DE4222482A1 - Selbsttätiges Spann- und Dämpfungselement für Endloskettentriebe, insbesondere Rollenkettentriebe - Google Patents
Selbsttätiges Spann- und Dämpfungselement für Endloskettentriebe, insbesondere RollenkettentriebeInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16H—GEARING
- F16H7/00—Gearings for conveying rotary motion by endless flexible members
- F16H7/08—Means for varying tension of belts, ropes, or chains
- F16H7/0829—Means for varying tension of belts, ropes, or chains with vibration damping means
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Description
Die Erfindung betrifft ein selbsttätiges Spann- und
Dämpfungselement für Endloskettentriebe, insbesondere
Rollenkettentriebe.
Seine Anwendung ist universell für diametral zu spannende
Kettentriebe.
Aus dem DD-WP 275 166 ist ein selbsttätiges Spann- und
Dämpfungselement bekannt. Dabei handelt es sich um ein zwischen
der Form eines konzentrischen Ringes und der Form einer
Cassinischen Kurve mit ellipsenähnlicher Gestalt elastisch
verformbaren, zur Kette formpaarigen achslosen Ring aus
elastischem Werkstoff.
Dieses Spann- und Dämpfungselement wird zwischen den Trumen des
Kettentriebes angeordnet, greift in diese ein und spannt
diametral.
Kettenlängungen werden ausgeglichen, indem das vorgespannte
Spann- und Dämpfungselement die Form eines konzentrischen Ringes
anstrebt, wobei sich der Abstand der Nebenscheitelpunkte durch
das Symmetriezentrum maximal bis zum Durchmesser des
konzentrischen Ringes vergrößert.
Zum Dämpfen von Belastungsspitzen erfolgt diese Funktion
entgegengesetzt durch Verringern des Abstandes der
Nebenscheitelpunkte.
Vorteilhafterweise sind derartige Spann- und Dämpfungselemente
aus Werkstoffen mit definierten elastischen, visko-elastischen
und plastischen Verformungsparametern hergestellt.
Der Zahnkranz des Elementes ist formpaarig zur Kette und
entspricht den Zahnformen von Kettenrädern.
Der Mangel dieses bekannten selbsttätigen Spann- und
Dämpfungselementes besteht darin, daß es im höheren
Belastungsniveau für Spannkraft, Dämpfung und Biegewechsel der
Gefahr von Quereinrissen an den Stellen hoher
Spannungskonzentration und lokal begrenzter Defekte driftendem
und spontanem Ausfallverhalten unterliegt.
Darüber hinaus können auch mechanische Beschädigungen, z. B.
Kerben und Risse, erzeugt durch in die Zahnlücke
eingeriebene/eingeschlagene Partikel, Initialereignis für einen
Totalausfall sein.
Die Schadensstellen befinden sich besonders im Bereich der
Zahnlücke.
Die technische Ursache dieses Mangels besteht in der
ungleichmäßigen Spannungsverteilung im rotierenden elastischen
Ring und im periodischen Erzeugen von Spannungskonzentrationen
im Bereich der Zahnlücke sowohl durch die Verringerung der
Krümmung der im Ketteneingriff befindlichen Ringsegmente als
auch, und in entgegegengesetzter Richtung, durch die stärkere
Krümmung der nicht im Ketteneingriff befindlichen Ringsegmente.
Die ungleichmäßigen Spannungen müssen durch die Elastizität des
Werkstoffes kompensiert werden.
Die ungleichmäßige Spannungsverteilung ist überlagert von
Spannungen in der Zahnlücke bzw. der darunterliegenden, dem
Symmetriezentrum des Ringes zugewandten Ringinnenseite infolge
Pressungen zwischen der Zahnlücke und der Rolle der Kette.
Diese zusätzlichen Spannungen resultieren daraus, daß das Spann- und
Dämpfungselement in der Phase des Ketteneingriffs weniger
gekrümmt ist als der ursprünglich konzentrische Ring im
ungespannten Zustand. Das führt dazu, daß in den jeweiligen
Zahnlücken Schubkräfte und in dem der neutralen Biegefaser
jeweils gegenüberliegenden Segment Zugkräfte wirken.
In den Kantenbereichen der Rollenbetten liegen mehrfach höhere
Spannungskonzentrationen für Schub und Zug vor als in deren
innenliegenden Bereichen. Damit werden größere Verformung,
Wärmekonzentration und schnellere Ermüdung der Rollenbetten des
Zahnkranzes bewirkt.
Zugleich bewirkt diese gegenüber der konzentrischen Ringform
kleinere Krümmung eine Deformation der ursprünglichen
Zahnlückenform in der Richtung, daß die Öffnungsweite des
Rollenbettes verringert wird; die Mantellinie des deformierten
Rollenbettes liegt dabei innerhalb des ursprünglichen
Rollenbettes. Dabei kommt es bis zum Punkt der minimalen
Krümmung des Spann- und Dämpfungselementes zum Einklemmen der
Rolle in der Zahnlücke und zu zusätzlicher Zugbelastung in dem
der neutralen Biegefaser gegenüberliegenden Segment.
Eine weitere Ursache für Spannungskonzentrationen besteht in der
Erzeugung von scharfen Verschleißkanten durch Reibungsverschleiß
im Übergang der Zahnlücke zu den Ringseitenflächen.
Derartige Verschleißkanten sind bei Biegebelastung Bereiche
besonders hoher Spannungsbeanspruchung.
Diese Verschleißkanten werden beim Rollen des Spann- und
Dämpfungselementes scherenartig gegen die Kettenlaschen bewegt,
können dabei beschädigt werden, und sind besonders bei
nachfolgender Zugspannungsbelastung Initialstellen für Defekte.
Ziel der Erfindung ist ein selbsttätiges Spann- und
Dämpfungselement für Endloskettentriebe, insbesondere
Rollenkettentriebe, mit verbesserter dynamischer Belastbarkeit
und größerer technischer Zuverlässigkeit.
Das technische Problem der Erfindung besteht in der Entwicklung
eines selbsttätiges Spann- und Dämpfungselement für
Endloskettentriebe, insbesondere Rollenkettentriebe, mit
verringerten Spannungskonzentrationen im Bereich der Zahnlücke
und in dem jeweiligen Bereich gegenüber der neutralen
Biegefaser.
Das Problem wird gelöst durch ein selbsttätiges Spann- und
Dämpfungselement für Endloskettentriebe, insbesondere
Rollenkettentriebe, welches als elastisch verformbares Element
zwischen Leertrum und Lasttrum angeordnet ist, ständig auf beide
Trume gleichzeitig wirkt und aus einem zwischen der Form eines
konzentrischen Kreisringes und der Form einer Cassinischen Kurve
mit ellipsenähnlicher Gestalt verformbaren, mantelseitig zur
Kette ausreichend formpaarigen Ring, dessen Durchmesser größer
ist als der Durchmesser des kleinsten Kettenrades des
Kettentriebes, besteht, gekennzeichnet durch einen Zahnkranz,
dessen Zahnlücken jeweils ein Rollenbett in Form eines
Torusinnensegmentes einer ausschließlich oder teilweise durch
Bogen geschlossenen Fläche, einen Rollenbettwinkel β < 150° und
einen vom Radius der Rolle der zugehörigen Kette ausgehenden, um
den Faktor 1,15 bis 1,35 auf der Sattellinie des Rollenbettes
liegenden größeren Rollenbettradius aufweisen.
In beiden Phasen der Wechselbeanspruchung sind die Kräfte
zwischen den Randbereichen und den Innenbereichen der
erfindungsgemäßen Rollenbetten infolge der Form eines
Torusinnensegmentes einer ausschließlich oder teilweise durch
Bogen geschlossenen Fläche annähernd gleichmäßig verteilt.
Durch den erfindungsgemäßen Rollenbettwinkel wird die Tiefe des
Rollenbettes verringert. Mit dem um den Faktor 1,15 bis 1,35 auf
dem Sattel des Rollenbettes liegenden größeren Rollenbettradius
wird die Öffnungsweite des Rollenbettes vergrößert. Beide
Merkmale führen dazu, daß auch in der Phase der minimalen
Krümmung des Spann- und Dämpfungselementes und über einen weiten
Spannwegbereich die Sattellinie des deformierten Rollenbettes
außerhalb der durch die Rolle vorgegebenen Mindestkreisabmessung
für das Rollenbett liegt.
Das Einklemmen der Rolle in der Zahnlücke und die damit
verbundenen Spannungsspitzen in der Zahnlücke sowie in deren
Bereich gegenüber der neutralen Biegefaser werden vermieden.
Die Rollenbetten in der Form eines Torusinnensegmentes einer
ausschließlich oder teilweise durch Bogen geschlossenen Fläche
bewirken, daß Verschleißflächen im Rollenbett stets
stumpfwinkelig zum unverschlissenen Rollenbett verlaufen und
scharfe Verschleißkanten als Bereiche großer
Spannungskonzentrationen vermieden werden.
Darüber hinaus sind diese Verschleißflächen stets schmaler als
die Spurbreite des Spann- und Dämpfungselementes und kommen
nicht mit den Kettenlaschen in Berührung. Es entfällt die
Scherbewegung der Verschleißflächen gegen die Kettenlaschen als
Initialereignis für Defekte.
Durch die Erfindung wird ein Spann- und Dämpfungselement mit
verringerten Spannungskonzentrationen und damit besserer
dynamischer Belastbarkeit und größerer technischer
Zuverlässigkeit erreicht.
In Fig. 1 ist ein selbsttätiges Spann- und Dämpfungselement für
Endloskettentriebe, insbesondere Rollenkettentriebe, mit der
Spurbreite b im Querschnitt durch eine Zahnlücke dargestellt.
Fig. 2 zeigt dieselbe Zahnlücke in Seitenansicht.
Das Rollenbett 1 der Zahnlücke besteht aus einem
Torusinnensegment 2 einer durch einen Bogen 3 geschlossenen
Fläche. Der Bogen entspricht einem Kreisbogen.
Die Verteilung von Schub- und Zugkräften zwischen den
Innenbereichen und den Randbereichen ist formbedingt umso
gleichmäßiger, je größer das Verhältnis von Flächeninhalt zum
Umfang der Fläche ist. Es liegt für den beispielsweise gewählten
kreisförmigen Querschnitt die günstigste Verteilung dieser
Kräfte vor.
Beim Verschleiß des Rollenbettes stellt sich eine
Verschleißfläche 4 bis zum Erreichen der Verschleißgrenzlinie 5
ein. Alle Verschleißflächen im Rollenbett verlaufen bis zum
Erreichen der Verschleißgrenzlinie stets im stumpfen Winkel zu
den unverschlissenen Bereichen des Rollenbettes. Es können sich
keine verschleißbedingten scharfen Kanten als Bereiche hoher
Spannungskonzentrationen bilden.
Zusätzlich wird damit erreicht, daß alle Verschleißflächen stets
schmaler sind als die Spurbreite b des Spann-und
Dämpfungselementes. Die Verschleißflächen können die
Kettenlaschen nicht berühren und es entfällt das Schlagen der
Verschleißkanten gegen die Kettenlaschen als begünstigendes
Ereignis für Defekte bei nachfolgender Zugbelastung des
Rollenbettes.
Der Rollenbettwinkel der Zahnlücke beträgt β = 140°.
Der vom Radius R0 der zugehörigen Kettenrolle ausgehende und auf
der Sattellinie des Rollenbettes liegende Rollenbettradius R1
beträgt R1 = 1,18 * R0.
Bei der Deformation der Zahnlücke in der Phase der minimalen
Krümmung während des Ketteneingriffs des Spann-und
Dämpfungselementes verringert sich deren Öffnungsweite S um
8,6% auf die Öffnungsweite S′.
Die Sattellinie des deformierten Rollenbettes liegt dabei stets
außerhalb der durch die Rolle vorgegebenen Mindestkreisabmessung
R0 des ursprünglichen Rollenbettes. Das Einklemmen der Rolle in
der Zahnlücke und die damit verbundenen Spannungen werden
ausgeschlossen.
Claims (1)
- Selbsttätiges Spann- und Dämpfungselement für Endloskettentriebe, insbesondere Rollenkettentriebe, welches als elastisch verformbares Element zwischen Leertrum und Lasttrum angeordnet ist, ständig auf beide Trume gleichzeitig wirkt und aus einem zwischen der Form eines konzentrischen Kreisringes und einer Cassinischen Kurve mit ellipsenähnlicher Gestalt verformbaren, mantelseitig zur Kette ausreichend formpaarigen Ring, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des kleinsten Kettenrades des Kettentriebes, besteht, gekennzeichnet durch einen Zahnkranz, dessen Zahnlücken jeweils ein Rollenbett (1) in Form eines Torusinnensegmentes (2) einer ausschließlich oder teilweise durch Bogen (3) geschlossenen Fläche, einen Rollenbettwinkel β < 150° und einen vom Radius der Rolle der zugehörigen Kette ausgehenden, um den Faktor 1,15 bis 1,35 auf der Sattellinie des Rollenbettes liegenden größeren Rollenbettradius aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4222482A DE4222482A1 (de) | 1992-07-09 | 1992-07-09 | Selbsttätiges Spann- und Dämpfungselement für Endloskettentriebe, insbesondere Rollenkettentriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4222482A DE4222482A1 (de) | 1992-07-09 | 1992-07-09 | Selbsttätiges Spann- und Dämpfungselement für Endloskettentriebe, insbesondere Rollenkettentriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4222482A1 true DE4222482A1 (de) | 1994-01-20 |
Family
ID=6462786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4222482A Withdrawn DE4222482A1 (de) | 1992-07-09 | 1992-07-09 | Selbsttätiges Spann- und Dämpfungselement für Endloskettentriebe, insbesondere Rollenkettentriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4222482A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD275166A3 (de) * | 1987-12-11 | 1990-01-17 | Rackwitz Leichtmetallwerk | Selbsttätiges Spann- und Dämpfungselement |
-
1992
- 1992-07-09 DE DE4222482A patent/DE4222482A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD275166A3 (de) * | 1987-12-11 | 1990-01-17 | Rackwitz Leichtmetallwerk | Selbsttätiges Spann- und Dämpfungselement |
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