorgesehen. Zweite Federstifte 48 gleicher Länge
sind in einer den ersten Federstiften 46 abgewandten Position in
je einer entsprechend ausgebildeten vierten Ausnehmung 50 in der
Schaltwelle 38 angeordnet.
Nachdem die Lagerstifte 26 mit ihren zugehörigen Kontaktarmen 16
und Lagerstegen 30 in die zweiten Ausnehmungen 40 und die zweiten
Federstifte 48 in die vierten Ausnehmungen 50 eingelegt
worden sind, werden die Lagerstifte 26 und die zweiten Federstifte
48 in einfacher Weise durch die Zugkraft der beiderseits
der Kontaktarme 16 an die ersten und zweiten Federstifte 46 und
48 angebrachten Kontaktkraftfedern 20 in diesen Positionen gehaltert.
Durch Schwenken der Schaltwelle 38 um ihre Schaltwellenachse
42 werden die Kontaktarme 16 entsprechend verschwenkt.
Wenn sich die stationären und beweglichen Kontaktstücke 14 und
18 beim Ein- oder Ausschalten in gegenseitigem Eingriff befinden,
findet durch das Zusammenwirken der Kontaktkraftfedern 20
mit der Exzentrizität zwischen Schaltwellenachse 42 und Lagerstiften
26 eine Relativbewegung dieser Kontaktstücke in Richtung
der Längsausdehnung der Kontaktarme 16 statt. Diese Relativbewegung
führt einerseits durch Reiben zu einer Selbstreinigung der
Kontaktstücke 14, 18 und andererseits zu einer Erleichterung des
Aufbrechens eventuell miteinander verschweißter Kontaktstücke.
Aus den Fig. 3a, 3b und 3c sind der eingeschaltete, der ausgeschaltete
und der gekippte Zustand des Kontaktsystems 10 stark
vereinfacht dargestellt. Diese Zustände werden über die Schaltwelle
38 durch ein nicht dargestelltes, handbetätigbares Schaltschloß
bewirkt. Zum Auslösen des Schaltschlosses werden ebenfalls
nicht dargestellte, allgemein bekannte Auslöser, beispielsweise
Bimetallauslöser oder Magnetauslöser, verwendet. Die
Schaltwelle 38, der in ihr gelagerte Kontaktarm 16 und die zwischen
der Schaltwelle 38 und dem Kontaktarm 16 angreifenden,
zugbeanspruchten Kontaktkraftfedern 20 bilden ein leicht herzustellendes
Kippsprungwerk. Die normale erste Kipplage des Kippsprungwerkes
wird in dem eingeschalteten, dem ausgeschalteten
sowie einem nicht dargestellten ausgelösten Zustand eingenommen.
Die Richtungen des über den Kontaktarm 16 und den oberen Teil
des Kontaktträgers 12 geführten Stromes sind entgegengesetzt.
Dadurch und durch die konstruktive Ausbildung des Kontaktarmes
16 wird eine elektrodynamische Kraft erzeugt, die der Kontaktdruckkraft
der Kontaktkraftfedern 20 entgegenwirkt. Diese elektrodynamische
Kraft führt bei starken Überströmen, insbesondere
Kurzschlußströmen, zu einem sehr schnellen Aufreißen des Kontaktsystems
10. Das geschieht durch ein schnelles Verschwenken
des Kontaktarmes 16 um die Achse seines Lagerstiftes 26 im Gegenuhrzeigersinn,
wobei das Kippsprungwerk eine instabile überstreckte
Stellung überschreitet, die durch die geradlinige Anordnung
der Angriffspunkte der Kontaktkraftfedern 20 und des
dazwischenliegenden Lagerstiftes 26 gekennzeichnet ist. Nach
Überwindung des Überstreckungszustandes fällt das Kippsprungwerk
ausreichend bedämpft in eine zweite Kipplage gemäß Fig. 3c,
wodurch ein erneutes Schließen der Kontaktstücke 14, 18 und
damit die Gefahr eines Verschweißens dieser Kontakte sicher
verhindert wird; diese Gefahr bestände sonst durch das Nachlassen
der elektrodynamischen Kräfte infolge der sinkenden Stromstärke.
Durch den langsameren Magnetauslöser wird nachfolgend
das Schaltschloß ausgelöst, wodurch der Kontaktarm 16 mit der
Schaltwelle 38 weiter im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird.
Diese Schwenkbewegung des Kontaktarmes 16 wird durch ein mit dem
nicht dargestellten Schaltergehäuse verbundenes Begrenzungselement
52 begrenzt. Dadurch durchläuft das Kippsprungwerk in umgekehrter
Richtung erneut seine überstreckte Stellung und kippt
danach wieder in die erste Kipplage zurück.
Der über den Kontaktarm 16 geleitete Strom teilt sich im Bereich
der beabstandeten Kontaktarmstreifen 22 in zwei parallele,
gleichsinnige Ströme auf. Dadurch wird eine elektrodynamische
Kraft erzeugt, welche die Kontaktarmstreifen 22 durch gegenseitige
Anziehung gegen den Lagersteg preßt. Dieser vorteilhaften
Klemmwirkung, welche die elektrische Verbindung im Kontaktarmlager
verbessert, ist eine ebenfalls elektrodynamisch hervorgerufene
Abstoßkraft im Bereich des Stromüberganges zwischen
Lagersteg 30 und Kontaktarmstreifen 22 entgegengerichtet. Es
wurde festgestellt, daß die Resultierende beider vorgenannten
Kräfte mit Sicherheit eine Klemmwirkung hervorruft, wenn der
Abstand A der Kontaktarmstreifen 22 kleiner als der fünfte Teil
der beabstandeten Länge L ist. Die Wirkung der Klemmkräfte erhöht
sich in vorteilhafter Weise mit zunehmendem Strom.
Claims (5)
1. Kontaktsystem für einen Schalter, insbesondere für einen
Leistungs- bzw. Schutzschalter, wirkverbunden mit einem Schaltschloß
und einer Schaltwelle (38), mit folgenden Merkmalen:
- a) ein Kontaktträger (12) trägt ein stationäres Kontaktstück (14),
- b) ein Anschlußleiter (28) ist integral mit einem Lagersteg (30) verbunden,
- c) ein aus zwei Kontaktarmstreifen (22) rechteckigen Querschnitts bestehender beweglicher Kontaktarm (16) ist an beiden Seiten mit Kontaktkraftfedern (20) verbunden, trägt einerseits ein bewegliches Kontaktstück (18) und ist andererseits an dem Lagersteg (30) gelagert,
- d) der Kontaktarm (16) kann eine normale erste Kipplage oder eine elektrodynamisch ausgelöste zweite Kipplage einnehmen und aus der zweiten in die erste Kipplage mittels des auslösenden Schaltschlosses zurückgeführt werden,
- e) die Kontaktarmstreifen (22) sind spiegelbildlich zueinander einfach abgekröpft, kontaktstückseitig verbunden und lagerseitig parallel beabstandet, so daß durch die konstruktive Auslegung die an den Kontaktarmstreifen (22) angreifenden resultierenden elektrodynamischen Kräfte Klemmkräfte gegen den Lagersteg (30) sind,
- f) ein Lagerstift (26) für den Kontaktarm (16) ist exzentrisch zur Schaltwellenachse (42) in der Schaltwelle (38) gelagert und von einer offenen, einen kreissegmentförmigen Teil (34) enthaltenden Ausnehmung (32) im Lagersteg (30) umgriffen und
- g) die zugbeaufschlagten Kontaktkraftfedern (20) greifen zwischen Kontaktarm (16) und Schaltwelle (38) an, wobei sich der Lagerstift (26) bei einer instabilen Zwischenstellung des Kontaktarmes (16) in gerader Linie zwischen den Angriffspunkten der Kontaktkraftfedern (20) befindet.
2. Kontaktsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Kontaktarm (16) ein erster Federstift (46) und mit der
Schaltwelle (38) ein zweiter Federstift (48) verbunden ist und
die Kontaktkraftfedern (20) zwischen erstem und zweitem Federstift
(46, 48) angreifen.
3. Kontaktsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels der Kontaktkraftfedern (20) der erste Federstift (46) in
einer Ausnehmung (44) im Kontaktarm (16) und/oder der zweite
Federstift (48) in einer Ausnehmung (50) in der Schaltwelle (38)
kraftschlüssig gehaltert werden.
4. Kontaktsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge (L) der beabstandeten Kontaktarmstreifen (22) größer
als das Fünffache des Abstandes (A) ist.
5. Kontaktsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktarmstreifen (22) im vormontierten Zustand lagerseitig
um einen geringen Betrag nach innen vorgespannt und die Außenflächen
des Lagersteges (30) angefast sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924222965 DE4222965C1 (de) | 1992-07-13 | 1992-07-13 | Kontaktsystem für einen Schalter, insbesondere für einen Leistungs- bzw. Schutzschalter |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924222965 DE4222965C1 (de) | 1992-07-13 | 1992-07-13 | Kontaktsystem für einen Schalter, insbesondere für einen Leistungs- bzw. Schutzschalter |
Publications (1)
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DE4222965C1 true DE4222965C1 (de) | 1993-11-25 |
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