DE4222518A1 - Verfahren zur Hertellung von 5-(Trifluormethyl)-uracil und die neuen Verbindungen 2,4-Dichlor-5-trichlormethyl-pyrimidin und 2,4-Difluor-5-trifluormethyl-pyrimidin - Google Patents
Verfahren zur Hertellung von 5-(Trifluormethyl)-uracil und die neuen Verbindungen 2,4-Dichlor-5-trichlormethyl-pyrimidin und 2,4-Difluor-5-trifluormethyl-pyrimidinInfo
- Publication number
- DE4222518A1 DE4222518A1 DE4222518A DE4222518A DE4222518A1 DE 4222518 A1 DE4222518 A1 DE 4222518A1 DE 4222518 A DE4222518 A DE 4222518A DE 4222518 A DE4222518 A DE 4222518A DE 4222518 A1 DE4222518 A1 DE 4222518A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pyrimidine
- trifluoromethyl
- dichloro
- trichloromethyl
- uracil
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D239/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
- C07D239/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
- C07D239/24—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D239/28—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
- C07D239/46—Two or more oxygen, sulphur or nitrogen atoms
- C07D239/52—Two oxygen atoms
- C07D239/54—Two oxygen atoms as doubly bound oxygen atoms or as unsubstituted hydroxy radicals
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D239/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
- C07D239/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
- C07D239/24—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D239/28—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
- C07D239/30—Halogen atoms or nitro radicals
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
5-(Trifluormethyl)-uracil ist ein wichtiges Zwischenpro
dukt zur Herstellung von Trifluridine (= 5′-Trifluoro
methyl-2′-deoxyuridine = Trifluorothymidine = TFT)
einem bekannten antiviralen Wirkstoff (s. Römpp′s
Chemie-Lexikon, 8. Auflage, 6. Band, S. 4350 (1988)).
Es ist bekannt, daß man 5-(Trifluormethyl)-uracil durch
Umsetzung von Uracil-5-carbonsäure mit Schwefeltetra
fluorid erhalten kann (siehe J. Pharm. Sci. 52, 508,
(1963)). Dabei wird das sehr giftige Schwefeltetrafluo
rid in großem Überschuß und die schwierig zugängliche
Uracil-5-carbonsäure als Ausgangsprodukt benötigt.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von 5-(Tri
fluormethyl)-uracil gefunden, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man
- a) Thymin unter milden Bedingungen chloriert und so 2,4-Dichlor-5-methyl-pyrimidin erhält,
- b) dieses unter drastischen Bedingungen zu 2,4-Di chlor-5-trichlormethyl-pyrimidin weiterchloriert,
- c) dieses mit einem Fluorierungsmittel zu 2,4- fluorierten und/oder chlorierten 5-Trifluor methylpyrimidinen umsetzt und
- d) diese einer Hydrolyse unterwirft.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch die neuen che
mischen Verbindungen 2,4-Dichlor-5-trichlormethyl-pyri
midin, die nach Durchführung der Stufe b) isoliert wer
den kann und die neue chemische Verbindung 2,4-Difluor-
5-trifluormethyl-pyrimidin, die nach Durchführung der
Stufe c) isoliert werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch folgendes
Formelschema illustriert werden:
X und Y = Chlor oder Fluor.
Das als Ausgangsprodukt benötigte Thymin (= 5-Methyl
uracil) ist im Handel erhältlich oder nach dem in J. Am.
Chem. Soc. 68, 912 (1946) beschriebenen Verfahren her
stellbar.
Die Stufe a) des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man
beispielsweise durchführen, indem man Phosphoroxychlo
rid in Gegenwart eines tertiären Amins bei 20 bis 120°C
auf Thymin einwirken läßt. Bezogen auf eine Mol Thymin
kann man beispielsweise 3 bis 25 Mol Phosphoroxychlorid
und 0,1 bis 1 Mol eines tertiären Amins, beispielsweise
N,N′ -Dimethylanilin, einsetzen. Es ist im allgemeinen
vorteilhaft, diese Reagenzien bei Raumtemperatur zusam
menzugeben und die Reaktion bei Temperaturen zwischen
30°C und der Rückflußtemperatur, vorzugsweise bei am
Rückfluß siedendem Phosphoroxychlorid zu Ende zu füh
ren.
Das dann vorliegende Reaktionsgemisch kann man bei
spielsweise aufarbeiten, indem man zunächst abkühlt, das
überschüssige Phosphoroxychlorid entfernt, z. B. durch
Destillation im Vakuum, anschließend den Rückstand mit
Wasser verrührt, mit einem inerten organischen Lösungs
mittel extrahiert und aus der organischen Phase das 2,4-
Dichlor-5-methyl-pyrimidin isoliert. Nach der Abtrennung
überschüssigen Phosphoroxychlorids kann man 2,4-Dichlor-
5-methyl-pyrimidin auch durch Destillation isolieren.
Die Ausbeute liegt in der Regel im Bereich 85 bis 95%.
Die Stufe b) des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man
beispielsweise durchführen, indem man 2,4-Dichlor-5-
methyl-pyrimidin bei Temperaturen von 180 bis 250°C mit
elementarem Chlor unter UV-Bestrahlung und ohne Lösungs
mittelzusatz chloriert. Man kann auch Sulfurylchlorid
als Chlorierungsmittel einsetzen und zusätzlich zu oder
anstelle von UV-Bestrahlung Radikalbildner zusetzen,
beispielsweise Azoisobuttersäurenitril oder Peroxide.
Die Einleitung des Chlorierungsmittels erfolgt zweck
mäßigerweise so lange, bis man gaschromatografisch
feststellt, daß alle vorhandenen Methyl-Wasserstoffatome
durch Chlor substituiert worden sind. Das entstandene
2,4-Dichlor-5-trichlormethyl-pyrimidin ist eine neue
chemische Verbindung und kann gewünschtenfalls durch
Destillation im Vakuum gereinigt werden. Die Ausbeute
in dieser Stufe liegt in der Regel bei 85 bis 95%.
Die Stufe c) des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man
beispielsweise durchführen, indem man 2,4-Dichlor-5-
trichlormethyl-pyrimidin in Gegenwart einer katalyti
schen Menge von Antimonhalogeniden und überschüssigem
Fluorwasserstoff unter Druck bei Temperaturen von 80 bis
180°C umsetzt und den entstehenden Chlorwasserstoff über
einen Kühler mit Rückhalteventil entspannt. Wenn man die
neue chemische Verbindung 2,4-Difluor-5-trifluormethyl-
pyrimidin mit guten Ausbeuten und Selektivitäten erhal
ten will, so ist es vorteilhaft, als Antimonhalogenid
SbCl5 einzusetzen. Wenn man als Fluorierungsmittel Ge
mische von SbF3 und SbCl5 einsetzt, so werden im allge
meinen neben 2,4-Difluor- auch 2,4-Chlorfluor- und 2,4-
Dichlor-5-trifluormethyl-pyrimidine in beachtlichen An
teilen erhalten. Dies ist für die Durchführung der Stufe
d) des erfindungsgemäßen Verfahrens ohne besonderen Be
lang, denn alle diese 2,4-Dihalogen-5-trifluormethyl-
pyrimidine lassen sich durch Hydrolyse in 5-Trifluor
methyl-uracil überführen.
Man erhält auch dann im allgemeinen Gemische, die 2,4-
Difluor-, 2,4-Chlorfluor- und 2,4-Dichlor-5-trifluor
methyl-pyrimidine enthalten, wenn man als Fluorierungs
mittel nur Fluorwasserstoff einsetzt.
In Stufe c) kann man pro Mol 2,4-Dichlor-5-trichlor
methyl-pyrimidin beispielsweise 5 bis 50 ml Antimonhalo
genide, vorzugsweise Antimonpentachlorid oder Gemische
aus Antimontrifluorid und Antimonpentachlorid einsetzen
und, zusätzlich zu/oder anstatt der Antimonhalogenide,
500 bis 5000 ml wasserfreien Fluorwasserstoff. Bevor
zugte Reaktionstemperaturen liegen im Bereich 120 bis
170°C. Der Druck kann beispielsweise 25 bis 40 bar
betragen. Die Aufarbeitung kann z. B. so erfolgen, daß
man abkühlt, entspannt, überschüssige Fluorierungsmittel
entfernt und den verbleibenden Rückstand destilliert.
