DE4220544A1 - Verfahren zum Messen mechanischer Spannungskomponenten an der Oberfläche von dynamisch belasteten Meßobjekten - Google Patents
Verfahren zum Messen mechanischer Spannungskomponenten an der Oberfläche von dynamisch belasteten MeßobjektenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen me
chanischer Spannungskomponenten an der Oberfläche
von dynamisch belasteten Meßobjekten durch Messen
der Temperatur.
Aus dem Stande der Technik ist es bekannt, sich zur
Messung mechanischer Spannungen den thermoelasti
schen Effekt zunutze zu machen, demzufolge im Falle
mechanischer Beanspruchungen im elastischen Bereich
eine reversible Umwandlung zwischen mechanischen
und thermischen Energien stattfindet. Unter adiaba
tischen Bedingungen ist die reversible Tempera
turänderung proportional von den auftretenden me
chanischen Spannungen, genauer der Änderung der
Summe der Hauptspannungen.
Mit der Temperaturänderung geht eine Änderung der
Emission der Infrarotstrahlung einher, die sich mit
Hilfe einer Thermokamera erfassen läßt. Dieses
Prinzip gestattet durch Erfassen der Temperaturän
derung, beispielsweise durch Messung der IR-Strah
lungsemission und folglich auch die Änderung der
Summe der Hauptspannungen bei dynamischen Belastun
gen und insbesondere auch Schwingungen berührungs
los zu erfassen. Als entscheidender Nachteil ist
anzusehen, daß die Temperaturänderung allein die
Änderung der Summe der Hauptspannungen angibt, ohne
hieraus die Größe der einzelnen Komponenten bestim
men zu können.
Erstmalig wurde in der auf den gleichen Anmelder
zurückgehenden DE-OS P 35 41 707.2 zur Erfassung
einer einzelnen Spannungskomponente die Verwendung
eines Streifens vorgeschlagen, der kraftschlüssig
an der Oberfläche des Meßobjektes befestigt und
dessen IR-Emission die in Richtung des Streifens
verlaufende Spannungskomponente angibt. Die Genau
igkeit der hierbei erhaltenen Meßwerte läßt jedoch
aus den nachfolgend im einzelnen geschilderten
Gründen zu wünschen übrig.
Um tatsächlich die in Richtung des Streifens ver
laufende Spannungskomponente zu erfassen, ist unab
dingbar, daß die im Meßobjekt senkrecht zur Achse
des Streifens verlaufenden Spannungen nicht zur
Oberfläche des Streifens gelangen dürfen, da an
dernfalls diese Komponente das Ergebnis verfälschen
würden. Eingehende Überlegungen zeigen, daß zur
Vermeidung dieser nachteiligen Einflüsse die Höhe
des Streifens größer als dessen Breite gewählt wer
den muß.
Als weitere Bedingung kommt hinzu, daß die Breite
des Streifens mindestens so groß wie das Auflö
sungsvermögen der Thermokamera zu wählen ist. Das
Ergebnis ist eine nicht unerhebliche Höhe des
Streifens, der zu einem Nachfolgen der Dehnungsän
derungen des Meßobjektes nur unvollständig in der
Lage ist.
Als weitere Nachteile sind anzusehen, daß die Span
nungskomponente nur in Richtung des aufgebrachten
Streifens und zudem nur in Längsrichtung gemessen
und erfaßt werden kann.
Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die Wei
terentwicklung und Verbesserung des auf den glei
chen Erfinder zurückgehenden Verfahrens dahingehend
zur Aufgabe gemacht, daß eine wesentlich genauere
Erfassung und Messung einzelner Spannungskomponen
ten möglich wird.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
daß zunächst eine Meßfolie mit anisotropen Eigen
schaften dehnungsschlüssig an dem Meßpunkt auf das
Meßobjekt aufgebracht wird, deren Materialkonstan
ten bekannt sind und bei Spannungsbelastung des
Meßobjektes die Temperatur der Meßfolie am Meßpunkt
ermittelt wird und schließlich nach den Formeln
dT= - (T/δ · Cv) · (Cjjkl αkl) dεÿ
ausgewertet wird, wobei:
T = die mittlere Temperatur des Meßobjektes,
δ = dessen Dichte,
Cv = die spezifische Wärme,
εÿ = die Dehnung und
dεjj = die Änderung der Dehnung
Cÿkl = der Steifigkeitstensor
αkl = der Wärmeausdehnungskoeffizient
dT = die gemessene Temperaturänderung ist
und zwischen Dehnung ε und Spannung σ Proportiona lität oder zumindest tensorielle Abhängigkeit be steht (1. Messung),
daß die Meßfolie am Meßpunkt gegenüber der vorheri gen Position gedreht wird und die vorbeschriebene Messung erneut durchgeführt wird (2. Messung) und schließlich entweder die Temperatur des Objektes ohne Meßfolie unter Spannungsbelastung ermittelt oder die Meßfolie am Meßpunkt gegenüber den beiden vorherigen Positionen erneut gedreht und die vorbe schriebene Messung nochmals durchgeführt wird (3. Messung).
T = die mittlere Temperatur des Meßobjektes,
δ = dessen Dichte,
Cv = die spezifische Wärme,
εÿ = die Dehnung und
dεjj = die Änderung der Dehnung
Cÿkl = der Steifigkeitstensor
αkl = der Wärmeausdehnungskoeffizient
dT = die gemessene Temperaturänderung ist
und zwischen Dehnung ε und Spannung σ Proportiona lität oder zumindest tensorielle Abhängigkeit be steht (1. Messung),
daß die Meßfolie am Meßpunkt gegenüber der vorheri gen Position gedreht wird und die vorbeschriebene Messung erneut durchgeführt wird (2. Messung) und schließlich entweder die Temperatur des Objektes ohne Meßfolie unter Spannungsbelastung ermittelt oder die Meßfolie am Meßpunkt gegenüber den beiden vorherigen Positionen erneut gedreht und die vorbe schriebene Messung nochmals durchgeführt wird (3. Messung).
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
steht die Ermittlung der Spannungskomponenten im
Vordergrund. In den obigen Gleichungen hingegen
sind die Dehnungen ε angegeben. Aufgrund der in der
Regel zwischen Dehnung und Spannung bestehenden
Proportionalität lassen sich auch aufgrund der obi
gen Beziehungen die einzelnen Spannungskomponenten
ermitteln. Im allgemeinsten Fall besteht eine ten
sorielle Zuordnung zwischen Dehnung und Spannung,
die durch das Material vorgegeben ist und deshalb
kein grundsätzliches Problem bei der Anwendung des
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens dar
stellt.
Die Vorgehensweise ist wie folgt:
Zunächst wird an einer bestimmten Stelle des Meßob
jektes, an der die Spannung zu ermitteln gewünscht
wird, eine anisotrope Folie dehnungsschlüssig mit
dem Meßobjekt verbunden und das Meßobjekt unter An
wendung der Kraftverhältnisse in den Spannungszu
stand versetzt. Die Folie wird bei Bewegungen der
Oberfläche des Prüflings aufgrund ihrer dehnungs
schlüssigen Anbringung mitgeführt und in gleicher
Weise unter Spannung gesetzt und die Temperatur der
Folie ermittelt.
Nachdem diese Messung erfolgt ist, wird zur Ermitt
lung der weiteren Spannungskomponenten die Meßfolie
im Meßpunkt gedreht und das vorbeschriebene Meßver
fahren in im übrigen völlig identischer Weise
durchgeführt. Hierdurch erfolgt die 2. Messung.
Zur Durchführung der 3. Messung stehen schließlich
zwei Alternativen zur Wahl:
Entweder kann die Meßfolie erneut gedreht werden
und hierbei in eine von den beiden ersten Messungen
abweichende Position gebracht werden, im übrigen
jedoch das vorbeschriebene Meßverfahren auf die
gleiche Art und Weise durchgeführt werden.
In einer Alternative hierzu ist es möglich, im Meß
punkt am Meßobjekt selbst ohne Meßfolie unter der
gleichen Spannungsbelastung die Temperatur zu er
fassen.
Im Ergebnis werden drei Messungen durchgeführt, die
eine Bestimmung der drei gesuchten Komponenten, bei
denen es sich an der Oberfläche um zwei Normaldeh
nungen und eine Schubdehnung handelt. In den auf
grund der vorgeschilderten Zusammenhänge equivalen
ten Spannungen wird der Spannungszustand durch zwei
Normal- und eine Schubspannung in seiner Gesamtheit
beschrieben.
Die Vorgehensweise ist damit vergleichbar bei der
Verwendung von Dehnungsmeßstreifen, die ebenfalls
das Durchführen dreier Einzelmessungen erforderlich
machen.
Im Rahmen der Anwendung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens steht grundsätzlich frei, welcher Punkt auf
der Oberfläche der Meßfolie konkret gemessen wird.
Natürlich ist erforderlich, daß die beiden zur Be
rechnung der Spannungskomponenten benötigten Daten
an derselben Position des Meßobjektes gewonnen wer
den. Es ist ohne weiteres möglich, mehrere Meß
punkte (mit und ohne Meßfolie) nach Art eines Ra
sters abzufragen und paarweise miteinander zu ver
gleichen. Die einzelnen Punkte im Bereich der Meß
folie sind gleichwertig.
Ein weiterer entscheidender Vorzug vorliegender Er
findung ist, daß die Folie im Vergleich zum Stande
der Technik außerordentlich dünn gewählt werden
kann und deshalb nach dem Aufbringen problemlos
ist, keine nennenswerte Beeinflussungen ausübt und
außerdem den Bewegungen des Meßobjektes unmittelbar
und direkt folgen kann. Eine Mindestdicke, entspre
chend den aus dem Stande der Technik bekannten
Überlegungen gibt es nicht.
Die Meßfolie kann beliebig dünn gewählt werden und
wird nur dadurch begrenzt, daß die Wärme und IR-
Emission des Meßobjektes nicht in nennenswerter
Weise die Folie durchdringen und sich die Ergeb
nisse verfälschend überlagern. Die Mindestdicke der
Folie hängt somit von den konkreten physikalischen
Verhältnissen während der Messung ab und wird von
vielerlei Einflüssen, u. a. von der Frequenz der
Schwingungen bestimmt. Die Vorteile gegenüber der
Verwendung von Dehnungsmeßstreifen bestehen darin,
daß ein flächenhaftes, d. h. in zwei Komponenten er
folgendes Messen möglich ist, wohingegen bei Meß
streifen eine Meßwerterfassung nur in einer Linie
erfolgen kann.
Die Einsatzmöglichkeiten des vorgeschlagenen Ver
fahrens zur Messung von Spannungskomponenten an der
Oberfläche von Meßobjekten sind vielfältig. Es
eignet sich zur Spannungsmessung in allen Bereichen
des Maschinenbaus, insbesondere in Kraftwerk- und
Transporttechnik, der Luft- und Raumfahrt, der
Wehrtechnik, im Kraftfahrzeug- und Schiffsbau, im
Apparatebau, bei der Überprüfung und Überwachung
von Brücken und anderer Gebäude sowie bei der Her
stellung medizinischer Implatate und Prothesen. Es
kann zur Analyse, Konstruktionsoptimierung, zu Qua
litätskontrollen und Ermüdungsstudien sowie zur Ma
terialprüfung, insbesondere zur Rißdetektion und
Schadensfrüherkennung eingesetzt werden. Das Ver
fahren ist für alle Konstruktionen und Materialien
ohne Einschränkungen einsetzbar.
Im Rahmen der Erfindung steht grundsätzlich frei,
auf welche Art und Weise die Erfassung der Tempera
tur von Meßfolie oder Meßobjekt erfolgt. Sie kann
beispielsweise durch berührendes Messen durch Auf
bringen eines Meßfühlers, beispielsweise in der Art
eines Thermoelementes erfolgen. Bevorzugt ist je
doch die berührungslose Temperaturerfassung, bei
der man die durch die Temperatur des Meßobjektes
bzw. Meßfolie hervorgerufene und in Intensität und
spektraler Zusammensetzung durch die Temperatur be
stimmte Infrarot-Strahlungsemission ausnutzt. Durch
Verwendung einer Thermokamera läßt sich über Erfas
sen der IR-Strahlungsemission die Temperatur des
Meßobjektes berührungslos ermitteln.
Aus den Materialeigenschaften ergeben sich bei or
thotropen Materialien für Meßobjekt oder Meßfolie -
die Spannungskomponenten spannen dann ein rechtwin
keliges Koordinatensystem auf - bei einer Messung
an der Oberfläche (zweiaxialer Spannungszustand)
folgende Zusammenhänge:
ΔTO = k1 *O Δε1 + k2 *O Δε2
ΔTB = k1 *B Δε1 + k2 *O Δε2
ΔTB = k1 *B Δε1 + k2 *O Δε2
wobei ki * die Materialkonstanten von Meßobjekt O
oder Meßfolie B sind.
Bei einem isotropen Meßobjekt sind k1 *O =k2 *O.
Die Werte ki *O/B sind als Materialkonstanten ihrem
Wert nach bekannt. Durch zweimalige Messung, d. h.
mit und ohne Beschichtung bzw. Meßfolie lassen sich
die Werte ΔTO (ohne Meßfolie) und ΔTB (mit Meßfolie)
ermitteln.
Man erhält demzufolge zwei Gleichungen mit zwei Un
bekannten, die die Bestimmung der Werte ε entspre
chend dieser Gleichung zulassen.
Die Anwendbarkeit des anmeldungsgemäßen Meßverfah
rens wird durch die Art des Materials nicht einge
schränkt, so daß es für alle für das Meßobjekt ver
wendete Materialien (anisotrop, orthotrop, isotrop)
verwend- und einsetzbar ist.
Im Hinblick auf Aufbau und Herstellung der konkret
eingesetzten Meßfolie bestehen im Rahmen der Erfin
dung keine grundsätzlichen Einschränkungen. So emp
fiehlt sich vorgereckte Kunststoffolien einzuset
zen, bei denen durch einen Dehnungsvorgang in einer
Richtung anisotrope, in der Regel orthotrope Eigen
schaften erzeugt werden.
Eine andere Möglichkeit besteht im gerichteten Ein
bringen von Fasern in Kunststoff, so daß sich in
den verschiedenen Raumrichtungen unterschiedliche
elastische Eigenschaften ergeben. Als Fasern kommen
Glasfasern, Kohlefasern und anderes in Betracht.
Von besonderem Interesse ist der Einsatz von Flüs
sigkristallen (LCP = liquid cristal polymer), die
extreme anisotrope Eigenschaften besitzen.
Die Verbindung zwischen Folie und Meßobjekt ist,
sofern sie dehnungsschlüssig erfolgt, beliebig. Es
können beispielsweise Klebstoffe mit hinreichend
dünnem Auftrag eingesetzt werden.
Das Meßverfahren zielt darauf ab, die Spannung an
der Oberfläche des Prüflinges zu ermitteln, also
einen durch drei Spannungskomponenten (zwei Normal-
und eine Schubspannung) beschriebenen ebenen Span
nungszustand zu erfassen, welcher durch einen Span
nungstensor beschrieben wird, in dem die beiden
Diagonalglieder die Normalspannung und die in ihrer
Größe gleichen Nebendiagonalglieder die Schubspan
nungen angeben. In an sich bekannter Weise lassen
sich aus diesem Tensor mit Hilfe von Hauptachsen
transformationen die beiden Hauptspannungen erhal
ten, so daß sämtliche denkbaren Informationen über
den Spannungszustand ermittelbar sind.
Während der unter Spannungsbelastung erfolgenden
Messungen ergeben sich aufgrund der unterschiedli
chen Materialien an Meßfolie und Meßobjekt ver
schiedene Temperaturen. Demzufolge können zwischen
Meßfolie und Meßobjekt Wärmeübergänge stattfinden,
die zu Verfälschungen des Meßergebnisses Anlaß ge
ben. Aus diesem Grund ist bevorzugt, auf der dem
Meßobjekt zugewandten Fläche der Meßfolie eine wär
meisolierende Schicht anzubringen. Sie bewirkt eine
Unterbrechung des Wärmeflusses zwischen Folie und
Meßobjekt und trägt Sorge dafür, daß es nicht -
aufgrund von Wärmefluß - zu Verfälschungen der Meß
resultate kommt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Messen mechanischer Spannungskom
ponenten an der Oberfläche von dynamisch belasteten
Meßobjekten durch Messen der Temperatur, dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst eine Meßfolie mit an
isotropen Eigenschaften dehnungsschlüssig an dem
Meßpunkt auf das Meßobjekt aufgebracht wird, deren
Materialkonstanten bekannt sind und bei Spannungs
belastung des Meßobjektes die Temperatur der Meßfo
lie am Meßpunkt ermittelt wird und schließlich nach
den Formeln
dT= - (T/δ · Cv) · (Cjjkl αkl) dεÿausgewertet wird, wobei:
T = die mittlere Temperatur des Meßobjektes,
δ = dessen Dichte,
Cv = die spezifische Wärme,
εÿ = die Dehnung und
dεjj = die Änderung der Dehnung
Cÿkl = der Steifigkeitstensor
αkl = der Wärmeausdehnungskoeffizient
dT = die gemessene Temperaturänderung ist
und zwischen Dehnung ε und Spannung σ Proportiona lität oder zumindest tensorielle Abhängigkeit be steht (1. Messung),
daß die Meßfolie am Meßpunkt gegenüber der vorheri gen Position gedreht wird und die vorbeschriebene Messung erneut durchgeführt wird (2. Messung) und schließlich entweder die Temperatur des Objektes ohne Meßfolie unter Spannungsbelastung ermittelt oder die Meßfolie am Meßpunkt gegenüber den beiden vorherigen Positionen erneut gedreht und die vorbe schriebene Messung nochmals durchgeführt wird (3. Messung).
T = die mittlere Temperatur des Meßobjektes,
δ = dessen Dichte,
Cv = die spezifische Wärme,
εÿ = die Dehnung und
dεjj = die Änderung der Dehnung
Cÿkl = der Steifigkeitstensor
αkl = der Wärmeausdehnungskoeffizient
dT = die gemessene Temperaturänderung ist
und zwischen Dehnung ε und Spannung σ Proportiona lität oder zumindest tensorielle Abhängigkeit be steht (1. Messung),
daß die Meßfolie am Meßpunkt gegenüber der vorheri gen Position gedreht wird und die vorbeschriebene Messung erneut durchgeführt wird (2. Messung) und schließlich entweder die Temperatur des Objektes ohne Meßfolie unter Spannungsbelastung ermittelt oder die Meßfolie am Meßpunkt gegenüber den beiden vorherigen Positionen erneut gedreht und die vorbe schriebene Messung nochmals durchgeführt wird (3. Messung).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Ermittlung der Temperatur berührungs
los durch Messung der Infrarot-Strahlungsemission
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch die Verwendung orthotroper Werkstoffe für
Meßobjekt O und/oder Meßfolie B mit folgenden Zu
sammenhängen bei Messung an der Oberfläche:
ΔTO = k1 *O Δε1 + k2 *O Δε2
ΔTB = k1 *B Δε1 + k2 *O Δε2wobei ki * die Materialkonstanten von Meßobjekt O oder Meßfolie B sind.
ΔTB = k1 *B Δε1 + k2 *O Δε2wobei ki * die Materialkonstanten von Meßobjekt O oder Meßfolie B sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ge
kennzeichnet durch eine vorgereckte Kunststoffolie
als Meßfolie.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ge
kennzeichnet durch eine Meßfolie, die aus Kunst
stoff mit parallel angeordneten Fasern, insbeson
dere aus Glas und Kohlenstoff, besteht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Meßfolie ein Flüssig
kristall (LCP) ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Meßfolie auf das Meß
objekt aufgeklebt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Meßfolie auf der am
Meßobjekt anliegenden Fläche mit einer wärmeisolie
renden Schicht versehen ist.
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DE19924220544 DE4220544B4 (de) | 1992-06-24 | 1992-06-24 | Verfahren zum Messen mechanischer Spannungskomponenten an der Oberfläche von dynamisch belasteten Meßobjekten |
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