DE4221561A1 - Gaspruefer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gasprüfer gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1. Insbesondere betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zum Prüfen von aus einem geschlossenen
System entnommenem Gas auf Verunreinigungen, in dem das Gas
durch ein Teströhrchen der Vorrichtung geleitet wird.
US-PS 49 23 806 beschreibt eine Vorrichtung zum Prüfen von
Kältemittel aus einem geschlossenen System auf Verunrei
nigungen. Kurz gesagt wird dabei eine sehr geringe Menge
Kältemittel aus einem geschlossenen System, wie einer
Klimaanlage oder Kühlanlage abgezogen, auf nahezu atmos
phärischen Druck entspannt und durch ein Teströhrchen
geleitet. Dieses enthält reagierende Chemikalien, die das
Vorhandensein von Verunreinigungen im Kältemittel visuell
anzeigen. Die Testeinrichtung beinhaltet auch Mittel zum
Anschluß der Vorrichtung an das System, Druckreduziermittel,
Mittel zum Aufnehmen des Einlaßendes des Röhrchens und
Dichtungsmittel für eine dichte Strömungsmittelverbindung
zwischen dem Aufnehmer und dem Äußeren des Teströhrchens,
einen Halter mit Öffnungen an jedem Ende und einem zentralen
Hohlraum zum Einsetzen des Teströhrchens. Dieses kann
verjüngte und abgedichtete Enden haben, um die Chemikalien
während des Transports und Lagerns zu isolieren.
Zum Ausführen eines Tests werden die Enden des Glasröhrchens
abgebrochen, so daß der Gasstrom durch das Röhrchen geöffnet
wird. Das offenendige Röhrchen wird in die Vorrichtung ein
gesetzt, so daß das Einlaßende in der Aufnahme abgedichtet
sitzt. Der Gasprüfer wird dann an die Kühlanlage ange
schlossen und von Kältemittel durchströmt. Nach einer be
stimmten Zeit wird die Strömung abgestellt und die Chemi
kalien visuell überprüft, ob Verunreinigungen im System
vorhanden sind.
Diese auf dem Markt erhältlichen Gasprüfer haben sich als
erfolgreich erwiesen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß Ver
besserungen wünschenswert sind. So sind gegenwärtig keine
Mittel zum Anzeigen der Strömung vorgesehen, der extrem
kleine Kältemittelfluß ist zwar hörbar doch ist es in
lärmender Umgebung schwierig oder unmöglich, die Strömung zu
hören. Außerdem kann sich flüssiges Kältemittel manchmal am
Auslaß des Teströhrchens absetzen und auf der inneren Seite
der Vorrichtung verdunsten. Dies führt zu einer thermischen
Beanspruchung, die manchmal dazu führt, daß der Kunststoff
des Röhrchenhalters bricht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den Gas
prüfer zu verbessern, insbesondere dem Gasprüfer verbesserte
Eigenschaften im Gebrauch zu verleihen. Dabei sollen die
gleichen Teströhrchen wie bei dem bekannten Gerät Verwendung
finden.
Der erfindungsgemäße Gasprüfer läßt sich bequem handhaben
und liefert an seiner Auslaßöffnung eine Strömungsanzeige.
Die Basis und eine verschiebbare Abdeckung können im
Gebrauch nicht voneinander getrennt werden. Die Strömungs
anzeige erfolgt zuverlässig, wenn Kältemittel durch den
Gasprüfer strömt.
Die Anzeige hat einen einlaßseitigen Sitz für das Auslaßende
des Teströhrchens, wenn dieses eingesetzt wird, wobei eine
Abdichtung erfolgt. Somit ist das Kältemittel gezwungen, die
Anzeige zu durchströmen. Außerdem wird vermieden, daß
flüssiges Kältemittel auf die Innenwandung des Gasprüfers
tropft. Die Strömungsanzeige ist federbelastet in Richtung
auf das Einlaßende des Teströhrchenhalters, so daß sich ein
enger Sitz zwischen dem Einlaßende des Teströhrchens und der
Aufnahme und dem Auslaßende des Teströhrchens und der
Strömungsanzeige ergibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Gasprüfers in
geöffneter Position,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teströhrchens,
Fig. 3 ein seitlicher Schnitt durch den Gasprüfer in der
geschlossenen Stellung,
Fig. 4 ein Schnitt durch die Strömungsanzeige und
Fig. 5 ein Teilschnitt einer abgeänderten
Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt einen Gasprüfer beispielsweise zum Prüfen von
Kältemittel einer Klima- oder Kühlanlage auf das Vorhan
densein von Verunreinigungen. Fig. 1 zeigt den Gasprüfer 10
in der offenen Position. Der Gasprüfer 10 weist eine Basis
20 mit einer Führung 21 auf, auf der ein Abdeckung oder
Hülse 30 der Basis 20 verschiebbar angeordnet ist. Das
Röhrchen 11 dient zum Anschluß der Basis 20 an einen Nippel
12, der in die sogenannte Schraderkupplung paßt, die
meistens in solchen Kältemittelanlagen verwendet wird. In
der Hülse 30 ist eine Strömungsanzeige 40 verschiebbar
angeordnet, die von einer Feder 13 von der Schulter 31 der
Hülse weggedrückt wird. Eine Öffnung 32 ist am Ende der
Hülse 30 vorgesehen, deren Funktion später erläutert wird.
Halter 22 für das Teströhrchen sind an der Basis 20
befestigt.
Fig. 2 zeigt ein Teströhrchen 60 aus Glas mit einem Ein
laßende 61 und Auslaßende 62. Im Röhrchen 60 sind rea
gierende Chemikalien 63 eingebracht, mit denen das Kälte
mittel überprüft wird und die durch Siebe 64 und Filter 65
voneinander getrennt sind. Beim Herstellen des Röhrchens 60
werden die Enden 61, 62 erhitzt und verschmolzen. Zum
Durchführen des Tests werden die Enden abgebrochen, so daß
das Röhrchen von Kältemittel durchströmt werden kann.
Fig. 3 zeigt den Gasprüfer 10 in der geschlossenen Position,
in der der Test durchgeführt wird. Die Gleithülse 30 wird
von einem in eine Vertiefung 33 greifenden Fortsatz 27 in
der Testposition und von dem in eine Vertiefung 24 greifen
den Fortsatz 27 in der Position zum Einsetzen einer Patrone
gehalten. Der Fortsatz 27 wird in bezug auf die Vertiefungen
durch eine Führung an einem Arm 28 ausgerichtet. Der Kanal
24 verbindet eine Öffnung 23 mit der Aufnahme 25. Eine
Dichtung 26, vorzugsweise ein O-Ring dichtet das Röhrchen
beim Einsetzen in die Aufnahme 25 ab.
Fig. 4 zeigt die Strömungsanzeige 40. In einer Hülse 41 ist
eine Buchse 51 gleitend angeordnet. Die Hülse 41 weist eine
Aufnahme 42 und ein Auslaßende 45 auf. Ein Ende der Buchse
51 ist mit einer Kappe 52 verschlossen. Das andere Ende ist
offen und hat einen Flansch 53. Somit muß das in die Buchse
51 über das schulterseitige Ende aus der Entlüftungsöffnung
54 austreten. Eine Dichtung 55, vorzugsweise ein O-Ring
dichtet den Raum zwischen der Buchse 51 und der Hülse 41 ab.
Eine Dichtung 43, ebenfalls ein O-Ring vermeidet den
Austritt von Gas aus der Anzeige 40, wenn ein Teströhrchen
in die Kammer 44 eingesetzt ist. Schultern 46 und 47 an der
Hülse begrenzen die Verschiebung zwischen der Buchse 51 und
der Hülse 41 durch Zusammenwirken mit dem Flansch 53 und der
Kappe 52.
Zum Vorbereiten eines Tests wird die Hülse 30 zurückge
schoben und verriegelt. Die Enden eines Teströhrchens 60
werden abgebrochen, worauf es in die Basis 20 bzw. in die
Halter 22 eingesetzt wird und das Einlaßende 61 in die Auf
nahme 25 greift und die Dichtung 26 berührt. Die Hülse 30
wird dann zugeschoben und in der Testposition verriegelt.
Dabei gelangt das Auslaßende 62 des Röhrchens 60 in die
Aufnahme 62 der Strömungsanzeige 40, berührt die Dichtung 43
und schiebt sich in die Kammer 44. Die Feder 13 drückt die
Strömungsanzeige 40 an das Röhrchen und vermittelt einen
guten Sitz zwischen dem Röhrchen und der Dichtung 43 sowie
zwischen dem Röhrchen und der Dichtung 26 am Einlaßende. Die
Kappe 52 ist in Kontakt mit der Schulter 47 und steht nicht
aus dem Endkanal 32 in der Hülse 30 vor. Die gesamte Hülse
30 bzw. der Teil der Hülse 30, der über den Haltern 22
liegt, wenn die Hülse 30 in der Testposition ist, wird
vorzugsweise aus durchsichtigem Werkstoff (Kunststoff)
hergestellt, so daß man sieht, ob ein Röhrchen eingesetzt
ist.
Zum Ausführen eines Tests wird der Nippel 12 an der zu
prüfenden Anlage angesetzt. Kältemittel strömt dann durch
den Nippel, das Röhrchen 11 und die Öffnung 23, an der der
Druck auf etwa Atmosphärendruck reduziert wird. Dann tritt
das Kältemittel in den Kanal 24 und in das Röhrchen 60 durch
den Einlaß 61. Das Kältemittel strömt durch den Auslaß 62 in
die Kammer 44 der Strömungsanzeige 40. Dabei baut sich Druck
in der Einlaßkammer 49 und im Inneren der Buchse 51 auf, so
daß sich die Buchse 51 verschiebt, bis der Flansch 52 die
Schulter 46 berührt. Dann kann der Druck nicht weiter
ansteigen, da das Kältemittel aus der Entlüftungsöffnung 54
entweicht. Legt sich der Flansch 52 an die Schulter 46, so
ragt die Kappe 52 aus dem Kanal 32 heraus und zeigt somit
an, daß ein Druckaufbau erfolgt ist und daß somit eine
Strömung durch das Röhrchen 60 erfolgt. Die Kappe 52 ist
vorzugsweise farbig intensiv gestaltet. Nach einer bestimm
ten Zeit wird der Nippel entfernt und das Resultat des Tests
bestimmt.
Die Bauweise der Basis 20 und der Strömungsanzeige 40, ins
besondere der Dichtungen 25, 43 und 55 zwingt alles Kälte
mittel durch das Teströhrchen 60 und schließlich zur Ent
lüftung 54, ohne daß flüssiges Kältemittel sich an der Basis
20 oder der Hülse 30 absetzen kann.
Gegebenenfalls läßt sich Kältemittel aufsammeln, das durch
die Entlüftung 54 und den Kanal 32 austritt. Eine solche
Möglichkeit ist in Fig. 5 gezeigt, die das Ende des Gas
prüfers 10 mit der Strömungsanzeige 40 darstellt. An diesem
Ende ist ein Behälter 70 für Kältemittel mit einem Auslaß
gewinde 71 angeordnet. Die Größe des Behälter 70 ist so
gewählt, daß es das Austreten der Kappe 52 nicht stört.
Deshalb ist der Behälter 70 vorzugsweise aus transparentem
Werkstoff hergestellt, so daß die Anzeige gut sichtbar
bleibt. An das Ende 71 können entsprechende, nicht darge
stellte, Einrichtungen angeschlossen werden.
Claims (9)
1. Gasprüfer, bei dem ein Teströhrchen (60) vom
Gas durchströmt wird, mit einer Basis (20) mit einer Druck
reduzieröffnung (23), einer an der Basis befestigten
Abdeckung (30) und mit einem in den Gasprüfer eingesetzbaren
Teströhrchen (60), mit einer ersten Aufnahme (25) zum Auf
nehmen des Teströhrchens stromab der Druckreduzieröffnung
(23) und stromauf der Durchströmrichtung, mit einer zweiten
Aufnahme (42) stromabwärts und mit einer Strömungsanzeige
(40) für das das Teströhrchen durchströmende Gas.
2. Gasprüfer nach Anspruch 1, bei dem die
Abdeckung (30) mit der Basis (20) verschiebbar verbunden ist
und zwischen einer offenen und geschlossenen Position ver
schiebbar ist, in denen die Abdeckung verriegelbar ist (27,
33, 34).
3. Gasprüfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß ein Verriegelungsfortsatz (27) an einem an der
Basis 20 befestigten Arm (28) angeordnet ist, Rastungen (33,
34) für die geschlossene und offene Position in der Abdec
kung vorgesehen sind und der Fortsatz (27) in die Rastungen
(33, 34) drückbar ist.
4. Gasprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
dem die Strömungsanzeige (40) eine Buchse (51) aufweist, die
aus der Abdeckung (30) austritt, wenn eine Durchströmung des
Röhrchens erfolgt.
5. Gasprüfer nach Anspruch 4, bei dem die Buchse
(51) in einer Hülse (41) verschiebbar angeordnet ist und ein
geschlossenes, offenes Ende und eine Entlüftungsöffnung (54)
aufweist, mit Dichtungen zum Abdichten der Buchse (51)
gegenüber der Hülse (41), wobei das offene Ende der Buchse
(51) in Strömungsmittelverbindung mit der zweiten Aufnahme
(42) des Röhrchens über die Hülse (41) ist.
6. Gasprüfer nach Anspruch 5, bei dem die Dichtung
(43) aus einem O-Ring besteht.
7. Gasprüfer nach Anspruch 5 oder 6, bei dem der
Ringraum zwischen der Buchse (51) und der Hülse (41) abge
dichtet ist.
8. Gasprüfer nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsöffnung (54) in
der Buchse (51) derart angeordnet ist, daß sie zum Aufbau
von Druck durch das das Röhrchen (60) durchströmende Gas
stromauf der Dichtung (55) liegt und beim Austreten der
Buchse zur Anzeige der Strömung stromab der Dichtung (55)
liegt.
9. Gasprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß Hilfseinrichtungen am Ende des
Gasprüfers anschließbar sind.
Applications Claiming Priority (1)
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