Die Ausbeute in dieser Stufe liegt in der Regel bei 65
bis 80%.
Die Stufe d) des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man
beispielsweise durchführen, indem man die in Stufe c)
erhaltenen 2,4-fluorierten und/oder chlorierten 5-Tri
fluormethyl-pyrimidine mit einem Überschuß an Wasser bei
Raumtemperatur und/oder erhöhter Temperatur umsetzt. Bei
Temperaturen im Bereich 20 bis 90°C ist die Verseifung
häufig im Verlauf von 5 bis 24 Stunden abgeschlossen.
Besonders vorteilhaft ist es, am Ende der Verseifungs
reaktion die Temperatur anzuheben, z. B. bis zu kurzem
Sieden, und dann das Gemisch heiß zu filtrieren. Beim
Abkühlen des Filtrates kristallisiert dann 5-Trifluor
methyl-uracil aus. Bezogen auf 1 g 2,4-fluorierte und/oder
chlorierte 5-Trifluormethyl-pyrimidine kann man
z. B. 3 bis 20 ml Wasser einsetzen. Die Ausbeute in die
ser Stufe liegt in der Regel bei 85 bis 95%.
Es ist vorteilhaft, dem Überschuß an Wasser Kalium
fluorid und/oder Natriumfluorid zuzusetzen, beispiels
weise 0,5 bis 2 Mol der Fluoride pro Mol 2,4-dihalo
geniertem 5-Trifluormethyl-pyrimidin.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat eine Reihe von Vor
teilen: Es kann mit gut zugänglichen Ausgangsprodukten
und einfachen Reagenzien (z. B. POCl3, Cl2, HF und H2O),
durchgeführt werden, es liefert in guten Ausbeuten und
mit wenig Abfallstoffen 5-Trifluormethyl-uracil und es
ist in technischem Maßstab gut durchführbar.
Überraschend ist, daß die Chlorierung in der Stufe b)
in guter Ausbeute zur Trichlormethylverbindung führt
und praktisch kaum CHCl2- und CH2Cl-Derivate und prak
tisch keine Zersetzungen beobachtet werden. Ferner ist
überraschend, daß in Stufe c) in einem Schritt bis zu
5 Fluoratome eingeführt werden können, die sich dann
sowohl am aromatischen Kern, als auch in der Methyl-
Seitenkette befinden. Schließlich ist überraschend, daß
in Stufe d) nur die Kern-Fluor- oder Kern-Chloratome
verseift werden und die CF3-Gruppe intakt bleibt. Es
hätte erwartet werden können, daß auch diese unter
Bildung einer COOH-Gruppe verseift wird.
Zu 3067 g Phosphoroxychlorid wurden unter Kühlung lang
sam 48 g Dimethylanilin getropft und 5 Minuten bei 25°C
nachgerührt. Dann wurden langsam 252 g Thymin (= 5-Me
thyl-uracil) bei 25°C zugegeben und anschließend 20
Stunden unter Rückfluß nachgerührt. Nach dem Abkühlen
wurde noch vorhandenes überschüssiges Phosphoroxychlorid
bei 30 bis 35°C im Wasserstrahlvakuum abdestilliert und
der verbleibende Rückstand im Vakuum destilliert. Es
wurden 301 g (= 92% d. Th.) 3,4-Dichlor-5-methyl-
pyrimidin mit einem Siedepunkt von 110°C bei einem Druck
von 16 mbar erhalten.
In einem Dreihalskolben mit Rückflußspüler wurden 257 g
2,4-Dichlor-5-methyl-pyrimidin vorgelegt und dann unter
Bestrahlung mit einer UV-Lampe und allmählicher Tempera
tursteigerung bis auf 230°C so lange Chlor eingeleitet
(ca. 35 Stunden) bis gemäß gaschromatografischer Analyse
das CCl3-Produkt entstanden war. Das so erhaltene 2,4-
Dichlor-5-trichlormethyl-pyrimidin wurde durch Destilla
tion isoliert. Es wies einen Siedepunkt von 80 bis 82°C
bei 0,08 mbar und einen Brechungsindex n von 1,5903
auf. Es wurde in einer Ausbeute von 387 g (= 92% d.
Th.) erhalten.
Das 1H-NMR-Spektrum (200 MHz, CDCl3) wies ein charakte
ristisches Signal bei δ = 9,3 ppm auf. Das Massen
spektrum (EI, 70ev) wies charakteristische Banden bei
m/z = 266 (6%), 231 (100%), 195 (10%), 161 (4%), 141
(26%) und 107 (18%) auf.
In einem Edelstahl-Rührautoklaven wurden 400 g 2,4-Di
chlor-5-trichlormethyl-pyrimidin, 30 ml Antimonpenta
chlorid und 1700 ml wasserfreie Flußsäure vorgelegt und
4 Stunden bei 150°C und einem Druck von 30 bar unter
Stickstoff gerührt. Der entstehende Chlorwasserstoff
wurde über einen Kühler kontinuierlich entspannt. Nach
Ende der Chlorwasserstoff-Entwicklung wurde abgekühlt,
entspannt, die überschüssige Flußsäure abdestilliert und
das erhaltene 2,4-Difluor-5-trifluormethyl-pyrimidin mit
einem Siedepunkt von 110 bis 112°C bei einem Druck von
100 mbar abdestilliert. Die Ausbeute betrug 204 g
(= 74% d. Th.).
Das 1H-NMR-Spektrum (200 MHz, CDCl3) wies ein charakte
ristisches Signal bei δ = 9,02 ppm auf. Das 19F-NNR-
Spektrum (188 MHz, CDCl3) wies charakteristische Linien
bei δ = -36,65 ppm, -52,85 ppm und -62,02 ppm auf. Das
Massenspektrum (EI, 70eV) wies charakteristische Absorp
tionen bei m/z = 184 (85%), 165 (80%), 138 (15%),
119 (15%), 93 (55%), 69 (70%) und 31 (100%) auf.
18,4 g 2,4-Difluor-5-trifluormethyl-pyrimidin wurden mit
einer Lösung von 11,3 g Kaliumfluorid in 100 ml Wasser
versetzt und 15 Stunden bei 25 bis 30°C gerührt. Dann
wurde kurz aufgekocht, heiß filtriert, das Filtrat
eingeengt und abkühlen gelassen. Dabei kristallisierte
5-Trifluormethyl-uracil mit einem Schmelzpunkt von 249
bis 251°C aus. Die Ausbeute betrug 16,4 g (= 91%
d. Th.).
Folgende charakteristische Daten wurden durch NMR-
Spektroskopie erhalten: 1H-NMR (200 MHz, Dimethyl
sulfoxid): δ = 11,5 und 8,0; 19F-NMR (188 MHz, Dimethyl
sulfoxid): δ = -61,1.
In einem Edelstahl-Rührautoklaven wurden 53 g 2,4-Di
chlor-5-trichlormethyl-pyrimidin und 250 ml wasserfreie
Flußsäure vorgelegt und 3 Stunden lang bei 150°C und
einem Druck von 30 bar (Stickstoff) gerührt. Der ent
standene Chlorwasserstoff wurde über einen Kühler
kontinuierlich entspannt. Nach Ende der Chlorwasser
stoff-Entwicklung wurde abgekühlt, entspannt, zunächst
die überschüssige Flußsäure und dann das Produkt durch
Destillation abgetrennt. Gemäß gaschromatografischer
Analyse enthielt das Produkt 75 Gew.-% 2,4-Difluor-5-
trifluormethyl-pyrimidin und 23 Gew.-% 2-Chlor-4-fluor-
5-trifluormethyl-pyrimidin.
In einer Rührapparatur wurden 27 g 2,4-Dichlor-5-tri
chlormethyl-pyrimidin, 50 g Antimontrifluorid und 5 g
Antimonpentachlorid vorgelegt und bei 150 bis 160°C 4
Stunden gerührt. Die im Reaktionsgemisch enthaltenen
Trifluormethylpyrimidine wurden aus dem Reaktionsgemisch
durch Destillation im Vakuum abgetrennt. Es wurden 10 g
eines Produktgemisches erhalten, das gemäß 1H-NMR-spek
troskopischer Analyse zu 44 Gew.-% aus 2,4-Difluor-5-
trifluormethyl-pyrimidin, zu 36 Gew.-% aus 2-Chlor-4-
fluor-5-trifluormethyl-pyrimidin und zu 20 Gew.-% aus
2,4-Dichlor-5-trifluormethyl-pyrimidin bestand.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von 5-(Trifluormethyl)-
uracil, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) Thymin unter milden Bedingungen chloriert und so 2,4-Dichlor-5-methyl-pyrimidin erhält,
- b) dieses unter drastischen Bedingungen zu 2,4- Dichlor-5-trichlormethyl-pyrimidin weiter chloriert,
- c) dieses mit einem Fluorierungsmittel zu 2,4- fluorierten und/oder chlorierten 5-Trifluor methylpyrimidinen umsetzt und
- d) diese einer Hydrolyse unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in Stufe a) Phosphoroxychlorid in Gegenwart
eines tertiären Amins bei 20 bis 120°C auf Thymin
einwirken läßt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man in Stufe b) bei Temperaturen von
180 bis 250°C mit elementarem Chlor oder Sulfuryl
chlorid unter UV-Bestrahlung und/oder in Gegenwart
von Radikalbildnern und ohne Lösungsmittelzusatz
chloriert.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man bei 80 bis 180°C mit einer kata
lytischen Menge von Antimonhalogeniden und über
schüssigem Fluorwasserstoff oder Gemischen aus
Antimontrifluorid und Antimonpentachlorid oder nur
mit Fluorwasserstoff fluoriert.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Stufe d) bei 20 bis 90°C
durchführt.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Hydrolyse mit einem Überschuß
an Wasser und in Gegenwart von Kaliumfluorid
und/oder Natriumfluorid durchführt.
7. Die neue Verbindung 2,4-Dichlor-5-trichlormethyl-
pyrimidin.
8. Die neue Verbindung 2,4-Difluor-5-trifluormethyl-
pyrimidin.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4222518A DE4222518A1 (de) | 1992-07-09 | 1992-07-09 | Verfahren zur Hertellung von 5-(Trifluormethyl)-uracil und die neuen Verbindungen 2,4-Dichlor-5-trichlormethyl-pyrimidin und 2,4-Difluor-5-trifluormethyl-pyrimidin |
DE59308017T DE59308017D1 (de) | 1992-07-09 | 1993-06-28 | Verfahren zur Herstellung von 5-(Trifluormethyl)-uracil und die neuen Verbindungen 2,4-Dichlor-5-trichlormethylpyrimidin und 2,4-Difluor-5-trifluormethyl-pyrimidin |
EP93110267A EP0579020B1 (de) | 1992-07-09 | 1993-06-28 | Verfahren zur Herstellung von 5-(Trifluormethyl)-uracil und die neuen Verbindungen 2,4-Dichlor-5-trichlormethylpyrimidin und 2,4-Difluor-5-trifluormethyl-pyrimidin |
JP5182202A JP3046896B2 (ja) | 1992-07-09 | 1993-06-29 | 5−(トリフルオロメチル)−ウラシルの製造方法、並びに新規化合物類である2,4−ジクロロ−5−トリクロロメチル−ピリミジンおよび2,4−ジフルオロ−5−トリフルオロメチル−ピリミジン |
US08/086,696 US5352787A (en) | 1992-07-09 | 1993-07-02 | Process for the preparation of 5-(trifluoromethyl)-uracil, and the novel compounds 2,4-dichloro-5-trichloromethyl-pyrimidine and 2,4-difluoro-5-trifluoromethyl-pyrimidine |
CA002099931A CA2099931A1 (en) | 1992-07-09 | 1993-07-06 | Process for the preparation of 5-(trifluoromethyl)- uracil, and the novel compounds, 2,4-dichloro-5- trichloromethyl-pyrimidine and 2,4-difluoro-5- trifluoro-methyl-pyrimidine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4222518A DE4222518A1 (de) | 1992-07-09 | 1992-07-09 | Verfahren zur Hertellung von 5-(Trifluormethyl)-uracil und die neuen Verbindungen 2,4-Dichlor-5-trichlormethyl-pyrimidin und 2,4-Difluor-5-trifluormethyl-pyrimidin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4222518A1 true DE4222518A1 (de) | 1994-01-13 |
Family
ID=6462814
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4222518A Withdrawn DE4222518A1 (de) | 1992-07-09 | 1992-07-09 | Verfahren zur Hertellung von 5-(Trifluormethyl)-uracil und die neuen Verbindungen 2,4-Dichlor-5-trichlormethyl-pyrimidin und 2,4-Difluor-5-trifluormethyl-pyrimidin |
DE59308017T Expired - Fee Related DE59308017D1 (de) | 1992-07-09 | 1993-06-28 | Verfahren zur Herstellung von 5-(Trifluormethyl)-uracil und die neuen Verbindungen 2,4-Dichlor-5-trichlormethylpyrimidin und 2,4-Difluor-5-trifluormethyl-pyrimidin |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59308017T Expired - Fee Related DE59308017D1 (de) | 1992-07-09 | 1993-06-28 | Verfahren zur Herstellung von 5-(Trifluormethyl)-uracil und die neuen Verbindungen 2,4-Dichlor-5-trichlormethylpyrimidin und 2,4-Difluor-5-trifluormethyl-pyrimidin |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5352787A (de) |
EP (1) | EP0579020B1 (de) |
JP (1) | JP3046896B2 (de) |
CA (1) | CA2099931A1 (de) |
DE (2) | DE4222518A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5979153A (en) * | 1996-04-06 | 1999-11-09 | Claas Kgaa | Agricultural baler |
EP2213663A1 (de) * | 2009-01-29 | 2010-08-04 | Saltigo GmbH | Herstellung von halogenierten N-heteroaromatischen Polyhalogenderivaten |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB9408270D0 (en) * | 1994-04-26 | 1994-06-15 | Zeneca Ltd | Chemical process |
US6018045A (en) * | 1995-01-30 | 2000-01-25 | Zeneca Limited | Process for preparing 4,6-dichloro-pyrimidine |
CA2199899C (en) * | 1996-03-26 | 2004-05-11 | Beat Schmidt | Process for the preparation of a 2-alkoxy-6-(trifluoro-methyl)pyrimidin-4-ol |
CA2631129A1 (en) | 2005-11-09 | 2007-05-18 | Tosoh Corporation | Nucleobase having perfluoroalkyl group and process for producing the same |
CN106892873B (zh) * | 2017-04-16 | 2019-11-15 | 内蒙古佳瑞米精细化工有限公司 | 一种5-三氟甲基尿嘧啶的制备方法 |
Family Cites Families (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2937171A (en) * | 1958-06-13 | 1960-05-17 | Du Pont | Process for obtaining fluorinated organic compounds |
US3324126A (en) * | 1963-08-07 | 1967-06-06 | Univ Kansas State | Production of 5-trifluoromethyluracil |
US3201387A (en) * | 1963-09-18 | 1965-08-17 | Heidelberger Charles | 5-trifluoromethyluracil, derivatives thereof, and processes for preparing the same |
US3314955A (en) * | 1964-02-11 | 1967-04-18 | Olin Mathieson | Process for providing 2, 4, 6-trifluoropyrimidine |
NL134419C (de) * | 1964-03-10 | |||
DE1670780A1 (de) * | 1966-12-16 | 1970-12-23 | Bayer Ag | Fluorpyrimidine |
US3580913A (en) * | 1968-06-17 | 1971-05-25 | American Cyanamid Co | Process for preparing substituted-6-trifluoromethyluracils |
US3869457A (en) * | 1968-06-17 | 1975-03-04 | American Cyanamid Co | 2,3,5-substituted-6-trifluoromethyl-1,3-diazin-4-ones |
DE2659694A1 (de) * | 1976-12-31 | 1978-07-13 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von substituierten chlorpyrimidinen |
US4299961A (en) * | 1980-01-07 | 1981-11-10 | Pcr, Incorporated | 2,4,5 Trifluoro pyrimidine and process for preparing |
JPS58174372A (ja) * | 1982-03-09 | 1983-10-13 | Sagami Chem Res Center | 5−トリフルオロメチルジヒドロウラシル誘導体 |
DE3431698A1 (de) * | 1984-08-29 | 1986-03-13 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | 5,5-dichlor-4,5-dihydro-6-hydroxy-2-trichlormethyl-pyrimidin-4-on, ein verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung |
DE3441935A1 (de) * | 1984-11-16 | 1986-05-28 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur herstellung von 2,4-dihydroxypyrimidinen |
-
1992
- 1992-07-09 DE DE4222518A patent/DE4222518A1/de not_active Withdrawn
-
1993
- 1993-06-28 DE DE59308017T patent/DE59308017D1/de not_active Expired - Fee Related
- 1993-06-28 EP EP93110267A patent/EP0579020B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1993-06-29 JP JP5182202A patent/JP3046896B2/ja not_active Expired - Lifetime
- 1993-07-02 US US08/086,696 patent/US5352787A/en not_active Expired - Fee Related
- 1993-07-06 CA CA002099931A patent/CA2099931A1/en not_active Abandoned
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5979153A (en) * | 1996-04-06 | 1999-11-09 | Claas Kgaa | Agricultural baler |
EP2213663A1 (de) * | 2009-01-29 | 2010-08-04 | Saltigo GmbH | Herstellung von halogenierten N-heteroaromatischen Polyhalogenderivaten |
DE102009006643A1 (de) | 2009-01-29 | 2010-08-05 | Saltigo Gmbh | Herstellung von halogenierten N-heteroaromatischen Polyhalogenderivaten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0579020B1 (de) | 1998-01-21 |
CA2099931A1 (en) | 1994-01-10 |
DE59308017D1 (de) | 1998-02-26 |
EP0579020A1 (de) | 1994-01-19 |
JPH0673023A (ja) | 1994-03-15 |
JP3046896B2 (ja) | 2000-05-29 |
US5352787A (en) | 1994-10-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0611745A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexafluorbuten | |
EP1591436A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Säurefluoriden aus Säurechloriden | |
DE69029587T2 (de) | Verfahren zur herstellung von 3-trifluormethylbenzylchlorid | |
EP0579020B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 5-(Trifluormethyl)-uracil und die neuen Verbindungen 2,4-Dichlor-5-trichlormethylpyrimidin und 2,4-Difluor-5-trifluormethyl-pyrimidin | |
EP0124002B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Verbindungen, die über ein Heteroatom gebundene perfluorierte Seitenketten enthalten | |
EP0057844B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polychlorbenzoylchloriden | |
DE2708190A1 (de) | M-brom-benzotrifluoride | |
EP0567848B1 (de) | Verfahren zur alpha-Chlorierung von Arylethern | |
EP0693466B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen fluorierten Verbindungen und neue Diamide | |
EP0749954A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Fluor-isobuttersäure-alkylestern | |
DE3029368C2 (de) | ||
DE69115758T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3,5-Difluoranilin und dessen Derivat | |
EP1125913B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3,5-Bis-(trifluormethyl)-benzoylchloriden und neue 3,5-Bis-(trihalogenomethyl)- und 3,5-Dimethylbenzoylhalogenide | |
EP0428039A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von weitgehend fluorierten Alkylbromiden | |
EP0236898B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Fluor-2-(fluormethyl)-propen und die neue Verbindung 3-Fluor-2-(chlormethyl)-propen | |
DE3030651A1 (de) | Verfahren zur herstellung von (omega)-jodacylfluorid | |
EP0469462B1 (de) | 2-Amino-(fluoralkoxy-1,3,5-triazine) und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0023033A1 (de) | 2.4.6-Trihalogen-pyrimidin-5-carbonsäurehalogenide und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0365914A2 (de) | Neue Fluor enthaltende und an der CH3-Gruppe gegebenenfalls halogenierte Acetophenone und deren Herstellung aus neuen Fluor enthaltenden Benzonitrilen | |
EP0470434B1 (de) | Trifluor- bzw. Chlordifluormethoxy-1,3,5,-triazine und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE3411242A1 (de) | Alkylchlorsulfat-zwischenverbindungen und verfahren zu deren herstellung | |
EP0173153B1 (de) | Neue benzokondensierte, fluorierte, heterocyclische Verbindungen, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
EP0445642B1 (de) | 2-Amino-(fluoralkoxy-pyrimidine) und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0290903A2 (de) | Beta-Fluoracyl-beta-halogenvinylalkylether | |
EP0325126A1 (de) | Fluor enthaltende 1-Arylalkoxytris(dialkylamino)-phosphonium-salze, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |