DE422263C - Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Abscheidung von Schwebeteilchen aus Gasen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Abscheidung von Schwebeteilchen aus Gasen

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DE422263C
DE422263C DEG48796D DEG0048796D DE422263C DE 422263 C DE422263 C DE 422263C DE G48796 D DEG48796 D DE G48796D DE G0048796 D DEG0048796 D DE G0048796D DE 422263 C DE422263 C DE 422263C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/34Constructional details or accessories or operation thereof
    • B03C3/36Controlling flow of gases or vapour

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Abscheidung von Schwebeteilchen aus Gasen. Bei der elektrischen Abscheidung schwebender Teilchen aus Gasen, die unter Benutzung einer von glatten, drahtförmigen Elektroden ausgehenden Coronaentladung vorgenommen wird, macht sich häufig der Mißstand geltend, daß das abzuscheidende Material nicht ausschließlich auf den flächenförmigen Sammelelektroden niedergeschlagen wird, sondern daß sich auch die sprühenden Drähte teilweise oder vollständig damit bedecken. Hierdurch wird der Austritt der Entladung an einzelnen Stellen lokalisiert, die gleichmäßige Durchstrahlung des Raumes gestört und damit die Wirksamkeit der Anlage herabgesetzt oder gänzlich aufgehoben. Diese Nachteile treten besonders dann auf, wenn es sich um die Abscheidung schwebender Teilchen gewisser nichtleitender Stoffe, z. B. Zinnoxyd, handelt, und da das der häufigste Fall ist, bedeutet die Beseitigung bzw. Einschränkung derselben eine wichtige Verbesserung der elektrischen Gasreinigungsverfahren.
  • Das Beschlagen der Drähte beginnt damit, daß an einem ursprünglich glatten Draht kleine Unebenheiten durch Korrosion oder ähnliche Ursachen entstehen oder daß einzelne, zufällig sich absetzende Staubteilchen Teile des Drahtes isolieren. An solchen Stellen löst sich die den Draht kontinuierlich bedeckende Corona in Spitzenentladungen auf, indem zwei Entladungsstellen voneinander getrennt werden und zwischen ihnen eine nichtstrahlende Zone, von der eine elektrostatische Feldwirkung ausgeht, sich ausbildet. Sie hat die gleiche Ladung wie der Draht. und wenn diesem, wie es gewöhnlich geschieht, negative Elektrizität zugeführt wird, so übt sie eine Anziehung auf positiv geladene Teilchen aus, die auch in einem von negativer Sprühentladung durchstrahlten Gase immer auftreten und verschiedene Herkunft haben. Sie können z. B. bereits primär im rauchführenden Gasstrom in kleiner Menge vorhanden sein oder durch Ionenstoß in der Hauptmasse des durchsprühten Gases entstehen. Vor allem bilden sie sich aber durch Ionenadsorption in unmittelbarer Nähe des Drahtes, da dort als Bedingung für das Zustandekommen der Entladung positive Ionen sich auf die Sprühelektrode zu bewegen. Schließlich werden sie auch in der Nachbarschaft negativ geladener Apparatkörper durch Influenzwirkung auf noch ungeladenen Staub erzeugt.
  • Infolge der elektrostatischen Anziehung in der entladungsfreien Zone zwischen zwei solchen Spitzen findet dort eine vermehrte Niederschlagung besonders der aus der positiv geladenen Schicht am Draht stammenden Teilchen statt, wodurch sich die beschlagene Stelle verdickt und verbreitert.
  • Eine Spitzenentladung breitet sich von ihrer Ansatzstelle kegelförmig nach der flächenhaften Elektrode aus, und es wurde festgestellt, daß sich die Strahlungskegel von zwei benachbarten Spitzen gegenseitig abstoßen und infolgedessen, wenn sie zufällig an einem Draht auftreten, sich voneinander entfernen und gegen die Enden des Drahtes hin bewegen. Dadurch wird die Verbreiterung der elektrostatisch wirkenden Zone noch mehr begünstigt, die weitere Niederschlagung von positiv geladenem Staub befördert und die Isolierung verstärkt.
  • Beobachtungen haben nun ergeben, daß die Anziehungskraft der in der geschilderten ZVeise gebildeten nichtstrahlenden Zone nur in geringe Tiefe eines von Teilchen erfüllten Gases reicht. Es werden daher die auf Grund der erörterten physikalischen Verhältnisse sich am Draht absetzenden Schwebeteilchen auch fast nur den ihm am nächsten liegenden Schichten entnommen. Das unerwünschte Beschlagen der Drähte muß infolgedessen vermeidbar sein, wenn es gelingt, die den Draht unmittelbar umgebende Schicht von vornherein möglichst frei von Staubteilchen zu halten.
  • Auf diesen Gedanken und den angeführten Erfahrungen beruht die vorliegende Erfindung.
  • Sie besteht darin, daß die zu reinigenden Gase zunächst durch ein elektrostatisches Vorfeld geführt werden, welches im Innern der Reinigungskammer derart angeordnet ist, daß die den Ladeelektroden zunächst strömenden Gasschichten staubfrei erhalten werden. Dadurch wird ein Bedecken der Ladeelektroden mit Staubteilchen verhindert. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die den Elektroden zunächst liegenden Gasschichten in einer strömenden Gasmasse auf lange Strekken bestehen bleiben, wie man oft an der Schlierenbewegung unmittelbar verfolgen kann.
  • Das elektrische Vorfeld übt so gewissermaßen eine elektrostatische Schirmwirkung auf den Draht aus; die durch einen mechanischen Schirm, in dessen Staubschatten der Draht liegt, nicht e`uensogut erreicht werden kann, weil durch das Hindernis im Strom Wirbel entstehen, die wieder mehr Staub an die Grenzschicht des Drahtes bringen.
  • Es ist bereits eine Anordnung bekannt, bei der rohrförmige Niederschlagselektroden und in der Rohrachse verlaufende Sprühdrähte verwendet werden. Diese Sprühdrähte besitzen an der Eintrittsstelle des Gases in das Rohr Verdickungen, an denen ebenfalls keine Sprühwirkung stattfindet. Durch eine derartige Anordnung können aber die den Ladeelektroden zunächst strömenden Gasschichten nicht staubfrei erhalten werden, wie es für unsere Erfindung erforderlich ist, da gerade an den Eintrittsstellen der Rohre eine heftige Wirbelbildung stattfindet, die erst im Innern des Rohres, in dem bereits der Sprühdraht allein zur Wirkung kommt, ausgeglichen wird.
  • Die Erfindung ist an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Abb. i der Zeichnung zeigt das erste Ausführungsbeispiel in Seitenansicht.
  • Abb. 2 zeigt das zweite Beispiel in Seitenansicht und Abb.3 dasselbe in Oberansicht. Bei dem in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiel sei mit a ein Zylinder bezeichnet, durch den das Gas mit den abzuscheidenden Schwebekörperchen in Richtung der Pfeile b streicht. Die drahtförmige Sprühelektrode ist mit c bezeichnet. Sie ist negativ geladen und bildet mit der geerdeten Rohrwandung a, die als Sammelelektrode gedacht ist, das Sprühfeld, in dem die Ladung und Abscheidung der Schwebeteilchen erfolgt. Die drahtförmige Elektrode c ist mit zylinderförmigen Verdickungen d versehen, die nur elektrostatische Kraftfelder erzeugen sollen. Diese elektrostatischen Vorfelder schaffen in den vorbeistreichenden Gasen eine Zone staubfreien Gases, und wenn das Gas dann in die Sprühzone eintritt, befinden sich in der unmittelbaren Umgebung des Drahtes c keine Schwebeteilchen mehr, und es können sich infolgedessen auch keine Teilchen an dem Draht c festsetzen.
  • Bei den in den Abb. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen ist wiederum a die Wandung des Kanals, durch den das Gas in Richtung des Pfeiles b strömt. Mit cl sind die drahtförmigen Ladeelektroden bezeichnet, und c, benennen die plattenförmigen Sammelelektroden. Einer jeden Reihe von Drähten c,. ist nun eine Platte d vorgeschaltet, die ein elektrostatisches Feld hervorruft. Ehe also das Gas in das durch die Drähte hervorgerufene Sprühfeld eintritt, muß es durch das elektrostatische Vorfeld gehen. Dieses .bewirkt ein Abscheiden der Schwebeteilchen aus den nächsten an den Platten d vorbeistreichenden Schichten. Wenn diese Schichten dann in die Nähe der Drähte c, gelangen, sind sie staubfrei, und das Vollsetzen der Drähte mit Schwebeteilchen wird auf diese Weise verhindert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur elektrischen Abscheidung von Schwebeteilchen aus Gasen, bei welchem die Gase durch ein elektrostatisches Vorfeld geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Vorfeld im Inneren der Reinigungskammer derart angeordnet ist, daß die den Ladeelektroden zunächst strömenden Gasschichten staubfrei erhalten werden.
  2. 2. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i die Verwendung von den rahmenförmig ausgebildeten Ladeelektroden vorgeschalteten Platten zur Erzeugung des elektrostatischen Vorfeldes.
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