DE4221014C1 - Verfahren zur Herstellung einer Zementmischung für einen Mörtel zur Erzeugung von Stahlbeton sowie nach dem Verfahren hergestellte Zementmischung und deren Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Zementmischung für einen Mörtel zur Erzeugung von Stahlbeton sowie nach dem Verfahren hergestellte Zementmischung und deren VerwendungInfo
- Publication number
- DE4221014C1 DE4221014C1 DE4221014A DE4221014A DE4221014C1 DE 4221014 C1 DE4221014 C1 DE 4221014C1 DE 4221014 A DE4221014 A DE 4221014A DE 4221014 A DE4221014 A DE 4221014A DE 4221014 C1 DE4221014 C1 DE 4221014C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cement
- concrete
- cement mixture
- reinforced concrete
- silicic acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
- C04B28/04—Portland cements
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2111/00—Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
- C04B2111/00474—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
- C04B2111/00482—Coating or impregnation materials
- C04B2111/00525—Coating or impregnation materials for metallic surfaces
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2111/00—Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
- C04B2111/20—Resistance against chemical, physical or biological attack
- C04B2111/26—Corrosion of reinforcement resistance
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
- Y02W30/91—Use of waste materials as fillers for mortars or concrete
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Zementmischung für die Herstellung eines Mörtels zur Erzeugung
von Stahlbeton und/oder zur Oberflächenbehandlung von Stahl
teilen, wobei Stahleinlagen nach dem Einbringen des Betons
durch eine Oberflächenreaktion mit der Mörtelmischung eine
resistente Schutzschicht.
Ein solches Verfahren ist
aus "Werkstoffe und Korrosion" 7 (1953), Seiten 247 bis 248
bekannt, wo jedoch keine genauere Anweisung zur Herstellung
einer solchen Zementmischung gegeben ist.
Eine Oberflächenbehandlung von Stahl zu Rostschutzzwecken ist
zwar auch aus US 48 67 791, US 48 69 752 sowie GB 21 58 819 A
bekannt, doch führen die in den Druckschriften angegebenen
Mischungsverhältnisse von Metalloxid zu Siliziumoxid den Fach
mann von der erfindungsgemäßen Lehre weg.
Aus DE-AS 10 62 164 sowie aus DE-AS 21 39 208 sind zwar eben
falls Zementmischungen bekannt, bei denen der Anteil an reak
tionsfähiger Kieselsäure bei etwa 1/3 liegen kann, jedoch ist
keinerlei Lehre in den genannten Druckschriften dafür gegeben,
daß dieser Anteil möglichst genau 1/3 betragen soll, sondern
es sind jeweils relativ weite Bereichsangaben von 20%-70%
bzw. von 10% bis 50% gemacht. Insbesondere ist den Druck
schriften kein Hinweis darauf zu entnehmen, daß und warum eine
Zementmischung mit ziemlich genau 33,3% Kieselsäure besonders
korrosionshemmend auf Stahloberflächen wirkt. Die Angabe einer
Zementmischung mit 30% Quarzpulver in DE-AS 10 62 164 wurde
nur im Zusammenhang mit der erzielbaren Abbindezeit und Druck
festigkeit des damit angesetzten Betons gemacht.
Die chemischen Vorgänge, die zur Bildung der Schutzschicht auf
den Stahleinlagen führen, sind im folgenden beschrieben.
Daß Beton und Stahl sich so in glücklicher Weise ergänzen,
geht auf drei Eigenschaften dieser Stoffe zurück: auf die
Gleichheit des Ausdehnungskoeffizienten von Eisen und Beton,
auf das gute Haften von Beton an eingebetteten Stahleinlagen
und auf den Schutz gegen Rosten, den der umhüllende Beton dem
eingebetteten Eisen gewährt. Das Haften des Betons am Eisen
ist nicht ein eigentliches Kleben, es wird vielmehr durch Pres
sung bedingt, die der bei der Erhärtung sich kontrahierende
Beton gegen das eingebettete Eisen ausübt. Dabei soll die sich
ausbildende Schutzschicht nicht spröde und zerbrechlich sein.
Die Haftfestigkeit unterliegt sehr großen Schwankungen insofern,
als sie sich zwischen 3 und 47 kp/cm² bewegen kann, je nach
der Zusammensetzung des Betons und der Schutzschicht, nach der
Art des verwendeten Zementes und der Höhe des gewählten Wasser
zusatzes. Eine Rauhigkeit der Stahleinlagen ist ohne Einfluß
auf die Widerstandsfähigkeit gegen Zug, erhöht aber die Wider
standsfähigkeit gegen Scherung. Durch plastische Konsistenz
des Mörtels wird die Haftfestigkeit erhöht. Darüber hinaus
kann die Haftfestigkeit dadurch verbessert werden, daß die
Stahleinlagen vor dem Einbringen des Betons mit einer dünnen
Zementschlämme überzogen werden.
Insbesondere bei Spannbeton ist die Haftfestigkeit zwischen
Stahl und Beton von größter Wichtigkeit. Man versucht daher
eine bessere Haftverankerung zu erzielen, indem man an die
Stelle weniger stabförmiger Stahleinlagen eine Auflösung der
selben in eine Anzahl dünner Drähte treten läßt, weil dadurch
die Gesamt-Oberfläche der Stahlelemente vergrößert wird.
Auch durch eindringende Salze können Stahleinlagen gefährdet
werden, wie sich das besonders bei Meerwasserbauten gezeigt
hat. Viele der genannten Fragen können gelöst werden, wenn die
Stahleinlagen vor dem Einbringen des Betons entsprechend che
misch vorbehandelt und dadurch einen chemischen Oberflächen
schutz erlangen würden. Doch wäre ein solches Verfahren zu
kostenaufwendig und trotzdem zu einem wirklichen Schutz nicht
ausreichend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren
zur Herstellung einer Zementmischung für die Herstellung eines
Mörtels zur Erzeugung eines gegen korrosive Angriffe möglichst
resistenten Stahlbetons sowie zur entsprechenden Oberflächenbe
handlung von Stahleinlagen im Stahlbeton vorzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Zementmischung aus Portlandzement mit Zusätzen reaktionsfähiger
Kieselsäure, vorzugsweise in amorpher Form aus Puzzolanen oder
Flugasche, nach der Mischungsregel
p/(100 + p) = 1/3 - a
angesetzt wird, wobei a den SiO₂-Gehalt des Ausgangszementes
und p die Zusatzmenge an reaktionsfähiger Kieselsäure zu 100 g
des Ausgangszementes bedeuten.
Besonders bevorzugt ist eine nach dem erfindungsgemäßen Verfah
ren hergestellte Zementmischung die möglichst genau zu 1/3 aus
reaktionsfähiger Kieselsäure (SiO₂) besteht.
Es konnte gefunden werden, daß eine Zementmischung aus Zement
und einem Zusatz reaktionsfähiger, insbesondere amorpher Kie
selsäure mit einem Gesamtgehalt der Mischung von 33,3% SiO₂ zu
besonders widerstandsfähigen Stahlbeton führt, wenn diese Mi
schung auf übliche Weise zu Mörtel verarbeitet wird, in den
die Stahleinlagen eingebracht sind. Dabei ist die Einhaltung
einer für die Optimierung der Oberflächenpassivierung von Stahl
einlagen im Stahlbeton genau abbgestimmten Mengen von 1/3 reak
tionsfähiger Kieselsäure in der für die Herstellung des Mörtels
verwendeten Zementmischung entscheidend. Eine theoretische
Erklärung für die Wirksamkeit der speziellen erfindungsgemäßen
Zementmischung ergibt sich aus der weiter unten geführten Dis
kussion der Gleichgewichtsreaktionen zwischen Mörtel und Stahl.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Zusammensetzung
der für den Stahlbeton verwendeten erfindungsgemäßen Zement
mischung in Molzahlen durch die Molverhältnisse der Hauptkom
ponenten
CaO : Al₂O₃ : SiO₂ = 10 : 1 : (5 - 6)
gegeben. Vor
zugsweise beträgt die Verhältniszahl der SiO₂-Komponenten an
genähert 5,7.
Bei einer bevorzugten Verwendung einer oben beschriebenen Ze
mentmischung für einen Stahlbeton besteht das Gefüge des erhär
teten Betons hauptsächlich aus der komplexen Verbindung
3 CaO · Al₂O₃ · 2,2 SiO₂
sowie aus 3,5 Mol-Anteilen Ca₂SiO₄. Ins
besondere die komplexe Verbindung
3 CaO · Al₂O₃ · 2,2 SiO₂
ist besonders resistent gegen Auslaugung durch Wasser.
Bei einer ebenfalls besonders bevorzugten Verwendung der Zement
mischung ist die Oberfläche der Stahleinlage mit einer Schicht
überzogen, die neben den Gefügeanteilen des Betons Gefügeanteile
aus FeSiO₃ aufweist. Damit besitzt die Stahleinlage eine gegen
chemische Angriffe besonders resistente, passivierte
Oberflächenschicht.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung zu ent
nehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der
Erfindung einzeln, für sich oder zu mehreren in beliebiger
Kombination Anwendung finden.
Um die in der erfindungsgemäßen Mörtelmischung sich abspielenden
Vorgänge verständlich zu machen, sei zunächst beschrieben, wie
sich Zement ohne Zusatz von reaktionsfähiger Kieselsäure im
Mörtelbett verhält:
Als Folge der Hydrolysereaktionen und eventuellen Neubildungen
entsteht zunächst das Gleichgewicht
Ca₁₀Al₂(OH)₂₆ + 2,2 H₂SiO₃ = Ca₃Al₂(OH)₁₂ · 2,2 H₂SiO₃ + 7 Ca(OH)₂
das wegen der vereinfachten Rechnung auch geschrieben werden
kann
10 CaO · Al₂O₃ + 2,2 SiO₂ = 3 CaO · Al₂O₃ · 2,2 SiO₂ + 7 CaO
mit c₁ = 0,833; c₂ = 0,166; c₃ = 0,505; c₄ = 0,495.
Aus den Konzentrationen c₁ bis c₄ der Reaktionsteilnehmer in
Mol-% errechnet sich das chemische Gleichgewicht
Kc = c₃ · c₄/c₁ · c₂ = 1,8.
Außerdem besteht nach Haegermann (Bericht von R. Lorenz und G. Haeger
mann in "Zeitschrift für anorganische und allgemeine
Chemie" 118 (1921), Seiten 193 bis 201) in dem System Kalklösung
- Bodenkörper ein Verteilungsgleichgewicht TC, das nach der
Formel
berechnet wurde. Der Verteilungskoeffizient wurde bei Kalk
auslaugungsversuchen gefunden und wurde in der Weise berechnet,
daß die Gesamtmenge des ursprünglichen Bodenkörpers, vermindert
um die in Lösung gegangene Menge durch die letztere dividiert
wurde.
Auf die obige Gleichung angewendet, bedeutet eine totale Gleich
gewichtsverschiebung die Auflösung von 7 CaO, so daß nur die
komplexe Verbindung
3 CaO · Al₂O₃ · 2,2 SiO₂
übrig bleibt; denn der
Verteilungskoeffizient ist dann nach der Haegermann'schen Formel
und ist zugleich der Kalkgehalt des Bodenkörpers, also der
komplexen Verbindung
3 CaO · Al₂O₃ 2,2 SiO₂,
was durch Analyse
bestätigt wurde.
Daß das obige Gleichgewicht vorliegt, wurde durch Analysen der
am Gleichgewicht beteiligten Bodenkörper und durch Auslaugungs
versuche bis zur totalen Gleichgewichtsverschiebung bestätigt
und erwiesen durch die beiden Konstanten des Systems, nämlich
der Gleichgewichtskonstante Kc = 1,8
und dem Teilungskoeffizienten TC = 7.
und dem Teilungskoeffizienten TC = 7.
Im Falle der totalen Gleichgewichtsverschiebung bei vollkommener
Herauslösung von 7 Mol CaO ist der Teilungskoeffizient
(10-7) : 7 = 0,43. Der Kalkgehalt im Bodenkörper ist dann dement
sprechend 43%.
Zu der Frage, wie die Hydrate in ihrer Vielheit sich im Zement
bzw. im Mörtel sich zueinander verhalten, findet man in der
Zementliteratur keinerlei Hinweise. Begründet wird dies damit,
daß man es beim Portlandzement mit einer Vielzahl von Mineral
bestandteilen zu tun habe, und daß dementsprechend auch der
abgebundene Zement aus einer Vielheit von verschiedenen ungeord
neten Hydraten bestehe. Man beschränkt sich auf die Untersuchung
von Gleichgewichten in Zwei- oder Mehrstoff-Systemen mit Kompo
nenten, die auch im Zement vorkommen, doch sind diese Systeme
nicht identisch mit dem Zemmentsystem insgesamt. Die dabei gewon
nenen Erkenntnisse sind deshalb nicht immer auf Zement zu über
tragen und sagen über das Verhalten des Vielstoffsystems Zement
nichts aus, auch wenn diese Einzeluntersuchungen an sich exakte
Forschungsergebnisse erbracht haben.
Durch Verwendung einer Mörtelmischung aus Zement und reaktions
fähiger Kieselsäure wie Puzzolane, Flugasche etc. mit der Maß
gabe, daß die Mischung insgesamt möglichst genau 33,33% Kiesel
säure enthalten soll, kann erfindungsgemäß ein gegen Auslaugung
besonders resistenter Beton erhalten werden, der zudem eine
passivierende Schutzschichtbildung auf Stahleinlagen im Beton
fördert.
Dabei wird die Tatsache genutzt, daß die Verschiebung des che
mischen Gleichgewichtes durch Zusatz der entsprechenden Kiesel
säuremenge in dem gleichen Sinne und in dem gleichem Maße ver
schoben wird wie durch Herauslösen von 7 Mol Kalk.
Es wurde ein Portlandzement mit folgender Zusammensetzung ver
wendet
CaO|64,38% | |
SiO₂ | 19,94% |
Al₂O₃ | 6,45% |
Fe₂O₃ | 2,92% |
MgO | 1,84% |
SO₃ | 1,96% |
S | 0,02% |
Glühverluste | 2,20% |
Der verwendete Zement hat einen Kalkgehalt von etwa 64% und
einen SiO₂-Gehalt von 20% bzw. 0,64 und 0,20 pro g. Soll der
Gesamtgehalt der Mischung an Kieselsäure 0,33 pro g betragen,
so errechnet sich der Zusatz an Kieselsäure zu 100 g Zement
mit 15 g nach der Regel
Der Kieselsäurezusatz bewirkt folgende Reaktion:
3 CaO · Al₂O₃ · 2,2 SiO₂ + 7 CaO + 3,5 SiO₂ = 3,5 Ca₂SiO₄
+ 3 CaO · Al₂O₃ · 2,2 SiO₂
Diese Gleichung gibt die Zusammensetzung des Zementes wieder,
in dem die Stahleinlagen eingebettet sind.
Stahleinlagen werden in den Mörtel der Zementmischung von der
Zusammensetzung wie in Beispiel 1 eingebettet. Nach dem Einbrin
gen des Betons beginnt an den Stahloberflächen eine Reaktion,
die die Bildung einer Schutzschicht durch Aufwachsen zur Folge
hat.
Unter den in der Zementmischung vorliegenden Bedingungen ernie
drigt sich der pH-Wert an der Stahloberfläche soweit, daß ein
Reaktionsablauf nach dem Schema
Fe + 1/2 O₂ + H₂SiO₃ = FeSiO₃ + H₂O
erfolgen kann.
Durch den großen Überschuß an SiO₂ wird die Bildung von
FeSiO₃ beschleunigt, ebenfalls durch eventuell auf dem Stahl
vorhandenen Rost. Da diese Vorgänge elektrochemisch unter Bil
dung von anodischen und kathodischen Bezirken auf der Oberfläche
(Lokalanoden und Lokalkathoden) beeinflußt werden, tritt auch
durch Überwiegen der kathodischen Bezirke, die aus FeSiO₃ (auch
Rost) bestehen, Beschleunigung und Aufwachsen auf der Stahlober
fläche ein. Es handelt sich hierbei um eine typische topochemi
sche Reaktion unter Beteiligung einer komplexen Verbindung,
nämlich
3 CaO · Al₂O₃ · 2,2 SiO₂.
Ein besonderes Kennzeichen
der Komplexität ist die Silifizierungsstufe 2,2 SiO₂.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer Zementmischung für die
Herstellung eines Mörtels zur Erzeugung von Stahlbeton
und/oder zur Oberflächenbehandlung von Stahlteilen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zementmischung aus Portlandzement mit Zusätzen
reaktionsfähiger Kieselsäure, vorzugsweise in amorpher
Form aus Puzzolanen oder Flugasche, nach der Mischungsregel
p/(100 + p) = 1/3 - aangesetzt wird, wobei a den SiO₂-Gehalt des Ausgangs
zementes und p die Zusatzmenge an reaktionsfähiger Kiesel
säure zu 100 g des Ausgangszementes bedeuten.
2. Zementmischung hergestellt nach dem Verfahren gemäß An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zementmischung
möglichst genau zu 1/3 aus reaktionsfähiger Kieselsäure
(SiO₂) besteht.
3. Zementmischung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung der für den Beton verwendeten
Zementmischung in Molzahlen durch die Molverhältnisse der
Hauptkomponenten
CaO : Al₂O₃ : SiO₂ = 10 : 1 : (5 bis 6)gegeben ist.
4. Zementmischung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verhältniszahl der SiO₂-Komponenten angenähert
5,7 beträgt.
5. Verwendung einer Zementmischung nach einem der Ansprüche
2 bis 4 für einen Stahlbeton, dessen erhärtetes Gefüge
hauptsächlich aus der komplexen Verbindung
3 CaO · Al₂O₃ · 2,2 SiO₂sowie aus 3,5 Mol-Anteilen Ca₂SiO₄
besteht.
6. Verwendung einer Zementmischung nach einem der Ansprüche
2 bis 4 für einen Stahlbeton, wobei die Oberfläche der
Stahleinlage mit einer Schicht überzogen ist, die neben
den Gefügeanteilen des Betons Gefügeanteile aus FeSiO₃
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4221014A DE4221014C1 (de) | 1992-06-26 | 1992-06-26 | Verfahren zur Herstellung einer Zementmischung für einen Mörtel zur Erzeugung von Stahlbeton sowie nach dem Verfahren hergestellte Zementmischung und deren Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4221014A DE4221014C1 (de) | 1992-06-26 | 1992-06-26 | Verfahren zur Herstellung einer Zementmischung für einen Mörtel zur Erzeugung von Stahlbeton sowie nach dem Verfahren hergestellte Zementmischung und deren Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4221014C1 true DE4221014C1 (de) | 1993-09-30 |
Family
ID=6461905
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4221014A Expired - Fee Related DE4221014C1 (de) | 1992-06-26 | 1992-06-26 | Verfahren zur Herstellung einer Zementmischung für einen Mörtel zur Erzeugung von Stahlbeton sowie nach dem Verfahren hergestellte Zementmischung und deren Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4221014C1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1062164B (de) * | 1954-11-12 | 1959-07-23 | Bataafsche Petroleum | Zementierverfahren und Zementiermittel fuer Bohrloecher |
DE2139208A1 (de) * | 1970-08-06 | 1972-02-17 | Italiana Azioni Produzio | Verfahren zur Herstellung von Zementerzeugnissen mit hoher mechanischer Festigkeit |
GB2158819A (en) * | 1984-04-27 | 1985-11-20 | Onoda Kenza Kabushiki Kaisha | Process for inhibiting corrosion of steel materials embedded in inorganic materials |
US4867791A (en) * | 1986-10-16 | 1989-09-19 | Hans Jaklin | Process for subsurface reconstruction of buildings reinforced with constructional steel |
US4869752A (en) * | 1986-10-16 | 1989-09-26 | Hans Jaklin | Method for preventing the corrosion of steel structures or steel reinforcements of buildings |
-
1992
- 1992-06-26 DE DE4221014A patent/DE4221014C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1062164B (de) * | 1954-11-12 | 1959-07-23 | Bataafsche Petroleum | Zementierverfahren und Zementiermittel fuer Bohrloecher |
DE2139208A1 (de) * | 1970-08-06 | 1972-02-17 | Italiana Azioni Produzio | Verfahren zur Herstellung von Zementerzeugnissen mit hoher mechanischer Festigkeit |
GB2158819A (en) * | 1984-04-27 | 1985-11-20 | Onoda Kenza Kabushiki Kaisha | Process for inhibiting corrosion of steel materials embedded in inorganic materials |
US4867791A (en) * | 1986-10-16 | 1989-09-19 | Hans Jaklin | Process for subsurface reconstruction of buildings reinforced with constructional steel |
US4869752A (en) * | 1986-10-16 | 1989-09-26 | Hans Jaklin | Method for preventing the corrosion of steel structures or steel reinforcements of buildings |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z.: Werkstoffe u. Korrosion 7(1953), 247-248 * |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0072946B1 (de) | Verfahren zur Erstarrungsbeschleunigung von hydraulischen Zementmischungen | |
DE3727907C2 (de) | Wiederaufbereitung von Betonmischungen | |
DE3322492C2 (de) | ||
DE3306448C2 (de) | Flüssiger Erstarrungsbeschleuniger für Betonabmischungen und dessen Verwendung | |
DE3222063A1 (de) | Portland-zementstruktur mit fluiddichter oberflaeche und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3220058C2 (de) | ||
DE3217558C2 (de) | Zementzusammensetzung und ihre Verwendung | |
DE2730943A1 (de) | Verfahren zur herstellung von beton mit hoher korrosionsbestaendigkeit | |
DE2348236C3 (de) | Einspritzgemisch aus· Zement und einer Bitumenemulsion für unmittelbar aneinander anschließende Gleisanlagen | |
DE2405437A1 (de) | Den wassergehalt vermindernde zusaetze fuer keramische massen | |
DE3633736A1 (de) | Dichtwandmasse, trockenmischung und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3212588A1 (de) | Korrosionshemmende moertelmischung zum reparieren von korrosionsgeschaedigten betonbauten | |
DE2756198B2 (de) | Anorganischer Schaumstoff auf Basis von Metallphosphaten, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung als Wärmeschutzmaterial | |
DE4221014C1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Zementmischung für einen Mörtel zur Erzeugung von Stahlbeton sowie nach dem Verfahren hergestellte Zementmischung und deren Verwendung | |
EP0262302A2 (de) | Dichtwandmasse, Trockenmischung und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE10119054A1 (de) | Mischungsagens zur Bodenverbesserung, Bodenverbesserungsverfahren und der mit dem Agens erhaltene verbesserte Boden | |
DE2427993C2 (de) | Erdabdichtendes Mittel für die Bildung einer Erdeinfassung | |
DE19912652A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines säurebeständigen Mörtels oder eines säurebeständigen Betons | |
DE4313770A1 (de) | Spritzbeton und ein Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE660268C (de) | Vervollkommnungen an hydraulischen Bindemitteln | |
DE1646929A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung von Gipskartonplatten | |
DE4203476C1 (en) | Cement powder mixt. for concrete - comprises lime, with amorphous silica and/or amorphous aluminium hydroxide | |
DE2842475A1 (de) | Verfahren zur beseitigung tritiumhaltiger abwaesser durch bindung an feststoffe | |
DE1232861C2 (de) | Nicht korrodierender Abbindebeschleuniger fuer hydraulischen Zement | |
DE1935964C (de) | Verfahren zur Herstellung von sulfat bestandigem Schlackenportlandzement |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |