DE4222660A1 - Verfahren zur Herstellung eines Mikroventils - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines MikroventilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Mikroventils gemäß dem ersten Patentanspruch.
Ein Mikroventil und ein Verfahren zu dessen Herstellung ist
aus der DE-C 39 17 423 bekannt. Die Hauptkomponenten dieses
Mikroventils sind zwei plattenförmige Ventilelemente, die zu
einander komplementär sind. Beide Ventilelemente enthalten
eine Vielzahl von Ventilsitzen bzw. hierzu korrespondierenden
Schließkörpern, die ineinandergreifen. Die Herstellung dieser
Ventilelemente erfolgt in einem fünfstufigen Verfahren. Im er
sten Schritt wird ein plattenförmiger Körper durch anisotropes
Ätzen oder durch photolithographische Methoden oder durch
Kunststoffabformung strukturiert. Danach wird das auf diese
Weise erhaltene Ventilelement mit einer Trennschicht versehen
und in der darauffolgenden (dritten) Stufe z. B. durch Kunst
stoff-Spritzguß abgeformt. Nach der Entfernung der Trenn
schicht (vierte Stufe) wird die Rückseite des bei der Abfor
mung entstandenen Formkörpers mechanisch bearbeitet.
Das mit diesen beiden Ventilelementen hergestellte Mikroventil
ist in ein zylindrisches Gehäuse mit axial angebrachten An
schlußstutzen eingebaut, dessen Deckel abnehmbar ist. Der Ven
tilantrieb besteht aus einem zu den Anschlußstutzen koaxialen
zylindrischen gehäusefesten Teil, das mit einem Flansch auf
den Boden des Gehäuses abgestützt ist, einem weiteren zylin
drischen, zu den Anschlußstutzen koaxialen beweglichen Teil
mit einem weiteren Flansch, der über eine Tellerfeder am
Deckel abgestützt ist, sowie Mitteln zum axialen Antrieb des
beweglichen zylindrischen Teils, wobei die Ventilelemente an
den einander zugewandten Enden der beiden zylindrischen Teile
angebracht sind.
Die Mittel zum axialen Antrieb sind z. B. eine Vielzahl von
Ringen aus piezoelektrischem Material oder ein rohrförmiges
magnetostriktives Element.
Aus der DE-A 39 17 396 ist ein weiteres Mikroventil bekannt,
das einen Stapel aus mindestens 2 Ventilplatten aufweist, die
mit gestreckten Ventilöffnungen versehen sind. Die Ventilplat
ten lassen sich durch Verschieben relativ zueinander mit Hilfe
eines elektrostatischen Antriebs in eine Öffnungsposition, in
der die Ventilöffnungen miteinander fluchten, sowie in eine
Schließstellung, in der die Ventilöffnungen abgedeckt sind,
bringen. Die Herstellung der Ventilplatten und der Aufbau des
kompletten Mikroventils mit den in ein Gehäuse eingesetzten
Ventilplatten geschieht in ähnlicher Weise wie bei der oben
zitierten Patentschrift.
Bei den bekannten Mikroventilen müssen kleine Einzelteile mit
Hilfe von Federn in einem Gehäuse montiert werden. Deshalb
sind die bekannten Verfahren zur Herstellung von Mikroventilen
eher zur Einzelfertigung von speziellen Mikroventilen und
weniger für die serienmäßige Produktion geeignet.
Aus einem Vortrag von U. Wallrabe, P. Bley, B. Krevet, W. Menz
und J. Mohr mit dem Titel "Theoretical and Experimental Re
sults of an Electrostatic Micro Motor with Large Gear Ratio
Fabricated by the LIGA Process" während des Fifth Internatio
nal Workshops on Micro-Electro-Mechanical Systems (MEMS ′92)
vom 4. bis 7. Februar 1992 in Travemünde (schriftliche Veröf
fentlichung in den Proceedings IEEE Micro Electro Mechanical
Systems, Travemünde, Deutschland 1992, IEEE Catalog Nr.
92CH3092-2, pp. 139-140) ist ein Mikromotor bekannt, der aus
einem drehbaren zylinderförmigen Rotor mit einer Vielzahl von
Kondensatorplatten auf seiner äußeren Zylindermantelfläche,
einer feststehenden Rotorachse und sechs feststehenden Stator
elementen, die sternförmig um den Rotor angeordnet sind, be
kannt. Als Herstellungsverfahren ist der LIGA (Röntgentiefen
lithographie und galvanische Abformung) - Prozeß angegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe der be
kannten Verfahren der Photolithographie einschließlich der
Röntgentiefenlithographie, der Dünnschichttechnologie, der
Kunststoff- und galvanischen Abformung und der Ätztechnik ein
Mikroventil herzustellen, bei dem der Montageaufwand auf ein
Mindestmaß begrenzt ist.
Die Aufgabe wird durch das im ersten Patentanspruch beschrie
bene Verfahren gelöst. Besonders bevorzugte Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den abhängigen Pa
tentansprüchen gekennzeichnet.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird ein Mikroventil her
gestellt, bei dem auf einem Substrat ein Gehäuse mit Zylinder
förmigem Innenraum und eine feststehende Rotorachse aufgebaut
sind. Um die Rotorachse ist ein drehbarer Rotor angeordnet.
Das Gehäuse ist mit einer Deckplatte verschlossen. Substrat
und Deckplatte weisen mindestens eine Öffnung zum Innenraum
des Gehäuses auf. Der Rotor enthält mindestens einen Kanal,
der zur Rotorachse parallel verläuft. Die Öffnungen im Sub
strat, vorzugsweise auch die Öffnungen in der Deckplatte sind
so angeordnet, daß sie in mindestens einer Stellung des Rotors
mit dem oder den Kanälen fluchten.
In der einfachsten Ausführungsform enthalten Substrat und
Deckplatte jeweils eine Öffnung, wobei die Öffnungen vorzugs
weise genau übereinander liegen, und der Rotor einen einzigen
Kanal. Mit einer solchen Anordnung wird ein geringer Strö
mungswiderstand in der Offenstellung des Mikroventils er
reicht. Mit dieser Konfiguration wird ein Zweiwegeventil re
alisiert, das für ein Medium den Weg freigibt, wenn die Öff
nungen und der Kanal miteinander fluchten und das geschlossen
ist, wenn der Rotor so weit gedreht wird, daß seine dem Sub
strat gegenüberliegende Fläche die Öffnung im Substrat ab
deckt.
Ein Dreiwegeventil läßt sich realisieren, wenn der Rotor einen
Kanal enthält, der in zwei verschiedenen Stellungen mit je
weils einer Öffnung im Substrat fluchtet. Das Substrat enthält
in diesem Fall genau zwei Öffnungen. Die Deckplatte kann in
diesem Fall eine oder - zur Verringerung des Strömungswider
stands im zu schaltenden Medium - mehrere Öffnungen enthalten.
In allen Fällen können die Öffnungen mit Anschlußstutzen ver
sehen werden. In ähnlicher Weise lassen sich Mehrwegeventile
mit einer größeren Zahl von Anschlußstutzen realisieren.
Ein Mischventil läßt sich realisieren, wenn der Rotor zwei z. B.
im Winkel von 180° angeordnete Kanäle enthält, die in der
geöffneten Stellung mit zwei Durchbrüchen im Substrat fluch
ten.
Die Dichtheit des erfindungsgemäß hergestellten Mikroventils
wird in der geschlossenen Stellung durch den Druck des Mediums
auf den Rotor gewährleistet, wobei die Abdichtung zwischen Ro
tor und Substrat erfolgt. Besonders bevorzugt ist ein Verfah
ren, mit dem ein solches Mikroventil hergestellt wird, bei dem
das Substrat eine gegen den Rotor und seine Achse elektrisch
isolierte Metallschicht enthält und Rotor und Achse aus Metall
aufgebaut sind. In diesem Fall ist es möglich, an die Metall
schicht und den Rotor bzw. seine Achse eine Spannung anzule
gen, mit deren Hilfe der Rotor mit auf einfache Weise ein
stellbarer Kraft auf das Substrat gepreßt wird. Durch diese
Maßnahme läßt sich die Dichtheit des Mikroventils wesentlich
verbessern.
Prinzipiell läßt sich der Rotor des Mikroventils pneumatisch
antreiben, sofern die Vermischung des zu steuernden Mediums
mit dem Druckgas des pneumatischen Antriebs tolerierbar ist.
Besonders bevorzugt ist jedoch ein solches Verfahren, durch
das der Rotor zusätzlich mit Kondensatorplatten und das Ge
häuse zusätzlich mit Statorpolpaaren versehen wird, so daß der
aus der Veröffentlichung U. Wallrabe et al. bekannte Antrieb
realisiert werden kann. Hierdurch läßt sich eine besonders
hohe Kraft auf den Rotor übertragen.
Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist,
daß auf dem Substrat sowohl das Gehäuse mit dem zylindrischen
Innenraum, als auch die axial im Innenraum angeordnete, auf
dem Substrat feststehende Achse sowie der frei um die Achse
drehbare, zylinderförmige Rotor, der mindestens einen parallel
zur Achse angeordneten Kanal aufweist, mittels gemeinsamer
Verfahrensschritte in integrierter Fertigung hergestellt wer
den. Hierdurch werden - wegen der Kleinheit der Komponenten
naturgemäß komplizierte - Montagearbeiten vermieden und eine
Serienfertigung solcher Mikroventile ermöglicht. Zudem können
wesentlich kleinere Mikroventile, z. B. in der Größe zwischen
1 und 2 mm oder darunter hergestellt werden. Der Rotor kann
beim erfindungsgemäßen Verfahren einen Durchmesser von 0,1 bis
5 mm, vorzugsweise von 0,1 bis 1 mm annehmen.
Die gemeinsamen Verfahrensschritte basieren auf den bekannten
Methoden der Photolithographie, der Dünnschichttechnologie,
der Kunststoff- und der galvanischen Abformung und der Ätz
technik.
Beispielsweise kann ein Substrat mit einer Opferschicht, die
sich selektiv auflösen läßt, überzogen werden, wonach die
Opferschicht in der Weise strukturiert wird, daß sie nur an
den Stellen, die an die Grundfläche des später aufzubauenden
Rotors angrenzen, bestehen bleibt. Auf der so vorbereiteten
Oberfläche des Substrats wird eine Schicht eines Röntgen
resistmaterials aufgetragen, deren Dicke mindestens der Höhe
des Gehäuses und der Höhe des Rotors zuzüglich der Dicke der
Opferschicht entspricht. Dieses Röntgenresistmaterial wird in
bekannter Weise durch Röntgentiefenlithographie (Bestrahlung
mit Röntgenstrahlung über eine Maske und anschließendes Her
auslösen der bestrahlten Bereiche) strukturiert und an
schließend galvanisch mit einem Metall aufgefüllt, wonach
sowohl der verbleibende Röntgenresist als auch die Opfer
schicht selektiv entfernt werden. Durch geeignete Strukturie
rung des Röntgenresistmaterials werden zugleich der oder die
Kanäle im Rotor vorgesehen.
Durch Variation des kurz skizzierten Verfahrens kann das Sub
strat mit einer elektrisch isolierten Schicht eines Metalls
versehen und/oder das Gehäuse und der Rotor in der aus der
Veröffentlichung U. Wallrabe et al. bekannten Weise ausgestal
tet werden.
Abschließend wird das Gehäuse durch eine Deckplatte mit einer
oder mehreren in geeigneter Weise angebrachten Öffnungen ver
schlossen und in das Substrat an geeigneter Stelle Öffnungen
angebracht.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im
folgenden anhand von Figuren näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäß hergestelltes
Mikroventil ohne Deckplatte;
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Zwischenstadium beim Aufbau
des Mikroventils in Richtung A-A, wobei der Rotor gegenüber
Fig. 1 um 90° gedreht ist;
Fig. 3 einen Querschnitt in Richtung A-A des in Fig. 1 darge
stellten Mikroventils, wobei der Rotor gegenüber Fig. 1 um 90°
gedreht ist.
In eine Grundplatte 1 (Dicke ca. 1 mm, Fläche 75·90 mm) aus
einem elektrisch isolierenden Material (Keramik, Silizium o.
ä.) werden in Bereichen mit einem Durchmesser von ca. 3 bis 5
mm insgesamt 100 Mikroventile hergestellt. Hierzu werden zwei
Gruben 11 in jeden der Bereiche eingeätzt, aus denen im wei
teren Verlauf des Verfahrens die Öffnungen hergestellt werden.
Auf der den Gruben gegenüberliegenden Seite der Grundplatte
wird durch Methoden der Dünnschichttechnologie (PVD- oder CVD-
Verfahren) eine ca. 0,4 bis 0,5 µm dicke Schicht 2 eines Me
talls aufgetragen. Das Metall muß selektiv gegen das Material
der Grundplatte ätzbar sein; verwendbar ist z. B. Wolfram oder
eine Schichtfolge aus Chrom und Silber, wobei die Silber
schicht die Chromschicht überdeckt.
Auf der metallischen Schicht 2 wird eine elektrisch isolie
rende Schicht 3 aufgebracht. Als elektrisch isolierende
Schicht sind die bekannten Resistmaterialien wie Photolacke,
Polyimide etc. einsetzbar. Das Auftragen der Schicht erfolgt
beispielsweise durch Schleuderverfahren mit anschließender
Polymerisierung oder - im Fall von Imid - durch Imidisierung
des metallischen Untergrunds und anschließender Aushärtung.
Anschließend wird die elektrisch isolierende Schicht 3 durch
Photolithographie strukturiert und entwickelt, wonach die
freigelegten Bereiche der metallischen Schicht durch Abätzen
entfernt werden. Anschließend wird die elektrisch isolierende
Schicht 3 erneut strukturiert und erneut entwickelt, wonach in
weiteren Bereichen die metallische Schicht 2 freigelegt ist.
Alternativ hierzu kann die metallische Schicht 2 vor dem Be
schichten mit der isolierenden Schicht z. B. durch Ionenbe
schuß oder durch naßchemisches Ätzen strukturiert werden. Die
strukturierte metallische Schicht wird mit der Schicht aus dem
Resistmaterial überdeckt und das Resistmaterial durch Photo
lithographie strukturiert.
In beiden Fällen ergibt sich das selbe Zwischenprodukt. An den
Stellen 29 oberhalb der Gruben 11 und an den weiteren Stellen
26, 27 und 28 liegt das Substrat frei. An den Stellen 23, 24
und 25 ist lediglich die isolierende Schicht entfernt. An den
Stellen 21 und 22 bleiben sowohl die metallische Schicht als
auch die isolierende Schicht stehen.
Die strukturierten Schichten 2 und 3 werden anschließend mit
einer Opferschicht 4 überdeckt. Das Material der Opferschicht
4 muß sich selektiv gegen die übrigen Materialien z. B. durch
Abätzen entfernen lassen; diese Bedingung erfüllt im allgemei
nen Titan. Die Dicke der Opferschicht liegt im Bereich von 3
bis 5 µm. Größere Dicken sollten wegen der Gefahr starker
Unterätzung vermieden werden. Diese Opferschicht wird so
strukturiert, daß an den Stellen 23, 24, 25 kein Titan mehr
vorhanden ist.
Schließlich wird auf den strukturierten Schichten eine dicke
Schicht 5 aus Polymethylmethacrylat (PMMA) aufgetragen. Die
Dicke dieser Schicht beträgt etwa 100 bis 500 µm; sie bestimmt
die Höhe des fertigen Mikroventils. Das PMMA wird mit den be
kannten Methoden der Röntgentiefenlithographie in der Weise
strukturiert, daß das PMMA an den Stellen 51 bis 54 stehen
bleibt. An den Stellen 56 bis 59 wird das PMMA entfernt; diese
Stellen werden galvanisch mit einem Metall, etwa Nickel, auf
gefüllt. Die Stellen 57 bilden die Statorpole eines elektro
statisch angetriebenen Läufers, die Stellen 53 den Kondensa
torspalt zwischen Läufer und Stator, die Stellen 58 bzw. 58a
und 58b den Rotor, die Stellen 59 die Achse des Rotors und
die Stellen 54 das Lagerspiel zwischen Achse und Rotor. Die
Stellen 58c sind die Kanäle im Rotor. Die Stellen 56 stellen
das Gehäuse des Mikroventils dar, durch das das Ventil nach
außen abgedichtet ist.
Schließlich wird das PMMA mit einem geeigneten Lösungsmittel
wie Ethylacetat oder Tetrahydrofuran herausgelöst. Die stehen
gebliebenen Bereiche 26, 27, 29 der Opferschicht 4 und die
Substratbereiche 12 oberhalb der Gruben 11 werden entfernt, so
daß man die in Fig. 2 dargestellte Anordnung erhält. Diese An
ordnung wird nun mit Hilfe der Aufbau- und Verbindungstechnik
mit einer Deckplatte 6 abgedeckt, die auf dem Ventilkörper 56
auf liegt und oberhalb des Rotors die Öffnungen 61 enthält.
Wie erwähnt ist der Rotor in einer besonders bevorzugten Aus
führungsform von Statorpolen umgeben; sowohl die Zylinderman
telfläche des Rotors wie auch die dem Rotor zugewandten Flä
chen der Statorpole sind hierbei mit einer die ganze Oberflä
che abdeckenden Rechteck-Zahnung versehen. Die Zahnung der
Statorpole ist im Vergleich zu der Zahnung des Rotors peri
odisch versetzt. Jeweils ein Rotor- und Statorpolzahn stellen
einen Plattenkondensator dar. Wenn zwischen Rotor und den Sta
torpolen eine elektrische Potentialdifferenz erzeugt wird,
dreht sich der Rotor, weil durch einen tangentialen Versatz
der Platten und Statorpole eine tangential am Rotor angrei
fende Kraft erzeugt wird. Diese Kraft treibt den Rotor so
lange an, bis sich die Zähne des gerade an Spannung gelegten
Stators und die entsprechenden Rotorzähne frontal gegenüber
stehen. Die Spannung wird in mindestens drei Phasen geschal
tet. Bei drei Phasen beträgt die Schrittweite jedes Schaltpul
ses ¹/₃ einer Periode p.
Für diese Ausführungsform müssen Leiterbahnen aus dem Ventil
nach außen geführt werden.
Hierzu gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten, solange nicht
mit vergrabenen Leiterbahnen gearbeitet werden kann:
- 1. Wie in Fig. 3 dargestellt, bleibt die zu strukturierende Iso lationsschicht 3 über der Leiterbahn an der Stelle des Ven tilsitzes erhalten, so daß diese abgedeckt ist. Im Gegen satz zu den Stellen am Rotor wird die Opferschicht ent fernt. Bei der Galvanik wird die offenliegende Isolations schicht von den offenen Metalloberflächen des Ventilsitzes her überwachsen, obwohl diese Schicht isolierend ist. Man erhält auf diese Art und Weise einen metallischen Ventil sitz mit isoliert nach außen geführten Leiterbahnen. Die Bond-Pads sind außen nach Entfernen des formgebenden PMMAs frei zugänglich.
- 2. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Ventilsitz bei der ersten Strukturierung nicht zu strukturieren, so daß in diesem Bereich das PMMA vollständig erhalten bleibt, d. h. die Strukturierung von 5 entfällt. Es werden nur der Be reich innerhalb der Strukturen 57a-c einschließlich strukturiert. Der Ventilsitz 5 wird nach Fertigstellung der Galvanik durch einen zweiten, justiert zu Mikrostruktur er folgenden Strukturierungsschritt erzeugt, in dem alle Be reiche mit Ausnahme von 5 belichtet und weggelöst werden. Man erhält auf diese Art und Weise einen Ventilsitz aus Kunststoff, unter dem die Leiterbahnen verlaufen. Auch in diesem Fall sind die Bond-Pads frei zugänglich.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Mikroventils, bei dem mit
den an sich bekannten Methoden der Photolithographie, der
Dünnschichttechnologie, der Kunststoff- und galvanischen
Abformung und der Ätztechnik mittels integrierter Fertigung
auf einem Substrat durch gemeinsame Verfahrensschritte
- - ein Gehäuse mit zylindrischem, einseitig offenem Innen raum,
- - eine axial im Innenraum angeordnete, auf dem Substrat feststehende Achse und
- - ein im Innenraum frei um die Achse drehbarer, hohlzylin derförmiger Rotor, der mindestens einen parallel zur Achse verlaufenden durchgehenden Kanal aufweist, aufgebaut wird, wonach
- - das Gehäuse mit einer Deckplatte, die mindestens eine Öffnung enthält, verschlossen und
- - das Substrat mit mindestens einer Öffnung versehen wird, die so angeordnet ist, daß sie in einer besonderen Stel lung des Rotors mit dem durchgehenden Kanal im Rotor fluchtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor und die Achse aus einem Metall hergestellt werden
und das Substrat mit einer metallischen Schicht überzogen
wird, die durch eine isolierende Schicht abgedeckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß
durch die gemeinsamen Verfahrensschritte zusätzlich mehrere
Statorpole im Gehäuse und eine Vielzahl von Kondensa
torplatten auf dem Rotor aufgebaut werden, die periodisch
gegeneinander versetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924222660 DE4222660C2 (de) | 1992-07-10 | 1992-07-10 | Verfahren zur Herstellung eines Mikroventils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924222660 DE4222660C2 (de) | 1992-07-10 | 1992-07-10 | Verfahren zur Herstellung eines Mikroventils |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4222660A1 true DE4222660A1 (de) | 1994-01-13 |
DE4222660C2 DE4222660C2 (de) | 1996-03-21 |
Family
ID=6462900
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924222660 Expired - Fee Related DE4222660C2 (de) | 1992-07-10 | 1992-07-10 | Verfahren zur Herstellung eines Mikroventils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4222660C2 (de) |
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DE4437913A1 (de) * | 1994-10-22 | 1996-04-25 | Hans Kubach | Düsenscheibe, insbesondere für Kraftstoffeinspritzventile und Verfahren zu ihrer Herstellung |
DE19631693A1 (de) * | 1996-08-06 | 1998-02-12 | Gaswaerme Inst E V | Ventilanordnung |
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DE3917423C1 (de) * | 1989-05-29 | 1990-05-31 | Buerkert Gmbh & Co Werk Ingelfingen, 7118 Ingelfingen, De | |
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1992
- 1992-07-10 DE DE19924222660 patent/DE4222660C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4222660C2 (de) | 1996-03-21 |
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