DE1232861C2 - Nicht korrodierender Abbindebeschleuniger fuer hydraulischen Zement - Google Patents
Nicht korrodierender Abbindebeschleuniger fuer hydraulischen ZementInfo
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- DE1232861C2 DE1232861C2 DE1965G0044488 DEG0044488A DE1232861C2 DE 1232861 C2 DE1232861 C2 DE 1232861C2 DE 1965G0044488 DE1965G0044488 DE 1965G0044488 DE G0044488 A DEG0044488 A DE G0044488A DE 1232861 C2 DE1232861 C2 DE 1232861C2
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Description
35
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zusatzmittel zum Beschleunigen des Abbindens von hydraulischem
Zement, welches gleichzeitig die Korrosion des Stahls in Stahlbeton verhütet.
Hydraulische Zemente sind Zemente, die durch Umsetzung von Wasser mit den Bestandteilen des Zements
abbinden und härten. Die Portlandzemente bilden eine Klasse der hydraulischen Zemente, und ihr wesentlicher
Bestandteil ist Calciumsilikat. Ein gewöhnlicher Portlandzement enthält 3CaO · SiO2 und 2CaO ■ SiO2
und geringere Mengen Calciumaluminat, 3 CaO · Al2O3.
Zur Herstellung von Portlandzementen wird eine innige Mischung von feinteiligem Kalkmaterial (Kalkstein)
und Tonmaterial (Ton) zum Sintern erhitzt, um einen Klinker zu bilden. Der Klinker wird dann
zur Erzielung der gewünschten Abbindeeigenschaften im fertigen Zement unter Zusatz von etwa 2% Gips
oder einer anderen Form von Calciumsulfat pulverisiert. In einigen Fällen werden beim Vermählen auch
noch geringe Mengen anderer Substanzen zugesetzt, um dem Produkt besondere Eigenschaften zu verleihen.
Die Hydratation von Zement ist eine chemische Veränderung, die von der Temperatur abhängt. Da
die Temperaturen sich dauernd ändern, sind zur Herstellung eines guten Betons Mittel zur Steuerung der
Hydratationsgeschwindigkeit von wesentlicher Bedeutung. Dies trifft insbesondere für die Herstellung
und Verwendung von Beton im Winter zu, wo eine beschleunigte Hydratation erforderlich ist, um eine
schnelle Verfestigung zu erzielen und die schädlichen Einflüsse niedriger Temperaturen auszuschalten.
Eine schnelle Hydratation kann durch äußere Erwärmung oder durch Zusatz eines Beschleunigers zu
der Betonmischung herbeigeführt werden. Eine äußere Erwärmung ist auf Grund der erforderlichen Anlagen
und der Wärmeerzeugung ein teueres Verfahren und unter praktischen Bedingungen nicht immer durchführbar.
Im allgemeinen wird daher mit dem Zusatz eines Beschleunigers zu der Mischung gearbeitet.
Die für diesen Zweck eingesetzten Carbonate, Hydroxyde und Fluosilikate haben niemals ein verbreitetes
Interesse gefunden. Wegen seiner geringen
Kosten und seiner guten Wirksamkeit wird im allgemeinen Calciumchlorid: als Beschleuniger verwendet.
Durch die Verwendung von Beton in Verbindung mit Metall, insbesondere durch den zunehmenden
Einsatz von Spannbeton und Stahlbeton für Großbauten, haben die Korrosionsprobleme stark an
Bedeutung gewonnen. Während Calciumchlorid das Abbinden von Zement sehr wirksam beschleunigt,
wird es nur widerstrebend, wenn überhaupt, für Zwecke verwendet, bei denen der Beton mit Metall
in Berührung kommt, wie bei Stahl- und Spannbeton, da es den Beton berührenden oder in denselben eingebetteten
Stahl korrodiert. Die Chloridionen korrodieren den Stahl in Gegenwart von Beton, wenn die
Betonqualität nicht besonders gut ist, wenn der Stahl ungenügend eingebettet ist oder wenn der Beton
ein hohes Ausbreitmaß aufweist. Ebenso tritt in Gegenwart von Calciumchlorid Korrosion auf, wenn
Luft oder Wasser durch porösen Beton oder durch Leerräume unter den Stahlgliedern oder -kabeln an
den Stahl gelangen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Abbinden von Calciumsulfat enthaltendem
Portlandzement zu beschleunigen, wobei die Korrosion von in dem Zement eingebettetem Metall,
insbesondere Stahl, verringert oder vollständig beseitigt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird daher die Verwendung eines Gemisches aus mindestens 80 und
vorzugsweise 90 Gewichtsprozent Calciumformiat und mindestens 2 Gewichtsprozent einer zweiten Komponente,
nämlich Benzoesäure oder einem Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalz dieser, der Chromsäure
oder der Salpetrigen Säure als nicht korrodierendes Zusatzmittel zum Beschleunigen des Abbindens von
Calciumsulfat enthaltendem Portland-Zement in Mengen von 0,2 bis 5 % vom Gewicht des Zementes
vorgeschlagen. Vorzugsweise wird ein Gemisch verwendet, das aus 97,8 Gewichtsprozent Calciumformiat
und 2,2 Gewichtsprozent der zweiten Komponente besteht. Das Calciumformiat bewirkt die
schnelle Hydration des Zements, während die andere Komponente, der Korrosionsinhibitor, vermutlich
eine Hülle um den Stahl bildet, die ihn vor Oxydation schützt. Der Inhibitor kann aus Benzoesäure
oder einem Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalz der Chromsäure, Benzoesäure oder Salpetrigsaure
bestehen. Beispiele für derartige Verbindungen sind Natriumchromat, Calciumchromat, Bariumchromat,
Ammoniumchromat, Natriumbenzoat, Lithiumbenzoat, Calciumbenzoat, Magnesiumbenzoat, Ammoniumbenzoat
und Natriumnitrit. Die Verwendung von Benzoesäure ist vergleichbar mit der Verwendung
von Calciumbenzoat, indem die Säure mit dem Calcium des Zements in situ Calciumbenzoat bildet.
Insbesondere wird Natriumnitrit als Inhibitor bevorzugt.
Der erfindungsgemäß verwendete Zusatz besteht aus einer geringen Menge Inhibitor und im übrigen
aus Calciumformiat.
Die im Zusatzstoff enthaltene Menge an Inhibitor kann sich in weiten Grenzen bewegen und wird unter
Berücksichtigung des im Beton gewünschten Grades der Korrosionsbeständigkeit gewählt. Im allgemeinen
wird der Inhibitor in Mengen von etwa 2 bis 20 Gewichtsprozent
und insbesondere von 2 bis 15 Gewichtsprozent verwendet. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform werden etwa 10°/o Inhibitor
verwendet. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Inhibitor in Mengen von unter
'5%. vorzugsweise von 2 bis 4°/o und insbesondere
von 2°/o verwendet.
Inhibitormengen von etwa 10% und mehr in der Zusatzm ischung werden vorzugsweise verwendet, wenn
das in Verbindung mit dem Beton verwendete Metall sehr korrosionsanfällig ist. Wenn der Beton beispielsweise
mit Metallen wie vorgespanntem Stahl, Aluminium oder Zink verwendet wird, werden die höheren
Mengen an Inhibitor im Zusatzmittel bevorzugt.
Der Zusatzstoff wird der Zement- oder Betonmischung,
bezogen auf den Zement, in Mengen von etwa 0,2 bis 5 Gewichtsprozent zugesetzt. Bei Konzen- *
trationen unter 0,2% wird nur eine verhältnismäßig 1S
geringe Beschleunigung des Abbindens beobachtet. Die bevorzugte Menge an Zusatzstoffen beträgt etwa
2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Zementgewicht. Es können natürlich auch Mengen von über 5%,
z. B. von 10°/0 und mehr, verwendet werden. z°
Im folgenden wird die Erfindung durch Beispiele
näher erläutert. In den Beispielen ί bis 5 wird die
Druckfestigkeit von Beton aus Portlandzement bei drei verschiedenen Mischungen verglichen, und zwar
einmal ohne Zusatzmittel, ferner mit 2 Gewichts- a'5
prozent Calciumchlorid und schließlich mit 2 Gewichtsprozent eines erfindungsgemäßen Zusatzmittels aus
97,8 Gewichtsprozent Calciumformiat und 2,2 Gewichtsprozent Natri.umchromat.
Der im Beispiel 1 bis 5 verwendete Beton wurde ohne Lufteinschlüsse mit sechs Sack Zement je
0,765 m3 und grobem Zuschlag von 19,05 mm Maximalgröße sowie Sand mit einem Feinheitsmodul von
2,8 hergestellt. Alle Betonansätze wurden bei 23 0C
gemischt, und das Ausbreitmaß wurde in allen Mischungen auf 6,35± 1,27 cm gehalten.
Für den Raumtemperaturbeton (230C) wurden
Stahlzylinderformen von 10 ■ 20 cm verwendet. Die Formen wurden mit Beton gefüllt, mit nasser Packleinwand bedeckt und dann nach 23 Stunden entnommen,
wobei die Zylinder für den 1-Tag-Test. so geformt wurden, daß eine glatte Betonfläche erhalten
wurde; nach genau 24 Stunden wurden die Probekörper geprüft. Die Zylinder für den 3-Tage-Drucktest
wurden 2 Tage in einem konstant auf 23 "C und 99% relativer Feuchtigkeit gehaltenen Raum gelagert.
1 Stunde vor der Prüfung wurden die Proben aus dem feuchten Raum herausgenommen, geglättet
und nach 72 Stunden geprüft.
Für den Tieftemperaturbeton (50C) wurden Pappzylinderformen
von 10 ■ 20 cm verwendet. Die Formen wurden sofort nach dem Einfüllen des Betons mit
Eisenplatten bedeckt und in einen mit Hilfe eines Thermostaten auf 50C gehaltenen Raum gebracht.
Die Formen wurden nach 23 Stunden abgezogen. Die Zylinder, für den 1-Tag-Test wurden geglättet
und nach 24 Stunden geprüft. Die Zylinder für den 3-Tage-Drucktest wurden sofort nach Abziehen der
Formen in die Kältekammer zurückgebracht und dort bis 1 Stunde vor der Prüfung belassen. Dann wurden
sie geglättet und nach 72 Stunden geprüft.
Für den Hochtemperaturbeton (82°C) wurden Metallzylinderformen von 10 · 20 cm verwendet. Als
Dichtungsmittel zwischen Form und Grundplatte wurde ein hochtemperaturbeständiges Polyamid verwendet.
Die Formen wurden sofort nach dem Einfüllen des Betons mit Metallplatten bedeckt und in
einen auf 82 0C gehaltenen Raum gebracht. Nach 23 Stunden wurden die Formen abgezogen. Die
Zylinder für den 1-Tag-Test wurden geglättet und nach 24 Stunden geprüft.
Die Proben für den 3-Tage-Drucktest wurden sofort nach Abstreifen der Formen in den heißen Raum
zurückgebracht und dort bis 1 Stunde vor der Prüfung belassen. Dann wurden sie geglättet und nach 72 Stunden
geprüft.
Die Ergebnisse dieser Teste sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Beispiel Nr. |
QS | QS | Zusammensetzu in Gewich C3A |
ng des Zements tsprozent QAF |
Alkali | SO3 | Innere Ober fläche nach Wagner cm2/g |
.1 | 49,46 | 28,1 | 5,85 | 9,3 | 0,48 | 1,76 | 1570 |
. 2 | 49,59 | 18,8, | 14,05 | 7,39 | 0,77 | 2,47 | 1685 |
3 | 49,34 | 22,3 | 8,63 | 10,15 | 0,74 | 2,17 | 1570 |
4 | 45,53 | 31,5 | 5,54 | 8,79 | 0,65 | 2,12 | 1575 |
■ 5 ' | 51,29 | 30,20 , | 11,12 | 9,18 | 0,62 | 2,55 | 1700 |
Zusatzstoff | Wasser- | Fortsetzung vorstehender | Ausbreitmaß | 5° | ITag | Tabelle | Druckfestigkeit | C | in | 3 Tage | 23°C | in kg/cm2 | 3 Tage | 82 | ITag | "C | |
10,2 | (Durchschnitt von | 191 | 173 | 187 | |||||||||||||
Bei | cm | 52,1 | 211 | 254 | 196 | 3 Tage | |||||||||||
spiel | ohne | Zement-Ver | 6,35 | 32,9 | 226 | drei Proben) | 226 | 212 | 263 | ||||||||
Nr. | CaCl2 | hältnis | 6,35 | 10,6 | 90,8 | 182 | 169 | 254 | |||||||||
Erfindung | 7,62 | 72,0 | 156 | 273 | 199 | 299 | |||||||||||
1 | ohne | 0,55 | 5,72 | 33,8 | 103 | feuchtem Raum gehärtet | 223 | 181 | 186 | ||||||||
CaCl2 | 0,55 | 5,72 | I Tag | 240 | |||||||||||||
Erfindung | 0,55 | 6,35 | 83,0 | 234 | |||||||||||||
.2 | 0,55 | 146 | |||||||||||||||
0,55 | 111 | ||||||||||||||||
. 0,55 | 85,1 | ||||||||||||||||
169 | |||||||||||||||||
,113 | |||||||||||||||||
Zusatzstoff" | Wasser- | Fortsetzung vorstehender | au· η | ITag | Tabelle | Druckfestigkeit | C | in | 3 Tage | 231C | in kg/cm- | ^ Tage | 82 | ITag | 1C | |
Ausbreit rna [3 | 23,9 | (Durchschnitt von | 97,1 | 175 | 180 | |||||||||||
Bei | 99,5 | 155 | 235 | 210 | 3 Tage | |||||||||||
spiel | ohne | Zement-Ver | cm | 36,5 | 104 | drei Proben) | 194 | 212 | 243 | |||||||
Nr. | CaCl2 | hältnis | 7,62 | 11,4 | 55,2 | 155 | 165 | 262 | ||||||||
Erfindung | 6,35 | e 49,2 | 117 | 231 | 177 | 253 | ||||||||||
3 | ohne | 0,56 | 6,35 | 51,2 | 129 | feuchtem Raum gehärtet | 207 | 186 | 200 | |||||||
CaCl2 | 0,56 | 5,72 | 64,8 | 129 | 1 Tag | 205 | 180 | 232 | ||||||||
Erfindung | 0,55 | 7,62 | 147 | 211 | 72,0- | 301 | 196 | 272 | ||||||||
4 | ohne | 0,55 | 7,62 | 91,9 | 181 | 124 | 281 | 191 | 246 | |||||||
CaCl2 | 0,55 | 5,08 | 73,5 | 243 | ||||||||||||
Erfindung | 0,54 | 6,35 | 54,6 | 249 | ||||||||||||
5 | 0,55 | ■ ■ 7,62 | 123 | |||||||||||||
0,54 | 97,9 | |||||||||||||||
0,54 | 83,7 | |||||||||||||||
117 | ||||||||||||||||
138 | ||||||||||||||||
Der in den Beispielen 6 bis 9 verwendete Beton bestand aus einer luftfreien Mischung aus 42,6 kg
Portlandzement Typ 3, 58,1 kg Sand und 127 kg 9,52-mm-Kies. Der Zusatzstoff wurde aus 10%
Natriumnitrit und 90% Calciumformiat hergestellt
und in den angegebenen, auf das Zementgewicht bezogenen Mengen zugesetzt. Der Beton wurde bei
230C gemischt, und das Ausbreitmaß lag im Bereich
von 0 bis 1,27 cm. Im Beispiel 8 wurde der Zusatzstoff als Flüssigkeit zugesetzt. Nach dem Eingießen in die
Form wurde der Beton durch eine Anzahl von Stoßen verdichtet. Die Druckfestigkeit der Betonproben ist
in den nachstehenden Tabellen wiedergegeben. Zum Vergleich ist in Tabelle 2 eine Blindprobe ohne Zusatzstoff
aufgeführt.
Tabelle Γ
Es wurde ein Beton auf die gleiche Weise wie im
Beispiel 7 hergestellt, jedoch wurde als Zement ein weißer Portlandzement Typ 3 verwendet. Die Druckfestigkeiten
dieses Materials waren wie folgt:
Druckfestigkeit in kg/cm2 | |
OLUIIUClI | (Durchschnitt aus zwei Proben) |
7 ' | 115 |
11 | 245 |
15 | 299 |
23 | 349 |
Druckfestigkeit in kg/cm2 | Beispiel 7 | |
Stiinrfcn | (Durchschnitt von je zwei Proben) | 1,5% Zusatzstoff |
Beispiel 6 | 132 | |
1 % Zusatzstoff | 232 | |
. 8V4 | 72,8 | 292 |
121A | 156 | 323 |
167« | 214 | |
24V1 | 251 |
Die Druckfestigkeit nach 24'/2 Stunden lag bei
Beispiel 6 und 7 um 8 bzw. 39%, höher als bei einer Blindprobe ohne Zusatzstoff.
Druckfestigkeit in kg/cm2 | 191 | Proben) | |
Stunden | (Durchschnitt aus ji· /we | 242 | Beispiel 9 2 "/„ Zusatzstoff |
™ln*·»* 2"/!1ZUSt1ZsIOn | 262 | 271 | |
9 | 294 | 309 | |
12 | 341 | ||
15 | 366 | ||
20 | |||
21 | K)S | ||
2 S | I7(. |
Aus den obigen Beispielen geht hervor, daß mit den erfindungsgemäßen Zusatzstoffen eine schnelle
Verfestigung des Betons erzielt wird. Bei erhöhter Temperatur werden bei Verwendung des crfindungsgcmäßen
Zusatzstoffes in den meisten Fällen höhere Druckfestigkeilen als mit Calciumchlorid erreicht.
Die Druckfestigkeit kann nicht nur als ein Maß für die Beurteilung des Bauwertes und der Baufestigkeit
angesehen werden, sondern ist auch ein Maß zur Messung der erhöhten Abbindegeschwindigkeit.
lii den folgenden Beispielen werden die Druckfestigkeilen
und die Abbindezeiten verschiedener Bctonmischungcn gezeigt, wobei eine Mischung einen
erfindungsgemäßen Zusatzstoff und eine andere Calciumchlorid enthielt. Beide Mischungen wurden
mit einer als Blindprobe bezeichneten Mischung ohne Zusatzstoff verglichen. DieGrundmischungen waren die
gleichen wie in den Beispielen 1 bis 5 urid bestanden aus
Portlandzement, grobem Zuschlag und Sand. Der in den folgenden Beispielen verwendete erfindungsgemäßc
Zusiit/.slofl "bestand aus 97,8 Gewichtsprozent Calciumformiat
und 2,2 Gewichtsprozent Calciiimchromat.
Sowohl der crlindungsgemäi.k· Züsal/.sIolT als auch
das Calciumchlorid wurden in Mengen von 2%, bivoju'ii auf das Zi-iiunlgewichl, zu den entsprechenden
Mischimj',1'11 j'.i'gcbi'ii.
Tempe | 7 | Zusatzstoff | Druckfestigkeit . | - 28 Tage | |
Bei | ratur | % Zunahme über Blindprobe | — | ||
spiel | 0C,. | Erfindung | 7 Tage | — | |
5 | CaCl2 | 30 | 17 | ||
11 | Erfindung | 28 | 15 | ||
13 | CaCl2 | ' 32 | 6 | ||
12 | Erfindung | 33 | -6 | ||
13 | CaCl2 | 26 | 12 | ||
13 | Erfindung | 21 | 10 | ||
13 | CaCl2 | 27 ' | |||
14 | 37 | ||||
ί cmpe- ratür |
Zusatzstoff | Abbindebeschleunigung | ilindprobe | |
Bei | gegenüber '. | endgültig . | ||
spiel | 0C | anfänglich | Std./Min. | |
5 | Erfindung | Std./Min. | 12/15 | |
15 | CaCl2 | 6/00 | - 12/30 | |
13 | Erfindung | 7/00 | 2/45 | |
16 | CaCl2 | 1/45. | 5/00 | |
13 | Erfindung | 3/00 | 3/00 | |
17 | CaCl2 | 2/00 | 5/30 | |
3/00 | ||||
Aus den obigen Beispielen geht hervor, daß eine Betonmischung mit dem erfindungsgemäß verwendeten
Zusatz wesentlich schneller abbindet als eine gleiche Mischung ohne Beschleuniger und in der Abbindegeschwindigkeit mit einer Mischung mit dem
gebräuchlichen Calciumchlorid vergleichbar ist. Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, daß die Abbindezeit
wesentlich verkürzt wird, ohne die Festigkeit des Betons nachteilig zu beeinflussen.
Die Korrosion von Stahlbeton wurde elektrochemisch unter Verwendung der Schaltanordnung und
der Methode gemessen, die von H. Kaesche in Zement-Kalk-Gips, Bd. 12, Nr., 7, S. 289 bis 294
(1959), beschrieben sind. Der Schaltkreis besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil umfaßt die Betonelektrode,
Spannungsteiler und Platinelektrode, welche den Strom für die Korrosion liefert. Der zweite Teil
umfaßt die Betonelektrode, Röhrenvoltmeter und .gesättigte Kalomel-Bezugselektrode, welche zum
Messen der Potentialänderungen in der Betonelektrode dient.
Wenn auf die Betonelektrode eine Spannung angelegt wird, findet so lange keine Veränderung statt
bis die Elektrodenspannung von Eisen überschritten
wird. Wenn dies der Fall ist, finden die folgenden Oxydation-Reduktions-Reaktionen statt
An der Betonelektrode
Fe
An der Platinelektrode
2H2O + 2e-
Fe++ + 2e-
2OH + H2
ίο Die bekannte Erscheinung der Konzentrationspolarisation besteht in der Ansammlung von Elektrolyseprodukten
an der Elektrode. Da das Potential einer Elektrode von der sie umgebenden Ionenkonzentration
abhängt, verhindert die Ansammlung von Ferroionenprodukten in der Betonelektrode die
weitere Elektrolyse. Die in diesen Testen künstlich erzeugte Oxydation entspricht dem Rostvorgang unter
praktischen Bedingungen.
Es wurden drei zylindrische Betonelektroden getestet. Jede war aus Portlandzement hergestellt und
enthielt einen Stahlstab von 22 cm Länge und 0,7 cm Durchmesser. Der Betonzylinder hatte eine Länge
von 16 cm und einen Durchmesser von 3 cm, in welchen der Stahlstab bis zu 1,5 cm vom Boden eingesetzt
wurde. Das in den. Beton eingebettete Ende des Stabes und der an der Oberfläche des Betons
erscheinende Teil des Stabes wurden mit Wachs überdeckt. Der über den Betonzylinder herausragende
Teil des Stabes sowie der zwischen dem eingebetteten Ende und dem oberflächenbedeckten Teil liegende
Teil war frei von Wachs.
Die drei getesteten Elektroden waren bis auf die Betonmischung gleich. Eine Betonmischung enthielt
keinen Beschleuniger (Blindprobe), eine zweite enthielt, bezogen auf den Zement, 2 Gewichtsprozent
Calciumchlorid und die dritte enthielt, bezogen auf den Zement, 2 Gewichtsprozent erfindungsgemäßen
Zusatzstoff aus 97,8% Calciumformiat und 2,2%
• Natriumchromat. '
Die Elektroden wurden in gesättigte Calciumhydroxydlösung gesetzt und der Korrosionstest durchgeführt,
indem eine elektromagnetische Kraft von 0,7 Volt auf die Betonelektrode angelegt wurde. Die
Korrodierbarkeit wurde durch den Stromfluß gemessen. Ein Weiterfließen des Stromes nach einer
bestimmten Zeit war ein Zeichen für eine fortschreitende Korrosion. Eine wesentliche Abnahme
des Stromflusses war ein Zeichen für nur geringfügige Korrosion. Die Ergebnisse der Teste sind in Tabelle 3
wiedergegeben.
Tabelle 3
Stromdichte (Milliampere/cm2)
Stromdichte (Milliampere/cm2)
2 | Anwendungsdauer der elektromotorischen Kraft | 3 | 4 | (Minuten) | 6 | 7 | • 5,8 | , 9 | |
21,8 | 13,2 | 8,8 | 5 | 8,2 | 6,6 | 41,6 | 4,8 | ||
1 | 71,2 | 65,8 | 57,0 | 8,6 | 48,2 | 41,6 | 4,4 | 40,6 | |
26,2 | 13,2 | 10,8 | 6,6 | 48,2 | 6,6 | 8,8 | 4,4 | ||
81,0 | 8,8 | ||||||||
10,8 | |||||||||
Blindprobe
CaCi2 ;...
Erfindung .
40,6
Wie aus der Tabelle hervorgeht, nahm der Strom 65 Schutzschicht, bis nach 10 Minuten nur noch wenig
auf Grund von Oxydbildung bei der Blindprobe und Strom floß. Bei der Probe mit Calciumchlorid war der
bei der den erfindungsgemäßen Zusatzstoff enthalten- Stromfluß am Schluß jedoch noch sehr hoch. Es wird
den Mischung mit der Zeit ab, und es bildete sich eine angenommen, daß das Calciumchlorid die Bildung
309 608/457
einer Schutzschicht um die Elektrode auf irgendeine Weise verhindert und das Eisen in seiner Gegenwart
weiterrostet.
Ein entsprechender Korrosionstest wurde mit einem erfindungsgemäßen Zusatzstoff aus 9,78 g
Calciumformiat und 0,32 g Calciumbenzoat durchgeführt. Der Zusatzstoff wurde, bezogen auf das
Zementgewicht, in einer Menge von 2% zu der Betonmischung gegeben. Die Ergebnisse dieses Testes
sind in Tabelle 4 gegeben.
. Anwendungsdauer der elektromotorischen Kraft (Minuten) |
Stromdichte (Milliampere/cm2) |
1 | 19,7 |
2 | 13,1 |
3 | 11,0 |
4 | 8,8 |
5 | 6,6 |
6 | 6,6 |
7 | 6,6 |
8 | 6,6 |
9 | 6,6 |
10 | 6,6 |
Die obigen Werte zeigen, daß bei Anwesenheit dieses Zusatzstoffes die Stromdichte nach 5 Minuten
wesentlich abnahm und dann konstant blieb. Die Korrodierbarkeit ist bei Verwendung dieses Zusatzstoffes
also wesentlich geringer als bei Calciumchlorid.
Ein anderer Korrosionstest wurde mit einem erfindungsgemäßen
Zusatzstoff aus 9,6 g Calciumformiat und 0,4 g Natriumnitrit durchgeführt. Der Zusatzstoffwurde
in eine Mörtelmischung (ASTM C-109) mit einem Wasser-Zement-Verhältnis von 0,5 gegeben.
Es wurden drei Mischungen untersucht, eine ohne Zusatzstoff, eine mit 2 % Calciumchlorid und eine mit
dem genannten erfindungsgemäß verwendeten Zusatz. Ein mit einem Eisenstab verbundener galvanisierter
Eisenstreifen wurde in jede Mörtelmischung eingesetzt, welches in diesem Falle eine Zink-Eisen-Zelle
in Mörtel war. Die die Elektroden enthaltenden Gefäße wurden 6 Tage in einen Ofen mit einer Temperatur
von 600C gesetzt. Nach dieser Zeit wurden die Elektroden herausgenommen und visuell untersucht.
Es wurde gefunden, daß bei der Probe mit Calciumchlorid eine starke Korrosion bis zur Bildung von Rost
stattgefunden hatte. Bei der Probe mit dem erfindungsgemäß
verwendeten Zusatz hatten sich nur geringe Spuren von Zinkoxyd gebildet.
Da ein Metall unter Zugspannung bekanntlich wesentlich leichter korrodiert als ein nicht gespanntes
Metall, wurde die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Zusatzstoffes für, die Korrosionsverhütung in Betonblöcken
mit vorgespanntem Stahl untersucht.
Die für den Beton verwendeten Formen waren 7,6 · 10,2 · 61 cm groß. Der Beton wurde mit Portland-,
zement Nr. 2 nach ASTM C 192-62 T hergestellt. Es wurden hochspannbare, siebendrähtige Stränge von
9,52 mm Durchmesser verwendet. Die Spannkraft wurde von einem hydraulischen Heber von 60 tons
Gesamtleistung mit einer Arbeitsbewegung von 15,2 cm aufgebracht. Um ein Verbiegen der Stränge zu vermeiden,
wurde eine Anfangsbelastung von 227 kg angewendet und diese als Nullwert benutzt. Dann
wurde die volle Spannung angewendet und die Kraftanzeige in einem Meßgerät mit der Verlängerung der
Stränge verglichen. Bei jeder Probe wurde eine Vor-Spannkraft von 93 kg/cm2 angewendet.
Es wurden drei Gruppen von Testmustern hergestellt, eine ohne Zusatzstoff, eine mit 2°/o Calciumchlorid, bezogen auf das Zementgewicht, und eine
mit 2% Zusatzstoff aus 10% Natriumnitrit und 90% Calciumformiat.
Nach 3 Wochen Lagerung bei Raumtemperatur wurden die Drähte durchschnitten und an einem
Ende mit Wachs überdeckt. Die Spannbetonmuster wurden dann in den oben beschriebenen Schaltkreis
eingesetzt und die Korrodierbarkeit wie oben durch den Stromfluß gemessen. Die Ergebnisse der Teste
sind in Tabelle 5 gegeben.
Tabelle 5 Stromdichte (Milliampere/cm2)
Blindprobe
CaCl2
Erfindung .
2 | Anwendungsdauer | 4 | der elektromotorischen Kraft | 6 | 7 | 8 | |
39,0 | 38,1 | (Minuten) | 37,6 | 37,5 | 37,3 | ||
1 | 33 | 3 | 31,8 | 5 | 31,5 | 31,2 | 31,0 |
40,3 | 30 | 38,4 | • 27,1 | 37,7 | 25,7 | 25,3 | 25,0 |
36,4 | 32,1 | 31,7 | |||||
32,1 | 28,5 | 26,1 | |||||
37
30,:
25
Aus den obigen Werten geht hervor, daß bei einem Beton mit dem erfindungsgemäß verwendeten Zusatz-.
stoff die Korrosionsgeschwindigkeit von vorgespanntem Stahl stärker herabgesetzt wird als bei der
Blindprobe ohne Zusatzstoff oder Beschleuniger. Dieses war keineswegs zu erwarten, da bisher die Ansicht
galt, daß Beton ohne Abbindebeschleuniger die . besten Schutzwirkungen für Stahl aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung der Zusatzstoffe wird die Abbindezeit verkürzt, die Festigkeit
des Betons im frühen Stadium erhöht und die Korrosion des Metalls in Stahlbeton oder Spannbeton herabgesetzt.
Die anderen Eigenschaften des Betons wie beispielsweise die Volumenveränderungen von zementierten
Produkten werden nicht nachteilig beeinflußt. Es wurden zwei Testreihen nach ASTM-C-465 zur
Betimmung der Längenveränderung während der Hydration durchgeführt. Nach 90 Tagen war eine Probe
mit, bezogen auf das Zementgewicht, 2 Gewichtsprozent eines Zusatzes aus 97,8% Calciumformiat und
2,2% Calciumchromat um 0,0076 mm weniger geschrumpft als die Blindprobe.
Es ist überraschend, daß man bei Verwendung von Calciumformiat und der erwähnten zweiten Komponente
eine Abbindebeschleunigung erhält, denn bislang bestand die Auffassung, daß man Calciumformiat
gerade zur Erzielung des gegenteiligen Effektes verwenden kann. Da nämlich pulvriger Zement bei
Zugabe von Wasser sehr schnell in weniger als 15 Minuten abbindet, hat man bislang beim Vermählen des
Klinkers Verzögerungsmittel wie Calciumsulfat zugesetzt, um die Abbindezeit des Zements auf 4 bis
6 Stunden zu erhöhen. Dieses verbindet sich mit dem Tricalciumaluminat des Portland-Zementes und bildet
Ettringit, das das Abbinden der anderen Bestandteile verzögert. Demzufolge enthalten fast alle Portland-Zemente
Calciumsulfat. Analog ist aus der deutschen Patentschrift 950 446 bekannt, dem Zementklinker
zum Zeitpunkt des Vermahlens Calciumformiat an Stelle des Calciumsulfates als Verzögerer
zuzusetzen. Auch andere Literaturstellen wie »Zement-Chemie«, Bd! III, VEB-Verlag, 1961, S. 304, =">
offenbaren ebenfalls nur die Verwendung von Calciumformiat als Verzögerungsmittel.
Demzufolge ist es überaus überraschend, daß bei der Verwendung von Calciumformiat als Zusatz zu
gewöhnlichem bereits Calciumsulfat als Verzögerungsmittel enthaltendem Portland-Zement eine Beschleunigung
des Härtens des Zements erreicht wird.
Die erfindungsgemäße Verwendung von Calciumformiat und der zweiten Komponente zeigt aber auch
hinsichtlich der Korrosionsverhinderung ein überaus überraschendes Moment. Wenn bislang Zementsorten
gewünscht wurden, welche schneller als der Calciumsulfat enthaltende normale Portland-Zement abbinden,
setzt man auf der Baustelle beim Mischen des Mörtels gewöhnlich Calciumchlorid als Beschleuniger
zu, das jedoch hinsichtlich ■ der Korrosionswirkungauf die Metallbewehrung von Stahlbeton erhebliche Nachteile besitzt. Dieses ist aber bei der erfindungsgemäßen Verwendung der Mischung aus Calciumformiat
und der zweiten Komponente nicht der Fall, obgleich wäßrige Calciumformiatlösung auf
Metalle korrodierend wirkt und Metallfässer, welche Calciumformiat enthalten, stark angegriffen werden.
Zwar ist beispielsweise das als zweite Komponente verwendete Natriumnitrit ein bekanntes Antikorro- 4i>
sionsmittel, jedoch ist die hier eingesetzte Menge an Natriumnitrit verhältnismäßig klein. Die bevorzugt
vorhandene Menge von 2% Natriumnitrit ist jedenfalls zu klein, um eine Korrosion der Metallbewehrungen
überhaupt zu beeinflussen. Die in der obigen Tabelle 3 aufgeführten Korrosionstests wurden mit
einem Zusatz durchgeführt, der nur 2% Korrosionsinhibitor enthielt, wobei bereits eine Oxydation des
Stahls verhindert wird. Aus der deutschen Patentschrift 846 078 ist zwar bekannt, daß Natriumnitrit
die korrodierende Wirkung von Calciumchlorid aufhebt, jedoch muß das Gewichtsverhältnis von Natriumnitrit
zu Calciumchlorid mindestens 1 zu 2 betragen, während bei der erfindungsgemäßen Verwendung
bevorzugt Natriumnitrit in einer Menge von nur 2 %', bezogen auf die Menge des Beschleunigers,
bzw. maximal nur in einem Mengenverhältnis von 1 zu 4, vorzugsweise aber 1 zu 49 verwendet wird,
wenn dieser Beschleuniger Calciumformiat ist.
Aus der obigen Tabelle 3 läßt sich schließen, daß entweder Calciumformiat nicht korrodierend auf die
Metallbewehrung wirkt, oder daß die Korrosion der Metallbewehrung durch Calciumformiat leicht durch
geringe Mengen eines Korrosionsinhibitors verhindert werden kann, wobei verglichen mit der Lehre der
deutschen Patentschrift 846 078 sehr viel geringere Mengen erforderlich sind, überraschenderweise wird
also auch hinsichtlich der Korrosion ein unerwarteter technischer Fortschritt bei der erfindungsgemäßen
Verwendung der Zusätze erzielt, da der Beschleuniger die Metallbewehrungen nicht angreift oder nur
geringe Mengen Natriumnitrit benötigt, um eine Korrosion zu verhindern.
Daß Calciumformiat tatsächlich als Bescheuniger wirkt, ergibt sich durch die folgenden Versuche mit
einem Zement »Wittekind 375«. Hierbei zeigte sich auch noch, daß ein aus Calciumformiat und Natriumnitrit
bestehender Zusatz ein etwas besserer Beschleuniger als Calciumformiat alleine ist. Dieses ist
ein weiterer Vorteil, jedoch ist die überraschendste Feststellung die Tatsache, daß Calciumformiat überhaupt
als Beschleuniger wirkt.
Versuch 1
Der verwendete Portland-Zement »Wittekind 375« enthält 3,5% Calciumsulfat, das während des Vermahlens
des Klinkers als Gips zugesetzt wurde. Es wurden vier Mörtelmischungen hergestellt, welche
folgende Zusätze enthielten:
Probe 1: kein Beschleuniger,
Probe 2: 2 Gewichtsprozent Calciumchlorid,
Probe 3: 2 Gewichtsprozent »Darex«-Beschleuniger,
Probe 2: 2 Gewichtsprozent Calciumchlorid,
Probe 3: 2 Gewichtsprozent »Darex«-Beschleuniger,
Probe 4: 5 Gewichtsprozent »Darexe-Beschleuniger.
Der »DarexÄ-Beschleuniger besteht aus 97,8% Calciumformiat und 2,2% Natriumnitrit. Im einzelnen bestanden die vier Proben aus den folgenden
Bestandteilen:
Bestandteile | Probe 1 g |
Probe 2 g |
Probe 3 g |
Probe 4 g |
Zement (375 Wittekind) '....- | 1500 1500 1875 675 |
1500 1500 1875 675 ' |
1500 1500 1875 675 |
1500 1500 1875 675 |
Sand (feine Körnung) ... | 30 | |||
Steine (mittlere Körnung, Siebkörnung) | -— | 30 | 75 | |
Wasser . . | ||||
Calciumchlorid | ||||
»Darex«-ßeschleuniger |
Anfangs- | Endgültige | |
Proben | abbindung | Abbinde- |
in Minuten | Minuten | |
Nr. 1 — kein Zusatz | 165 | 217 |
Nr. 2 —2% CaCl2 | 50 | 83 |
Nr. 3 — | ||
2% »Darex«- | ||
Beschleuniger | 107 | 167 |
Nr, 4 — | ||
5°/o »Darex«- | ||
Beschleuniger | 88 | 145 |
Diese Ergebnisse zeigen deutlich, daß die erfindungsgemäße
Verwendung von Calciumformiat und einer zweiten Komponente zu einer Beschleunigung
Die Bestandteile wurden vermischt und gemäß ASTM C 403 »Method of Test for Time of Setting of
Concrete Mixtures by Penetration Resistance« untersucht,
wobei bei jeder Probe die Zeit des ersten Abbindens und die des endgültigen Abbindens nach
ASTM C 403 bestimmt wurde. Die Härtung' erfolgte bei 22,2° C, und die Betonblöcke wurden während
,der Messung auch bei dieser Temperatur gelagert.
Es wurden die folgenden Abbindezeiten in Minuten festgestellt:
des Abbindens führt, die jedoch nicht ganz so deutlich wie bei Calciumchlorid ist.
Versuch 2
Ferner wurde unter gleichen Bedingungen wie bei Versuch 1 die Abbinde-Beschleunigung von Portland-Zement
einmal mit Calciumformiat allein und zum anderen mit Calciumformiat und Natriumnitrit
untersucht, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden:
Zusatz in °,Ό Feststoffe | 15 | 0 | Endgültige Äbbindezeit in Minuten | Calciumformiat |
im Portland-Zement | 0,5 | und Natriumnitrit | ||
1,0 | Calciumformiat | 363 | ||
20 1,5 | 375 | ■ | ||
2,0 | 345 | 268 | ||
285 | ||||
255 | 228 | |||
240 |
Diese Versuche zeigen eindeutig, daß Calciumformiat als Beschleuniger für einen Calciumsulfat ent-
a5 haltenden Portland-Zement wirkt, was unerwartet ist,
da diese Lehre der bisherigen Erkenntnis entgegensteht; und ferner, daß Calciumformiat mit einer
geringen Menge Natriumnitrit auf Metallbewehrungen in Beton nicht korrodierend wirkt, was ebenfalls
überraschend ist, da Calciumformiat auf Metallbehälter korrodierend wirkt.
Claims (2)
1. Verwendung eines Gemisches aus mindestens 80 und vorzugsweise 90 Gewichtsprozent
Calciumformiat und mindestens 2 Gewichtsprozent einer zweiten Komponente, nämlich Benzoesäure
oder einem Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalz dieser,, der Chromsäure oder Salpetrigen
Säure als nicht korrodierendes Zusatzmittel zum Beschleunigen des Abbindens von Calciumsulfat enthaltendem Portland-Zement in
Mengen von 0,2 bis 5°/o vom Gewicht des Zements.
2. Verwendung eines Gemisches nach Anspruch 1, das aus 97,8 Gewichtsprozent Calciumformiat
und 2,2 Gewichtsprozent der zweiten Komponente besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1232861XA | 1964-08-24 | 1964-08-24 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1232861B DE1232861B (de) | 1967-01-19 |
DE1232861C2 true DE1232861C2 (de) | 1973-02-22 |
Family
ID=22407774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965G0044488 Expired DE1232861C2 (de) | 1964-08-24 | 1965-08-21 | Nicht korrodierender Abbindebeschleuniger fuer hydraulischen Zement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1232861C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2364281A4 (de) * | 2008-11-11 | 2015-12-23 | Afrisam South Africa Pty Ltd | Additive zur reduktion von cr(vi) in zement, schlacken, mörteln, beton, abwasser und bergbauabfall |
-
1965
- 1965-08-21 DE DE1965G0044488 patent/DE1232861C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1232861B (de) | 1967-01-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |