DE4221620C2 - Verfahren zum Aufbringen einer dünnen Metallschicht auf ein polymeres Trägermaterial - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen einer dünnen Metallschicht auf ein polymeres TrägermaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer
dünnen Metallschicht in einer Dicke von kleiner 1000 nm auf
ein polymeres, bahnförmiges Trägermaterial, welches entlang
eines walzenförmigen Trägerkörpers in einer Vakuumkammer mit
einem den Metalldampf in Richtung des Trägerkörpers abgeben
den Verdampfertiegel und zwei zwischen Verdampfertiegel und
Trägerkörper angeordneten, die Grenzwinkel des auf das Trä
germaterial auftreffenden Dampfstrahls festlegenden Bedamp
fungsblenden bewegt wird.
Das Aufbringen von dünnen Metallschichten auf polymere Trä
germaterialien ist insbesondere im Rahmen der Herstellung
von magnetischen Aufzeichnungsträgern von Interesse. Im Ver
gleich zu den konventionellen partikulären Magnetmedien er
lauben kohärente magnetische Dünnschichtfilme das Aufzeich
nen mit höheren Speicherdichten. Dies ist zum einen in der
geringen Schichtdicke von nur 20 bis 1000 nm und dem damit
verbundenen niedrigen Entmagnetisierungseffekt sowie zum an
deren in der größeren Anzahl der Elementarmagnete pro Volu
meneinheit und der höheren Magnetisierung begründet. Während
bei den partikulären Aufzeichnungsmedien die Longitudina
laufzeichnung mit längs zur Bandlaufrichtung ausgerichteten
Magnetteilchen üblich ist, wird bei den hochdicht speichern
den magnetischen Dünnschichtfilmen eine dem Feldverlauf vor
dem Magnetkopf entsprechende schräge Orientierung der Ele
mentarmagnete in der kohärenten Metallschicht angestrebt.
Durch ein schräges Abscheiden des ferromagnetischen Materi
als auf das Substrat können deutlich verbesserte Aufzeich
nungseigenschaften erreicht werden, wie u. a. bezüglich der
Co-Ni-O-Schichten in US-A 3 342 632 und US-A 4 323 629 oder
bezüglich der Co-Cr-Schichten von R. Sugita et al., Digest
Intermag 1990, Beitrag FA-08 beschrieben. Der jeweils ge
wünschte Winkelbereich wird bei dem Aufdampfen oder Sputtern
des magnetischen Materials durch geeignet angeordnete Blen
den eingestellt. Im Vergleich zur senkrechten Beschichtung
ist bei der schrägen Beschichtung jedoch die teilweise dra
stisch verringerte Materialausbeute von Nachteil (A. Feuer
stein et al., IEEE Trans. Mag. 20(1), 51 (1984)). Es wurde
deshalb schon vorgeschlagen, im Falle der Elektronenstrahl
verdampfung einen Teil des außerhalb des vorgesehenen Sub
stratbereichs auftreffenden Materialdampfes auf einer Kon
densatplatte aufzufangen und in den Tiegel zurückzuführen.
Eine andere Methode zur Erhöhung der Materialausbeute be
steht darin, den Dampfstrahl zu ionisieren und mittels elek
trischer Felder auf die Substratfolie zu führen
(DE-C 26 22 597). In einem weiteren Verfahren wird die
Dampfkeule durch einen Kamin mit beheizten Wänden auf das
Substrat geführt (DE-A 32 04 337).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, das Verfah
ren des Aufbringens von dünnen Metallschichten auf ein poly
meres Trägermaterial mittels eines PVD-Verfahrens durch
schräges Niederschlagen des Materials so zu modifizieren,
daß die Materialausbeute optimiert werden kann.
Es wurde nun gefunden, daß sich mit einem Verfahren zum Auf
bringen einer dünnen Metallschicht in einer Dicke von klei
ner 1000 nm auf ein polymeres, bahnförmiges Trägermaterial,
welches entlang eines walzenförmigen Trägerkörpers in einer
Vakuumkammer mit einem den Metalldampf in Richtung des Trä
gerkörpers abgebenden Verdampfertiegel und zwei zwischen
Verdampfertiegel und Trägerkörper angeordneten, die
Grenzwinkel des auf das Trägermaterial auftreffenden Dampf
strahls festlegenden Bedampfungsblenden bewegt wird, die
Aufgabe lösen läßt, wenn bei fester Position der Bedamp
fungsblenden, welche einen durch die Winkel ϕ1 und ϕ2 be
grenzten Bereich des Trägermaterials für die Bedampfung
freigeben, wobei die Winkel jeweils ausgehend von der posi
tiven x-Achse eines Koordinatensystems, dessen Nullpunkt in
der Drehachse des Trägerkörpers liegt, entgegen dem Uhrzeig
ersinn gerechnet werden, und bei fester y-Position yT der
Tiegelmitte die Mitte des Verdampfertiegels an dem Punkt
P(xT/yT) im Koordinatensystem angeordnet ist, bei dem gemäß
der Formel
der Wert von A maximal wird, wobei A die Menge des auf das
Trägermaterial auftreffenden Metalldampfes, β1 und β2 die
Winkel zwischen der Normalen auf der Tiegelmitte und den
Verbindungslinien von der Tiegelmitte zur Kante der jeweili
gen Blende und n eine Zahl zwischen 2 und 5 bedeuten.
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen
Verfahrens seien beispielhaft anhand der Figuren und der
Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Darstellung zur Geometrie beim schrägen Be
dampfen von Substraten
Fig. 2 und 3 Materialausbeuten gemäß den Beispielen als
Funktion der Verdampfertiegelposition.
Zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens sei die
in Fig. 1 schematisch dargestellte Bedampfungsstation
herangezogen. Hierbei wird über den walzenförmigen Träger
körper 1 mit dem Radius R, dessen Drehachse der Nullpunkt
eines x/y-Koordinatenkreuzes sei, das bahnförmige Trägerma
terial 2 geführt. Durch die Bedampfungsblenden 3 und 3' wird
aus dem vom Verdampfertiegel 4 ausgehenden (Metall-)Dampf
strahl der Bereich 5 für die Kondensation auf dem Trägerma
terial ausgeblendet. Dabei werden der für die Bedampfung
freigegebene Winkelbereich auf dem Trägermaterial 2 durch
die Winkel ϕ1 und ϕ2 und die Position des Verdampfertiegels
durch die Koordinaten xt und yt definiert. Bei der Position
ierung des Tiegels wird im allgemeinen die yt-Position fix
iert (yt = yT). Unter der Annahme eines Linientiegels erge
ben sich aus der geometrischen Anordnung für die Abdampfwin
kel β1 und β2 (bezogen auf die Normale6 auf die Tiegelmitte)
folgende Beziehungen:
Mit Hilfe dieser Formeln I und II ergibt sich für die rela
tive Materialausbeute A, welche in dem durch die Winkel β1
und β2 definierten Bereich des Trägermaterials verbleibt,
der folgende mathematische Ausdruck
wobei n eine Zahl zwischen 2 und 5 ist.
Bei gegebenen Werten von R, ϕ1, ϕ2, yT und n kann A in
Abhängigkeit von xt aus Formel (III) unter Verwendung einer
numerischen Integration berechnet werden. Ein entsprechendes
Programm ist in Anlage 1 angegeben. Aus dem Verlauf der
Kurve A(xt, yT) kann die Position xT der Mitte des Verdampfer
tiegels bestimmt werden, bei der die Materialausbeute maxi
mal wird.
Die beiden nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsge
mäße Verfahren erläuternd beschreiben und beispielhaft bei
vorgegebenen Parametern die optimale Position des Verdamp
fertiegels zeigen.
Bei einer Bedampfungseinrichtung entsprechend Fig. 1 mit
einem Trägerkörperradius R seien die Lage der Blenden duch
die Winkel ϕ1 = 180° und ϕ2 = 230° und die YT-Position des Tie
gels durch -R definiert. Unter Verwendung eines beim
Deutschen Patentamt zur freien Akteneinsicht hinterlegten
Programms (Fig. 4, 3 Seiten) wurde A(xt, yT) für verschiedene
Exponenten n berechnet (Fig. 2a: n = 2; Fig. 2b: n = 5).
Aus den Figuren kann jeweils die Tiegelposition xT mit opti
maler Materialausbeute bestimmt werden. Im Fall von Fig. 2a
liegt sie bei xT = -0,87R (A = 49%), in Fig. 2b bei
xT = -0,81R (A = 62%).
Die Vorgaben unterscheiden sich von Beispiel 1 dadurch, daß
die Winkel ϕ1 = 220° und ϕ2 = 290° sind und die Position
YT = -1,2R ist. Die maximale Materialausbeute A beträgt für
n = 2 bei XT = -0,08R 91% (Fig. 3a) und für n = 5 bei
XT = -0,05R 98% (Fig. 3b).
Claims (1)
- Verfahren zum Aufbringen einer dünnen Metallschicht in einer Dicke von kleiner 1000 nm auf ein polymeres, bahnförmiges Trägermaterial, welches entlang eines walzenförmigen Träger körpers in einer Vakuumkammer mit einem den Metalldampf in Richtung des Trägerkörpers abgebenden Verdampfertiegel und zwei zwischen Verdampfertiegel und Trägerkörper angeordne ten, die Grenzwinkel des auf das Trägermaterial auftreffen den Dampfstrahls festlegenden Bedampfungsblenden bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei fester Position der Bedampfungsblenden, welche einen durch die Winkel ϕ1 und ϕ2 begrenzten Bereich des Trägermaterials für die Bedampfung freigeben, wobei die Winkel jeweils ausgehend von der posi tiven x-Achse eines Koordinatensystems, dessen Nullpunkt in der Drehachse des Trägerkörpers liegt, entgegen dem Uhrzeig ersinn gerechnet werden, und bei fester y-Position yT der Tiegelmitte die Mitte des Verdampfertiegels an dem Punkt P (xT/yT) im Koordinatensystem angeordnet ist, bei dem gemäß der Formel
der Wert von A maximal wird, wobei A die Menge des auf das Trägermaterial auftreffenden Metalldampfes, β1 und β2 die Winkel zwischen der Normalen auf der Tiegelmitte und den Verbindungslinien von der Tiegelmitte zur Kante der jeweili gen Blende und der Exponent n als Aufdampfcharakteristik der verwendeten Verdampferquelle eine Zahl zwischen 2 und 5 be deuten.
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Legal Events
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Owner name: BASF MAGNETICS GMBH, 67059 LUDWIGSHAFEN, DE |
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|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |